Strategie des ZEN-INVESTOR

Liebe Leserinnen,

hier stelle ich meine Strategie äusserst umfangreich vor.

Ich versuche alles Wichtige in einen Beitrag zu quetschen.

Ich bin ein sehr rationaler Mensch.

Ich habe oft erlebt in anderen Foren, dass die Leute sagen, sie würden Aktien anhand fundamentaler Kriterien kaufen, aber wenn dann bei konkreten Aktien nachgefragt wurde,
kamen emotionale Argumente (die Aktie sei stark gestiegen, habe eine grossartige Zukunft vor sich, aber es wurden keine Berechnungen oder konkrete Schätzungen angestellt).

Ich bin davon überzeugt, dass meine Strategie ausserordentlich gute Renditen einfahren wird.
Wieso?
Weil ich glaube, dass eine unglaublich klare und einfache Logik dahinter steckt.

Zunächst mal hier die genauen Regeln, nach denen ich derzeit Aktien kaufe und verkaufe.

Man darf dies aber gern überspringen, da es nicht leicht verständlich ist.
Dank der schönen Funktion „Details ausblenden“ in diesem Forum ist dieser Abschnitt mit meinen Regeln schön eingeklappt.

Es ist eine astreinte Value-Investing-Strategie, die ich hier entwickelt habe.

Vollständige Regeln

Aktien-Strategie 2.1.0 ENTWURF 5
Gültig vom 1.März bis 30.April 2021

  1. Aktien-Auswahl

    Ich kaufe stark unterbewertete schweizer Aktien, die unterhalb folgender
    Grenzwerte gehandelt werden:
    Eigenkapitalrendite in % durch 10 ergibt das maximale KBV einer Aktie
    beim Erstkauf. (zB 12 % EKR = KBV 1,2)

    Die Eigenkapitalrendite wird durch den Value Calculator berechnet.

    Zudem muss die Kurs-Prognose im Value Calculator
    mindestens 16 % p.a. ergeben nach Eingabe gemäss Ziffer 2.
    Es werden keine Bankaktien, Biotech-Firmen oder
    Beteiligungs-Gesellschaften gekauft.

  2. Bewertung und Eingabe in Value Calculator

    Die Bewertung der Aktie erfolgt über die Eingabe der Daten
    aus den Geschäftsberichten für den Zeitraum 31.12.2015 bis 31.12.2020.

    Bei Unternehmen, deren Geschäftsjahr zu einem anderen Zeitpunkt endet,
    werden die naheliegendsten Daten zugeordnet.

    Bei Kapitalerhöhungen und Aktienrückkäufen wird in Value Calculator
    einfach ohne Umrechnung der damalige Buchwert pro Aktie und der aktuellste
    Buchwert pro Aktie eingegeben, trotz unterschiedlicher Anzahl Aktien.

    Bei Aktiensplits oder Reverse Splits wird der frühere Buchwert pro Aktie sowie
    alle zwischenzeitlich ausbezahlten Dividenden auf die aktuelle Anzahl Aktien
    umgerechnet vor Eingabe im Value Calculator.

    Als Ziel-KBV wird das Verkaufs-KBV gemäss Verkaufskriterien eingegeben.
    Es wird angenommen, dass für 0,1 KBV-Stufen 1 Jahr benötigt wird
    (zB 0,7 auf 1,5 = 8 Jahre), jedoch höchstens 10 Jahre bis zum Ziel-KBV.
    Die Eigenkapitalrendite wird auf 20 % begrenzt.

  3. Übergeordnete Kaufvoraussetzungen

    Der Kaufzeitpunkt im 1.Halbjahr ist möglichst kurz nach dem Dividendenabschlag.

    Vor jedem Kauf und Nachkauf wird anhand der aktuellen Nachrichten überprüft,
    ob eine konkrete Konkursgefahr bekannt ist.
    Eine konkrete Konkursgefahr würde zum Verkauf dieser Aktie führen.

    Kauf eines neuen Unternehmens (derzeit nicht im Depot) ist nur möglich,
    wenn die Aktien-Quote vor dem Kauf unter 75 % beträgt.

    Nachkäufe sind davon nicht betroffen und werden immer durchgeführt.

    Im Depot halte ich maximal 8 verschiedene Aktien.
    Die Aktien-Quote wird immer so weit erhöht, wie es nach den vorliegenden Regeln
    möglich ist, dh nur so wenig Cash halten, wie die Regeln es vorgeben.

  4. Kaufsummen und Nachkäufe

    Beim ersten Kauf werden Aktien im Wert von rund 1’000 CHF gekauft.

    Wenn die Fundamentaldaten immer noch für einen Kauf sprechen,
    und die Aktie seit dem ersten Kauf um mindestens 1/3 günstiger geworden ist,
    wird für rund 1’000 CHF nachgekauft.

    Wenn eine Aktie unterhalb des bisherigen durchschnittlichen Kaufpreises liegt,
    und seit dem letzten Nachkauf mindestens 1 Jahr vergangen ist,
    wird für den aktuellen Kurs ein Nachkauf im Umfang von etwa 1’000 CHF ausgeführt.

  5. Verkaufskriterien

    Der Verkauf der Aktie erfolgt, sobald eine der folgenden Bedinungen
    erfüllt ist:
    a. Die Prognose des Value Calculator ist auf unter 12 % p.a. gesunken;
    b. KBV, dass der in Value Calculator errechneten
    mehrjährigen Eigenkapitalrendite in % durch 5 entspricht, wurde erreicht,
    (zB 12 % EKR = Verkauf bei KBV 2,4);
    c. Eine Aktie ist nach einer Haltedauer von über 8 Monaten
    seit dem letzten Nachkauf und bezogen auf den
    durchschnittlichen Einkaufspreis um mindestens 40 % p.a. gestiegen
    oder in weniger als 8 Monaten um mindestens 25 %.
    Nach einem Verkauf gemäss Buchstabe c wird die Aktie wieder gekauft,
    wenn sie um 20 % seit dem Verkauf günstiger wurde und immer noch kaufenswert ist.

Hier gibts noch eine detailierte

Erklärung zu den Regeln

Value Calculator ist eine von mir selbst entwickelte Software.
Ich gebe früheren Buchwert und damaliges Jahr ein,
und das aktuelle Jahr und den aktuellen Buchwert,
plus die ausbezahlte Dividende (pro Aktie) im selben Zeitraum,
und ein paar weitere Details.

Daraus errechnet mir das Tool die Eigenkapitalrendite im Durchschnitt des Berechnungszeitraums und gibt mir eine Prognose zur Aktie.
Ich gebe dazu eine Ziel-Bewertung ein, die realistisch erreicht werden müsste
und die Dauer in Jahren, wobei sich diese Zahlen aus den Regeln ergeben.

Beispielsweise hätte ein Unternehmen
einen Buchwert pro Aktie von 10, zahlt keine Dividende (der Einfachheit halber),
und vor 5 Jahren war der Buchwert pro Aktie bei 50.
Es gab zwischenzeitlich einen Aktiensplit von 1 zu 10.

Daher rechne ich vor Eingabe in das Programm den Buchwert vom 31.12.2015 durch 10,
um ihn auf die heutige Anzahl Aktien umzurechnen, ich gebe also 5 ein.

Damit stieg der Buchwert vom 31.12.2015 bis 31.12.2020 von 5 auf 10,
was einer jährlichen Eigenkapitalrendite von 14,87 % entspricht.

Gemäss meinen Regeln (Ziffer 1) darf diese Aktie daher zu maximal einem KBV von 1,487 gekauft werden, was jedoch auf 1,5 gerundet wird.
Der Verkauf gemäss Ziffer 5 der Regeln würde bei KBV 3,0 erfolgen.

Der Punkt ist: Eine höhere Eigenkapitalrendite führt zu höheren erlaubten Bewertungen.
Und zwischen Kauf und Verkauf liegt ein Faktor von 2,0, was auch eine Margin of Safety beinhaltet.

Nehmen wir an, der Aktienkurs liegt heute bei 12 CHF, was einem KBV von 1,2 entspräche.
Wir haben bisher also einen Buchwert von 10, einen Aktienkurs von 12,
eine EKR von 14,9%.

Gemäss meinen Regeln (Ziffer 2) gebe ich in meine Software ein,
dass das Ziel-KBV bei 3,0 liegt (Ziffer 5), bei dem verkauft wird.

Die Differenz zwischen 3,0 (Verkaufs-KBV) und 1,2 (aktuelles KBV) beträgt 1,8.
Damit gebe ich in mein Programm an, dass es voraussichtlich 18 Jahre dauern wird,
bis das Ziel-KBV erreicht wird.
Allerdings wird das gemäss Regeln auf maximal 10 Jahre begrenzt,
weil es bei grösseren Differenz erfahrungsgemäss viel schneller geht.
Dies ist nur ein Erfahrungswert, der mal viel tiefer, mal viel höher sein wird.

Aber mit diesem fixen Wert (der auf jahrelangen Erfahrungen basiert) halte ich auch hier gefühlsmässige Schätzungen raus, sondern schätze immer auf dieselbe Art und Weise.

Jetzt rechnet mein Programm, wie sich der Buchwert entwickeln würde,
wenn er sich jährlich um die 14,869835% (5.Wurzel aus 2, weil Verdopplung in 5 Jahren) weiter entwickeln würde.
Das wird dann bis ins Jahr 2030 weiter gerechnet, weil ja in 10 Jahren das Ziel-KBV erreicht sein sollte.
Dann weiss man also den Buchwert im Jahr 2030, falls es gleich weiter gehen würde, wie bisher.
(Ja, in der Realität wird sich der Buchwert viel besser oder schlechter entwickeln, aber man muss das als grobe und bestmögliche Schätzung ansehen).

Mein Programm sagt, dass in 10 Jahren der Buchwert pro Aktie bei 40 stehen wird.
Ergibt auch Sinn: Alle 5 Jahre eine Verdoppelung wären 20 in 2025 und 40 in 2030.

Jetzt muss der Kurs aber nicht nur mit dem Buchwert mithalten,
sondern zugleich die Bewertung von KBV 1,2 auf 3,0 erhöhen.

Das heisst, der Aktienkurs zum 31.12.2030 wäre bei 120 CHF.

Da Aktienkurse erheblich schwanken können, setzt mein Programm den Aktienkurs auf den Bereich 80 bis 160 CHF per 12.2020.

Wenn der Kurs aber von heute bei 12 CHF auf 120 CHF bis zum 31.12.2020 steigen würde,
wären das 25,9% p.a. in der Kursentwicklung (obwohl die EKR nur 14,9% beträgt).

Damit ist eine Kurs-Prognose möglich, die natürlich nie 100% stimmen wird, aber mit der Bandbreite von Faktor 2 (zB in obigem Beispiel 80 bis 160) eine Trefferquote von 80% erreichen sollte.

Hier im nachfolgenden eingeklappten Abschnitt erfolgt ein ungefilterter Output meines Programms Value Calculator, wo das obige Beispiel eingegeben wurde.
Die Rechnung wurde im vorherigen Abschnitt erläutert.

Voller Output meiner Software Value Calculator

Value Calculator 1.0.15
Analyse vom 01.Dezember 2020

Modifikationen:

Eigenkapitalrendite begrenzt auf 20 %.

Ausgangswerte:

10 Jahre bis KBV 3
Buchwert pro Aktie 2015: 5
Buchwert pro Aktie 2020: 10
Total Dividende ausbezahlt 01.2016 - 12.2020:
0
Aktuelles KBV ist 1.2 bei
Kurs 11.7 - 12.3
EKR: 14.9 %
Langfrist-KGV: 8.1

Kauf-Limit
KBV: 1.5
Kurs: 15
Verkaufs-Limit
KBV: 3
Kurs: 30

PROGNOSE:
Faktor 10.0 in den nächsten 10 Jahren.
25.9 % p.a.

Aus 10’000 werden in 10 Jahren 100’000

Buchwert im Jahr 2030: 40
Gesamte Dividende bis 2030: 0 (0/Jahr)

Jährliche Kursprognose:

	Aktienkurs

Jahr Buchwert 80%-Bereich KBV
12.2021 11.49 10.07 20 1.3
12.2022 13.2 12.68 25 1.4
12.2023 15.16 15.96 32 1.6
12.2024 17.41 20 40 1.7
12.2025 20 25 51 1.9
12.2026 23 32 64 2.1
12.2027 26 40 80 2.3
12.2028 30 50 101 2.5
12.2029 35 64 127 2.7
12.2030 40 80 160 3

Annahmen dieser Prognose:

Die Entwicklung vom aktuellen KBV 1.2 bis zum Ziel-KBV 3 wird 10 Jahre dauern.

In diesem Zeitraum entwickelt sich der Buchwert von aktuell 10 auf 40
(zu 80% zwischen 32 und 48).

Daher würde der Aktienkurs in 10 Jahren bei etwa 120 stehen
(zu 80% zwischen 80 und 160).

Fazit:

Die Aktie ist extrem unterbewertet und bringt eine Traumrendite.

KAUFEN
(Günstig und hohe Rendite erwartet).

Mein reales Depot

  • 3 Swiss Life

  • 29 Züblin Immobilien

  • 14 TX Group

  • 11 Helvetia

  • 4’088 Cash

Ja, ihr seht richtig, ich besitze nur ein Anlage-Vermögen von 8’000 CHF.
Warum ist das so?
Ich habe aus diversen Gründen nochmals neu begonnen.
Und ich komme aus der Unterschicht.

Mein strategisches Ziel

Ich versuche auf lange Sicht 21,5% p.a. zu erwirtschaften mit meinem gesamten Depot,
und glaube, dass dies mit obigen Regeln möglich ist.

Durch weitere Einzahlungen werde ich es auf Dauer schaffen, 1 Million zu erreichen,
auch wenn das noch fast 2 Jahrzehnte dauern wird.

Ich möchte mir dann keine teuren Autos oder eine Villa leisten,
sondern werde den Rest meines Lebens sehr bescheiden leben.
Das ist mein Schicksal.

Aber ich werde vielleicht mal eine Weltreise machen.
Oder ich gründe dann in 10 oder 20 Jahren eine Stiftung mit einem von mir
definierten Zweck.

Müsste ich nicht Milliardär sein?

Kurze Antwort:
Nein, nicht unbedingt. Ich habe eine ausserordentliche Strategie, mit der nach meiner Einschätzung 21,5% p.a. zu schaffen sein müssten.

Aber wer klein anfängt, der wird trotz so hoher Rendite bei einem kleinen Vermögen bleiben.

Lange Antwort wenn man die Details aufklickt:

Berechnung wieso ich trotz 21,5% nie Milliardär werden kann

Nehmen wir an, ich habe 8’000 CHF Anlage-Vermögen per ende Dezember 2020, so wie dies bei mir der Fall ist, und ich würde nie mehr Geld einbezahlen.
Bei rund 21,5% p.a. komme ich auf Faktor 7 in 10 Jahren.
Auf 20 Jahre wäre es Faktor 49 (7 mal 7), auf 30 Jahre Faktor 343 (7 hoch 3).

Das bedeutet, wer beispielsweise mit 8’000 CHF beginnt und nie mehr etwas einzahlt,
hätte

  • nach 10 Jahren 56’000 CHF
  • nach 20 Jahren 392’000 CHF
  • nach 30 Jahren 2,74 Mio CHF
  • nach 40 Jahren 19,2 Mio CHF
  • nach 50 Jahren 134 Mio CHF
  • nach 60 Jahren 941 Mio CHF

** Also selbst wenn meine behauptete, und von mir für realistisch befundene reale Rendite 21,5% p.a. beträgt, womit ich ein aussergewöhnlich guter Investor wäre, wäre ich nach 60 Jahren immer noch nicht Milliardär. **

Darum ist es dumm von Leuten in Foren, mir vorzuwerfen, wenn mein System so gut wäre, wäre ich längst Milliardär.
Nein, aufgrund des geringen Startkapitals würde das selbst bei meiner erwarteten Rendite 60 Jahre dauern.

Und bitte keine Fragen, wieso ich mein Einkommen nicht vergrössern kann.
Es ist auch nicht so, dass die 8’000 Anlage-Vermögen auf ewig so klein bleiben.
Sondern ich zahle immer ein wenig mehr ein.

Mein reales Gesamt-Vermögen beträgt rund 15’000 CHF, wovon 8’000 per ende Jahr im Aktien-Depot sein werden, der Rest verteilt sich auf Geld zu Hause, Geld auf einem Durchlauf-Konto, Geld in Wohnungs-Depot (Mietkaution), etc.

Ich komme nun mal aus der untersten Unterschicht.

Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass ich aus der Unterschicht komme,
und möglicherweise ein aussergewöhnlich gutes System zum investieren entwickelt habe.
So nach dem Motto: Den Kopf dazu hast du, aber die Kohle nicht.

Meine Internet-Präsenz

Ich hoffe, es ist hier erlaubt, externe Links zu setzen.
Ich habe ein Forum und ein Wikifolio.

Der Schluss

Das waren jetzt sehr viele Informationen, die auch viel Angriffsfläche bieten.
Ich bitte euch jedoch, euch nicht provoziert zu führen, und auch zu bedenken, dass dieser Artikel jetzt 50 Minuten harte Arbeit war.

Auch wenn ich arrogant rüber komme, und es intuitiv unglaubwürdig erscheint, dass irgendein Typ eine ausserordentlich gute Strategie entwickelt haben sollte, und zugleich nur ein Vermögen von 15’000 bzw. ein Anlage-Vermögen von 8’000 besitzt, so entspricht es doch der Wahrheit und meine Strategie wird seit 8 Jahren entwickelt und verfeinert.

Ich bin zu mir selbst sehr ehrlich und ich weiss, dass meine Strategie funktioniert.
Aber es tut mir so weh, dass ich es nicht auf Anhieb beweisen kann.

Dieser Text wurde am 1.Dezember 2020 von 18:56 bis 19:46 Uhr geschrieben.

Ich bin der ZEN-INVESTOR und ich habe gesprochen.
Ich liebe euch alle.

2 „Gefällt mir“

Liebes Rudel,

ich habe euch hier mal einen Screenshot einer Excel-Tabelle angehängt,
damit ihr seht, wie ich mir meine Vermögensentwicklung vorstelle.

Die Rendite von 21,5% p.a. ergibt sich aus Faktor 7 in 10 Jahren.

Die Dividenden-Rendite habe ich pauschal mit 1,5% angesetzt.

In dieser Planung sind noch keine Entnahmen angedacht,
da ich mir noch nicht darüber im Klaren bin,
wann ich wie viel abheben möchte.

Ich habe mir schon überlegt, eine Stiftung zu gründen,
alles in die Stiftung zu geben, und mir einen fixen Lohn auszahlen zu lassen.

Weil ich habe schon Ziele, die rasch mal 100’000 CHF kosten könnten,
von Zahnbehandlung bis zur Weltreise.

Aber das restliche Geld brauche ich dann nur als Versicherung für mich selbst.

Mir ist bewusst, dass die Rendite von 21,5% p.a. nicht garantiert ist.
Andererseits sagt Warren Buffett, er würde in der heutigen Zeit garantiert 50% p.a. schaffen.
Wenn er 50% schafft, kann ich mir doch 21,5% als Ziel setzen.

Manchmal denke ich, ich kann noch viel mehr schaffen,
weil oftmals steigen von mir ausgewählte Aktien in wenigen Monaten um 30 oder 40%.

Andererseits mir klar, dass das gesamte Depot um 21,5% wachsen muss, also mit Cash-Anteil.
Selbst wenn es um 40% pro Jahr wächst: 2 Jahre Bärenmarkt dazwischen, und die ganze Rendite ist wieder futsch. Und ein Bärenmarkt kommt immer.

In meinem Wikifolio habe ich die letzten 2 Jahre etwa 23% total geschafft.
Ich war aber die meiste Zeit nur zu 5-10% investiert,
im Durchschnitt vielleicht 20-30%.
Erst dieses Jahr (also 1/3 der Zeit seit Erstellung) war ich zu über 30% investiert.
Und auch dieses Jahr im Durchschnitt nur etwa 50-60%.

Trotzdem schaffte ich die 23% total. Wäre ich durchgehend voll investiert gewesen,
hätte ich in 2 Jahren zwischen 50 und 100% geschafft.
Natürlich reichen 2 Jahre nicht aus, um irgendwas zu beweisen.

Aber ich vermute, dass ich in guten Jahren 25-50% pro Jahr schaffen kann.
In Bärenmärkten verliere ich halt auch.
Daraus versuche ich halt eine langfristige geometrische Rendite von 21,5% p.a. zu übertreffen.

Die Nachkäufe werden einen enormen Einfluss darauf haben.

Rechenbeispiel:
Eine Aktie steht bei 30 CHF, sinkt danach stetig.
Ich habe sie für 30 gekauft, 1 Jahr später steht sie bei 25, 2 Jahre später bei 22,
3 Jahre nach Kauf bei 20.
Danach bleibt sie 2 Jahre lang im Bereich 20-22.
5 Jahre nach dem Kauf beginnt sie zu steigen, der Einfachheit halber um genau 20 CHF pro Jahr.
10 Jahre nach dem Kauf ist sie bei 120 CHF (5 Jahre lang jährlich 20 gestiegen).

Ohne Nachkäufe wäre die gesamte Performance (120/30)^0.1=14,87% p.a. .

Mit Nachkäufen sähe es anders aus:

Ich hätte jährlich für die gleiche Kaufsumme nachgekauft, wenn der Kurs unterhalb des bisherigen Kaufpreises gelegen wäre.
Sagen wir, die Kaufsumme wäre 1’000 gewesen:

1.Kauf: 33 Stück zu 30 CHF = 990
Nachkauf nach 1 Jahr: 40 Stück zu 25 CHF = 1’000
Nachkauf nach 2 Jahren: 45 Stück zu 22 CHF = 990
Nachkauf nach 3 Jahren: 50 Stück zu 20 CHF = 1’000

Insgesamt wären das 165 Stück für total 3’980 CHF, was einen Einkaufspreis von 24,12 ergibt.

10 Jahre nach dem ersten Kauf hätte ich eine
durchschnittliche jährliche Rendite von (120/24.12)^0.1=17,4% p.a. .

Gesamtrendite ohne Nachkäufe: 300%.
Gesamtrendite mit Nachkäufen: 397%.

Gesamtgewinn ohne Nachkäufe: 2’970 CHF (bei Einsatz 990)
Gesamtgewinn mit Nachkäufen: 11’840 CHF (bei Einsatz 3’980)

(Rechnung für Nachkäufe: (120-24.12)*165-3980=11’840,20 )

Das heisst, ich belohne mich bei stagnierenden oder leicht sinkenden Kursen
durch die Erhöhung des Einsatzes und die Senkung des durchschnittlichen Einkaufpreises.

Auf lange Sicht lohnt sich das.
In obigem Beispiel ist es 14,87% p.a. zu 17,4% p.a., was nach wenig klingt,
aber schon ein wesentlicher Unterschied auf mehrere Jahre ist, nämlich 2’970 gegen 11’840 Reingewinn in 10 Jahren.

Euer
ZEN-INVESTOR

Du gehst also immer von massiven Kursgewinnen über 10 Jahre aus ohne in Betracht zu ziehen dass ein Titel auch mal einfach nichts mehr oder nur noch 10% Wert sein kann? Dann kann ja nichts schief laufen. Immerhin ist Cash Bestand berücksichtigt

Ja, ich gehe logischerweise von Kursgewinnen aus, sonst würde ich nicht investieren.

Sogar über 20, 30, 40 Jahre.

Die Strategie und die Tabelle sagt ja nichts über Titel aus, die sich nicht mehr erholen.

Kannst du mir mal bitte 5 Titel von der schweizer Börse SIX benennen,
die nur noch 10% Wert hatten bzw. in den letzten paar Jahren 90% an Wert verloren hatten?

Das ist mir die Zeit nicht wert, schlechte Titel zu suchen. Im Schnitt hat der SPI wohl um die 5-7% gemacht. Wobei die Hälfte des SPI aus Roche Novartis und nestle besteht. Sagen wir ein gutes Wachstum ist 10, du gönnst dir aber ausgerechnet die 5 besten? Ohne 1 Niete? Das ist es was mich verblüfft. Aber nichts ist unmöglich.
Und deine Einzahlungen von 10k jedes Jahr gehen ohne Courtage über die Bühne? Das sind ja sicher 100.- depotgebühren pro Jahr und jeder Kauf abzüglich 20-30.-
Ja ist wenig. Aber bei 10 Käufen dann doch 250 (schon mal 2.5% weg)

Ich frage mich echt langsam, was dein Ziel ist.

Willst du Zweifel in mir säen?
Gönnst du mir meine geniale Strategie nicht?
Willst du mich vor Verlusten schützen?

MIt 10 meinst du 10%?
Nein, auch ich werde mal eine Niete erwischen.

Du schriebst ja selber:

Kleinere Unternehmen haben in der Regel eine höhere Performance.
Würde man einen Index gleichgewichten (und nicht nach Marktkapitalisierung), wäre die Rendite höher.
Dh der SPI schafft dann nicht nur die 5-7% p.a., sondern vielleicht 10% p.a. .

Der SPI begann ja am 1.Juni 1987 mit 1’000 Punkten und steht jetzt bei 12’889,33 Punkten.
Da ist die jährliche geometrische mittlere Rendite gewesen: (12889.33/1000)^0.0298507=7,9297% p.a.
(Die 0.0298507 sind 1/33.5, weil es 33,5 Jahre sind seit dem 1.Juni 1987).

Also fast 8% p.a. inklusive Dividenden. Ohne Gewichtung nach Marktkapitalisierung wären es vermutlich 10-12% p.a. .
Wenn ich dann noch Aktien kaufe, die eher klein bis mittelgross sind, und dazu noch die Verlustkandidaten (beispiel Swiss Steel, ehemals Schmolz + Bickenbach, oder früher auch mal Charles Vögele, oder Aryzta, etc) weglasse, die über 5 Jahre negative Gewinne erzielt haben, erhöht das statistisch gesehen nochmals meine Performance.

Alleine dadurch halte ich es für realistisch, auf über 21,5% zu kommen.
Die Nachkäufe erhöhen das noch höher.

Totalverluste oder 90% Verluste gibt es hoffentlich selten.
Wenn 10% meiner Unternehmen solche Totalverluste sind, müssen die anderen halt 24% p.a. schaffen, um das auszugleich (11% mehr Leistung).
Wenn hingegen ein Drittel meiner Unternehmen so einen Verlust erleiden, wäre das ein fundamentales Problem.

Ich glaube aber, dass dies kaum eintreffen wird.

Ja, das habe ich auch schon gemerkt.
Ich habe ehrlich gesagt keine Übersicht über die Gebühren meiner Bank.

Für die letzten Einzahlungen wurde noch nichts abgezogen.
Das dürfte dann per 31.Dezember folgen.
Dann sehe ich auch allfällige Quartals- und Jahresgebühren.

Das ist es eigentlich genau worauf ich hinaus will. Den anderen 90% deiner Aktien ist egal was die schlechten 10% gemacht haben oder machen werden. Dafür hättest du sowieso zu wenig verschiedene Titel.
Ich will dich nur davor gewarnt haben dass die gute Performance der Mehrheit nicht abhängig ist von der schlechten der Minderheit. Tönt so einleuchtend. Vergisst man aber manchmal. Beispiel Züblin. Nur weil Züblin abgekackt hat ist Helvetia nicht automatisch besser geworden.

Was ist denn dein Ziel mit deinen Romanen und Berechnungen und Tabellen? Dass alle deine Strategie geil finden?

Ich bin einfach ein kritischer sparring-partner :smiley::+1:t3:

Die haben per se erst mal eine höhere Volatilität. Sowohl nach oben wie auch nach unten!

Schlechte Unternehmen fielen immer wieder raus und gute kamen rein. Das kannst du nicht mit der Rendite eines realen Portfolios vergleichen. Also naja. Können schon. Ist einfach kaum realistisch. Wo ja sprüngli alleine glaub schon 80‘000 pro Aktie kostet

Ich wäre froh, wenn hier das Thema meiner Strategie nicht unnötig zerredet wird.

In erster Linie soll man wesentliche Informationen über meine Strategie finden.

Ich glaube einfach, weitere Warnungen von dir sind unnötig.
Einfach weil es ja gerade eine Untersuchung sein soll, wie es läuft.

Ich sage, in den Jahren 2020 bis 2029 wird es nur 2 mal weisse Weihnachten geben,
und 8 mal nicht.

Was bringt es, wenn du jetzt darüber redest, dass es auch schon 10 Jahre nacheinander weisse Weihnachten gab?
Ich habe eine Theorie (die auch in der Praxis geprüft wird), und behaupte,
diese über 10 Jahre zu überprüfen.
Es ist mir egal, ob es möglich ist, 10 weisse Weihnachten nacheinander zu haben.
Ich behaupte, häufig genug Recht zu haben, um damit enorme Gewinne zu erzielen.

Jetzt warte doch einfach mal ab, was passiert.

Mein Wikifolio beinhaltet 6 Titel (4 davon habe ich auch in meinem realen Depot).

Und vielleicht sollte ich dir mal die Renditen aus meinem Wikifolio (im 1.Beitrag oben verlinkt) aufzeigen:

Ich nehme zunächst mal nur die Verkäufe (wo natürlich entsprechend gleich viele Käufe davor statt gefunden haben können).
Das ist auch kein Backtest, da ich ja jetzt nicht was theoretisches nachrechne.
Sondern ich hatte wirklich zu den Zeitpunkten entschieden, die Aktien im Wikifolio zu verkaufen.

Verkauft wurden bislang

23.10.2019 Feintool -5,4%
23.10.2019 Leonteq +5,7%
18.02.2020 Hochdorf +23,9%
23.02.2020 Hochdorf +1,6%
23.03.2020 Hochdorf +47,8%
14.04.2020 Adval Tech -0,1%
27.08.2020 Hochdorf +21,1%
19.11.2020 Feintool +27,0%

So, und jetzt sind noch im Portfolio:

TX Group -17,6%
Swiss Life +16,2%
Helvetia +9,8%
Kraft Heinz -0,9%
Volkswagen -1,8%
Züblin -11,3%

Ich habe da auch viele Fehler gemacht.

Wie du sagtest: In der Praxis ist es anders als in der Theorie.

Also die Aktienentscheidungen waren meiner Meinung nach gut.
Es zeigt sich ja auch, dass ich zB während der Corona-Krise nicht panikartig verkauft habe.

Ich habe auch an meiner Strategie weiter gearbeitet.
Aus irgendwelchen Gründen erfüllgte dann zB Adval Tech und später auch Hochdorf meine Kriterien nicht mehr, und sie flogen raus.

Das Timing war auch nicht ideal, sonst hätte ich alles im Februar verkauft und im März neu gekauft.

Darum glaube ich auch, dass man nicht sagen kann wann man kaufen soll.
Aber was man kaufen soll, ergibt sich aus der Bewertung.

Wenn man die Anzahl Verkäufe anschaut, sieht man auch, dass es sehr viele Änderungen gab früher, und heute meine Handelsfrequenz abgenommen hat.

4.Q 19 2 Verkäufe
1.Q 20 3 Verkäufe
2.Q 20 1 Verkauf
3.Q 20 1 Verkauf
4.Q 20 1 Verkauf

So wie es jetzt aussieht, wird es nächstes Jahr eher noch weniger Verkäufe geben.

Mein Fehler. Habe wohl den falschen Beitrag kommentiert. Gutes Gelingen!

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Ups, ich schreibe meine Antworten jeweils Offline und kopiere sie dann ein.

Offensichtlich habe ich eine Antwort auf eine private Nachricht hier drin eingefügt.

Das ist mir jetzt erst aufgefallen.

Fabe, wir können gerne privat weiter diskutieren.

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Hier mal eine aktualisierte Version meiner Strategie.

Regeln 2.1.0 Entwurf 8

Aktien-Regeln 2.1.0 ENTWURF 8
Gültig vom 1.März bis 31.März 2021

  1. Aktien-Auswahl

    Ich kaufe stark unterbewertete schweizer Aktien, die unterhalb folgender
    Grenzwerte gehandelt werden:
    Eigenkapitalrendite in % durch 5 ergibt das maximale KBV einer Aktie
    beim Erstkauf. (zB 8 % EKR = KBV 1,6)
    Die Eigenkapitalrendite wird aber begrenzt auf den Wert unter Ziffer 2.

    Die Eigenkapitalrendite wird durch den Value Calculator berechnet.

    Zudem muss die Kurs-Prognose im Value Calculator
    mindestens 12 % p.a. ergeben nach Eingabe gemäss Ziffer 2.
    Es werden keine Bankaktien, Biotech-Firmen oder
    Beteiligungs-Gesellschaften gekauft.

  2. Bewertung und Eingabe in Value Calculator

    Die Bewertung der Aktie erfolgt über die Eingabe der Daten
    aus den Geschäftsberichten für den Zeitraum 31.12.2015 bis 31.12.2020.

    Bei Unternehmen, deren Geschäftsjahr zu einem anderen Zeitpunkt endet,
    werden die jeweils nächstmöglichen Zeitpunkte verwendet.

    Bei Kapitalerhöhungen und Aktienrückkäufen wird in Value Calculator
    einfach ohne Umrechnung der damalige Buchwert pro Aktie und der aktuellste
    Buchwert pro Aktie eingegeben, trotz unterschiedlicher Anzahl Aktien.

    Bei Aktiensplits oder Reverse Splits wird der frühere Buchwert pro Aktie sowie
    alle zwischenzeitlich ausbezahlten Dividenden auf die aktuelle Anzahl Aktien
    umgerechnet vor Eingabe im Value Calculator.

    Als Ziel-KBV wird das Verkaufs-KBV gemäss Verkaufskriterien eingegeben.
    Es wird angenommen, dass für 0,1 KBV-Stufen 1 Jahr benötigt wird
    (zB 0,7 auf 1,5 = 8 Jahre), jedoch höchstens 20 Jahre bis zum Ziel-KBV.
    Die Eigenkapitalrendite wird auf 10 % begrenzt.

    Liegt eine Situation vor, die hohe Strafzahlungen erwarten lässt, die noch nicht in der Bilanz zu sehen sind, wird der aktuellste Buchwert um 1/3 reduziert.
    Der daraus resultierende tiefere Buchwert und die tiefere EKR werden
    dann als Grundlage der weiteren Prognose genommen.

  3. Übergeordnete Kaufvoraussetzungen

    Der Kaufzeitpunkt im 1.Halbjahr ist möglichst kurz nach dem Dividendenabschlag.

    Vor jedem Kauf und Nachkauf wird anhand der aktuellen Nachrichten überprüft,
    ob eine konkrete Konkursgefahr bekannt ist.
    Eine konkrete Konkursgefahr würde zum Verkauf dieser Aktie führen.

    Kauf eines neuen Unternehmens (derzeit nicht im Depot) ist nur möglich,
    wenn die Aktien-Quote vor dem Kauf unter 75 % beträgt.

    Nachkäufe sind davon nicht betroffen und werden immer durchgeführt.

    Im Depot halte ich maximal 8 verschiedene Aktien.
    Die Aktien-Quote wird immer so weit erhöht, wie es nach den vorliegenden Regeln
    möglich ist, dh nur so wenig Cash halten, wie die Regeln es vorgeben.

  4. Kaufsummen und Nachkäufe

    Beim ersten Kauf werden Aktien im Wert von rund 1’000 CHF gekauft.

    Wenn die Fundamentaldaten immer noch für einen Kauf sprechen,
    und die Aktie im Vergleich zum durchschnittlichen Kaufpreis
    um mindestens 1/3 günstiger geworden ist, wird für rund 1’000 CHF nachgekauft.

    Wenn eine Aktie unterhalb des bisherigen durchschnittlichen Kaufpreises liegt,
    und seit dem letzten Nachkauf mindestens 1 Jahr vergangen ist,
    wird für den aktuellen Kurs ein Nachkauf im Umfang von etwa 1’000 CHF ausgeführt.

  5. Verkaufskriterien

    Der Verkauf der Aktie erfolgt, sobald eine der folgenden Bedinungen
    erfüllt ist:
    a. Die Prognose des Value Calculator ist auf unter 10 % p.a. gesunken;
    b. KBV, dass der in Value Calculator errechneten
    mehrjährigen Eigenkapitalrendite in % durch 4 entspricht, wurde erreicht,
    (zB 8 % EKR = Verkauf bei KBV 2,0);
    c. Eine Aktie ist nach einer Haltedauer von über 8 Monaten
    seit dem letzten Nachkauf und bezogen auf den
    durchschnittlichen Einkaufspreis um mindestens 40 % p.a. gestiegen
    oder in weniger als 8 Monaten um mindestens 25 %.
    Nach einem Verkauf gemäss Buchstabe c wird die Aktie wieder gekauft,
    wenn sie um 20 % seit dem Verkauf günstiger wurde und immer noch kaufenswert ist.

Es gab diverse kleinere Änderungen, wie zB die Prognose des Value Calculators muss neu nur noch 12% p.a. (statt 16%) betragen.

Weiters wird der aktuellste Buchwert pauschal um 1/3 gekürzt, wenn hohe Strafzahlungen zu erwarten sind.
Das senkt nicht nur den aktuellen Buchwert in meinen Berechnungen, sondern auch die durchschnittliche Eigenkapitalrendite der letzten Jahre (weil der Buchwert am Ende der Betrachtungsperiode viel tiefer ist, dadurch schrumpft auch das Wachstum).
Das sorgt auch für eine wesentlich tiefere künftige Rendite,
was bei anzunehmenden Strafzahlungen durchaus sinnvoll ist.

Die maximale dauerhafte Eigenkapitalrendite für künftige Berechnungen wird auf 10% begrenzt.
Die Maximale Dauer bis Ziel-KBV auf 20 Jahre erhöht.
Beide Punkte senken die künftige Prognose (lieber zu tief schätzen als zu hoch).

Die Kauf- und Verkaufsschwellen beim KBV wurden nochmals deutlich erhöht,
und liegen jetzt auch näher beieinander.

Alle diese Änderungen basieren auf Überlegungen, Analysen und Berechnungen von mir.

Durch diese ständigen feinen Veränderungen wird die Strategie ständig weiter optimiert.

Natürlich verändert jede Veränderung auch alle künftigen Prognosen wieder leicht.
Aber eher zum Besseren.

Es stecken insgesamt schon über 100 Stunden Arbeit, vermutlich sogar über 500,
in dieser Strategie.
Sie wird immerhin seit 8 Jahren weiter entwickelt.

Und doch ist sie in den Grundzügen ähnlich wie vor 5 Jahren.
Weil die Grundprinzipien dahinter dieselben geblieben sind.

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Hi ZEN-INVESTOR,

Danke für deine sehr Ausführliche Beschreibung deiner Strategie, ich wünsche dir viel Erfolg mit ihr und Hut ab für die Erstellung.

Kannst du alles via Excel berechnen?
Möchtest du immer nur in CHF investieren?

Jedenfalls zeugt deine Beschreibung von viel Ehrgeiz dein Ziel zu erreichen, dies ist ja bekanntlich der erste Schritt zum Ziel :slight_smile:.

Gruss Mathias

Da ich wieder mehrere feine Anpassungen in den Regeln vorgenommen haben, hier der aktuellste Entwurf.

Regeln 2.1.0 Entwurf 10

Aktien-Regeln 2.1.0 ENTWURF 10
Gültig vom 1.März bis 31.März 2021

  1. Aktien-Auswahl

    Ich kaufe stark unterbewertete schweizer Aktien, die unterhalb folgender
    Grenzwerte gehandelt werden:
    Eigenkapitalrendite in % mal 0,15 ergibt das maximale KBV einer Aktie
    beim Erstkauf. (zB 8 % EKR = 8 * 0,15 = KBV 1,2)
    Die Eigenkapitalrendite wird aber begrenzt auf den Wert unter Ziffer 2.

    Die Eigenkapitalrendite wird durch den Value Calculator berechnet.

    Zudem muss die Kurs-Prognose im Value Calculator
    mindestens 12,2 % p.a. ergeben nach Eingabe gemäss Ziffer 2.
    Es werden keine Bankaktien, Biotech-Firmen oder
    Beteiligungs-Gesellschaften gekauft.

  2. Bewertung und Eingabe in Value Calculator

    Die Bewertung der Aktie erfolgt über die Eingabe der Daten
    aus den Geschäftsberichten für den Zeitraum 31.12.2015 bis 31.12.2020.

    Bei Unternehmen, deren Geschäftsjahr zu einem anderen Zeitpunkt endet,
    werden die jeweils nächstmöglichen Zeitpunkte verwendet.

    Bei Kapitalerhöhungen und Aktienrückkäufen wird in Value Calculator
    einfach ohne Umrechnung der damalige Buchwert pro Aktie und der aktuellste
    Buchwert pro Aktie eingegeben, trotz unterschiedlicher Anzahl Aktien.

    Bei Aktiensplits oder Reverse Splits wird der frühere Buchwert pro Aktie sowie
    alle zwischenzeitlich ausbezahlten Dividenden auf die aktuelle Anzahl Aktien
    umgerechnet vor Eingabe im Value Calculator.

    Als Ziel-KBV wird das Verkaufs-KBV gemäss Verkaufskriterien eingegeben.
    Es wird angenommen, dass für 0,1 KBV-Stufen 1 Jahr benötigt wird
    (zB 0,7 auf 1,5 = 8 Jahre), jedoch höchstens 20 Jahre bis zum Ziel-KBV.
    Die Eigenkapitalrendite wird auf 10 % begrenzt.

    Liegt eine Situation vor, die hohe Strafzahlungen oder
    Wertberichtigungen/Abschreibungen erwarten lässt,
    die noch nicht in der Bilanz des letzten Jahresabschlusses zu sehen sind,
    wird der aktuellste Buchwert um 1/3 reduziert.
    Der daraus resultierende tiefere Buchwert und die tiefere EKR werden
    dann als Grundlage der weiteren Prognose genommen.

  3. Übergeordnete Kaufvoraussetzungen

    Der Kaufzeitpunkt im 1.Halbjahr ist möglichst kurz nach dem Dividendenabschlag.

    Vor jedem Kauf und Nachkauf wird anhand der aktuellen Nachrichten überprüft,
    ob eine konkrete Konkursgefahr bekannt ist.
    Eine konkrete Konkursgefahr würde zum Verkauf dieser Aktie führen.

    Kauf eines neuen Unternehmens (derzeit nicht im Depot) ist nur möglich,
    wenn die Aktien-Quote vor dem Kauf unter 75 % beträgt.

    Nachkäufe sind davon nicht betroffen und werden immer durchgeführt.

    Im Depot halte ich maximal 8 verschiedene Aktien.
    Die Aktien-Quote wird immer so weit erhöht, wie es nach den vorliegenden Regeln
    möglich ist, dh nur so wenig Cash halten, wie die Regeln es vorgeben.

  4. Kaufsummen und Nachkäufe

    Beim ersten Kauf werden Aktien im Wert von rund 1’000 CHF gekauft.

    Wenn die Fundamentaldaten immer noch für einen Kauf sprechen,
    und die Aktie im Vergleich zum Höchstkurs seit Kauf
    um mindestens 1/3 günstiger geworden ist, wird für rund 1’000 CHF nachgekauft.

    Wenn eine Aktie unterhalb des bisherigen durchschnittlichen Kaufpreises liegt,
    und seit dem letzten Nachkauf mindestens 1 Jahr vergangen ist,
    wird für den aktuellen Kurs ein Nachkauf im Umfang von etwa 1’000 CHF ausgeführt.

  5. Verkaufskriterien

    Der Verkauf der Aktie erfolgt, sobald eine der folgenden Bedinungen
    erfüllt ist:
    a. Die Prognose des Value Calculator ist auf unter 10 % p.a. gesunken;
    b. KBV, dass der in Value Calculator errechneten
    mehrjährigen Eigenkapitalrendite in % mal 0,25 entspricht, wurde erreicht,
    (zB 8 % EKR = 8 * 0,25 Verkauf bei KBV 2,0);
    c. Eine Aktie ist nach einer Haltedauer von über 1 Jahr
    seit dem letzten Nachkauf und bezogen auf den
    durchschnittlichen Einkaufspreis um mindestens 25 % p.a. gestiegen
    oder in weniger als 1 Jahr um mindestens 25 %.
    Nach einem Verkauf gemäss Buchstabe c wird die Aktie wieder gekauft,
    wenn sie um 20 % seit dem Verkauf günstiger wurde und immer noch kaufenswert ist
    oder wenn mindestes 1 Jahr seit dem Verkauf verging, und die Aktie tiefer steht,
    als beim Verkauf.

Ich habe ein eigenes Programm entwickelt, den „Value Calculator“, der die Berechnung für die einzelne Aktie vornimmt.
Die langfristige Vermögensentwicklung mache ich in Excel.

Ich gebe dir hier ein Beispiel.

Nehmen wir an, wir haben eine Dorf-Bäckerei, die als Aktiengesellschaft organisiert ist.
Sie hat ihr Vermögen in 10’000 Aktien aufgeteilt.

Sie hatte am 31.12.2015 ein Eigenkapital von insgesamt
140’000 (14,00 pro Aktie) und am 31.12.2020 sind es
200’000 (20,00 pro Aktie).
Die Anzahl Aktien hat sich nicht verändert, und es wurden noch nie Dividenden ausgeschüttet, da man eine genügende Reserve haben will.

Der Alleinaktionär beginnt am 1.Januar 2021 damit, Aktien zu verkaufen, damit sich jeder daran beteiligen kann.
Er verkauft eine Aktie für genau 25 CHF.
Das entspräche einem KBV von 1,25 (25 Aktienpreis durch 20 Eigenkapital).

Ich kann diese Daten (Eigenkapital pro Aktie ende 2015 und ende 2020 sowie KBV 1,25) so in den Value Calculator eingeben und erhalte einen Output inklusive Kursprognose und Buchwert-Prognose (Buchwert = Eigenkapital).

Hast du bis hierhin alles verstanden?

Dann verbirgt sich jetzt hinter diesem Pfeil der vollständige Output des Value Calculators.

Vollständiger Output Value Calculator

Value Calculator 1.0.15
Analyse vom 18.Dezember 2020

Modifikationen:

Eigenkapitalrendite begrenzt auf 10 %.

Ausgangswerte:

6 Jahre bis KBV 1.85
Buchwert pro Aktie 2015: 14
Buchwert pro Aktie 2020: 20
Total Dividende ausbezahlt 01.2016 - 12.2020:
0
Aktuelles KBV ist 1.25 bei
Kurs 24 - 26
EKR: 7.4 %
Langfrist-KGV: 16.9

Kauf-Limit
KBV: 1.11
Kurs: 22
Verkaufs-Limit
KBV: 1.85
Kurs: 37

PROGNOSE:
Faktor 2.3 in den nächsten 6 Jahren.
14.6 % p.a.

Aus 10’000 werden in 6 Jahren 22’700

Buchwert im Jahr 2026: 31
Gesamte Dividende bis 2026: 0 (0/Jahr)

Jährliche Kursprognose:

	Aktienkurs

Jahr Buchwert 50%-Bereich KBV
12.2021 21 19.11 38 1.4
12.2022 23 22 44 1.4
12.2023 25 25 50 1.5
12.2024 27 29 58 1.6
12.2025 29 33 66 1.7
12.2026 31 38 76 1.8

Annahmen dieser Prognose:

Die Entwicklung vom aktuellen KBV 1.25 bis zum Ziel-KBV 1.85 wird 6 Jahre dauern.

In diesem Zeitraum entwickelt sich der Buchwert von aktuell 20 auf 31
(zu über 50% zwischen 25 und 37).

Daher würde der Aktienkurs in 6 Jahren bei etwa 57 stehen
(zu über 50% zwischen 38 und 76).

Fazit:

Nicht kaufen
(Hohe Rendite erwartet, aber zu teuer).

Mein Programm hat also 7,4% Eigenkapitalrendite errechnet.
Wie hat es das getan?
Von 14 auf 20 sind es 42,86% Entwicklung (20/14, dann minus 1, dann mal 100).
Die 5.Wurzel aus 20/14 ergibt 1,0739… also 7,39%, was mein Programm auf 7,4% rundet.

Mein Programm rechnet nun damit, dass der Buchwert pro Aktie weiterhin um 7,39% pro Jahr steigt (intern wird mit ungerundeten Zahlen gerechnet).
Dadurch kommt man auf 31 Buchwert pro Aktie im Dezember 2026.
Das Ziel-KBV von 1,8 ergibt sich aus den Regeln: Es ist die EKR von 7,4% mal 0,25.
Und die Dauer von 6 Jahren ist das heutige KBV (1,25) zum Ziel-KBV (1,8), das sind 0,55 Differenz, mal 10 sind 5,5 , und das wird auf 6 aufgerundet.

Das Ziel-KBV ist so begründet, dass eine höhere Eigenkapitalrendite auch eine höhere Bewertung rechtfertigt.
Und die Dauer ist einfach ein langjähriger Erfahrungswert von mir.
Dadurch kommt man auf 31 CHF Buchwert im Jahr 2026.
Und der Aktienkurs sollte dann am Ziel-KBV von 1,85 angekommen sein.

31 mal 1,85 ergibt 57,35.
Ein Drittel weniger als 57 ist 38, ein Drittel mehr als 57 ist 76.

Daher sagt mein Programm:

Im Dezember 2026 sollte der Buchwert bei 31 CHF angelangt sein (zu 50% zwischen 25 und 37) und der Aktienkurs sollte wegen der erwarteten Bewertung von KBV 1,8 zu 50% zwischen 38 und 76 angekommen sein.

Klingt mega kompliziert und umständlich.
Aber die Eingabe in mein Programm dauert 30 Sekunden.
Das Raussuchen der Daten aus den Geschäftsberichten kann schon mal ne halbe Stunde dauern.

Mein Programm gibt extra Bandbreiten und Wahrscheinlichkeiten an, denn den genauen Aktienkurs kann man nicht vorhersagen.

Erste Auswertungen in den letzten 5 Jahren zeigen, dass die Prognosen mit dieser Methode eine Trefferquote von 60-80% erreichen (darum gebe ich 50%-Bereich an, weil es ziemlich sicher ist, dass es in über 50% aller Fälle zutrifft).

Im Value Investing gibt es auch eine Margin of Safety (Sicherheitsmarge).
Darum ist das höchste Kauf-KBV die EKR mal 0,15 (Verkauf bei mal 0,25).

Darum erzeugt mein Programm den Output
„Nicht kaufen
(Hohe Rendite erwartet, aber zu teuer).“
Zu teuer bedeutet, das Kurs-Buchwert-Verhältnis liegt über der Kaufgrenze.

Die Rendite bezieht sich auf die zu erwartende Rendite der Aktie,
die eben davon ausgeht, dass ein Aktienkurs von ca. 57 erreicht wird (Buchwert in die Zukunft gerechnet mal KBV 1,8) und das wäre ab heutigem Aktienpreis von 25 CHF folgende Entwicklung gemäss meinem Programn:

Faktor 2.3 in den nächsten 6 Jahren.
14.6 % p.a.

Aus 10’000 werden in 6 Jahren 22’700

57 ist also etwa das 2,3-fache von 25 und das auf 6 Jahre wären 14,6% p.a.,
und bei einem Einsatz von 10’000 hat man am Schluss 22’700.

Natürlich kann man hier seitenlange Kritik anbringen:
Woher weiss ich, dass der Buchwert sich weiter gleich entwickelt?
Nun, es ist die bestmögliche Schätzung die es gibt.
Schätzungen von professionellen Analysten liegen in den meisten Fällen daneben und sind unbrauchbar.
Also sage ich: Ich rechne einfach die Vergangenheit weiter, weil die Vergangenheit ist 100% sicher (sofern keine Bilanzfälschung vorliegt oder sonstige Falschbewertungen vorliegen).
Und da die EKR aus der Entwicklung über 5 Jahre abgeleitet wird, ist sicher auch mal ein schlechtes Jahr dazwischen (das auch wieder auftreten könnte).

Diese Schätzung ist also nicht perfekt, aber auch professionelle Analysten sind nicht besser.

Woher weiss ich, welches das faire KBV ist?
Nun, ich habe aufgrund langjähriger Erfahrung diese Formel entwickelt.
Eigenkapitalrendite (EKR) mal 0,15 als Kauflimit (zB 10% EKR = Kaufen bis KBV 1,5).
EKR mal 0,25 als Mindest-Verkaufs-KBV (zB 10% EKR = Verkaufen ab KBV 2,5).

Die Erfahrung und diverse Auswertungen haben gezeigt, dass diese Formel relativ gut funktioniert.

Allerdings ist die Formel auch nicht perfekt, sondern es sind Näherungswerte.
Aber die Erfahrung zeigt:
Aktien die unterhalb des Kauf-Niveaus sind, sind ausserordentlich günstig im Vergleich zur Bewertung.
Aktien, die über dem Verkaufs-Punkt liegen sind fair bewertet oder überbewertet.

Es macht ja auch Sinn:
Eine mehrjährige EKR von 10% ist ausserordentlich hoch.
Zwar liest man oft, Value Investoren suchen nach Eigenkapitalrenditen von 20 oder 30%.
Aber ich habe noch nie ein Unternehmen gefunden, dass über mehrere Jahre solche Renditen schafft.
10% EKR ist damit recht hoch, wenn es über mehrere Jahre gehalten wurde.
Ein Kauf bis KBV 1,5 scheint da gerechtfertigt, ein Verkauf bei KBV 2,5 auch.
Diese Preise sind noch nicht überhöht.

Wenn ich sehe, dass es nicht optimal passt, passe ich die Regeln entsprechend an.
Aber diese Regeln sind bereits das Ergebnis von 8 Jahren Forschung,
vor allem die letzten 4 Jahre waren sehr intensiv mit immer mehr Erfahrung und besseren Auswertungen.

Und hier noch die angepasste Vermögensentwicklung an die neuen, tieferen Renditen, die ich vorsichtshalber eingebaut habe.
Man sieht, ich werde nicht mehr so leicht Millionär. Aber in 20 Jahren immerhin 600’000.
Und ich glaube an reale mögliche Renditen zwischen 15 und 20% mit meiner Strategie, daher sind die 12,2% eigentlich gut zu übertreffen.
Aber ich rechne lieber zu bescheiden als anders herum.

So, die Regeln werden dauernd angepasst und überarbeitet.

Hier mal der aktuellste Entwurf. Der letzte wurde hier am 18.Dezember 2020 veröffentlicht, also vor 10 Monaten.

Regeln 2.2.0 Entwurf 6

Aktien-Regeln 2.2.0 ENTWURF 6
Gültig vom 1.Januar bis 31.März 2022

  1. Aktien-Auswahl

    Ich kaufe stark unterbewertete schweizer Aktien,
    die unterhalb folgender Grenzwerte gehandelt werden:
    Eigenkapitalrendite in % mal 0,1 ergibt das maximale KBV
    einer Aktie beim Erstkauf. (zB 8 % EKR = 8 * 0,1 = KBV 0,8).

    Die Eigenkapitalrendite wird durch den
    Value Calculator berechnet,
    wobei diese auf maximal 15% begrenzt wird.

    Zudem muss die Kurs-Prognose im Value Calculator
    mindestens 17,5 % p.a. ergeben nach
    Eingabe gemäss Ziffer 2.

    Es werden keine Bankaktien, Biotech-Firmen oder
    Beteiligungs-Gesellschaften gekauft.

  2. Bewertung und Eingabe in Value Calculator

    Die Bewertung der Aktie erfolgt über die Eingabe der Daten
    aus den Geschäftsberichten für den Zeitraum von 5 Jahren
    bis zum aktuellsten verfügbaren Geschäftsbericht
    (zB 31.12.2016 - 31.12.2021).

    Bei Kapitalerhöhungen und Aktienrückkäufen wird in
    Value Calculator einfach ohne Umrechnung der
    damalige Buchwert pro Aktie und der aktuellste
    Buchwert pro Aktie eingegeben, trotz unterschiedlicher
    Anzahl Aktien.

    Bei Aktiensplits oder Reverse Splits wird der frühere Buchwert
    pro Aktie sowie alle zwischenzeitlich ausbezahlten Dividenden
    auf die aktuelle Anzahl Aktien
    umgerechnet vor Eingabe im Value Calculator.

    Als Ziel-KBV wird das Verkaufs-KBV gemäss
    Verkaufskriterien eingegeben.
    Es wird angenommen, dass für 0,1 KBV-Stufen
    1 Jahr benötigt wird (zB 0,7 auf 1,5 = 8 Jahre),
    jedoch mindestens 3 Jahre und höchstens 20 Jahre
    bis zum Ziel-KBV.

    Liegt eine Situation vor, die hohe Strafzahlungen oder
    Wertberichtigungen/Abschreibungen erwarten lässt,
    die noch nicht vollständig in der Bilanz
    des letzten Jahresabschlusses zu sehen sind,
    wird der aktuellste Buchwert um 1/3 reduziert.
    Der daraus resultierende tiefere Buchwert und
    die tiefere EKR werden
    dann als Grundlage der weiteren Prognose genommen.

  3. Übergeordnete Kaufvoraussetzungen

    Vor jedem Kauf und Nachkauf wird anhand der aktuellen
    Nachrichten überprüft, ob eine konkrete Konkursgefahr
    bekannt ist.
    Eine konkrete Konkursgefahr würde zum Verkauf
    dieser Aktie führen.

    Die Aktien-Quote wird immer so weit erhöht,
    wie es nach den vorliegenden Regeln
    möglich ist, dh nur so wenig Cash halten,
    wie die Regeln es vorgeben.

  4. Kaufsummen und Nachkäufe

    Beim ersten Kauf werden Aktien im Wert von rund
    1’000 CHF gekauft.

    Danach werden Nachkäufe ausgeführt,
    wenn die Fundamentaldaten immer noch für einen Kauf
    sprechen, kein bekanntes Konkurs-Risiko vorhanden ist,
    und erstmalig seit dem Erstkauf folgende Kursverluste
    im Vergleich zum ersten Kaufpreis unterschritten werden:

    	Nachkauf-
    

    Kursverlust summe
    20% 1’000
    40% 3’000
    60% 5’000

  5. Verkaufskriterien

    Der Verkauf der Aktie erfolgt, sobald eine der
    folgenden Bedinungen erfüllt ist:
    a. Die Prognose des Value Calculator ist auf
    unter 10 % p.a. gesunken;
    b. KBV, dass der in Value Calculator errechneten
    mehrjährigen Eigenkapitalrendite in % mal 0,15
    entspricht, wurde erreicht,
    (zB 8 % EKR = 8 * 0,15 Verkauf bei KBV 1,2);

Geändert haben sich zahlreiche Details, wie die Nachkauf-Schwellen, die Kauf- und Verkaufslimits, etc.

Das heisst, auch nach 10 maligem Ändern ist die Grundstruktur und das Grundprinzip unverändert geblieben.
Aber ein paar Schwellwerte und Spezialbestimmungen wurden geändert, entfernt oder kamen neu hinzu.

Nach zahlreichen Gedanken habe ich ein paar Details angepasst in den Regeln.

Änderungen sind uA.
Kauflimit gesenkt, Verkaufslimit ebenfalls.
Neu halte ich maximal 5 Aktien im Depot.
Die Ziel-Rendite ist neu 20% p.a. (bisher 17,5%).

Es handelt sich um neue Überlegungen und Erkenntnisse.
Die Anpassungen sind minimal.
Es ist also nicht so, dass jede Woche die Strategie über den Haufen geworfen wird.

Derzeit habe ich 8 Aktien im Depot (siehe Screenshots in separatem Thema), die ich nach und nach verkaufe.

Regeln 2.2.0 Entwurf 8

Aktien-Regeln 2.2.0 ENTWURF 8
Gültig vom 1.Januar bis 31.März 2022

  1. Aktien-Auswahl

    Ich kaufe stark unterbewertete schweizer Aktien,
    die unterhalb folgender Grenzwerte gehandelt werden:
    Eigenkapitalrendite in % mal 0,07 ergibt das maximale KBV
    einer Aktie beim Erstkauf. (zB 8 % EKR = 8 * 0,07 = KBV 0,56).

    Die Eigenkapitalrendite wird durch den
    Value Calculator berechnet,
    wobei diese auf maximal 15% begrenzt wird.

    Zudem muss die Kurs-Prognose im Value Calculator
    mindestens 20 % p.a. ergeben nach
    Eingabe gemäss Ziffer 2.

    Es werden keine Bankaktien, Biotech-Firmen oder
    Beteiligungs-Gesellschaften gekauft.

  2. Bewertung und Eingabe in Value Calculator

    Die Bewertung der Aktie erfolgt über die Eingabe der Daten
    aus den Geschäftsberichten für den Zeitraum von 5 Jahren
    bis zum aktuellsten verfügbaren Geschäftsbericht
    (zB 31.12.2016 - 31.12.2021).

    Bei Kapitalerhöhungen und Aktienrückkäufen wird in
    Value Calculator einfach ohne Umrechnung der
    damalige Buchwert pro Aktie und der aktuellste
    Buchwert pro Aktie eingegeben, trotz unterschiedlicher
    Anzahl Aktien.

    Bei Aktiensplits oder Reverse Splits wird der frühere Buchwert
    pro Aktie sowie alle zwischenzeitlich ausbezahlten Dividenden
    auf die aktuelle Anzahl Aktien
    umgerechnet vor Eingabe im Value Calculator.

    Als Ziel-KBV wird das Verkaufs-KBV gemäss
    Verkaufskriterien eingegeben.
    Es wird angenommen, dass für 0,1 KBV-Stufen
    1 Jahr benötigt wird (zB 0,7 auf 1,5 = 8 Jahre),
    jedoch mindestens 3 Jahre und höchstens 20 Jahre
    bis zum Ziel-KBV.

    Liegt eine Situation vor, die hohe Strafzahlungen oder
    Wertberichtigungen/Abschreibungen erwarten lässt,
    die noch nicht vollständig in der Bilanz
    des letzten Jahresabschlusses zu sehen sind,
    wird der aktuellste Buchwert um 1/3 reduziert.
    Der daraus resultierende tiefere Buchwert und
    die tiefere EKR werden
    dann als Grundlage der weiteren Prognose genommen.

  3. Übergeordnete Kaufvoraussetzungen

    Vor jedem Kauf und Nachkauf wird anhand der aktuellen
    Nachrichten überprüft, ob eine konkrete Konkursgefahr
    bekannt ist.
    Eine konkrete Konkursgefahr würde zum Verkauf
    dieser Aktie führen.

    Die Aktien-Quote wird immer so weit erhöht,
    wie es nach den vorliegenden Regeln
    möglich ist, dh nur so wenig Cash halten,
    wie die Regeln es vorgeben.

    Es werden maximal 5 Unternehmen gleichzeitig gehalten.

  4. Kaufsummen und Nachkäufe

    Beim ersten Kauf werden Aktien im Wert von rund
    1’000 CHF gekauft.

    Danach werden Nachkäufe ausgeführt,
    wenn die Fundamentaldaten immer noch für einen Kauf
    sprechen, kein bekanntes Konkurs-Risiko vorhanden ist,
    und erstmalig seit dem Erstkauf folgende Kursverluste
    im Vergleich zum ersten Kaufpreis unterschritten werden:

    	Nachkauf-
    

    Kursverlust summe
    20% 1’000
    40% 3’000
    60% 5’000

  5. Verkaufskriterien

    Der Verkauf der Aktie erfolgt, sobald eine der
    folgenden Bedinungen erfüllt ist:
    a. Die Prognose des Value Calculator ist auf
    unter 10 % p.a. gesunken;
    b. KBV, dass der in Value Calculator errechneten
    mehrjährigen Eigenkapitalrendite in % mal 0,1
    entspricht, wurde erreicht,
    (zB 8 % EKR = 8 * 0,1 Verkauf bei KBV 0,8);

Gerade mal nachgerechnet. Wenn du die 20% p.a. schaffst, dein Depot jetzt ca. 10’000 CHF Wert ist und du jeden Monat 1000 CHF einzahlst, dann bist du in 15 Jahren Millionär. In 30 Jahren hättest du dann schon 16 Millionen.

Hm, wie hast du das ausgerechnet?

Ich habe das für mich auch schon ausgerechnet:
Ich würde 2029 mit dem Sparen aufhören (total 100’000 gespart).
Und ich rechne es nachteilig, dass zB die 20% nächstes Jahr
sich auf den Stand vom 31.12.2021 beziehen.
Dh die 12’000, die ich 2022 einzahlen werde, zähle ich nicht monatsgenau, was die berechnte Rendite etwas senkt.

So hätte ich 2037 1 Million und 2050 11 Millionen und 2080 sind es 2,7 Milliarden.

Mir ist klar, dass ein Leben nie so verläuft wie geplant.

Und ja ich weiss, dass ich in einem schlechten Jahr auch mal mit 50% Kursrückgang rechnen muss (auch wenn das eher selten vorkommt),
bzw. es durchaus 2-3 Jahre mit jährlich -30% geben kann.

Ich glaube, dass die 20% p.a. zu schaffen sind. Ich weiss, dass die Mehrheit (auch du) das anders sieht.
Aber eben, darüber zu streiten bringt auch nichts.

Lasst es mich einfach ausprobieren.

Beispielsweise habe ich dieses Jahr fast 20% geschafft.
Aber ich weiss, dass die Börsen allgemein aufwärts gingen.

Ich konnte bisher dieses Jahr ungefähr mit meinem Benchmark, dem SPI mithalten.
Und ja, um 20% p.a. über mehrere Jahrzehnte zu schaffen, müsste ich eigentlich viel besser als der Benchmark sein,
was ich dieses Jahr nicht geschafft habe.

Ich glaube aber trotzdem, dass langfristig 20% p.a. machbar sind.

Und ich verstehe auch die Mathematik dahinter:

Wenn ich beispielsweise 6 Jahre lang 25% schaffe,
und dann kommt ein 2-jähriger Bärenmarkt mit 2 mal -30%,
dann lautet die Rechnung so:

(1.25^6)*(0.7^2)=1,8692
Die 8.Wurzel davon oder 1.8692^0.125=1.081 = 8,1% p.a. im Schnitt über die 8 Jahre.

Das heisst, wenn ich 6 Jahre lang 25% p.a. schaffe, und danach folgen 2 Jahre mit je -30%, ist die Gesamtrendite 8,1% p.a.,
damit unterhalb meiner angestrebten 20% p.a. .

Das bedeutet also, dass ich in guten Jahren eher eine noch höhere Rendite schaffen muss.
Oder ich muss schauen, dass ich im Abwärtstrend weniger verliere als der Index.
Das könnte gelingen, in dem die Aktienquote nach einem langen Bullenmarkt nur bei 50-80% ist (Rest Cash), sowie durch Nachkäufe und falls die unterbewerteten Aktien aufgrund der tiefen Bewertung weniger fallen.

Insgesamt kann also viel passieren und die Rendite muss halt schon möglichst gut sein bzw. in Bärenmarkten sollte ich weniger als der Markt verlieren.

Trotzdem glaube ich, dass es schaffbar ist.
Ich muss einfach an meiner klaren und harten Strategie festhalten,
mich nie entmutigen lassen, und keine grossen Fehler machen.

Denke das ich das in etwa ähnlich wie du ausgerechnet habe zumindest ist das Resultat ziemlich ähnlich, 1-2 Jahre Unterschied. Einfach in Excel Anfangsbetrag 10k CHF + 12k CHF pro Jahr + 20% vom Betrag Vorjahr und dann runterziehen. Klar, ist nicht genau, aber hat mich einfach interessiert auf was für Beträge man mit so einem Profit ungefähr kommen könnte.

Wenn das System funktioniert würde das im Prinzip heissen, dass im Prinzip jedermann in der Schweiz, selbst bei noch so bescheidenem Einkommen innert weniger Jahre Millionär werden könnte. Wenn jemand mit 20 anfängt und jeden Monat auch nur 1000 CHF einzahlt, hätte er bei seiner Pensionierung weit über 200 Millionen.

Ja das ist auch das Dilemma in der Vermögensverwaltung. Man kann seinem Vermögensverwalter ein Mandat erteilen bei welchem eine relative oder absolute Performance angestrebt wird. Bei der relativen Performance ist das Ziel durch aktives Management einfach besser als der Index zu sein, also wenn der MSCI World +20% macht dann solltest du vielleicht +22% erreichen, wenn der MSCI World -20% macht dann sind -18% okay, einfach nie weniger als der Index. Beim absoluten Mandat geht es eher darum keine Verluste zu machen, d.h. wenn der MSCI World +20% macht dann darf der Vermögensverwalter auch nur +15% machen also weniger als der Index, dafür erwartet dann der Anleger, dass wenn der MSCI World mal -12% macht, dass du dann immer noch mindestens ein wenig im Plus bist sagen wir jetzt einfach mal +3%, oder zumindest die Verluste sehr stark reduziert sind, also wenn der MSCI World z.B. -20% macht, du dann vielleicht nur -3% machst. Zahlen sind nur Beispiele.