Strategie des ZEN-INVESTOR

Ja, so ist es.

Und ich weiss, worauf du hinaus willst:
Es kann ja nicht sein, dass mittels 2 (öffentlich bekannter) Kennzahlen „jedermann“ (keine Frauen) 200 Millionen zur Pensionierung hat.

Ich würde dies anders angehen:
Wieso hat heute nicht jeder 200 Millionen bei der Pensionierung,
wenn das System doch so einfach ist.

Ich erspare uns hier eine lange Diskussion.

Aber solange mir niemand glaubt bzw. solange früheren Leuten niemand ernsthaft glaubt (jeder glaubt Warren Buffett, niemand versucht aber so zu investieren wie er vor 50 Jahren), wird es auch nicht jeder nachmachen.

Und wenn man zB erstmal 1 Million hat, wird man auch nicht mehr 1’000 pro Monat auf die Seite legen.
Also ich höre nach 100’000 auf, vielleicht sogar schon bei 50’000.

Warren Buffett sagte übrigens 1999 mal und wiederholte es später mehrmals, dass er garantiere, er könnte heute mit weniger Geld 50% p.a. schaffen.
Aber das gehe nur mit kleinen Summen und da nannte er 100’000$, 1 Million $ oder 10 Millionen$.
Da könne man in sehr kleine, unbekannte Firmen investieren und so würde er heute garantieren können, 50% p.a. zu schaffen.

Bevor du jetzt wieder denkst, ich setze mich mit Warren Buffett gleich:
Er garantiert 50% (mit kleinen Summen).
Ich versuche 20%.

Und wenn jemand erst mal über 1 Million hat, will sie vielleicht auch ein Haus davon kaufen.
Auch das schmälert in der Realität die Rendite, weil dieses Geld dann aus dem Aktienmarkt genommen wird.

Wie du selber sagtest, gibt es in der Realität viele Dinge, die dieses Wachstum irgendwann irgendwie bremsen würden.

Die Nachkäufe haben bei mir eine Art Hebeleffekt.
Ebenso die tiefen Einstiegskurse.
Ich glaube einfach, dass alle diese Elemente die zu erwartende Rendite nochmals massiv ansteigen lassen.
Und ja, ich weiss, theoretisch könnte mitte 2022 bis mitte 2025 einfach ein Bärenmarkt mit 90% Verlust laufen,
SPI und SMI wären dann irgendwo bei 1’500 Punkten oder so.

Ja, hier als Vergleich ein Screenshot meiner Excel-Tabelle. Die habe ich natürlich über Jahre immer mehr verbessert.

Ich will nochmals ein Beispiel aus der Praxis bringen,
diesmal mit Helvetia-Versicherung.

Eckwerte der Aktie:

Aktienkurs	106,10
Minimum*	66,00

*Minimum war Tiefststand während Corona-Krise, der Intraday erreicht wurde (Quelle: cash.ch, weil Google nur wöchentliche Schlusskurse zeigt).

Vor allem interessant ist, dass nach aktuellem Regel-Werk
das Kauflimit bei rund 107 CHF liegt.
Genauer: 0,88 mal 121,30.
(EKR ist 8,8%, weshalb ich bis KBV 0,88 kaufen würde,
was bei einem Buchwert von 121,30 pro Aktie per 31.12.2020 also
0,88 mal 121,30 entspricht, also rund 106,744).

Der aktuelle Kurs ist zufälligerweise ganz knapp darunter.
Diese Kauf- und Verkauflimits habe ich in letzter Zeit mehrmals minimal nach unten oder oben geschoben. Ich versuche das jetzt, so zu belassen wie es ist.

Heute würde ich Helvetia kaufen und ab 161 CHF verkaufen.
(EKR von 8,8% mal 0,15 ergibt ein KBV von 1,32, und das entspricht
121,30 mal 1,32 = 160,116).

Jetzt will ich hier aber mal den schlechtesmöglichen Fall durchrechnen.

Nehmen wir an, meine Regeln hätten exakt so schon im Jahr 2018 gegolten.
Im Februar 2018 war der Kurs einmal bei 106 CHF.
Damals war der Buchwert natürlich niedriger, darum hätte ich damals ein tieferes Limit mit den heutigen Regeln gehabt.
Aber nehmen wir, das damalige Limit wäre auch bei rund 106 CHF gestanden.

Ich hätte 9 Aktien zu 106 CHF gekauft, total 954 CHF.
Als Gebühren nehme ich pauschal 30 CHF an.

Heute, nach 3,5 Jahren, hätte ich 0% Rendite (abgesehen von der Dividende).
Aber: Nach wie vor hätte ich eine Aktie, die nach meiner Überzeugung deutlich unterbewertet ist.

Dazu kämen aber noch die Nachkäufe, die ich bei 20%, 40% und 60% unter dem Einstiegskurs ausführen würde.

Dies wäre erreicht bei 84,80, 63,60 und 42,40.

Falls also die Kurse seither so tief sanken, hätte ich folgende Nachkäufe ausführen können:

12 Aktien zu 84,80 = 1’017,60
47 Aktien zu 63,60 = 2’989,20
118 Aktien zu 42,20 = 5’003,20

Tatsächlich hätte nur 1 Nachkauf statt finden können,
und zwar im März 2020, während der Corona-Krise, wo
der Aktienkurs bis auf 66 CHF runter ging. Knapp die zweite Nachkauf-Stufe verfehlt.

Ich hätte also im März 2020 12 weitere Aktien zu 84,80 gekauft,
für total 1’017,60 (+30 Gebühren).
Insgesamt hätte ich seither
21 Aktien für
1’971,60 total mit insgesamt
60 Gebühren für Erstkauf und Nachkauf.

Der durchschnittliche Einkaufspreis wäre dadurch auf 93,89 gesunken.

Dadurch hätte ich heute eine Rendite von 13% insgesamt geschafft,
seit meinem ersten Kauf (plus Dividenden) und dadurch 254,40 verdient (abzüglich 60 für die Gebühren).

Ohne den Nachkauf hätte ich (ohne Dividende) 0% Rendite.

Wäre die Aktie nur minimal tiefer gesunken in der Corona-Krise,
wäre ein zweiter Nachkauf ausgelöst worden.

Ich hätte dann 47 weitere Aktien zu 63,60 (total 2’989,20) nachgekauft, und hätte seither
68 Aktien im Gesamtwert von
4’960,80 CHF besessen, was einem durchschnittlichen Einkaufspreis von
72,95 entsprochen hätte.

Ich hätte bis heute 45% Rendite (obwohl die Aktie heute gleich hoch steht, wie beim angenommenen Kauf anfang 2018),
und 2’247,20 (abzüglich 90 Gebühren für total 3 Käufe) Gewinn gemacht.

Ohne die Charttechnik zu nutzen, kann ich so Kursschwankungen ausnutzen.
Ohne Hebelprodukte erhalte ich so eine Hebelwirkung.
Ohne Market-Timing kann ich Schwankungen nutzen.

Natürlich hat auch diese Geschichte einen Haken:
Man muss entsprechend jederzeit genug Cash bereit halten,
um diese Nachkäufe bewältigen zu können.
Aber das relativiert sich:
Ich muss ja nicht damit rechnen (ausser in einem richtigen Crash oder Bärenmarkt) dass alle meine Aktien so stark sinken,
sondern eher einzelne.
Vor allem werden nie bei allen Aktien alle 3 Nachkauf-Stufen gezündet.

Ich vergrösse dadurch auch meinen Anteil an Aktien, die besonders stark gesunken sind.
Ein Nebeneffekt ist beispielsweise, dass ich während dem Kursrückgang nicht voll investiert bin, aber bei der Erholung schon.

Ich habe noch ein Beispiel.

Swiss Life.

Ich habe Swiss Life in meinem realen Depot am 2.September 2020 gekauft für 370,60 CHF.

Nach meinen Bewertungskriterien könnte ich sie bis 530 CHF kaufen.

Buchwert pro Aktie 2020: 539.23
Aktuelles KBV ist 0.9 bei
Kurs 473 - 497
EKR: 9.8 %
Langfrist-KGV: 9.2

EKR von 9,8% führt zu Kauf-KBV von 0,98. Multipliziert mit dem Buchwert führt das zu rund 530 CHF Kaufpreis.
Allerdings führt dies zu einer prognostizierten Rendite von unter 20% p.a., und daher wäre es kein Kauf.
Erst bei einem Kurs von etwa 410 CHF steigt auch die Prognose nach meinem Modell auf über 20% p.a., daher dürfte ich gar nicht höher kaufen.

Nehmen wir jetzt mal an, die heutigen Regeln hätten schon vor 2 Jahren gegolten, aber die 20%-Anforderung noch nicht.

Swiss Life wurde im Februar 2020 zu einem Höchstkurs von 514,96 gehandelt, und stürzte im März 2020 auf 252,65 ab (Quelle: cash.ch).

Nehmen wir an, ich hätte bei exakt 500 CHF gekauft.

Heute (um 10 Uhr morgens) stand der Kurs bei rund 494 CHF.
Ich wäre also nach mehr als 1,5 Jahren noch im Minus.

Mit meiner Nachkaufstrategie hätte ich aber vom Crash im März 2020 profitiert.

Ich hätte also im Februar 2020 2 Aktien zu je 500 CHF gekauft, total 1’000 CHF.

Ich hätte im März 2020 Nachkäufe gemacht bei
-20% (400 CHF), 3 Aktien, total 1’200,
-40% (300 CHF), 10 Aktien, total 3’000.

Ich hätte damit total 5’200 CHF investiert (plus rund 85 CHF Kaufgebühren) für insgesamt 15 Aktien.
Das entspräche einem Durchschnittspreis von 346,67 CHF pro Aktie.

Wenn die Aktie nun wieder bei 500 CHF ankommt (was diese Woche durchaus realistisch ist),
hätte ich 44% oder 2’300 CHF gewonnen.

Ohne Nachkäufe hätte ich nur 1’000 (statt 5’200) investiert, aber noch nichts (ausser ein bisschen Dividende) gewonnen.

Warum habe ich das in meinem realen Depot nicht getan?

Einerseits war ich noch an den Details der Strategie am Schrauben.

Der Hauptgrund war aber, dass ich erst im September 2019 mein Depot eröffnet hatte.
Ich hatte im Februar 2020 nur 1’618 CHF auf dem Konto.
Damit wären mehrere Aktien mit mehreren Nachkäufen nicht machbar gewesen.

Ich hatte also einfach Pech mit dem Timing meiner realen Finanzen.
Kurz darauf brauchte ich 2 mal für die Wohnung eines Familienmitgliedes Geld, und musste das von meinem Aktienkonto abheben.

Merke dir: Wenn du kein Geld hast, kannst du nicht investieren.

Natürlich hat mein System einen Haken bzw. eine Hürde:

Ich kaufe für nur 1’000 CHF pro Aktie, danach gibt es Nachkäufe für weitere 1’000 (bei 20% gesunkenem Kurs) und für weitere 3’000 (bei 40% unter Erstkaufkurs), womit man rasch auf das 5-fache des ursprünglichen Investments kommt.

Wenn jemand also 50’000 auf dem Konto hat,
und er kauft sich 5 Aktien zu je 1’000 CHF, so sind 10% investiert, 90% Cash.
Er oder sie möchte aber nicht mehr als 5 Aktien halten, weil er findet, ein hochkonzentriertes Portfolio sei am Besten.

Jetzt könnte die Person natürlich statt nur 1’000 pro Aktie 10’000 investieren.
Dann reicht aber das Geld nicht für Nachkäufe.

Das ist ein Dilemma.
Ich löse das, in dem die Kaufgrössen in einem bestimmten, sinnvollen Verhältnis zur Depot-Grösse stehen.

Der erste Kauf einer Aktie umfasst bei mir 1’000 CHF.
Würden sämtliche Nachkäufe ausgeführt (dh Aktie ist um mehr als 60% gesunken), sind es 10’000 pro Aktie.

Es dürften nur wenige Aktien alle 3 Nachkauf-Stufen (bei -20%,-40%, -60%) erleben dürfen, weil sie schon beim ersten Kaufkurs sehr günstig bewertet sind.
Andererseits kann es natürlich in einem Bärenmarkt oÄ passieren, dass alle Aktien gleichzeitig um 40% oder 60% sinken.

Mein reales Depot hat derzeit einen Umfang von fast 11’600 CHF.
Der Cash-Anteil beträgt 3’456,45 CHF.

Ich möchte maximal 5 Aktien halten nach meinen aktuellen Regeln.

Jetzt kaufe ich also 5 Aktien, dann sind noch fast 7’000 Cash.
Ich schaffe es so nicht mal auf einen Aktien-Anteil von 50%.

Und ich zahle ja dieses Jahr noch 2’000 ein, nächstes Jahr weitere 12’000.
Dh ohne Aktiengewinne oder -verluste habe ich ende 2022 eine Depot-Grösse von rund 25’600 CHF.

Wenn ich bis dahin bei den gleichen Regeln bleibe (Gott bewahre mich für zu vielen Änderungen),
kann ich also nur 5 Aktien à 1’000 CHF kaufen, was somit 5’000 Aktien-Wert entspricht und 20’600 Cash-Anteil.

Aber wenn von den 5 Aktien bis ende nächsten Jahres nur 3 um mehr als 20% nach unten gingen, 1 davon sogar um über 40%, dann sieht es so aus:

2 Aktien für je 1’000
2 Aktien für je 2’000 (weil beide je einen Nachkauf bei -20% hatten)
1 Aktie für 5’000 (weil 2 Nachkäufe nötig waren).

Da sind dann plötzlich 11’000 investiert.

Das heisst, der Aktienanteil steigt automatisch, wenn die Kurse stärker schwanken bzw. sinken.

Ich kann die Anzahl gehaltener Aktien bei Bedarf immer noch erhöhen in Zukunft.

Bis ende 2023 beispielsweise hätte ich 36’000 CHF einbezahlt,
und der Gesamtwert müsste dann, falls der Bullenmarkt weiter geht,
bei 45’000 CHF stehen.

Dann wird es schwierig, auf eine hohe Aktienquote zu kommen.
Andererseits: Falls dann ein Bärenmarkt käme, hätte ich genug Geld, um sämtliche Nachkäufe durchzuführen.
Zudem ist es leicht, anstatt 5 einfach 10 Aktien zu kaufen,
oder die Erstkaufsumme zu erhöhen.

Ich möchte hier noch eine Übersicht machen, wie man meine Strategie objektiv bewerten kann.

An folgenden Themen kann man in den nächsten Jahren überprüfen,
ob meine Prognosen und Systeme etwas taugen:

Hier habe ich im Dezember 2020 diverse Kursprognosen veröffentlicht.

Hier habe ich 7 Vorhersagen gemacht, wo ich mehrere Akten als Gruppe mit anderen Gruppen vergleiche, teilweise auch mit Indizes gegeneinander usw.

https://forum.finanzrudel.ch/t/zen-investors-reales-depot/1631
Hier stelle ich mein reales Depot vor.
Da kann jeder selber nachprüfen, wie sich meine genannten Aktien seither entwickelt haben.

Das ist mein Wikifolio, wo man ebenfalls eine Aktienauswahl von mir in Echtzeit verfolgen kann.

Somit gibt es bereits 4 Möglichkeiten, zu überprüfen, ob man mit von mir empfohlenen Aktien tatsächlich eine Überrendite schafft.

Das Problem ist, dass es nach Meinung einiger Leute mindestens 10 Jahre dauert, bis ersichtlich ist, ob ich den Markt dauerahft schlage.
Und vor allem kann man nach 10 Jahren sagen, das sei Glück.
Bei Warren Buffett sagt man auch noch 75 Jahren noch, er habe einfach Glück gehabt.

Daher versuche ich möglichst viele parallele Sachen als Beweis laufen zu lassen.

Dann kann man in 10 Jahren schauen und kann sagen:
„Er hat nicht nur mit dem realen Depot den Markt geschlagen,
sondern auch noch richtig vorher gesagt, dass der DAX den S&P 500 in diesem Jahrzehnt bei weitem schlägt.“ usw.

Gibt es noch weitere Prognosen bzw. Aktien-Bewertungen die ich machen könnte?

Beispielsweise könnte ich versuchen, unterbewertete US-Aktien zu finden (da fällt mir gerade nur Kraft Heinz Company ein),
die auf Dauer den S&P 500 schlagen sollten.

Am liebsten würde ich 30 solcher Prognosen machen,
damit man eben nach 10 Jahren nicht sagen kann, es sei Zufall,
sondern ich hätte dann 30 verschiedene Prognosen in 3 verschiedenen Märkten (Schweiz, Deutschland, USA) oder so,
die man als Vergleich heran ziehen könnte.

Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine:
Ich bräuchte 100 bis 200 Jahre Überrendite, damit es von allen als Beweis akzeptiert wird. Diese Zeit habe ich leider nicht.
Also versuche ich statt dessen über 10 Jahre 10 bis 20 Sachen parallel zu machen, damit man quasi schon nach 10 Jahren ausschliessen kann, dass es sich nur um Glück handelte.

Habt ihr noch weitere Ideen, welche Aktien ich prognostizieren soll?

Oder was für Aussagen beweiskräftig wären?
Beispielsweise „Die VW-Aktie schlägt die Tesla-Aktie vom 01.01.2022 bis 31.12.2029 deutlich.“ könnte so eine Prognose sein.

Hier mal die aktualisierten vollständigen Regeln.
Diskussion darüber bitte im Thema Diskussion zur Strategie von Zen-Investor (Value Investing) - #93 von ZEN-INVESTOR führen. Danke.

So ist auch ein Vergleich möglich, was sich innert 1 Jahr geändert hat.
(Stand vor 1 Jahr im ersten Beitrag).

Aktien-Regeln 2.2.0 ENTWURF 17
  1. Aktien-Auswahl

    Ich kaufe stark unterbewertete schweizer Aktien,
    die unterhalb folgender Grenzwerte gehandelt werden:
    Eigenkapitalrendite in % mal 0,05 ergibt das maximale KBV
    einer Aktie beim Erstkauf. (zB 10 % EKR = 10 * 0,05 = KBV 0,5).

    Die Eigenkapitalrendite wird durch den
    Value Calculator berechnet,
    wobei diese auf maximal 15% begrenzt wird.

    Zudem muss die Kurs-Prognose im Value Calculator
    mindestens 20 % p.a. ergeben nach
    Eingabe gemäss Ziffer 2.

    Es werden keine Bankaktien, Biotech-Firmen oder
    Beteiligungs-Gesellschaften gekauft.

  2. Bewertung und Eingabe in Value Calculator

    Die Bewertung der Aktie erfolgt über die Eingabe der Daten
    für den Zeitraum der letzten 10 Jahre
    bis zum aktuellsten verfügbaren Geschäftsbericht
    (zB 31.12.2011 - 31.12.2021).

    Bei Kapitalerhöhungen und Aktienrückkäufen wird in
    Value Calculator einfach ohne Umrechnung der
    damalige Buchwert pro Aktie und der aktuellste
    Buchwert pro Aktie eingegeben, trotz unterschiedlicher
    Anzahl Aktien.

    Bei Aktiensplits oder Reverse Splits wird der frühere Buchwert
    pro Aktie sowie alle zwischenzeitlich ausbezahlten Dividenden
    auf die aktuelle Anzahl Aktien
    umgerechnet vor Eingabe im Value Calculator.

    Als Ziel-KBV wird das Verkaufs-KBV gemäss
    Verkaufskriterien eingegeben.
    Es wird angenommen, dass für 0,1 KBV-Stufen
    1 Jahr benötigt wird (zB 0,7 auf 1,5 = 8 Jahre),
    jedoch mindestens 3 Jahre und höchstens 20 Jahre
    bis zum Ziel-KBV.

    Liegt eine Situation vor, die hohe Strafzahlungen oder
    Wertberichtigungen/Abschreibungen erwarten lässt,
    die noch nicht vollständig in der Bilanz
    des letzten Jahresabschlusses zu sehen sind,
    wird der aktuellste Buchwert um 1/3 reduziert.
    Der daraus resultierende tiefere Buchwert und
    die tiefere EKR werden
    dann als Grundlage der weiteren Prognose genommen.

  3. Übergeordnete Kaufvoraussetzungen

    Vor jedem Kauf und Nachkauf wird anhand der aktuellen
    Nachrichten überprüft, ob eine konkrete Konkursgefahr
    bekannt ist.
    Eine konkrete Konkursgefahr würde zum Verkauf
    dieser Aktie führen.

    Wenn die Aktien-Quote (vor dem Kauf) bei über 60% liegt,
    dürfen keine neuen Unternehmen mehr gekauft werden.
    Nachkäufe bleiben aber erlaubt.

    Die Aktien-Quote wird immer so weit erhöht,
    wie es nach den vorliegenden Regeln
    möglich ist, dh nur so wenig Cash halten,
    wie die Regeln es vorgeben.

  4. Kaufsummen und Nachkäufe

    Beim ersten Kauf werden Aktien im Wert von rund
    2’500 CHF gekauft.

    Danach werden Nachkäufe ausgeführt,
    wenn die Fundamentaldaten immer noch für einen Kauf
    sprechen, kein bekanntes Konkurs-Risiko vorhanden ist,
    und erstmalig seit dem Erstkauf folgende Kursverluste
    im Vergleich zum ersten Kaufpreis unterschritten werden:

    	Nachkauf-
    

    Kursverlust summe
    25% 2’500
    40% 2’500
    50% 2’500

  5. Verkaufskriterien

    Der Verkauf der Aktie erfolgt, sobald eine der
    folgenden Bedinungen erfüllt ist:
    a. Die Prognose des Value Calculator ist auf
    unter 10 % p.a. gesunken;
    b. KBV, dass der in Value Calculator errechneten
    mehrjährigen Eigenkapitalrendite in % mal 0,15 entspricht,
    wurde erreicht
    (zB 10 % EKR = 10 * 0,15 Verkauf bei KBV 1,5);

  6. Übergangsbestimmungen

    Nachkäufe für Aktien, die nach früheren Regeln mit 1’000 CHF
    gekauft wurden, werden auch mit je 1’000 CHF durchgeführt.

    Stehen alte Aktien nach neuen Bewertungskriterien
    schon über dem neuen Verkaufs-Kurs, erfolgt der Verkauf
    bei rund 10% Kursgewinn.