Diese Anbieter konkurrenzieren im Bereich der Preisführerschaft daher ist es logisch, dass wenn man Marktanteile gewinnen will, man günstiger sein muss als die anderen, denn ansonsten gibt es kaum Differenzierungsmerkmale. Beide versuchen auch noch ein bisschen auf der woken Schiene bzw. Neon auch auf der grünen Schiene ein junges Publikum anzuziehen. Wie gut das gelingen wird wird sich zeigen. In diesem Sinne ist die Strategie eigentlich logisch und nachvollziehbar auch wenn man ggf. am Anfang Investorengelder „burnen“ muss.
Menschen sind träge und die meisten bleiben dann trotzdem auch wenn später die Preise erhöht werden.
Ja gut das leigt wohl vorallem an Marketinggründen. Wenn man mit Beträgen wie Thomas arbeitet kann man auch „verhältnismässig“ günstig bei SQ investieren. Die Depotgebühren fallen dann kaum mehr ins Gewicht und sind dann eigentlich irrelevant und die Transaktionskosten sind bei höehren Beträgen günstiger als bei Yuh. Von dem her gibt es eigentlich keinerlei Gründe neben SQ auch noch Yuh zu haben, ausser halt eben Marketing.
Gut bei diesem Betrag ist ein Schweizer Broker halt tatsächlisch schwierig.
Bist du noch in der Ausbildung bzw. wird sich dieser Betrag in absehbarer Zeit erhöhen oder eher so bleiben? Wenn der Betrag ausbildungsbedingt im Moment so tief ist, und du dir sicher bist dass du das in absehbarer Zeit erhöhen kannst so dass du mehrmals pro Jahr ein paar Tausend Franken investieren kannst, dann kannst du dir SQ überlegen. Ansonsten lohnt sich das wohl nicht weil zu teuer.
Allzu oft würde ich den Broker nicht wechseln weil das kostet jedesmal Geld und wie bereits erwähnt wurde kannst du bei den App Anbietern keine Assets transferieren wie bei Banken oder normalen Brokern, sondern du musst alles verkaufen und am anderen Ort wieder neu kaufen und somit fallen zweimal volle Transaktionskosten an auf den gesamten Betrag. Das ist teuer. Daher ist es wichtig dass man bei der Brokerwahl etwas strategisch vorgeht und sich überlegt wie die Zukunft aussehen wird.
Sollte es bei den 200-300 CHF bleiben oder auch nur minimal verbessern in der Zukunft auf vielleicht 500 CHF, dann lohnt sich SQ wohl nicht. Dann bleibt halt wirklich nur einer dieser Apps oder halt eben ein ausländischer Broker wie IBKR oder Degiro.
Ja eben das kommt drauf an wieviel Geld du da hast und wieviel du investierst. Je grösser die Beträge desto günstiger ist SQ im Vergleich zu diesen Apps.
Das ist richtig. Darum habe ich gefragt wie bei dir die Situation in nächster Zeit aussehen wird. Zum Beispiel in den nächsten 1,2,3,4,5 Jahren. Verändert sich da die Situation? Wie sieht es in 10 Jahren aus? Wenn sich die Situation unwesentlich verändert oder ungefähr so bleibt dann ist SQ zu teuer. Solltest du jedoch gerade in Ausbildung zum Raketenwissenschaftler machen und in 4 Jahren dann einen Lohn von 600k CHF pro Jahr haben dann lohnt es sich ggf. jetzt schon einen richtigen Broker zu suchen. Das Beispiel ist natürlich etwas zugespitzt aber ich denke du verstehst was ich damit sagen will.
Ja aber ab 200’000 CHF oder so nehmen die Gebühren in Relation zum Vermögen ab und je mehr du da hast desto irrelevanter werden sie. Bei Yuh zahlst du immer fix 0.5%, mit SQ kannst du die Transaktionsgebühren auf 0.2% oder so runterschrauben wenn mit höheren Beträgen arbeitest. Und hast zudem viel mehr Auswahl und kannst daher auch Situation mit den Währungsumrechnungskosten weil es nur genau diesen einen ETF gibt etc. umgehen.
Du könntest natürlich bei SQ einfach auch nur einmal pro Jahr investieren, das wären dann 3600 CHF. Das ist immer noch nicht ganz optimal für eine SQ Transaktion aber wenn du unbedingt SQ willst unausweichlich denn bei 300 CHF bezahlst du Uuuunmengen an Gebühren relativ gesehen. Bei SQ bezahlst du halt bis 60’000 CHF Vermögen noch Strafgebühren im Prinzip wegen den Mindestdepotgebühren. Daher auch hier wieviel hast du denn schon und kannst du relativ schnell in den nächsten 1-2 Jahren über diesen Betrag kommen? Wenn ja dann kann man es sich überlegen, wenn nicht, dann würde ich davon absehen.
Naja die Zeiten wo die Schweiz alles besser macht als das Ausland sind wohl vorbei. Ohne Unterstützung hätte die Schweiz schon beide Grossbanken verloren, von dem her ist unser Hafen nicht sicherer als viele andere. Ich würde nicht irgend einen unbekannten Noname Anbieter nehmen aus dem Ausland aber ich denke sowohl IBKR und Degiro haben beide einen Track Record und sind solide Anbieter.
Ja gut ich kenne den genauen Business Plan von diesen Anbietern nicht, aber das kann man ja ungefähr abschätzen wer das Zielpublikum ist. Qualitätsführerschaft ist interessant für Zielsegment vermögende Kunden / Luxus-Segment, komplexe Kunden die bereit sind Geld auszugeben für eine gewisse Leistung mit einer gewissen Qualität. Kostenführerschaft in diesem Markt spricht halt eher Leute an mit wenig Vermögen, wenig Einkommen und oder wenig Ansprüche an Qualität.
Sobald man über ein gewisses Einkommen verfügt oder ein gewisses Vermögen hat werden andere Anbieter attraktiver wie z.B. eben SQ. Und im obersten Segment werden dann halt eben Privatbanken und Vermögensverwalter attraktiv weil man halt die Qualität / Luxus etc. schätzt egal was die Kosten sind.
Ich bin mir ziemlich sicher wenn wir jetzt eine Glockenkurve anschauen würde bzgl. der Kundenvermögen bei Yuh oder Neon, würde ich schätzen haben da wohl im wesentlichen die meisten Kunden weniger als die 25k auf dem Konto. Der Median bewegt sich vermutlich zwischen 3000-8000 CHF wenn ich jetzt schätzen müsste Klar gibt es sicherlich welche die mehr als 25k haben aber das ist wohl nicht die grosse Mehrheit, da für diese Kunden es allmälich interessanter wird bei anderen Anbietern gerade wenn man eine längerfristige Perspektive ins Auge fast.
Ja klar, SQ ist nicht für solch kleine Beträge gedacht. Daher eben auch die Aussage dass diese Apps für die untersten Kundensegente gedacht sind von 0 CHF die ohne diese Apps gar nicht investieren würde bis zu einem Betrag von vielleicht 25k-50k CHF. Danach sind diese Apps nicht mehr wirklich interessant für die höheren Kundensegmente da andere Produkte attraktiver werden.
Ja klar, allerdings korreliert das ja auch irgendwo durch, zumindest im Normalfall. Klar es gibt immer Ausnahmen und Abweichungen aber wenn wir den Normalfall anschauen, kannst du ja mit einem kleinen Investitionsbetrag nicht unbedingt ein extrem hohes Depotvermögen haben. Und wenn du mehr investierst ist das Depotvermögen automatisch auch höher. Als Bank ist für mich der Investitionsbetrag unvorhersehbar bzw. schwieriger zu bestimmen, das Kundenvermögen ist jedoch fakt und einfach ersichtlich daher bietet sich dieser Wert eher an für die Segmentierung, aber klar auch da ist eine gewisse Unschärfe dabei.
Wenn man für ein Produkt ein Kundensegment bestimmt dann fokussiert man auf den Normalfall bzw. die grosse Mehrheit und nicht auf Einzelfälle oder Outlier.
Ja das stimmt. Unter der Brücksichtigung das man keinen ausländischen Broker will wie du richtig angemerkt hast. Aber eben, man sollte da eben nicht nur den jetztigen Zustand betrachten sondern auch etwas in die Zukunft schauen. Nur weil man vielleicht grad jetzt einen tiefen Lohn hat oder nur wenig investieren kann heisst das nicht dass das immer so bleibt.
Aber ja angenommen man will unbedingt einen CH Anbieter, und man kann nur wenig investieren und das wird auch in Zukunft so bleiben, dann ist man mit diesen Apps wohl besser bedient.
Ja das stimmt, wenn einem das dann nicht stört dass man sein Geld überall verteilt hat. Ich persönlich finde das extrem mühsam und möchte möglichst wenige Anbieter haben wo man Geld verteilt ist.
Wenn du etliche Bankkonten, mehrere Apps, und Zweit- und Drittdepots hast, dann ist das irgendwie mühsam einen Überblick zu behalten, mühsam bei der Steuererklärung, und mühsam für die Nachkommen oder deine Partnerein sollte dir mal was zustossen oder so wenn sie dann an 20 verschiedenen Orten das Geld zusammenkratzen müssen.
Aber ja, das ist Geschmackssacke im Endeffekt.