Also rein aus finanzieller Hinsicht lohnt sich eine Versicherung eigentlich praktisch nie. Die Versicherung gewinnt immer sonst würden sie ja keine Profite machen. Klar, wenn man jetzt wirklich zu den wenigen Pechvögeln gehört welche zur falschen Zeit am falschen Ort das grösstmögliche Pech gehabt haben, dann kann es sich gelohnt haben, aber im Regelfall lohnt sich eine Versicherung finanziell eigentlich nie.
Der Nutzen einer Versicherung ist im Prinzip der Risiko Transfer gegen ein Entgelt, d.h. du gibst ein Risiko an eine Versicherung ab und bezahlst dafür eine Gebühr. That’s it. Die Frage die sich also stellt, ist, kannst und willst du das Risiko selber tragen, dann brauchst du keine Versicherung. Wenn nicht, kann es sich lohnen. Aber wenn du den Versicherungsfall von in diesem Fall 20’000 CHF im Falle deines Ablebens locker selber tragen kannst, dann ist eigentlich eine Versicherung ziemlich nutzlos. Du bezahlst für etwas was du eigentlich gar nicht brauchst.
Ich persönlich würde nie etwas versichern, was ich gut selber bezahlen kann. Somit macht dann eine Versicherung nur noch an sehr wenigen Orten sinn wie z.B. Privathaftpflicht was wenn ich jemandem einen sehr hohen Schaden zufüge von z.B. 1 Mio. CHF? Oder eine Gebäudeversicherung: Was wenn mein Haus abbrennt? Oder ev. eine Hausratversicherung: Was wenn der Nachbar mit einer Zigarette das ganze Haus anzündet: Hab ich dann das Geld alles von A-Z neu zu kaufen? Oder ggf. die Krankenversicherung. Doch selbst bei all diesen Fällen könnte man sich sagen, eigentlich sind diese nicht mal unbedingt wirklich nötig. Denn wenn ich statt der Versicherung einfach immer schön Geld auf die Seite lege, habe ich dann im Bedarfsfall auch das Geld mal einen Schaden aus eigener Tasche zu bezahlen. Am ehesten lohnt sich wohl noch die Krankenversicherung, wenn man da z.B. eine Chemotherapie oder Herzoperation braucht oder so, wird es schnell sehr teuer. Doch auch hier, könnte man argumentieren, dass wenn ich ab 18 bis 85 jeden Monat 250 CHF anstelle an die Versicherung zu zahlen in einen ETF anlege und damit konservativ 4% p.a. mache, dann habe ich bis 85 auch 1 Million CHF zusammen. Das ist wohl mehr was die meisten Leute ihr Leben lang an Krankheitskosten zahlen und da liegt sogar auch mal eine Herzoperation drin, ausser eben sie haben wirklich Pech gehabt und brauchen wirklich eine sehr teure Behandlung.
Aber du siehst, in den allermeisten Fällen, braucht es eigentlich gar keine Versicherung. Somit würde ich persönlich diese Versicherung nur schon deswegen auflösen weil es mich sonst bis 2044 nerven würde diese abgeschlossen zu haben. Selbst wenn es einen Verlust ergibt. Irgendwann muss man den Tatsachen ins Auge schauen, Verluste realisieren und nach vorne schauen.
Vom finanziellen her, wenn du jetzt 7821 CHF anlegst und dann 432 CHF pro Jahr bis 2044 und wir mit einer Rendite von 4% rechnen was eher konservativ ist, dann hast du 2044 also etwa 35’000 CHF. Selbst mit 1% hättest du immer noch mehr als 20’000 CHF. Wenn wir mit 6% rechnen sind es 50’000 CHF und mit 8% sogar 72’000 CHF.
Aber das ist natürlich alles nicht garantiert und am Ende musst du selbst entscheiden ob a.) du die Versicherungsleistung wirklich benötigst (hast du eigentlich schon selbst beantwortet) und b.) welche Risiken du mit dem Geld eingehen möchtest.