Jetzt möchte ich noch kurz etwas aufgreifen, aus der Diskussion mit AlephOne:
Diese Aussagen stammen alle aus dem Video
und stammen von Professor Thorsten Hens,
Er ist Professor für Wirtschaft am Swiss Finance Institute und am Institut für Banking und Finance an der Universität Zürich. Neben seiner Professur in der Schweiz ist er außerordentlicher Professor für Finanzen an der Norwegischen Handelshochschule in Bergen, Norwegen.
Wenn dann AlephOne Dinge schreibt wie
[quote=„AlephOne“]Informationseffiziente Märkte sind nicht prognostizierbar
…
Deine Beträge sind viel zu klein für den Aktienhandel. Würde mich interessieren bei welchem Broker du bist, aber bei diesen Beträgen fressen dir über kurz oder lang die Gebühren ja alle Gewinne weg.
…
[/quote]
Nochmals: Robert Shiller hat bewiesen, dass man die Rendite von Märkten auf lange Sicht vorhersagen kann.
Die Erfinder der Effizienzmarkthypothese, Fama und French, haben von Anfang an erklärt, dass man mit Value-Aktien, die nach nur einer einzigen Kennzahl ausgesucht werden, den Markt schlagen kann.
Sie erklären sich das einfach in Übereinstimmung mit der Effizienzmarkthypothese, dass man ein höheres Risiko eingehe, und die höhere Rendite für das Risiko entschädige.
Das wiederum ist nur eine Hypothese und wird von allen Value-Investoren anders gesehen.
Aber dass der Markt einfach zu schlagen ist, sagen sogar die Erfinder der Effizienzmarkthypothese.
Auch das meine hohen Gebühren bei Kaufgrössen von 1’000 alle Gewinne wegfressen, ist klar widerlegt.
Beispiel:
Ich kaufe eine Aktie für 1’000, Gebühren sind 30.
Ich verkaufe sie nach 5 Jahren bei 2’000, nochmals mit Gebühren von 30.
Dann habe ich 1’000 Kursgewinne und 60 sind Gebühren.
Da verbleiben noch 940 Reingewinn.
Da wurden halt 6% vom Gewinn durch Gebühren gefressen.
Das mag suboptimal sein, aber damit kann ich leben.
Ich finde auch mit 2 Wochen Abstand unheimlich erschreckend, wie herablassend AlephOne mir geantwortet hat, wie manipulativ er sich ausdrückt, in dem er beispielsweise suggeriert, wenn ich glaube den Markt schlagen zu können, sei das genau das gleiche, wie wenn ich behaupte, der beste Herzchirurg zu sein.
Diese manipulativen Provokationen dienen nur dazu, mich zu provozieren und ins Lächerliche zu ziehen.
Aber auf inhaltliche Argumente von mir (wie zB dass in meinem Wikifolio seit 3 Jahren bei allen gekauften und verkauften Aktien eine Rendite über der Marktrendite erreicht habe, oder dass ich mich seit 9 Jahren mit Börse befasse, oder dass seine Thesen den Forschungen von Thorsten Hens und Robert Shiller widersprechen) geht er mit keinem Wort ein.
Sämtliche inhaltlichen Argumente von mir, die teilweise auf führenden Wissenschaftlern in dem Bereich basieren, wischt er bei Seite, in dem er sagt, er wolle nicht diskutieren, ich würde hysterisch werden, usw.
Und so einer wurde jetzt zum (bisher einzigen) Moderator dieses Forums gemacht.
Es hat auch niemand gesagt dass der MSCI World nicht schlagbar ist. Es ist einfach sehr unwahrscheinlich. Die allermeisten professionellen Anleger, nahezu 90% schaffen es nicht, und dann stellt sich natürlich schon die Frage, warum ein Laie da kommt und sagt es wäre einfach. Das würde ja bedeuten, dass all diejenigen die das studiert haben und diesen Beruf professionell ausüben Idioten wären. Jetzt kommst du mit dem Argument das sie Restriktionen haben, das stimmt für einen Teil der professionellen Anleger, aber z.B. Hedge Fund Manager haben diese Restriktionen nicht, d.h. sie müssen nicht zu 100% investiert sein, sie können long/short gehen, sie können eigentlich fast machen was sie wollen aber auch Hedge Fund Manager schlagen in den allermeisten Fällen den Markt nicht.
Warum ich weiss, dass du ein Laie bist? Du hast es selber gepostet. Selbst wenn man deine Zahlen ansieht ist das offensichtlich, wenn du bei einer Bank oder sonst irgendwie professionell in dem Bereich arbeiten würdest, würden diese Zahlen ganz anders aussehen. Das ist auch nicht böse gemeint, die allermeisten Menschen die an der Börse investieren sind Laien. Aber du kannst nicht von Warren Buffet auf die Allgemeinheit schliessen.
Du hast in dem anderen Forum welches du hier auch erwähnt hast, in einigen deiner Posts schon 2015 ähnliche Beiträge gepostet und ähnliche Summen. Wo ist also der Fortschritt? Wenn dein System klappt müsstest du jetzt ja einiges mehr an Geld haben als 2015? Und auch da wurden deine Beiträge und teilweise auch dein Verhalten kritisiert. Niemand will manipulieren, provozieren, jemanden lächerlich machen oder sonst was. In einem dritten Forum wurdest du sogar gesperrt.
Du darfst hier frei deine Theorie posten aber es steht den anderen Leuten auch zu diese Theorie zu kritisieren ohne angefeindet zu werden und das ist auch das was ich gemacht habe. That’s it. Wenn du andere Meinungen nicht hören willst, dann frage ich mich wieso du das hier dann überhaupt postest, denn ein Forum ist zur Diskussion da.
Hattest du deswegen bis jetzt irgend einen Nachteil? Wurdest du ungerecht behandelt?
Wenn du von deiner Theorie überzeugt bist, dann stelle das doch hier einfach dar. Erzähl uns von deinem Portfolio. Dein richtiges Portfolio, denn es ist auch bewiesen das Paper Trading nicht das selbe ist wie ein reales Portfolio. Mach doch jedes Mal wenn du etwas kaufst/verkaufst einen Post. Was, Wieviel, Gebühren, Preis, Bestand, etc. und alle paar Monate mal ein paar Grafiken wie sich das entwickelt. Grafiken sind sprechender als Text. Würde mich selbst interessieren wie du voran kommst.
Der Professor Thorsten Hens sagt im verlinkten Video wörtlich:
Weiter oben hast behauptet, ich sei ohne jegliches Fachwissen.
Wenn ich schreibe, ich sei Laie, meine ich damit, dass ich das nicht professionell betreibe.
Es bedeutet nicht, dass ich keine Ahnung habe.
Ich spiele auch in einer Theatergruppe und bin Laienschauspieler, was mich aber trotzdem befähigt, vor 100 Leuten aufzutreten.
Ich schliesse auch nicht auf die Allgemeinheit.
Ich verstehe hier schon, was du meinst.
Einfach zum Verständnis, damit wir weniger aneinander vorbei reden:
Dir geht es darum: Es mag Ausnahmetalente wie Warren Buffett geben, aber ein Laie kann deswegen nicht den Markt schlagen.
Ich kann diese Meinung gut verstehen.
Aber dann lass uns doch sachlich bleiben (was du in vorherigen Beiträgen nicht warst).
Lass uns sachlich darüber diskutieren, warum ich glaube, den Markt und die Profi-Anleger deutlich schlagen zu können.
Ich werde in den nächsten Postings nochmals versuchen, das sachlich darzulegen und wäre froh, wenn du inhaltlich meine Argumente angreifen würdest und nicht mit zynischen Kommentaren, die mich lächerlich machen („Herzchirurg“).
[quote=„AlephOne, post:63, topic:924“]Du hast in dem anderen Forum welches du hier auch erwähnt hast, in einigen deiner Posts schon 2015 ähnliche Beiträge gepostet und ähnliche Summen. Wo ist also der Fortschritt? Wenn dein System klappt müsstest du jetzt ja einiges mehr an Geld haben als 2015?
[/quote]
Also ich habe keine ähnliche Summen gepostet, denn mein Vermögen war 2015 sehr viel kleiner.
Zudem musste ich wegen diverser Notlagen, schlechter Planung, höhrer Gewalt, etc im Jahr 2019 wieder bei 0 beginnen.
Heute schaue ich, dass sich Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen.
Ich tue also alles in meiner Macht stehende, dass sich ein Debakel wie früher nicht wiederholt.
Es gab da sehr wohl einen Fortschritt.
Mein Wissen und Verständnis steigerte sich seit meinem Einstieg an der Börse ende 2012 ganz massiv.
Meine Finanzen tracke ich systematisch seit ca. Juli 2019.
Mein neues Depot habe ich im September 2019 eröffnet.
Wenn man Juli 2019 als Beginn ansieht meines finanziellen Aufstiegs, dann hat sich die Sache bisher gut entwickelt.
Anzumerken ist, dass ich wirklich mit sehr wenig Geld leben muss.
Ich habe keinen Lohn von 8’000 oder so, sondern von ca. 3’000, bzw. je nach Berechnung sind es brutto 3’500 (mit KK und Miete).
Mein Gesamt-Vermögen entwickelte sich wie folgt (wobei da neben dem Aktien-Depot auch Geld auf einem anderen Konto, das gesperrte Wohnungs-Depot, Geld zu Hause, etc. eingerechnet ist,
während ich im Gegensatz dazu bei anderen Situationen nur das Aktien-Depot (mitsamt Cash-Anteil) als Vermögen angebe.
Wenn da also steht, 17’000 Vermögen, und weiter oben schreibe ich, ich hätte 11’000 Vermögen, dann bezieht sich die 11’000 nur auf das Aktien-Depot mit zugehörigem Verrechnungskonto.
Die Zahlen bedeuten dies, anhand des Beispiels 10.2021 erklärt:
10.2021 17’720 +17% +2’620 +65% p.a.
10.2021 = Stand am 1.10.2021 (immer 1.Tag des Monats, Wohnungs-Miete für 10.2021 bereits bezahlt)
17’720 = reales Gesamt-Vermögen mit Konto, Aktien-Depot und Verrechnungskonto, Geld zu Hause und im Portemonaie, gesperrtes Wohnungs-Depot, Guthaben bei Krankenkasse und einer anderen Institution.
+17% = Prozentuale Veränderung der letzten 3 Monate
+2’620 = Absolute Veränderung der letzten 3 Monate
+65% p.a. = Prozentuale Veränderung letzte 12 Monate (zB 10.2021 zu 10.2020)
Ich finde also, angesichts meines niedrigen Einkommens von unter 3’500 habe ich schon einen enormen Wertzuwachs erzeugen können und eine enorme Sparleistung gebracht.
Wer zB 8’000 Einkommen hat, kann locker 30 bis 50% Sparquote erreichen.
Aber bei Einkommen unter 4’000 wirds also eng, überhaupt was zu sparen.
Ich kann mich nicht erinnern, dass Beiträge oder Verhalten kritisiert wurden.
Ich wurde massiv beleidigt und provoziert und liess mich dann zu einem Fehler verleiten, der zu meiner Sperrung führte.
Es ist aber nicht so, wie du suggerierst, dass ich damals fragwürdige Inhalte postete.
Meine Inhalte waren (bis auf ein einziges mal) stets korrekt und sehr sachlich begründet.
Ich will schon andere Meinungen hören.
Das wünsche ich sogar. Ich wünsche Kritik.
Dass gerade du mir sagst, ein Forum sei zur Diskussion da, verwundert mich etwas angesichts deiner früheren Aussagen wie:
Du sagst also, man darf mich kritisieren, ohne angefeindet zu werden?
Aber wenn ich meine Theorie (und Praxiserfahrungen) poste, schreibst du Dinge wie:
Ich habe dich also nicht wegen deiner Kritik, sondern wg der unsachlichen Art wie in diesem Zitat angefeindet.
Das ist schon ein Unterschied.
Sachliche Kritik will ich. Aber was du teilweise von dir gegeben hast, zeugte von unglaublicher Wut, es war herablassen, es ging gar nicht mehr um die Sache.
Bis jetzt ist mir noch keine Handlung von dir als Moderator bekannt.
Ich wurde also bisher weder gerecht noch ungerecht von dir als Moderator behandelt.
Aber angesichts deines herablassenden und respektlosen Tons in den ersten 3 Postings (deine Antwort von heute war im Gegensatz dazu richtig höflich und sachlich), mache ich mir schon Sorgen, wie lange es geht, bis du mich willkürlich zensierst.
Ich hoffe, meine Sorge ist unbegründet, und du führst deine Aufgabe als Moderator möglichst gerecht aus. Ich lasse mich überraschen und befürchte das Schlimmste und hoffe auf das Beste.
Wieso interessiert dich da? Nach deiner Aussage ist es klar, dass ich langfristig exakt die Marktrendite schaffe, weil niemand davon abweichen kann.
Wenn man den Markt nicht schlagen kann, sollte man auch nicht schlechter abschneiden können.
Ich gebe dir ein Beispiel:
Wir würfeln und du musst raten, welche Zahl als nächstes kommt.
Statistisch solltest du lange Sicht auf ca. 16,666666666666666666 % Trefferquote kommen.
Es gibt keine bekannte Methode (aus Sicht der Wissenschaft), um die Trefferquote zu steigern.
Und klar, bei unter 50 Würfen gibt es starke Abweichungen.
Aber wusstest du, dass es auch keine Möglichkeit gibt, systematisch SCHLECHTER als 16% abzuschneiden?
Wenn du 10’000 mal raten musst, welche Zahl als nächstes kommt, kannst du NICHT systematisch extra schlecht raten.
Selbst dann nicht, wenn du immer die gleiche Zahl voraussagst (zB 10’000 mal sagst du die Zahl 1),
oder du sagst immer die Zahlen 1 bis 6 in dieser Reihenfolge voraus,
also du rätst dass die Zahlen 1,2,3,4,5,6,1,2,3,4,5,6,1,2,3,4,5,6 in dieser Reihenfolge kommen.
Auch das senkt nicht deine Trefferquote.
Und ich kann dir gerne regelmässig Updates posten.
Ich kann ja gleich mal beginnen, in dem ich mein reales Depot hier offen lege.
Nur: Wie kann ich beweisen, dass es real ist?
Zweifler finden immer einen Grund zum Zweifeln.
Ein Forscher sagte mal (in einem wissenschaftlich umstrittenen Thema):
„Wenn wir 10 Fälle dokumentieren, wollen skeptische Wissenschaftler 100 Fälle sehen. Wenn wir später 100 Fälle dokumentieren können, wollen sie 1’000 sehen. Und so geht es immer weiter.“
Das war Pim van Lommel.
Hier mein reales Depot, Kursstände von heute 11:30 Uhr.
Wert Bezeichnung
2'400,26 Cash
765 BVZ Holding
1'089 CPH Chemie + Papier
1'026 Feintool
1'161,60 Helvetia
999 Plazza
1'461,30 Swiss Life
882 Valora
1'755 Züblin
11'539,16 TOTAL
Davon real einbezahlt von mir sind 10’000.
Rendite:
28,89% 1 Jahr (seit 22.Oktober 2020)
18,15% seit 1.Januar 2021
7,13% seit 22.April 2021
8,01% Letztes Quartal
Bei obigen Angaben zur Rendite usw. sind natürlich bereits sämtliche Kaufs- und Verkaufs- sowie Kontoführungsgebühren, Negativzins, und alle weiteren Gebühren abgezogen.
Ich möchte jetzt mal ein paar Dinge festhalten zur weiteren Diskussion
Ich werde versuchen, deine ersten 3 Beiträge nicht mehr zu erwähnen. Ich habe das hier nur getan, um dir zu zeigen, was mich an unserer bisherigen Diskussion gestört hat.
Ich gehe auf keine Diskussion über mein Einkommen ein. Weder werde ich offen legen, wieso es so tief ist, noch werde ich darüber diskutieren, wieso ich es nicht erhöhe.
Es ist, wie es ist, unabänderbar. Ich muss daraus das Beste machen.
Die Idee, dass ich mein reales Depot hier auch poste, finde ich gut. Solange sachlich darüber diskutiert wird.
Ich finde, angesichts meines Einkommens von rund 3’500 CHF (wovon KK und Miete auch zu bezahlen sind), sind meine Sparleistungen gar nicht so schlecht.
Ich habe keine Lust, das hier 5 Jahre durchzuziehen, und dann lesen zu müssen: „Dass du jetzt den Markt 5 Jahre geschlagen hast, ist einfach Glück. Mach das mal 20 Jahre, dann reden wir wieder.“
Weil das war bisher die Antwort, wenn jemand zB forderte, ich solle mal 2 Jahre lang den Markt schlagen und mir das gelang, dann forderte er 10 Jahre.
Auch in einem anderen Forum (Timschaefermedia.com) meinte einer, er wette, dass ich über 10 Jahre den Markt nicht schlage. Wir könnten das gerne vergleichen. Und dann fügte er hinzu:
Falls du es doch schaffst, war es Glück.
Ich wünsche mir nur noch sachliche und wissenschaftlich fundierte Kritik.
Wenn ich schreibe, ich könne den Markt schlagen, kann man gerne die Effizienzmarkthypothese nennen.
Wenn ich dann aber mehrere Professoren aufzähle, die diese in Zweifel ziehen, so müsste man entweder mehr Professoren mit konkreten Aussagen zitieren, die die Effizienzmarkthypothese unterstützen (quasi mit einer grösseren Zahl meine Professoren schlagen), oder man zeigt, dass die von mir genannten Professoren nichts taugen, oder man zitiert Fachartikel. Aber einfach pauschal zu wiederholen, das verstosse gegen die Effizienzmarkthypothese, ist kein sachliches und fundiertes Argument und ich habe keine Lust, darauf einzugehen.
Ebenso bin ich ja mit dem Wikifolio quasi eine Echtzeitstudie am Durchführen. Klar kann man sagen, das sei nur Papiergeld.
ABER: Ich habe nur 1 Wikifolio. Ich habe also nicht 10 Stück eröffnet und wähle nachträglich das einzige aus, das zufällig den Markt geschlagen hat.
Und ich gehe keine grossen Risiken ein, setze zB keine Hebelprodukte ein usw. Dh im Wikifolio nehme ich nur Handlungen vor, die ich auch im realen Depot tun würde.
Zudem: Wenn Fama & French eine Studie zur Entwicklung von Aktienmärkten veröffentlichen, sagt auch niemand: „Die haben das anhand theoretischer Daten gemacht und kein reales Geld eingesetzt.“
Rein von daher ist das Wikifolio durchaus als wissenschaftliche Studie zu verstehen, da ich aus meiner Sicht eine wissenschaftliche Methodik anwende. Das Vorgehen ist lückenlos dokumentiert, die Methodik ist definiert und es ist eine konkrete Hypothese festgelegt worden, nämlich:
„Mittels einfacher Strategie mit nur wenigen Kennzahlen schlage ich den Markt dauerhaft.“
Ob diese Hypothese stimmt, sieht man dann erst nachträglich.
also grundsätzlich kenne ich weder den professor aus dem video noch möchte ich mich zu den theorien hier äussern.
fakt ist: den markt zu schlagen ist NICHT einfach. wenn es einfach wäre, dann würde es jeder machen.
weiter, wenn es jeder machen würde, würde der markt das ausgleichen und die schwelle wäre wieder höher und es wäre nochmals schwerer den markt zu schlagen. klar?
also, wenn ein anlage modell bessere renditen als der markt abwirft und das alle machen könnten, wäre dies der neue markt und somit gälte es dies zu toppen.
also markt schlagen ist:
a) NICHT einfach
b) auf die Dauer von 20-30 jahren wohl unmöglich
c) gilt es auch die risiken dann gleichzusetzen
Value Investing funktioniert, weil es logisch ist, dass es funktioniert (siehe sein ganzer Text).
Jeder kann so den Markt schlagen.
Er sagt, obwohl jeder das Geheimnis inzwischen kennt, trotzdem weiterhin das Value Investing funktionieren wird.
Ich wende einfach seine Worte an.
Wie gesagt: Sogar Fama & French, die Erfinder der Effizienzmarkthypothese, behaupten, dass man mit tief bewerteten Aktien den Markt scbhlägt.
Sie „entschuldigen“ das mit einem (angeblich) höheren Risiko.
Somit widerspricht eigentlich die Möglichkeit, den Markt zu schlagen, gar nicht der Effizienzmarkthypothese, sondern ist Teil davon.
Wenn ich Recht habe, stellt sich viel eher die Frage:
Wieso ist dann das, was du sagst, nicht passiert bisher?
Nämlich, dass jeder es tut und es dann nicht mehr funktionieren würde.
Auch das deutet Warren Buffett an:
Es scheint eine perverse Eigenschaft in der menschlichen Natur zu geben, einfache Dinge unnötig kompliziert zu machen.
Niemand will anhand zweier einfacher Kennzahlen investieren.
Niemand kann oder will das glauben.
Warren Buffett erklärte die Funktionsweise des Value Investings so, wobei er auch erklärte, wieso er das Beta (wie stark eine Aktie im Vergleich zum Index schwankt) für ihn nichts mit dem Risiko zu tun hat:
Das ist eigentlich genau das was interessant ist, denn zwischen einem virtuellen Depot und einem realen Depot klafft ein enormer Unterschied. Menschen haben Emotionen und so manch einer gerät in Panik wenn die Lage schlecht aussieht und macht Panikverkäufe. Oder umgekehrt sie verkaufen genau dann wenn es nach oben geht, zu früh. Mit einem simulierten Depot spielt das alles keine Rolle, bei einem realen Depot wo dein echtes Geld drin steckt schon. Dazu hast du ja bereits ehrenwerte Namen erwähnt die sich mit dem Thema Behavioural Finance beschäftigt haben und unter anderem genau das beschreiben.
Sprich, wenn du den Versuch antreten willst, den Markt zu schlagen mit deinem eigenem Portfolio, solltest du das mit einem echten Portfolio tun.
Es tut mir leid dass du das so empfunden hast, so war es aber gar nicht gemeint. Und ich war eigentlich auch gar nie wütend, wüsste nicht wieso. Und meistens bin ich auch ziemlich entspannt, fast schon wie ein Zen Mönch
Da würde ich mir keine allzu grossen Sorgen machen, ich bin kein Fan von Willkür oder Zensur. Ich hoffe wir können damit das Thema abschliessen.
Nicht niemand. Wie gesagt die meisten bzw. nahezu 90% schneiden schlechter oder knapp gleich gut ab wie der Markt, aber es ist durchaus möglich ihn zu schlagen, allerdings schaffen das nicht allzu viele. Die Theorie der Informationseffizienz der Kapitalmärkte besagt ja nicht, dass man die Märkte nicht schlagen kann, sondern dass ein Markt der informationseffizient ist, nicht prognostizierbar ist. Sprich, wenn ein Markt zu 100% informationseffizient ist, dann sind alle möglichen Informationen bereits im Preis enthalten. Die Frage ist nun, wie effizient ist der Markt? Er ist generell sehr effizient, insbesondere Large Caps bzw. Blue Chips da sich am meisten Analysten mit diesen beschäftigen. Bei Small Caps bzw. kleinen unbekannten Firmen ist der Markt vermutlich ein bisschen weniger effizient. Das korreliert eigentlich auch sehr gut mit den Studien bzgl. dass nahezu 90% den Markt nicht schlagen. Das heisst nicht, dass es nicht möglich ist, sondern das es sehr schwer ist.
Wenn du die These aufstellst, du könnest mit deinem System den Markt schlagen, dann musst du eine gewisse Systematik nachweisen. Und das bedingt nunmal eine gewisse Sample Size. 2 Jahre sind da sicherlich nicht genug. Ich würde da schon auch eher auf 10-15 Jahre pochen. Im Prinzip muss man schauen was die typische Anlagedauer einer Person ist. Bei den meisten Menschen sind das nicht 2 oder 5 Jahre sondern 10, 20, 30 Jahre oder gar noch mehr.
Du kannst zum Beispiel in eine Casino gehen und am Roulette Tisch alles Geld auf Rot setzen. Du hast eine Chance von 48.60%, dass du in einem Zug dein Geld verdoppelst. Doch schaffst du es gleich ein zweites Mal? Oder 20 Mal hintereinander? Wenn du es einmal versuchst und gewinnst ist deine Quote 100%, wenn du es 3-4 Mal versuchst und du Glück hast, ist die Quote vielleicht 80% und immer noch besser als der Markt, je öfters du es versucht, desto näher wird sich deine Quote den 48.60% nähern. Die Kunst ist also eine Systematik herzustellen.
1, 2, 3 Jahre schaffen tatsächlich viele und das ist relativ einfach, gerade jetzt in der Corona Zeit konnte praktisch jeder einiges an Profit machen. Was für den Anleger jedoch relevant ist, ist ob er hinsichtlich seines Anlagehorizontes mit deinem System mehr Geld gemacht hat als der Markt. Sprich, soll er über seinen Anlagehorizont in ein MSCI World ETF investieren oder soll er dein System nutzen. Es nützt ihm nichts, wenn er mit deinem System 3 Jahre lang massive Gewinne einfährt, aber dann in den nächsten 10 Jahren massive Verluste erleidet und dann insgesamt über seinen Anlagehorizont hinweg die Performance deines Systems schlechter war als der Markt.
Daher, es ist keine Kunst ein System zu schaffen, mit welchem du den Markt ein paar Mal schlagen kannst, aber dies systematisch zu tun oder zumindest so, dass der Investor über seinen Anlagehorizont hinweg mehr Rendite hat als ein Benchmark, dass ist die Herausforderung und im Prinzip den Beweis den du erbringen musst, damit dein System funktioniert.
Schau mal wieviel Hedge Funds so funktionieren und nach wenigen Jahren wieder verschwinden weil sie es nicht geschafft haben. Schau mal wieviele Hedge Funds du findest, welche längerfristig besser waren als der Markt.
Hier die Anmerkung, das stimmt nur, wenn der Markt zu 100% informationseffizient ist. Was er vermutlich nicht ist, sondern vielleicht an die 90-95%. Das ist aber eine Grösse die kaum messbar ist, also wird es dazu auch keine genauen Angaben geben. Aber wenn wir mal sagen die Theorie ist richtig, und wir nehmen die empirischen Werte die wir haben bzgl. wieviele Anleger schaffen es tatsächlich, dann kommt man wohl ungefähr auf diesen Wert. Und man muss natürlich auch schauen von welchem Markt reden wir. Wie gesagt bei Small Caps oder z.B. Emerging Markets ist es wohl etwas einfacher aber auch riskanter.
Weil es ineffizient und riskant wäre, sich lediglich auf den S&P 500 konzentriert. Klar, wenn man viel höhere Risiken eingeht, kann man auch viel mehr gewinnen. Aber die meisten Investoren wollen ja nicht unlimitiert hohe Risiken eingehen, sondern möglichst hohe Gewinne mit möglichst limitiertem Risiko eingehen und das Risiko kann man durch Diversifikation minimieren. Klar, das Mean Variance Optimisation Model von Markowitz hat auch seine Schwächen und ist nicht perfekt. Aber die meisten Modelle die wir als Menschen erstellen sind nicht perfekt. Es ist jedoch gut und wird daher auch heute noch von vielen Vermögensverwaltern und Banken als Grundlage eingesetzt.
Zusammengefasst, würde mich also wirklich dein reales Portfolio interessieren und eher weniger ein virtuelles Portfolio sowie die tatsächlichen Transaktionen statt irgendwelchen Bewertungen von Titeln die du gar nicht gekauft hast. Man würde dann ja sehen wenn du die Beiträge dann nachträglich editierst. Ich würde aber für dies Updates und ggf. die Diskussion hier einen separaten Thread machen. Die Diskussionen scheinen lang zu werden und dann verliert man die Übersicht in deinen Updates.
gibt es irgendeinen kleinen Beweis oder ein Experiment, das ich euch liefern könnte und nicht länger als 14 Monate (bis ende 2022) dauert?
Ich möchte euch zu einem kleinen Spiel oder einen Vergleich einladen.
Macht einen Vorschlag!
Beispiel:
Ich könnte 3 Aktien aus der Schweiz auswählen, die den SPI oder den SMI (könnt ihr entscheiden) im Zeitraum 1.November 2021 bis 31.Dezember 2022 schlagen sollen.
Gleiches könnte ich auch mit 3 Aktien aus Deutschland machen,
die den DAX schlagen sollten.
Und parallel könnte ich 3 US-Aktien raussuchen, die den S&P 500 oder den Dow Jones-Index schlagen sollten.
Was haltet ihr von so einem Experiment?
Oder habt ihr sonstige Vorschläge?
Weil mir gefällt es viel besser, solche Tests durchzuführen und auszuwerten, als dass einfach alles angezweifelt wird und wir uns gegenseitig nicht glauben.
Vielleicht überlege ich mir auch so was (Nur mal ein Vorschlag):
Ich suche mir 3 Aktien aus der Schweiz und 3 aus Deutschland aus, die nach meiner Einschätzung sehr niedrig bewertet sind.
Weiters suche ich mir 3 Aktien aus der Schweiz und 3 aus Deutschland aus,
die ich für überbewertet halte.
Oder ich stelle eine Reihe von Behauptungen auf.
So 10 Behauptungen, im Stil von
Aktie ABC, DEF und GHI bringen eine höhere Rendite als die Aktien von QRS, TUV und WXY.
Oder auch Aktie 1 wird den DAX schlagen.
So könnte ich 10 solcher Behauptungen (die der Effizienzmarkthypothese widersprechen) aufstellen.
Jede Behauptung würde sich auf den Zeitraum 25.Oktober 2021 bis 30.Dezember 2022 beziehen und müsste mindestens 3 Aktien kombiniert mit entweder 3 anderen Aktien oder einem Landesindex vergleichen.
Ja, ich könnte mir vorstellen, 10 solcher Behauptungen aufzustellen.
Es ist klar, dass niemals alle 10 Behauptungen für diesen kurzen Zeitraum stimmen werden.
Aber ich würde das so auswerten:
Bis 3 richtige Vorhersagen: Schlecht
4 bis 7: Nichtssagend.
8 oder 9: Deutliches Indiz, dass es eine Korrelation zwischen Bewertung zukünftiger Rendite gibt.
10: Die Effizienzmarkthypothese wird gegen 2 Kamele eingetauscht.
Oh, Aleph One, nachdem ich diesen Beitrag fertig hatte, sah ich erst deine aktuelle Antwort, daher gehe ich hier kurz darauf ein:
Ich habe in den Screenshots oben von Portfolio Performance mein reales Depot gezeigt. Das Geld ist echt. Die Beträge sind die realen Beträge, die ich an diesen Aktien besitze.
Also die realen Transaktionen sind jetzt nicht alle zu sehen in den Screenshots, das hole ich noch nach.
Und ich mache wohl ein neues Thema mit meinen 10 Vorhersagen auf.
Bzgl. Zeitdauer bin ich in meinem Post eingegangen. 14 Monate sagen halt wirklich relativ wenig aus und das Ergebnis könnte rein zufällig entstanden sein. Ich denke unter 10-15 Jahren kannst du hier kein wirklich aussagekräftiges Ergebnis erwarten. Einige Hedge Funds machen 5-10 Jahre super Resultate und stürzen dann total ab und verschwinden dann von der Bildfläche.
Ich schlage folgendes Experiment vor:
Du stellst eine klare falsifizierbare Hypothese auf.
D.h. unter anderem definierst du den von dir zu schlagenden Benchmark, z.B. MSCI World. Dividenden und ggf. Kosten die anfallen würden solltest du nach Möglichkeit auch miteinbeziehen damit wir Äpfel mit Äpfel vergleichen, ev. ETF verwenden welcher den Index abbildet.
Das Resultat sollte klar messbar sein.
Du legst das aktuelle reale Portfolio offen, alle Positionen, Anzahl, Datum d. Transaktion, etc. ggf. in einem neuen Thread für Portfolio Updates damit es übersichtlich bleibt.
Du legst alle in diesem Portfolio anfallen Transaktionen offen, Datum, Titel, Preis, Anzahl, etc. inkl. Begründung für Kauf/Verkauf damit man es später nachvollziehen kann warum etwas gemacht wurde.
Du machst regelmässige Updates zu aktuellem Stand mit einer Grafik welcher den Verlauf des Portfolios grafisch darstellt und auf der selben Grafik ist ebenfalls der Index abgebildet als Vergleich
Es sollte nahezu ausgeschlossen sein, dass das Ergebnis rein zufällig entstanden ist, d.h. die Wahrscheinlichkeit eines Zufalls muss unter 5% liegen.
Dabei schauen wir uns an wie sich das Ganze entwickelt. Erwarte aber nicht, dass bei 2 Jahren Erfolg alle vom Hocker fallen, aber je länger du es schaffst, desto spannender wird es. Ein normaler Anlagehorizont ist sagen wir mal bei 20-30 Jahren, d.h. dein System müsste über einen solchen Zeitraum standhalten. Klar das wird jetzt schwierig das hier im Forum über einen solchen Zeitraum zu machen, aber du kannst dich ja mal auf die Reise begeben und schauen wie lange es funktioniert.
Also ich habe oben mein aktuelles reales Depot schon gepostet.
Das Problem ist: Das Forum wird es vermutlich nicht 10-15 Jahren nicht mehr geben.
Zudem mache ich eigentlich diesen Echtzeittest schon mit meinem Wikifolio.
Also wenn du willst, kann ich das schon machen.
Dann eröffne ich ein neues Thema und poste dort Updates.
Das Problem ist: In 15 Jahren kann sich so viel verändern.
Vielleicht ist das Value Investing dann viel breiter anerkannt oder der 3.Weltkrieg läuft oder ähnliches.
Ich werde es tun.
Aber mein Depot läuft schon 2 Jahre und ich werde nur Screenshots aus Portfolio Performance liefern und ab jetzt „zeitnah“ Käufe und Verkäufe sowie sonstige Veränderungen bekannt geben (innert 7 Tagen).
Aber den Verlauf der letzten 2 Jahre musst du mir einfach glauben.
(Keine Angst, das lief so schlecht und ich traf so schlechte Entscheidungen und war genau ab April 2020 wo es aufwärts ging nicht mehr investiert, da kannst du ruhig glauben, dass dieses schlechte Timing von mir echt ist.)
Ja passt schon, einfach mal anfangen und schauen was draus wird. Am Ende geht es ja auch nicht darum, das irgendwer irgendwem etwas beweisen muss. Du stellst hier deine Strategie vor und die anderen können mitschauen und mitdiskutieren.
Damit ist das sozusagen eine Echtzeit-Studie, die wir hier durchführen.
(Ist noch irgendwas unwissenschaftlich hier dran?).
Mit 10 Vorhersagen (siehe erster Link) habe ich nun auch wirklich prüfbare Hypothesen aufgestellt.
Während die Welt beobachtet, ob ich Recht habe, fahre ich eine grandiose Rendite ein.
Witzigerweise ist es mein Ziel (weil auch Moshnish Pabrai in seinem berühtem Compounding-Video das so sagte), nicht den Index zu schlagen, sondern eine bestimmte Peformance zu schaffen (20% p.a.).
Ich bin dieses Jahr nahe am Ziel von 20%, aber eben, ein Jahr sagt eben noch nichts aus.
Nicht dass du nach 10 Jahren sagst, etwas bestimmtes hätte noch gefehlt, irgend eine Information am Anfang.
Das müsstest du jetzt, ende 2021, noch anmerken.
Welche Meinung denn? Er hat viele davon geäussert?
Dass ich der beste Herzchirurg bin? Dass meine bisherigen Erfolge 100% nur Glück waren?
Oder dass ich eine falsifizierbare Hypothese aufstellen sollte?
Also in den Bereich der Wissenschaft würde ich das Experiment jetzt nicht stellen, du beurteilst die Wirksamkeit eines Medikaments ja auch nicht daran ob jetzt 1 Patient innert 10 Jahren nicht gestorben ist, sondern du machst eine randomisierte kontrollierte Studie. Aber das ist ja auch hier gar nicht nötig, dass wir das Thema jetzt hier wissenschaftlich abhandeln, das würde wohl zu weit führen.
Finde es aber ein interessantes Experiment, auch wenn 10 Jahre natürlich etwas knapp für eine Beurteilung sind und das Resultat natürlich auch durch andere Effekte beeinflusst werden kann, z.B. was wenn der CH-Markt in den nächsten 10 Jahren einfach generell besser performed als der EU-/US-/und Weltmarkt? Genau so könntest du aber natürlich auch Pech haben z.B. wenn jetzt in der Schweiz unvorhergesehen eine grosse Wirtschaftskrise ausbricht welche im Rest der Welt jetzt nicht vorhanden ist und wir müssten das in den nächsten 10 Jahren ausbaden. Dann könnte dein Experiment zu deinen Ungunsten theoretisch fehlschlagen obwohl vielleicht das Konzept in einer systematischen Form funktionieren würde.
Das System müsste also in verschiedenen Märkten rekonstruierbar sein, d.h. es sollte eigentlich keine Rolle spielen in welchem Markt das ganze stattfindet und wer der Investor ist bis zu einem gewissen Grad. Aber das können wir alles nicht ganz beeinflussen.
Auf jeden Fall ist es jedoch interessant mitzuverfolgen wie die Resultate aussehen werden.
Ich behaupte, mein Vorgehen hier ist zu 100% wissenschaftlich.
Ob etwas wissenschaftlich ist, leitet sich nicht aus der Anzahl ab.
Es mag weniger beweiskräftig sein, wenn man ein Medikament nur mit 1 Patient statt mit 100 Patienten macht.
Aber es wird deswegen nicht unwissenschaftlich.
Zudem:
Ich wähle aus allen rund 250 schweizer Aktien aus.
Es is also eher so, wie wenn 250 Patienten ein Medikament bekommen,
und ich kann mit meiner Methodik 5 voraus sagen, wo es überdurchschnittlich gut anschlagen wird.
Also ich bleibe dabei:
Mein Experiment erfüllt alle Kriterien, um als wissenschaftliches Experiment zu gelten.
Wenn du eine andere Meinung hast, dann nenne mir bitte einen einzigen Punkt, der mein Experiment unwissenschaftlich macht, oder ein Punkt, der fehlt, damit es wissenschaftliches Vorgehen ist.
Dann schaue ich, ob ich diesen Punkt noch einbauen kann.
Das mit 1 Patient lasse ich nicht gelten, weil erstens habe ich 250 Aktien zur Auswahl.
Das mit verschiedenen Märkten wäre zwar besser, aber sich auf einen Markt zu beschränken macht das nicht unwissenschaftlich.
Wenn beispielsweise Fama & French (die die Effizienzmarkthypothese erfunden haben) untersuchen, ob Aktienmärkte effizient sind,
machen sie das auch in einzelnen Märkten.
Teilweise dann auch nur auf die USA bezogen, und es wird als wissenschaftliches Arbeiten anerkannt.
Manchmal gibt es so Studien über Value Investing, wo nur 1 Markt oder 5 Länder verglichen werden.
Da sagt niemand „Es müssten schon alle Länder der Welt untersucht werden, damit es wissenschaftlich ist.“
Daher bleibe ich dabei:
Mein Experiment erfüllt zu 100% alle Kriterien, die an wissenschaftliches Arbeiten gestellt werden.
Wenn du etwas nennen kannst, das es braucht, dann ergänze ich das gerne.
Zudem steht es dir frei, zur gleichen Zeit das Experiment in anderen Märkten mit virtuellem Geld nachzustellen.
Die Strategie sollte ja bekannt sein hier.
Du hast selber sogar mal gefordert, ich müsse das mit echtem Geld machen, damit es zählt, wegen der Emotionen usw.
Aber 100% aller wissenschaftlichen Studien auf der Welt zu Value Investing oder zur EMH sind (meines Wissens nach) nie mit echtem Geld durchgeführt worden, sondern mittels Datenbanken, wo man nachträglich Aktien ab einem Startjahr nach bestimmten Kriterien ausgewählt hat.
Von daher hast du mir also eine Zusatz-Hürde eingebaut, nämlich, dass nur echter Geldeinsatz zählt.
Und trotzdem betrachtest du es nicht als wissenschaftlich.
Wie gesagt: Wenn Elemente fehlen, damit meine Untersuchung hier als wissenschaftliche Studie gelten kann, kannst du es gerne konkret mitteilen.
Aber dass ich nur einen Markt untersuche, macht die Sache nicht weniger wissenschaftlich.
Sofern diese Faktoren in der Entscheidungsfindung eine Rolle spielen macht das schon Sinn. In Studien wissen die Probanden ja auch nicht ob sie das richtige Medikament erhalten oder ob sie zur Kontrollgruppe gehören und einfach ein Placebo oder so erhalten.
Das könntest du ja schon auch machen, wenn du deine Strategie z.B. in einem Algorithmus / Model formulieren könntest welcher ohne dein Zutun einen Kurs vorhersagen könnte und anhand von deinen Kennzahlen, und dann z.B. Auswahl der Aktien, Kauf, Verkauf etc. Entscheidungen getroffen werden können, und dann könntest du einfach historische Daten drüber laufen lassen. Darüber baust du dann ein Tool. Das Tool könnte dir dann verschiedene Portfolios ausspucken, die Kosten berechnen für alle Transaktionen und Depotführung, einen Index drüber legen und sehen welche Portfolios über 10, 20, 30 Jahre besser waren als der Index. Die Frage wäre ob man solche historische Daten relativ einfach irgendwoher bekommt öffentlich.
Es gibt verschiedene Arten was und wie man das machen könnte, es schreibt dir ja niemand etwas vor und du kannst deiner Kreativität freien Lauf lassen.
Ich weiss, dass es Internet-Seiten gibt, wo ich zB von einer bestimmten Aktie als Tabelle die täglichen Schlusskurse erhalten kann.
Aber ich müsste ALLE Unternehmen finden können damit,
also ohne die manuell aufzurufen.
ALso dass mein Tool mit einer Abfrage eine Liste aller schweizer Unternehmen erhält, und diese werden dann abgefragt.
Wo gibt es sowas?
UNd dann gibt es noch den survivorship-bias, nämlich dass man dann teils nur Aktien findet, die es heute noch gibt.
ICh müsste aber beispielsweise eine Liste aller Aktien haben, die im Jahr 2000 in der Schweiz gehandelt wurden.
Programmieren kann ich gut genug für so etwas,
aber die Rohdaten fehlen mir.
Meine Strategie lässt sich auch automatisieren, da die Entscheidungen eben schon ohne mein Zutun getroffen werden.
Ich brauche also folgende Sachen dazu:
Eine Liste mit sämtlichen schweizer Aktien, die in einem bestimmten Jahr in der Schweiz kotiert waren, allerdings ohne ausländische Aktien (man kann an der schweizer Börse teils ausländische Aktien handeln, die müssen wegbleiben).
Ich muss zu jeder Aktie in einer Tabelle (die als Text abrufbar ist, dh nicht Passwordgeschützt, nicht als Grafik, nicht per JavaScript dynamisch nachgeladen) die Tagesschlusskurse erhalten können.
Ich muss zu jeder Aktie jeweils zum Ende des Geschäftsjahres den Buchwert pro Aktie erhalten.
Informationen über ausbezahlte Dividenden und Aktienstplits müssten ebenso enthalten sein.
Wenn ich alle diese Daten hätte, könnte ich sofort ein entsprechendes Tool basteln (da lasse ich mir 1-3 Monate Zeit, je nach AUfwand).
Gibt es solche Datenbanken, auf die ich problemlos zurück greifen kann?
Also in deiner früheren Begründung las sich das ziemlich anders.
Nein, Emotionen spielen keinerlei Rolle, es handelt sich um eine rein mechanische Strategie.
Hättest du die Regenl gelesen und verstanden, wäre dir das klar.
Ich habe gemäss meinen Regeln eigentlich keinerlei Entscheidungsspielraum.
Das bedeutet, die ganze Aktienauswahl kann auch ohne echtes Geld erfolgen.
Im Wikifolio habe ich zB nur Aktien gekauft, die ich auch in Echt kaufen würde (abgesehen von 2 ausländischen Aktien, die ich von den Kennzahlen auch kaufen würde, aber ich möchte eigentlich nur schweizer Aktien kaufen).
Also im Wikifolio gehe ich kein höheres Risiko ein als im echten Depot.
Emotionen spielen bei der Aktienauswahl nicht die Geringste Rolle.
Oder siehst du hier irgendwo Raum für Emotionen oder Interpretationen?
In keinem Punkt der Regeln steht:
„Wenn ich ein gutes Gefühl habe, kaufe ich die Aktie.“
Oder „Wenn ich von anhaltenden Wachstum ausgehe, kaufe ich die Aktie.“
Der einzige subjektive Punkt ist das Konkurs-Risiko.
Aber jeder andere Punkt ist völlig klar berechenbar.
Hier für die weltexklusiv die aktuellen Regeln:
Aktien-Regeln 2.1.9
Gültig vom 1. bis 7.November 2021
Aktien-Auswahl
Ich kaufe stark unterbewertete schweizer Aktien,
die unterhalb folgender Grenzwerte gehandelt werden:
Eigenkapitalrendite in % mal 0,1 ergibt das maximale KBV
einer Aktie beim Erstkauf. (zB 8 % EKR = 8 * 0,1 = KBV 0,8).
Die Eigenkapitalrendite wird durch den
Value Calculator berechnet,
wobei diese auf maximal 15% begrenzt wird.
Zudem muss die Kurs-Prognose im Value Calculator
mindestens 20 % p.a. ergeben nach
Eingabe gemäss Ziffer 2.
Es werden keine Bankaktien, Biotech-Firmen oder
Beteiligungs-Gesellschaften gekauft.
Bewertung und Eingabe in Value Calculator
Die Bewertung der Aktie erfolgt über die Eingabe der Daten
aus den Geschäftsberichten für den Zeitraum von 5 Jahren
bis zum aktuellsten verfügbaren Geschäftsbericht
(zB 31.12.2016 - 31.12.2021).
Bei Kapitalerhöhungen und Aktienrückkäufen wird in
Value Calculator einfach ohne Umrechnung der
damalige Buchwert pro Aktie und der aktuellste
Buchwert pro Aktie eingegeben, trotz unterschiedlicher
Anzahl Aktien.
Bei Aktiensplits oder Reverse Splits wird der frühere Buchwert
pro Aktie sowie alle zwischenzeitlich ausbezahlten Dividenden
auf die aktuelle Anzahl Aktien
umgerechnet vor Eingabe im Value Calculator.
Als Ziel-KBV wird das Verkaufs-KBV gemäss
Verkaufskriterien eingegeben.
Es wird angenommen, dass für 0,1 KBV-Stufen
1 Jahr benötigt wird (zB 0,7 auf 1,5 = 8 Jahre),
jedoch mindestens 3 Jahre und höchstens 20 Jahre
bis zum Ziel-KBV.
Liegt eine Situation vor, die hohe Strafzahlungen oder
Wertberichtigungen/Abschreibungen erwarten lässt,
die noch nicht vollständig in der Bilanz
des letzten Jahresabschlusses zu sehen sind,
wird der aktuellste Buchwert um 1/3 reduziert.
Der daraus resultierende tiefere Buchwert und
die tiefere EKR werden
dann als Grundlage der weiteren Prognose genommen.
Übergeordnete Kaufvoraussetzungen
Vor jedem Kauf und Nachkauf wird anhand der aktuellen
Nachrichten überprüft, ob eine konkrete Konkursgefahr
bekannt ist.
Eine konkrete Konkursgefahr würde zum Verkauf
dieser Aktie führen.
Die Aktien-Quote wird immer so weit erhöht,
wie es nach den vorliegenden Regeln
möglich ist, dh nur so wenig Cash halten,
wie die Regeln es vorgeben.
Pro angebrochenen 15’000 CHF Depot-Wert
erhöht sich die Höchstzahl an Unternehmen um 1.
(zB 15’000,01-30’000 Depot-Wert = max. 2 Unternehmen).
Kaufsummen und Nachkäufe
Beim ersten Kauf werden Aktien im Wert von rund
5’000 CHF gekauft.
Danach werden Nachkäufe ausgeführt,
wenn die Fundamentaldaten immer noch für einen Kauf
sprechen, kein bekanntes Konkurs-Risiko vorhanden ist,
und erstmalig seit dem Erstkauf folgende Kursverluste
im Vergleich zum ersten Kaufpreis unterschritten werden:
Nachkauf-
Kursverlust summe
25% 5’000
40% 5’000
50% 5’000
Verkaufskriterien
Der Verkauf der Aktie erfolgt, sobald eine der
folgenden Bedinungen erfüllt ist:
a. Die Prognose des Value Calculator ist auf
unter 10 % p.a. gesunken;
b. KBV, dass der in Value Calculator errechneten
mehrjährigen Eigenkapitalrendite in % mal 0,2
entspricht, wurde erreicht,
(zB 8 % EKR = 8 * 0,2 Verkauf bei KBV 1,6);
Übergangsbestimmungen
Aktien, die nach früheren Regeln für eine tiefere Summe
als die jetzt gültige Erstkaufsumme gekauft wurden,
werden bei -25%, -40% und -50% für je 1’000 CHF nachgekauft.
Eine zu hohe Anzahl von Aktien führt nicht zum vorzeitigen
Verkauf.
Übrigens:
Du willst eine falsifizierbare Hypothese:
Meine Hypothese behauptet:
Mein System führt zwingend dazu den Markt zu schlagen in jedem Aktienmarkt der Welt in jedem beliebigen Zeitraum ab 10 Jahren in den Jahren 1800 bis 2100.
Jetzt kannst du versuchen, diese Hypothese zu falsifizieren.
Es genügt ja, einen einzigen Markt zu finden, wo es nicht funktionieren würde.
Mein System ist so genial und logisch.
Es ist, wie wenn Isaac Newton die Idee hatte, dass im Vakuum alle Objekte gleich schnell fallen.
Das ist kein neues System, sondern die Entdeckung einer simplen Regel.
Genau so glaube ich, dass ich einfach eine klare Regel korrekt anwende.
Und dann muss ich hier so kämpfen, damit es auch nur ein bisschen anerkannt wird.
Und dann glaubt mein grösster Kritiker, Emotionen würden eine Rolle spielen, und beweist damit, dass er die Regeln immer noch nicht verstanden hat.
Obwohl es so einfach wäre.