Das mit den Steuern muss man eigentlich so wie ich informiert bin bei den meisten Brokern manuell machen, d.h. es gibt zwar einen Auszug bzw. eine Auflistung Ende Jahr, die man dann aber in die Steuererklärung übertragen muss. Bei SQ kann man für 100 CHF einen detailierten Auszug bestellen, der scheinbar dann vom Steueramt akzeptiert wird, aber da ich diesen Auszug nie bestellt habe, kann ich das weder bestätigen noch dementieren. Ich hab auch schon gelesen, dass es Leute gibt die scheinbar einfach diesen Auszug beilegen und ansonsten nichts gross ausfüllen (einfach Depotwert & Dividenden) und das so akzeptiert wird, aber eben, noch nie probiert. Ich habe aber auch nicht soviele Positionen, dass sich das lohnen würde, da ich meistens von den gleichen ETF die ich schon habe einfach dazu kaufe. Aktien habe ich keine dafür finde ich nach wie vor mein Investitionskapital trotz grösser 100k CHF immer noch zu klein und die Gebühren zu hoch in der Schweiz. Zudem möchte ich mich auch gar nicht gross mit Einzelfirmen beschäftigen. Einfach rein nach Gefühl kaufen wäre mir wohl etwas zu unprofessionell und Bilanzen und Jahresberichte der Unternehmen zu analysieren ist mir schlicht einfach zu langweilig. Investieren ist für mich rein ein Mittel zum Zweck um Geld zu verdienen und nicht irgendwie ein Hobby. Wie jetzt einzelne Firmen wirtschaften, das interessiert mich schlicht und einfach nicht, mich interessiert eher die Gesamtwirtschaft und da passen ETF’s doch ganz gut.
Lass dir bei der Broker Wahl nur genug Zeit, das nacher wieder zu ändern kann ganz schön teuer werden. Transferieren geht wohl in den seltensten Fällen und Verkauf / Neukauf ist einfach wieder mit doppelten Gebühren für nichts bestraft. Also lieber etwas Zeit lassen und vorallem auch überlegen was du in der Zukunft machen möchtest, d.h. der Broker sollte auch für deine Bedürfnisse in 20 Jahren noch reichen. Klar, was in 20 Jahren ist weiss man nie und es könnte ja sein, dass mal ein noch viel besserer Broker auf den Markt kommt. Ich würde es einfach vermeiden irgendwie zig Konten zu eröffnen oder diese regelmässig zu wechseln.
DEGIRO sieht von den Preisen her ziemlich attraktiv aus, aber da hat Seesi geschrieben sei die Auswahl an ETFs nicht so gross, daher ist es dann doch eher weniger interessant. Zudem hat halt DEGIRO die gleiche Problematik wie IB, es ist eine ausländische Firma und ich würde halt irgendwie nicht einen grösseren Teil meines Vermögens bei einer EU oder US Firma lagern. Erstens weiss man nie wenn die Schweiz wiedermal von der USA erpresst wird oder das EU Zentralkomitte findet, die Schweizer hätten es zu gut da müsse man wiedermal ein paar Nadeln in die Schweizer Wirtschaft stecken, und zweitens ist es halt so wenn da mal irgendwas ist wo man vors Gericht müsste, dann einfach viel Spass und Glück in der EU oder den USA.
Auf der anderen Seite sind halt Schweizer Anbieter für Einzeltitelhandel wirklich nicht attraktiv. Sprich ich würde es anhand der längerfristige Summe und auch Produkte abhängig machen. Wenn du gedenkst eher eine kleinere Summe sprich ein kleiner Anteil deines Vermögens zu investieren und eher in Einzeltitel, dann vermutlich eher sowas wie DEGIRO. Wenn du jetzt aber vor hast voll einen auf Minimalismus zu machen und möglichst viel Geld jeden Monat zu investieren über mehrere Jahre hinweg und so dann auch ein grosser Betrag zusammen kommt und beim Broker dann am Ende eigentlich ein grosser Teil deines Vermögens ist, dann würde ich eher einen Schweizer Broker wie Swissquote empfehlen da mir sonst halt einfach das Risiko zu hoch wäre. Dann aber auch eher in ETF’s investieren. Bei Swissquote kostet die ETF Leader Palette 9 CHF pauschal & Steuern&Abgaben und Depotgebühren, was immer noch genug ist aber halt günstiger als Aktien. Aktien sind da z.B. für 2k-10k Trades 30 CHF + Börsengebühren + Stempelsteuer + Depotgebühren. Soll nicht heissen, dass du dir nicht auchmal ein paar Aktien kaufen kannst, das geht natürlich schon aber das ist dann halt wirklich Buy & Hold über mehrere Jahre und sollte auch eher ein kleinerer Anteil ausmachen dafür hautpsächlich ETFs, gerade bei kleineren Investitionsbeträgen.
Sprich, überleg dir was du machen willst (ETFs vs Einzeltitel? Beides?), schau dir die Produkteauswahl an und studiere die Gebühren genau (auch das kleingedruckte). Z.B. bei SQ steht unterhalt der Preistabelle klein: Fees indicated can also be subject to local stock exchange or governmental taxes. Was gut fast nochmals den Betrag der Gebühr selber ausmachen kann. Dann musst du auch rechnen, dass du das Ganze irgendwann wieder verkaufen musst, sprich die Gebühr nochmals zahlen musst. Unbedingt auch die politischen Risiken mit einbeziehen insb. bzgl. EU und USA. Oder auch was machst du falls dir der Account gesperrt wird und du vor Gericht musst? Auch der fehlende Einlegerschutz kann ein Argument sein. Je höher die Investitionssumme, desto wichtiger die letzten Punkte. Wenn du in deinem Leben mal 10k verlierst dann magst du das überleben, aber wenn du dein gesammtes gespartes von 600k CHF verlierst weil es irgendwo bei einem ausländischen Broker festsitzt und du dann nach Amsterdam oder Brüssel vor Gericht musst, dann ist das unschön.