Hallo zusammen
In den nächsten Tagen/Wochen möchte ich endlich mit meinen eigenen ETF-Investitionen beginnen. Nachdem ich mich nun schon einige Monate via YouTube und Blogs bis zu einem gewissen Niveau ausgebildet habe, wirds Zeit, mit der Praxis zu beginnen. Inzwischen habe ich nun schon einiges hier drin gelesen, das meiner Ausgangslage ähnelt. Trotzdem möchte ich für meinen spezifischen Fall ein Szenario aufstellen, damit wir eine konkrete Diskussionsgrundlage haben. Ich bin mir nämlich bei einigen Punkten nach wie vor nicht sicher, welche Optionen die besten für mich sind. Deshalb wäre ich froh um eure Ratschläge und Meinungen dazu. Bin für alle Tipps/Anmerkungen/Hinweise dankbar, auch bezüglich meiner Strategie selbst.
Beginnen wir mal mit der Ausgangslage:
- Ich möchte das aktuell verfügbare Bargeld von 80’000 CHF in ETFs investieren, was schlussendlich einen Grossteil meines Portfolios ausmachen wird (rund 60 %).
- Die Gewichtung soll auf ein Weltportfolio hinauslaufen, und zwar wie folgt:
- 70 % iShares MSCI World SRI UCITS ETF EUR (Acc) (IE00BYX2JD69), 56’000 CHF
- 30 % iShares MSCI EM SRI UCITS ETF (IE00BYVJRP78), 24’000 CHF
- Kauf zu vier Zeitpunkten innerhalb eines halben Jahres oder spätestens bis Ende 2022
- Einen Sparplan möchte ich ebenfalls aufstellen (Sparrate wird in der Grössenordnung von 1’000 bis 2’000 CHF sein pro Monat), aber wie ich schon gelesen habe, ist es je nach Broker sinnvoller, monatliche Beträge zu sammeln und dann nach drei/sechs Monaten gesammelt Anteile zu kaufen, um Gebühren zu minimieren
- Zu einem späteren Zeitpunkt möchte ich das Portfolio auch mit Einzelaktien ergänzen
- Broker ist idealerweise in der Schweiz reguliert, ist aber kein Muss. Wenn sich bei meiner Ausgangslage die Gebühren dann erheblich erhöhen, ziehe ich auch einen anderen Broker in Betracht.
So wie ich bisher gelesen habe, dürften sich für meinen Fall vor allem Swissquote und Degiro anbieten. Swissquote führt beide obigen ETFs als Leader, die somit 9 CHF Transaktionskosten verursachen. Bei Degiro ist nur der World-ETF unter den kostenlosen dabei.
Momentan schlage ich mich noch mit den folgenden offenen Fragen herum:
- Benutzer AlephOne schreibt häufig davon, dass sich Swissquote bezüglich Gebühren erst ab einer Depotgrösse von 200’000 CHF lohne, wovon ich doch noch ein gutes Stück entfernt bin. Yuh hingegen hat eine sehr kleine ETF-Auswahl, weshalb mir das als ungeeignet erscheint. Ist Swissquote die Nummer eins, wenn es ein Schweizer Broker sein soll? Gerade auch vor dem Hintergrund, dass später mal Einzelaktien folgen sollen, sehe ich Swissquote im Vorteil.
- Wäre es allenfalls eine Variante, bei Degiro zu beginnen, und dann bei entsprechender Depotgrösse in ein paar Jahren alles zu Swissquote zu zügeln (natürlich unter der hypothetischen Annahme, dass sich die Ausgangslagen bezüglich Gebührenstruktur nicht massiv geändert hat bis dahin)?
- Swissquote hat ja im Vergleich mit Degiro massiv höhere Gebühren, wenn man gewisse Rechenbeispiele wie zum Beispiel dieses hier anschaut. Betrachtet man nur diesen Faktor, gibt es eigentlich keine zwei Meinungen und ich müsste direkt zu Degiro. Richtig?
- Da beispielsweise bei Swissquote die Transaktionskosten für meine ETFs bei 9 CHF gedeckelt sind, wäre es besser, in möglichst wenig Transaktionen zu meinem Zielportfolio zu kommen. Das hiesse, dass ich die vier Zeitpunkte eventuell reduzieren sollte. Aber auf welche Zahl? Und wäre es allenfalls besser, zuerst den einen ETF voll aufzubauen, und dann den anderen nachzuziehen? Wenn ich nämlich zu jedem Zeitpunkt von beiden ETFs Anteile kaufe, komme ich auf acht Transaktionen. Andernfalls ginge es beispielsweise in fünf.
- Gibt es irgendwo einen konkreten Gebührenrechner, wo ich all diese Szenarien durchspielen kann und nicht nur mit Handgelenk mal Pi rechnen muss? Oder baut ihr euch dafür einfach selber eine Excel-Tabelle zusammen?
- Bei Degiro hätte ich wohl den Depot-Typ Custody bevorzugt, den es aber mittlerweile für Neukunden nicht mehr gibt. Welches Gewicht soll ich dieser Tatsache bei der Wahl geben?
- Mache ich mir zu viel Gedanken bezüglich Brokern und sollte ich einfach mal bei einem beginnen? Notfalls könnte man ja dann später immer noch zügeln. Aber Zügeln verursacht (hohe) Kosten, so wie ich gelernt habe…
So, das sind so weit mal meine Pläne und Gedanken dazu. Ich hoffe, man kann damit etwas anfangen…