Aktivismus generell nicht, aber diese Art von Aktivismus (Woke & Co) ist schon ziemlich abartig. Den allermeisten Menschen ist es nämlich völlig egal ob Mann oder Frau, etc. es gibt aber eine kleine Gruppe von militanten Leuten die leider immer grösser wird die sich stellvertretend für andere über irgend einen Unsinn empören welcher eigentlich in der realen Welt gar kein Problem darstellt und niemand interessiert. Das geht soweit das sie anderen Leuten Sachen aufzwingen wollen, Sachen verbieten wollen und sogar noch eine Sprach- und Denkpolizei einführen wollen. Wer da nicht mitmachen möchte muss laut diesen Aktivisten in eine Ecke gestellt und gecancelled werden. Völlig gestört.
Das hat doch nichts damit zu tun wie lange es einen Dienst gibt oder nicht. Es geht um den Preis. Rein technisch wären die Robos ja sicher gut, sie sind einfach, zumindest in der Schweiz hoffnungslos überteuert im Vergleich zu Alternativen. Und wenn man für etwas hoffnungslos überteuertes Geld bezahlt obwohl es wesentlich günstigeres Alternativen gibt die das Gleiche machen, dann ist es eben verlorenes Geld egal wie man es dreht oder wendet. Gerade durch die Digitalisierung solcher Angebote müsste der Preis ja eigentlich extrem herunterkommen, denn die Personalkosten sind ja das was Produkte teuer machen gerade in der Schweiz. Also eigentlich müsste ja genau das Gegenteil passieren, die Robo-Advisor müssten eigentlich um ein vielfaches Günstiger sein. Aber man macht genau das Gegenteil und solange natürlich die Konsumschafe (siehe unten) mitmachen kommt natürlich auch keiner auf die Idee das zu ändern. Sollten sich die Preise irgendwann mal drastisch ändern werde ich meine Meinung gerne revidieren und das gerne auch hier kundtun.
Aber ja klar, es ist in der Schweiz auch nicht verboten sein Geld zum Fenster rauszuwerfen. Wer das will kann das tun. Aber das ändert eigentlich nicht am Sinn oder Unsinn solcher Angebote. Und da es eigentlich in diesem Forum ja darum ginge Finanzwissen zu vermitteln, dann sind solche Aussagen vonwegen für Anfänger geeignet problematisch und falsch. Wenn das ein Forum der Banken und Finanzlobby wäre, dann würde ich dir zustimmen.
Ja besonders abwegig ist das nicht. Wie gesagt, nur weil eine kleine Minderheit sagt, eine dezentrale Crypto-Währung etc. werde die Welt erobern und bisherige Zahlungsmittel ersetzen etc. wird das genau so wenig zur Wahrheit oder „Ansichtssache“ wie wenn ein paar Flat Earther behaupten die Erde sei flach. Praktisch niemand der etwas von Wirtschaft, Geldpolitik, Finanzen, Investments etc. versteht behauptet das, praktisch alle sagen das Gegenteil. Es ist eine kleine laute Lobby die das behauptet weil sie durch das an den Mann bringen der Cryptos selbst Geld verdienen können. Da Cryptos keinen intrinsischen Wert haben muss man das Zeugs später zu einem höheren Preis irgend einem Deppen verkaufen können sonst macht man keinen Gewinn.
Das Problem ist aber nicht nur Cryptos sondern auch andere Sachen wie CFDs etc. kein professioneller Investor würde solchen Unfug jemals in Betracht ziehen und sagen das wäre eine super Anlagemöglichkeit.
Ich denke das Hauptproblem ist das solche Sachen so gehypted werden ist wohl, dass die verschiedenen Anspruchsgruppen nicht auseinandergehalten werden können.
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Da gibt es zum einen die Banken/Broker/Börsen/Anbieter/Herausgeber etc. welche den Handel mit solchen Produkten anbieten oder sie herausgeben. Die können sich natürlich mit dem Verkauf und Handel dieser Produkte eine goldene Nase verdienen da für Transaktionen hohe Gebühren verlangt werden können. Auch Beratungsfirmen gehören dazu die mit Beratungen im Bereich Blockchain und Handel sich eine goldene Nase mit Beratung verdienen können. Das zeigt eigentlich, dass also vor allem mit dem Handel dieser Produkte Geld verdient wird und nicht mit den Produkten selbst. Auch Regierungen die ihre eigene digitale Währung herausbringen wollen (nicht dezentral) um den gläsernen Bürger noch gläsern zu machen gehören in diese Gruppe.
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Dann gibt es auf der anderen Seite die Investoren. Von den professionellen Investoren, Vermögensverwalter / Portfolio Manager gibt es eigentlich kaum welche die sagen Cryptos, CFDs etc. seien gute Anlageinstrumente. Die meisten verwenden diese Produkte nicht und raten davon ab. Warren Buffet und Charlie Munger bezeichneten Bitcoin schon öfters als wertlosen Scheisshaufen.
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Dann gibt es noch die Gruppe der Konsumschafe welche jedem Mist hinterherrennen wo irgendjemand behauptet man könne damit Geld verdienen. Diese Leute wissen es einfach nicht besser, sind leicht beeinflussbar, sind zu faul sich zu informieren oder können schlicht und einfach nicht mehr kritisch denken. Das sind die Leute die hauptsächlich von der ersten Anspruchsgruppe über den Tisch gezogen und abgezockt werden. Auch das ist nicht spezifisch für den Crypto Market sondern funktioniert in vielen Lebensbereichen so. Es gab ja auch mal das Experiment wo jemand eine herkömmliche rote Kerze für 3 CHF aus der Migros oder so auf Ricardo oder so angepriesen haben als Wunderkerze die super erotische Abenteuer verspricht und durch ihren Duft Leute in den 7. Himmel befördert oder so ähnlich, und die Kerze wurde irgendwie für das 20-fache oder so ähnlich verkauft. Genau um solche Leute geht es. Irgendeinen Mist versprechen und die Leute kaufen jedem Müll, die Opfergruppe.
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Und dann gibt es noch die sektenartige Anhängerschaft. Diese Leute behaupten mit CFDs werde man stinkreich, mit Crypto werde man stinkreich, Cryptos werden die Welt erobern und alle bisherigen Zahlungsmittel ablösen und die Regierungen und Zentralbanken total ausschalten etc. Das ist eine kleine Minderheit die man durchaus mit dem Flat Earthern vergleichen kann, denn keiner der versteht wie ein Staat, die Wirtschaft, Geldpolitik etc. funktioniert würde so eine Behauptung aufstellen. Das sind meistens irgend ein paar Technik Nerds oder Cyber Punks oder Weltuntergangsapokalypten oder sowas
Ja schon klar, das heisst aber nicht nur weil jemand etwas gegen z.B. Crypto sagt heisst das nicht das man zur alten Garde gehört. Im Gegenteil, ich bin was Technik etc. anbelangt absolut ein Digitalfanatiker und bin auch beruflich relativ Nahe im Bereich Innovation im Finanzmarkt (und habe dadurch auch regelmässig mit Blockchain Projekten / Robo Advisor etc. zu tun) - und als jemand der nicht gerade Fan vom Staat ist mal gelinde gesagt, würde ich mir nichts mehr wünschen als eine dezentrale Währung ausserhalb der Kontrolle des Staates. Auch wenn ich Technik Nerds und Banken Lobby etc. erwähne, meine ich das nicht negativ, bin selber sehr Technologie orientiert und in der Banken/Finanzbranche tätig, aber man muss sich einfach bewusst sein zu welcher Anspruchsgruppe man gehört und wer mit was Geld verdient z.B. mit Cryptos/CFDs was auch immer (Gratis Tipp: es ist in der Regel nicht der Anleger). Soll nicht heissen, dass es nicht möglich ist, dass man Glück hat und mit Cryptos, CFDs was auch immer Geld verdient, man kann auch per Zufall im Euromillions gewinnen oder eine Tasche mit Cash finden auf der Strasse. Aber eben, wir reden hier von Glück, Zufall, etc. und nicht von einer valablen Strategie sein Geld zu vermehren.
Als Konsument sollte man sich immer fragen zu welcher Anspruchsgruppe gehöre ich, wer hat welchen Hut an, was ist die Absicht dahinter, wer verdient wirklich daran, etc. Und an einem Ort wo es eben darum geht für Anleger, gerade wenn sie zum Teil noch wenig Erfahrung haben, strategisch geschickt ihr Geld anzulegen um es langfristig zu vermehren, sollte man eben meiner Meinung nach auf Dienste und Produkte fokussieren die genau das machen und nicht auf solche welche vor allem der Anspruchsgruppe 1 (Banken, Versicherer, Berater, etc.) möglichst viel Geld einspülen.