2. Säule auffüllen?

Habe diese Woche Administratives erledigt und bin auf meinen letzten Auszug meiner Pensionskasse Gastrosocial gestossen.

Mir zeigt es an, dass ich aktuell nicht auf dem Maximalbeitrag bin. Dann forsche ich nach, und lese Folgendes: GastroSocial | Einkauf in die Pensionskasse

Wie ihr wisst, habe ich kein Budget für den vollen Einkauf in die 3a. Ich könnte mir aber die rund 1500.- für den vollen Beitrag in die 2. Säule leisten.
Ich frage mich aber, ob es sinnvoller wäre die 1500 in die 3a zu stecken, oder geht man nach dem System: Zuerst 2. Säule füllen, sich dann um 3a kümmern?

Ich bin im System Uno Basis: https://gastrosocial.ch/assets/printedmatter/03_Vorsorgepläne/Uno_Basis_D.pdf

Meinungen?

Ich würde möglichst wenig in die zweite Säule stecken und schon gar nicht freiwillig mehr einzahlen. Kann sein dass das in gewissen Umständen Sinn macht aber sicherlich nur dann wenn 3a vollständig bezahlt ist. Solange du die 3a nicht vollständig einbezahlt hast würde ich die 2. Säule gar nicht beachten.

Viele Leute versuchen genau das Gegenteil also anstatt da noch mehr einzuzahlen wird versucht möglichst viel von der zweiten Säule abzuzwacken z.B. bei Arbeitgeberwechsel nur die Hälfte an die neue PK überweisen und den anderen Teil in Finpension oder VIAC stecken.

Das Problem an der zweiten Säule ist, dass der Aktienanteil relativ tief ist und somit i.d.R. weniger Profit anfällt und somit die zweite Säule nur relativ schwach wächst. Zudem wird laufend der Umwandlungssatz gesenkt und somit immer tiefere Renten ausbezahlt. Weiterhin gibt es auch politische Risiken, es könnten z.B. irgendwelche Sozis entscheiden die zweite Säule in die AHV zu überführen, damit bekommen dann alle eine gleich hoche Rente auch wenn du vorher viel mehr in der 2. Säule hattest. Das Geld welches du zusätzlich einbezahlt hast wäre dann im Prinzip weg. Nicht das es wahrscheinlich ist, aber man weiss ja nie auf was für Ideen die Politiker in den nächsten Jahren noch kommen.

Die 3. Säule ist wenigstens unter deiner Kontrolle und nicht von irgend einem Umwandlungssatz etc. abhängig.

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Meine MEINUNG

PK Einkäufe können rentieren. Aber frühstens so 5-6 Jahre vor der Pension. Noch besser sind 3 Jahre vorher. Danach gehts es ja nicht mehr wirklich so auf.

Jetzt würde ich persönlich die 3a bevorzugen, da ich dort flexibler bin, mehr bestimmen kann und die Einzahlung nur sparen ist und nicht noch eine Versicherung nach sich zieht. Weiter würde die 3a Gelder vererbt im Todesfall und PK ist weg, wenn es keine Wittwen- oder Waisenrenten zu zahlen gilt.

ABER das das ist meine MEINUNG.

Edit:
Habe selber mal nachgezahlt als ich mir eine Boni von ca. 40’000 CHF auszahlen lies. Aber da hätte mich die Steuer sonst umgebracht. Obs gut war weis ich nicht. Aber ich würde es nur in solchen extrem Situationen nochmals anschauen sonst bin ich mit dem Thema durch.

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Genau für sowas ist die PK gut, also wenn das Risiko überschaubar ist sprich es nicht mehr solange bis zur Pension geht und man aber wirklich sonst nicht weiss was man mit dem Geld machen soll. Dann kann man dadurch die Steuern noch schön etwas reduzieren.

Absolut Richtig.

Ich persöndlich Zahle in die PK zusätzlich ein. Jedoch werde ich so oder so das geld für Wohneigentum verwenden

Jedoch ist meine Situation nicht mit deiner zu Vergleichen. Ich werde früher odrr später vollzeit Selbständiger respektive Privatier. Da kanns nicht Schaden solange ein Fixes einkommen Monatlich kommt möglichst viel bei Seite zu legen.

Ich hab bis jetzt auf viele „Belohnungen“ verzichtet, daher bin ich in der Glücklichen Lage mein Lebenselbst bestimmt zu gestalten.
Mein Ziel ist 45 in den Ruhestand respektive Kürzer zu treten, sind allso noch ca. 18 Jahre.

Vorsorge ist ein wichtiges Thema, jedoch sind meine Finanziellen Proritäten etwa so:

  1. Lebenskosten
  2. Reserve (Cash)
  3. 3a
  4. 2.Säule / PK
  5. Anlegen
  6. 1.Säule
  7. Glücksspiel / Induviduel

Jedoch giltet das nur wenn du immer Geld verdienst und in der PK eingezahlt hast.

Jedoch als gering Verdiner mit Job unterbrüchen wäre es ca. So.

  1. Lebenskosten
  2. Reserve (Cash)
  3. 1.Säule
  4. 3.Säule
  5. Anlegen
  6. 2.Säule / PK
  7. Glücksspiel / Induviduel

Jedoch ist das meine Meinung als einer aus dem Oberen Mittelstand.

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Danke für die wertvollen Rückmeldungen und das Wieder-in-Erinnerung-Rufen von vielen Faktoren die sich mir irgendwie entzogen hatten. Stecke den übrigens Tausender dann wohl in meine 3a, prima

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Genau, auch sehr wichtig das erwähnen der 1.Säule.
Auch wen die Lücken nur kurze waren kann sich das sehr negativ auf die Rentenhöhe im Alter auszahlen.
Beispielsweise wird eine Rente um 2.3% tiefer ausfallen bei einer Lücke von nur 1 Jahr.

Diese fehlenden Beträge können für die letzten 5 Jahre Nachbezahlt werden. Danach ist es zu spät.

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ich arbeite seit ich 17 bin teilzeit, war zu Höchstzeiten in 3 Nebenjobs in denen ich so viel verdient habe wie wenn ich regulär 100% angestellt gewesen wäre. War dann mit Mitte Zwanzig für ein Jahr im Ausland, habe die PK aber nicht aufgelöst, kam aber natürlich in der Zeit auch nichts rein. Seit 2015 immer in Festanstellungen. Bestelle mir beim Kanton jedenfalls gleich mal den Auszug und zahle nach falls nötig.
Definitiv eine Info die ich auch in meinem Freundeskreis streuen sollte.

Edit: 2 x technischer Fehler… wie ich das haaassseeee :joy:

Wäre wieder so ein Punkt welcher leider den wenigsten bewusst ist.
Es wird einem ja auch nicht gesagt, man muss sich selber informieren.

Und mit Anfang bis Mitte Zwanzig interessieren bzw. Informieren sich auch die wenigstens um solche Themen.

Mach das, jedenfalls wie gesagt ist eine Nachzahlung nur für die letzten 5 Jahre möglich.
Da du ja seit 2015 immer in Festanstellung bist wirst du dort höchst wahrscheinlich auch keinen Ausfall haben.

Wow, du musst ja extrem gut verdienen wenn du dir das leisten kannst und dann auch im Alter mit lediglich 60-80% des jetzigen Lohnes immer noch gut über die Runden kommst. Ich kann mir das leider trotz 5-stelligem Monatsgehalt nicht leisten :frowning:

@Bullish ich wusste dass man Lücken haben kann aber dass man diese nur 5 Jahre rückwirkend auffüllen kann war mir wirklich neu.
Dass bei Lücken die eh schon zu kleinen Beiträge nämlich massiv gekürzt werden, weiss man ja grundsätzlich auch… schrecklich.

Nein nein nein nein du hast das falsch oder nicht zu Ende gelesen… 1. Hab ich ja überhaupt keine Kohle und 2. habe ich einfach sehr früh angefangen zu arbeiten, dies nebst Gymnasium natürlich teilzeit, seit 2015 ja aber eh Vollzeit. Und dass man in der Gastro nix verdient ist wahrscheinlich kein Geheimnis. Also ich habe keine 5 Stellen Lohn mit 100% auf Papier und eher 120% faktisch

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Ah so ja dann hab ich das falsch interpretiert sorry :slight_smile: Das hat sich auf den ersten Blick so gelesen als würdest du seit eh und je Teilzeit arbeiten und das schon seit jungen Jahren :slight_smile: Ich bin froh wenn ich irgendwann mit 50 oder so dann mal Teilzeit arbeiten kann :smiley:

ja versteh dich. Möchte eigentlich auch aus dieser 100%-Falle raus aber es lässt sich mit meiner Position einfach nicht vereinen. Zudem ist es so dumm dass die Gastro nach und nach eine riesige Leidenschaft wurde, aber eben: Leidenschaft ist was Leiden schafft… Bin mir immer mal wieder nicht sicher ob ich das eigentlich wirklich will, handkehrum habe ich nie etwas anderes gemacht.
100% in einem Kreativjob wie ich es mir lange gewünscht hatte sehe ich gar nicht mehr, 100% Büro kannst mich jagen. Mal schauen - es bleibt auf alle Fälle spannend

Am Besten mit Weblink :slight_smile:

Ich hab mich da zum Glück von Anfang an darum Intressiert.

Deine Rechnung verstehe ich jetzt nicht ganz.
Die 1.Säule AHV bringt ungekürzt min. 20%-80%
Die 2.Säule BVG wenn vorhanden bringt am meisten Geld, wenn der Umwandlungssatz deiner PK i.o. ist.
Die 3.Säule ist nur für Steueroptimirung, Selbständikeit und WEF…

Schau dir die Grafik an, Brutto mehr als 13x 6’620 CHF und du gehörst nach Vorsorge zu den „Gut Verdinern“

Ist doch kein Luxus, sogar ich hab teilweise Teilzeit 80% gearbeitet.
Alls Arbeiten und Sparen bringt dir nichts wenn du dich zerstörsrt.

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Da verstehe ich jetzt deine Rechnung nicht ganz.

Ich bin auf dieser Grafik nicht mal vertreten die 1. und 2. Säule würde demnach nicht mal 40% abdecken und ich habe eine Vorsorgelücke von über 60% welche die 3. Säule abdecken muss und vermutlich nicht vollständig wird. In der Realität ist es nicht ganz so schlimm da die meisten Arbeitgeber bei welchen ich arbeitete eine eigene PK hatten die sehr gut ausgebaut waren/sind und auch wesentlich höhere Beiträge eingezahlt werden als man eigentlich müsste. Dennoch gibt es eine Lücke zu decken mit 3a.

Gut ich muss ja dann auch nichts mehr sparen und zusätzlich investieren daher ist es okay wenn ich nicht auf 100% komme, aber trotzdem ist da immer noch eine grosse Lücke welche durch 3a zu decken ist, nicht nur Steueroptimierung, etc.

Aber auch bei weniger hohen Einkommen zeigt die Grafik ja klar auf, dass die 3. Säule eben nicht nur für Steueroptimierungen, WEF und Selbstständigkeit da ist sondern vor allem dazu um gravierende Vorsorgelücken zu decken. Selbst bei kleinen Einkommen kommst du nur auf 60% Deckung mit der 1. und 2. Säule. Da kann man doch nicht sagen 3a wäre nur zur Steueroptimierung?

Wenn jetzt jemand mit einem kleinen Einkommen von sagen wir mal 50’000 CHF (4166 CHF pro Monat) nur Teilzeit arbeitet sind das dann bei 80% nur noch 40’000 CHF (3333 CHF). Wenn jetzt 1. und 2. Säule nur 60% abdeckt wären das dann noch knapp 2000 CHF im Monat. Und viele Leute in der Einkommensklasse zahlen nicht mal oder nicht die volle 3a ein. Ja viel Spass damit mit 2000 CHF könnte ich nicht mal meine Miete bezahlen. Wenn sie dann noch 3a teilweise einzahlen gibts vielleicht noch 100-200 CHF mehr im Monat. Also da sehe ich jetzt wirklich kein Raum für Teilzeitarbeit :slight_smile:

Selbst bei der 86’040 CHF Schwelle in der Grafik (7170 CHF im Monat), würde die Person wenn sie Teilzeit arbeitet 80% noch 5736 CHF bekommen. In der Pension dann mit 60% davon dann noch 3441 CHF. Ja viel Glück damit in der Schweiz. Selbst bei diesem Einkommen sehe ich kein Spielraum für Teilzeitarbeit und das ist immerhin mehr als der Medianlohn in der Schweiz.

Klar könnte ich weniger arbeiten aber ich habe jetzt keine Lust immer darauf achten zu müssen ob ich mir jetzt dies oder das leisten kann oder nicht. Ich möchte finanziell frei sein und tun und lassen können was ich will und mit wenig Geld wird man dazu versklavt das zu tun was andere wollen.

Zudem nur weil man 100% arbeitet zerstört man sich ja nicht gleich selber oder? Ich arbeite lieber jetzt in jüngeren Jahren 100% und nehme es dafür später wenn ich vielleicht nicht mehr soviel Energie habe etwas lockerer, sofern ich mir es finanziell Leisten kann und dadurch nicht wieder in starke Abhängigkeiten von anderen komme.

Klar 80% würde mir vermutlich auch jetzt nicht wirklich Probleme bereiten, ich könnte damit lediglich weniger schnell meine Ziele erreichen. Dafür hätte ich etwas mehr Freizeit. Aber ich lebe da lieber nach dem Motto was du heute kannst besorgen das verschiebe nicht auf morgen. Sprich, jetzt habe ich die Energie und Lust und 100% zu arbeiten stört mich nicht und wenn ich damit schneller meine Ziele erreiche und dafür umso früher machen kann was ich will, dann umso besser.

Mit wenig Einkommen finde ich aber Teilzeit sehr problematisch, selbst wenn man es sich jetzt knapp leisten kann. In jungen Jahren hat man vielleicht noch nicht so hohe Ansprüche doch irgendwann in zunehmendem Alter ist die Jugendherberge vielleicht nicht mehr das Ding worauf man jetzt Lust hat. Und wo es in jungen Jahren vielleicht noch lustig war in einer WG zu leben ist das mit zunehmendem Alter vielleicht nicht mehr lustig :slight_smile:

Zudem wenn man es sich in jungen Jahren nur schon knapp leisten kann dann wird man so quasi ein Leben lang eine Geisel des Geldes sein. Der Umwandlungssatz wird auch laufend gesenkt, sprich die Lücken oben in der Grafik sind in 10, 20, 30 Jahren noch viel gravierender als heute. Und wenn dann die heutigen Teilzeit-Schöggeler in die Pension gehen geht wohl bei vielen das grosse Gejammer los vonwegen man könne sich nichts leisten, die Altersvorsorge wäre so schlecht und es brauche unbedingt mehr Sozialleistungen etc. :face_vomiting:

Ich denke da leben einige Leute leider ziemlich blauäugig in den Tag hinein und kommen irgendwann dann mal auf die Welt. Heute genossener Luxus den man sich eigentlich gar nicht leisten kann (sage nicht das sich das niemand leisten kann, aber viele die es sich leisten, könnten es sich eigentlich nicht leisten) sind Schulden die man in der Zukunft zahlen wird. Und mit „man“ meine ich nicht die Allgemeinheit sondern derjenige der sich selbst in diese Lage gebracht hat.

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Bei meiner PK siehts zum Glück auch Besser aus, jedoch sind das die +/- Kennzahlen vom Minimum.
Ab 130k Jahreseinkommen ist es gleich…

Also die 1.Säule AHV ist nur für die Grundsicherung zuständig:
Durchschnittlichen Jahreseinkommen 86 040 CHF pro Jahr = Maximalrente = 2390 CHF/Monat

2.Säule BVG hast du ja dein Sparguthaben, die genaue Rente weiss nur deine Vorsorgeeinrichtung.
Altersguthaben von 400 000CHF und der BVG-Umwandlungssatz 6.8% = 2266 CHF/Monat

3.Säule, kann man sehn wie mann will

AHV und BVG sollte 80% von deinem Letzten Lohn sein. In meinem Beispiel:

AHV 2390 CHF
BVG 2266 CHF
+============
4656 CHF/Monat

Mit knappen 5k lässt sich bescheiden Leben, jedoch haben die Meisten bei der Rente ein höheres BVG Guthaben 400k-1MCHF, alles über 400k lässt du dir so oder so auszahlen und schmiesst es in Dividenden Titel oder ETF.

Wie gesagt 3a und Restliches vermögen hast du ja auch noch…

Da gebe ich dir vollkommen Recht.

Jedoch was ist für dich ein Gutes Jahreseinkommen?

Der Schweizer Durschnitt ist ja bei ca. 78k CHF also ca. 6k im Monat

Bei diesem Lohn gibt es gem. AHV Rechner aber keine Maximalrente sondern 2065 CHF. Die Maximalrente würde es nur geben wenn man in allen Jahren 86040 CHF verdient hätte, d.h. wenn man am Anfang weniger verdient muss man in anderen Jahren mehr als das verdienen so das der Unterschied kompensiert wird. Darum zeigt der Rechner vermutlich auch weniger an, denn die wenigsten Leute verdienen am Anfang der Karriere gleich viel wie am Ende der Karriere.

Beim Beispiel oben mit 50’000 Salär 4166 CHF pro Monat, ist die AHV Rente noch 1661 CHF im Monat. Bei Beitragslücken ist es noch weniger.

Zu beachten ist auch, dass sich die Rentenhöhe nicht nur an den Beitragsjahren sondern auch an der Beitragshöhe orientiert (bis zu einem bestimmten Betrag), d.h. selbst wenn man allfällige Jahre nachzahlt wo man im Ausland war oder nicht arbeitete wird dadurch die AHV trotzdem gekürzt da der Minimalbetrag zwar die Lücke an Beitragsjahren deckt nicht jedoch die Lücke an Beitragshöhe die dadurch entsteht durch die Zahlung des Minimalbetrages. Das kann zwar teilweise in Folgejahren wieder kompensiert werden wenn höhere Beiträge eingezahlt werden aber nicht jeder der Pause gemacht hat verdient nachher dafür doppelt so viel :slight_smile:

Dadurch ist Teilzeitarbeit insbesondere für geringe Einkommen kontraproduktiv da dadurch nicht nur die 2. Säule sondern auch die AHV gekürzt wird selbst wenn man alle Beitragsjahre erfüllt. Bin mir jetzt nicht mehr sicher wie hoch der Betrag genau ist aber denke es waren eben diese 86040 CHF pro Jahr über alle Beitragsjahre hinweg. D.h. wenn man in einem Jahr nicht oder nur den Minimalbetrag einzahlt wegen Auslandaufenthalt, Babypause, Sabbatical oder so dann muss man in Folgejahren soviel mehr einzahlen das man am Schluss in der Summe soviel einbezahlt hat wie wenn man in allen Jahren mind. 86040 CHF verdient hätte. Bei hohen Einkommen spielt es also keine Rolle mehr da man so oder so viel mehr einzahlt als das und man auch durch Teilzeitarbeit immer noch mehr einzahlt als das Minimum und man somit so oder so eine Maximalrente bekommt.

6.8% ist ja eigentlich schon Geschichte. In Zukunft wird der noch weiter sinken. Zudem hat der überobligatorische Teil oftmals einen wesentlich tieferen Umwandlungssatz und bei mir z.B. ist der überobligatorische ein Vielfaches des obligatorischen BVG Anteils.

Würde da eher mit 4-5% insgesamt rechnen wenn überhaupt. Je jünger man ist, desto weniger würde ich rechnen. Sind wir mal grosszügig und rechnen mit 5%, dann sind es noch 1666 CHF.

Insgesamt also 3731 CHF. Mit 4% sind es noch 3398 CHF insgesamt. Und das bei 100% Pensum ohne Lücken wie Auslandaufenthalt, Babypausen, Sabbatical, etc. Wenn jemand jetzt noch einige Jahre ein Teilzeitpensum hatte in der ganzen Zeit wird sich sowohl der AHV Teil wie auch die zweite Säule nochmals schmälern.

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Viel zuspruch von meiner Seite zu allen Aussagen und diese hier möchte ich herausheben. Ich gehe auch von diesen 5% aus und da muss man sich dann wirklich überlegen, ob der Kapitalbezug nicht die bessere Lösung ist.

Betreffend AHV. Ist es nicht so dass ich für die volle Rente einfach 44 bzw. 43 Beitragsjahre benötige und somit auch mal ein Jahr auslassen kann. Denn ich habe bereits mit 18 angefangen in die AHV zu zahlen, wass bis 65 ja doch 3 Jahr mehr wären. Klar, es ändert nichts an der Beitragssumme.

Ich habe selber ein gutes Gehalt und bin bei der Grafik oben irgendwo im rechten Bereich. „Problem“ dabei ist, dass ich ja gerne mehr in die 3a einzahlen würde, es aber nicht darf. Also mit allem drum und drann werde ich es auf keine 40% Rente im Vergleich zum Gehalt schaffen. Ist ok, da ich selber noch auf die Seite lege und eben investiere.

Und ich finde auch das Problem ist nicht mal die Rentenlücke an und für sich, sondern dass die Mehrheit der heute Ü50 die Augen davor verschliesst und blindlings ins Chaos rennt. 100fach erlebt. Mit dieser Generation kannst du nur selten über Geld sprechen und die haben oft 2-3 Jahre vor dem Rentenalter keinen Plan wieviel Kohle da dan fliesst! TRAURIG!

Ich kann hier nur jeden Leser (egal welchen Alters) dazu auffordern, lasst euch eure Rente HEUTE berechnen und schaut was das für euer Leben heisst und ändert HEUTE was, wenn es nötig ist.

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Ja das stimmt für die volle Maximalrente brauchst du 44 Beitragsjahre bzw. 43 für Frauen (wird sich vermutlich auch bald ändern), aber auch das durchschnittliche Einkommen ist relevant für die Höhe der Rente.

Die AHV Rente hat ja eine Spanne von 1195 CHF bis 2390 CHF.

Für die volle Rente brauchst du alle Beitragsjahre sprich 44 Jahre für Männer bzw. 43 für Frauen, aber auch ein durchschnittliches Jahreseinkommen von 86’040 CHF. Fehlt eines der beiden wird die Rente entsprechend heruntergekürzt.

Sprich, wenn man in jungen Jahren zwar AHV einzahlt aber z.B. noch in der Lehre ist oder nach der Lehre mit tiefem Einkommen beginnt, oder z.B. einen Auslandaufenthalt oder Sabbatical macht und nur den Minimalbetrag zahlt, dann erfüllt man damit zwar die Beitragsjahre aber der Betrag ist natürlich viel tiefer als wenn man für 86’040 CHF einbezahlt hätte. Also muss man entsprechend in Folgejahren mehr verdienen und einzahlen sonst erhält man keine volle AHV Rente.

Wer also in den 20ern so schon mit tiefem Lohn arbeitet und nur 80% weil man lieber in den Ausgang geht dann muss man halt dann später 100-120k CHF verdienen damit man eine volle Rente erhält. Darum sag ich ja heutiger Luxus sind Schulden die morgen zu bezahlen sind.

Ja und vor allem nicht immer mit dem optimalen Szenario rechnen. Wenn man nicht in den nächsten paar Jahren pensioniert wird sollte man auf gar keinen Fall mit einem Umwandlungssatz von 6.8% rechnen das ist so sicher wie das Amen in der Kirche das der relativ rasch Geschichte ist. Und wenn man heute erst in den 20ern oder so ist kann man sich ebenso sicher sein, dass es bis zur Pensionierung da noch 1-2 Revisionen geben wird die dann den Umwandlungssatz nochmals senken werden. Auch die AHV ist ein Defizitgeschäft und auch da würde ich nicht davon ausgehen, dass da die Bedingungen besser werden, sondern eher schlechter.

Die Leute werden immer älter, d.h. es muss länger eine Rente ausbezahlt werden und somit reichen die jetzigen Finanzen nicht mehr um es so zu finanzieren. Für eine Revision müsste man die Steuern anheben, die AHV Beiträge stark anheben oder sonst irgendwo Abgaben erheben die der AHV zugeführt werden und es müsste mehr Umverteilung passieren, das hat aber zum Glück relativ wenig Chancen bei der Stimmbevölkerung durchzukommen (ich bin eher dafür dass die Leute eigenständig für ihre Pensionierung sparen sollten - sprich freiwillig höhere Beitrage in die 3. Säule). Somit wird wohl auch die AHV in Zukunft eher schlechter ausfallen als heute.

Man sollte also auf keinen Fall mit heutigen Bedingungen rechnen wenn man noch 20 oder mehr Jahre zu arbeiten hat.

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