Kommt natürlich drauf an aus welcher Sicht. Aus Neon Sicht wäre es sicherlich eine sehr gute Entscheidung das zu machen, wenn die Alternative wäre mit hoher Burn Rate in den Bankrott zu fahren und man die Löhne von 45 Mitarbeitern nicht mehr finanzieren könnte.
Aus Sicht der Investoren? Hmmm. Kunden? Hmmmmmm.
Diversifikation sucht ein gesundes Mass. Zu wenig ist schlecht. Zu viel ist schlecht. Es gab ja vor einiger Zeit mal die Studie die herausfand, dass z.T. Privatanleger zu viel diversifizieren. Das ist dann natürlich stark kontraproduktiv.
Für ein gut diversifiziertes Portfolio benötigt man gem. Portfoliotheorie ca. 20-40 Aktien. Oder wenn man ETFs will dann vielleicht ca. 1-5 ETF. Und das in 1 Depot bei einer Bank/Broker. Darüber hinaus gibt es Diminishing Returns, d.h. die Effizienz steigt nicht mehr einfach mehr und mehr nur weil man mehr Asset Klassen oder Titel hinzufügt, sondern die Kurve flacht stark ab. In der Berechnung der Effizienz sind aber nur theoretische Faktoren berücksichtigt z.B. Standardabweichung Risiko, etc. aber zum Beispiel nicht die Kauf-/Verkauf-, Depotgebühren, etc.
D.h. ein Portfolio mit ca. 1000 Aktien wäre nicht wesentlich effizienter oder besser diversifiziert als ein Portfolio mit 40 Aktien. Wenn man die Gebühren dazu nimmt, wird man mit dem Portfolio mit wesentlich mehr Titel weniger Profite machen wegen den Gebühren für die vielen Käufe/Verkaufe/Rebalancing etc. Wenn man das dann auch noch auf mehrere Depots aufteilt zahlt man bei jedem noch einzeln die Depotgebühren die oft auch noch wegen Minimums höher sind als wenn man einfach alles in einem Depot hätte.
Zuviel Diversifizierung hat aber auch sonst noch Nachteile, nicht nur höhere Kosten, sondern auch die Verwaltung ist mühsamer, die Steuern sind mühsamer, im Erbfall ist es mühsamer. Es bringt also nichts zu viel Asset Klassen, zu viele Positionen, 2, 3 oder 4 Depots zu haben plus noch 7 Apps für da und dort noch irgendwelche Crowdfunding Zeugs, da und dort noch Crypto und keine Ahnung was etc. Das alles schmälert die Effizienz des Gesamtportfolios und macht es teuerer, aufwändiger und mühsamer.
Fazit: Man muss nicht bei jedem Schrott mitmachen mit dem Argument der Diversifizierung.
Naja genaue Zahlen veröffentlichen sie ja nicht, aber wenn ich jetzt raten müsste, dann käme mir da schon in den Sinn wie sich das erklärt.
Ich mache jetzt einfach mal ein hypothetisches Zahlenbeispiel, die genauen Zahlen kennen wir ja nicht. Sagen wir mal sie haben 130’000 Kunden. Nehmen wir an von denen zahlen 1000 für Metal und vielleicht 4000 für Green (obwohl ich bezweifle das es soviele Fanatiker gibt). D.h. 125’000 Kunden würden in dem Falle das Gratisangebot nutzen. Trotzdem machen Metal und Green Kunden die meisten Transaktionen. Wie würde sich das erklären?
Ganz einfach. die 5000 Pay-User würden ja zahlen dafür d.h. sie werden wohl auch das Konto intensiver Nutzen z.B. für den täglichen Bedarf und im Laden damit zahlen etc. und ggf. das Konto als Hauptkonto nutzen. Wieso sollten sie sonst die Gebühr zahlen? Wenn man schon zahlt dann nutzt man es dann auch intensiv oder?
Wenn jetzt von den restlichen 125’000 Kunden eine grosse Mehrheit einfach mal die App heruntergeladen und ein Konto eröffnet haben um es mal auszuprobieren weil es in den Medien kam etc. aber ansonsten eigentlich kaum Geld drauf haben und die Karte kaum brauchen höchstens vielleicht 1-2 Mal im Jahr für die Ferien oder so, dann würde sich das Muster erklären oder?