Säule 3a Versicherung zu Bank

Hallo liebe Community

Ein Freund von mir hat mir vor einigen Jahren eine 3a Lösung der AXA „aufgedreht“. Die wichtigsten Details habe ich in einem Bild angehängt, ich hoffe das hat geklappt.

Von vielen Seiten habe ich erfahren, dass man Versicherung und Sparen trennen sollte. Nun wollte ich mal diese Community fragen, ob die Einzahlung im meinem Fall weiterhin Sinn macht, oder ob ich meine 3a zu einer Bank transferieren oder einfach sistieren sollte. Beim transferieren würde ich nach meinen Berechnungen (Einzahlungen-Rückkaufswert) einen Verlust von ca. CHF 14’000 einfahren. Falls der Auflösungswert genau das ist, was ich erhalten würde und nicht noch Gebühren verrechnet werden.

Ich bin 28 Jahre alt, habe einen sicheren Bürojob, bin Gesund (holz ahlange) und habe für mein Alter gut Vermögen.

Danke für eure Hilfe und ich wünsche ein schönes Wochenende.

LG

Kommt drauf an, wie du das Geld dann anlegst. Müsstest also ausrechnen, nach wie vielen Jahren du den Verlust wieder draussen hast. In vielen fällen lohnt es sich, das Geld rauszuholen.

Das ist aber ein schlechter „Freund“.

Ich persönlich würde auf jedenfall transferieren und bei z.B. Finpension ein neues 3a Konto aufmachen, selbst wenn ich da am Anfang Verluste hinnehmen muss. Als Lehrgeld abschreiben bzw. dem „Freund“ eine Rechnung schicken. Aber das ist meine persönliche Ansicht.

Ich würde einfach schon prinzipiell keine 3a-Lösung bei irgend einer Versicherung haben. Zudem halte ich diese Versicherungen die in diesen Kombi-Angeboten etc. vorhanden sind für völlig nutzlos und unnötig. Man füttert damit nur die Mäuler der Versicherer.

Solche gebundene Vorsorgelösungen manchen dann Sinn, wenn man als Familie ein Haus indirekt amortisiert, das 3a Kapital für die Abzahlung des Hauses verpfändet ist und man diese sicherstellen muss „egal was passiert“.
Dann kann man sich unter der Prämisse, dass der einbezahlte Betrag abzüglich der Versicherungsprämie flöten geht wenn man ein unbescholtenes Leben führt bis zur Pension, sowas ansehen.
Als alleinstehende Person die nichts abzusichern hat, ist eine gebundene Vorsorgelösung schlichtweg Humbug.
Ich würd mir das Geld ans Bein streichen. 14’000.- ist nicht die Welt, Du sparst noch mindestens 37 Jahre.

Kohle raus und in ein 3a Wertschriftendepot transferieren lassen und weitersparen. Mit einer Jahresrendite von durchschnittlich 4,5% hast Du bis 65 Jahre ~385’000.- angehäuft (und nur die Hälfte des Möglichen in die Vorsorge einbezahlt) aber das Doppelte und Dreifache dieser Versicherung auf dem Konto. Wenn Du alleinstehend bist, ist bei Invalidität, dein 3a Konto dein kleinstes Problem, solange dieses nicht verpfändet ist für irgendwas, das Dich ruinieren kann.

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Solche gemischten Vorsorgelösungen manchen NIE Sinn.
Von den jährlichen Prämien die man über Jahrzehnte einbezahlen muss für Risiko und Sparen, erhält man letztendlich massiv zu wenig, da Versicherung und deren Versicherungsvertreter einen horrend hohen Betrag für sich selbst garnieren, was jedoch nicht ersichtlich ist bei diesen komplexen, vermischten und unübersichtlichen Produkten. Sparen und Risiko zwingend trennen!! Will heissen, sparen via 3A Finpension oder Viac, und bei Bedarf separate an Situation angepasste Risikoabsicherung ( Erwerbsausfall.-Todesfallvers.). Mir wurde in jungen Jahren selbstst mal eine gemischte Lebensvers. aufgeschwatzt, wie leider vielen anderen auch, trotzdem lohnt sich der Ausstieg meistens, trotz dem grossen Verlust. Helfe gerade wiedermal einem Kollegen aus der Klemme, dieser hat über 5 Jahre bei der Zürich total rund CHF 35K einbezahlt, jetzt erhält er beim Ausstieg, man staune, insgesamt lediglich noch CHF 10 232.-!! zurück,(Rückkaufswert).
Ein anderer Kollege hatte da mehr „Glück“, dieser hatte bei der Generali total CHF 30K über 10 Jahre einbezahlt und erhielt CHF 20K zurück.

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…sie machen „nie“ Sinn, wenn Menschen genügend liquid sind und sich anderweitig absichern können. Bei Immobilienkäufern ist das nicht immer so, dass die Banken das ohne zusätzliche Sicherheiten mitmachen. Dann kann unter solchen Umständen eine solche Lösung einen gewissen Sinn ergeben. Das heisst nicht dass es eine gute Lösung ist. Für viele aber leider meist eine der wenigen möglichen Finanzierungswege, vorallem wenn ein Teil nicht oder nicht voll erwebstätig ist und bei einem Erwebsausfall eines Teils die Tragbarkeit einer Liegenschaft nicht gedeckt wäre.

Man kann sich natürlich dann fragen, ob der Erwerb einer Liegenschaft nicht zur Überschuldung führt. Anderseits ist es unter Umständen ein gangbarer Weg für viele.

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Das sollte eben die Grundvoraussetzung sein für alles andere. Bevor das nicht sichergestellt ist sollte man sich eben keine teuren Sachen leisten, keine Häuser, Wohnungen oder gar Kinder zulegen.

Wenn men Immobilien nur so kaufen kann sollte man es von Anfang an lassen. Einfach mal so auf gut Glück etwas machen und hoffen das es dann finanziell schon irgendwie passt ist doch irgendwie unverantwortlich finde ich. Wenn es dann nicht klappt muss die ganze Familie darunter leiden und/oder die Mitbürger werden wiedermal für einen zur Kasse gebeten. Beides geht gar nicht.

Ja, ein Berater hat mir das vor Paar Wochen angeboten. Ich habe stark nachgedacht und drauf verzichtet. Thomas hat auch ein gutes Video daran gemacht, mit dem Stichwort „Abzocke“ :smile:

Anyway, ich möchte ja jahrelang investieren, dieses Versicherungsprodukt frisst ca. 1,2% pro Jahr Prämie PLUS ca. 200 CHF jährliche Gebühr (also TER noch höher) und macht nichts anderes als ein ETF FTSE ALL WORLD mit 0,22% pro Jahr ganz normal.

Ein Versicherungsprodukt war ganz transparent - hatte ca. 7 ETFs, die ich selbst beim Broker kaufen kann.

Oder der Frankly 3a Säule „Extreme 95 Index“, ich sehe sogar TER = 0,02% (wow, bin nicht sicher ob ich gut schaue). Aber ehrlich gesagt, mit Frankly Extreme habe ich noch keine Erfahrungen.

Und diese Gebühren bei Versicherung fressen nur. Und die Abdeckung der Versicherung entspricht nicht dem realistischen Risiko.

Also: wenn ich das gut verstanden habe, die Versicherung dient dafür, dass sie mir die monatsprämien bezahlt, im Fall ich nicht erwerbsfähig bin. Also die maximale 7000 pro Jahr werden Sie mir dan bezahlen, und dafür bezahle ich ca. 350 CHF pro Jahr :slight_smile:

No way, mache nicht mit.

Wenn die Versicherer wenigstens noch in Gute Fonds investieren würden…Zürich hat Sparanteil in ihren aktiv Mischfond gesteckt mit TER 1.3% und hat die letzten 5 Jahre gerade mal eine Performance von 12% hingelegt ( zwar nur 45% Aktienanteil, trotzdem schlecht). All World schaffte 75% die letzten 5 Jahre. :upside_down_face:
Zurich Invest II - Target Investment Fund 45 CHF C Fonds
CH0038340102

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Die Welt ist leider nicht so wohlhabend, dass dem in der Realität so ist. Wir, die uns das wohl leisten können, würden mitunter nicht schlecht staunen, wenn wir uns jede so finanzierte Immobilie leerstehend denken würden.
Ich kenne mehrere Familien die ihre Immobilie sich in der Realität problemlos leisten können. Die Banken aber rechnen mit 4.5% Zins plus Nebenkosten und setzen das gegenüber dem Haushaltseinkommen und wollen Sicherheiten in Form höherer Eigenmittel oder gesicherten Barmitteln. Das sind halt oftmals 3a Konten und die werden dann in Versicherungen abgepackt. Fein raus ist die Bank, und die Neubesitzer des Hauses zahlen dann die hohen Kosten so „heppklepp“. Und wenn ich sehe was aktuell für Bestandsimmobilien auf den Tresen gelegt wird dann bin ich froh habe ich vor 13 Jahren gekauft. Die heutigen Preise haben in keinster Weise irgendetwas mit einem reellen Substanzwert der zu kaufenden Immobilie zu tun. Familien bekommen zwischen 25 und 35 Kinder und sind auf Wohnraum angewiesen und nicht mit 55 wenn sie es sich vielleicht leisten könnten.
Darum - und das muss man hier einfach klar differenzieren - ist das eine Versicherung mit Sparfunktion und kein Sparplan mit Versicherungsfunktion.

Die 3a Versicherungsfonds decken halt alle Kosten vollends intern ab, inklusive den hohen Verwaltungskosten. Und sie unterliegen den Vorgaben für die treuhänderische Sorgfaltspflicht und Risikominimierung für Vorsorgegelder.Sprich das Wohlwollende Sparen für den Versicherungsnehmer ist eher ein „Nebeneffekt“ aus Sicht der Versicherung. Darum schliesst man ohnr konkrete Begründung sowas auch nicht ab.

Genau, deshalb gibt diese ja auch nie Sinn. Dann besser Richtig 3a sparen wie bereits erwähnt, und wenn halt nötig, eine reine Risikoversicherung , welche verpfändet werden kann. So kommt man A)beim Sparen schneller voran, und B) erhält man bessere Leistungen bei geringerer Jahresgebühr (Tod/Erwerbsausfall)

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Nicht nur ist das wohlwollende Sparen ist aus Sicht der Versicherung ein Nebeneffekt, sondern die ganze Vorsorge einer gem.Lebensversicherung ist ein Nebeneffekt. Haupteffekt ist, Vertragsabschluss durch Unterschrift, und sich dann Masslos bereichern. Nicht nur um ein paar Franken. Trennt man Risiko und Sparen , hat man deutlich mehr als 100K bei Pension übrig, als mit der Variante gem.Lebensversicherung.

Ich war in deinem Alter in der gleichen Situation. Auch bei AXA. Hatte damals sämtliche Szenarien durchgerechnet ( auch die Lebensvers. auf Minimum runterstufen und laufen lassen). Beste Option blieb, zu kündigen, Lehrgeld zahlen und Neu anfangen.

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Ja das ist klar aber eine Eigentumswohnung oder Haus ist ja auch kein Grundbedürfnis das jeder unbedingt zum Leben braucht. Es geht auch sehr gut ohne und in der Schweiz wird sowieso eher gemietet. Im Ausland wo man sich für 100’000 CHF eine Wohnung kaufen kann okay, aber in der Schweiz wo jede noch so normale Wohnung 1 Mio. kostet, ist es eben so das sich das nicht jeder leisten kann und auch nicht jeder leisten muss. Man hat dadurch ja auch kaum Vorteile, im Gegenteil, Mieten ist eigentlich eher ein Vorteil. Man muss nicht ein sehr hohes Kapital in einer einzigen Position belassen welches dann nicht weiter investiert werden kann. Und Immobilien sind nunmal weniger rentabel als Aktien. Zudem fallen auch Eigenmietwert, etc. weg und man verschuldet sich nicht über Hals und Ohr. Somit bestehen auch viel weniger Risiken die man eingeht wenn man mal nicht so gut dasteht finanziell.

Das ist ja auch gut so auch für den Eigenschutz. Man sieht es ja die Leute übernehmen sich und leisten sich Wohnungen und Häuser die sich eigentlich gar nicht zahlen können. Und wenn dann mal eine kleine Krise kommt dann können sie nichts mehr zahlen und dann gibts Drama. Das sollte halt nicht so sein.

Ich sehe zwei Produkte:

  • AXA 3a Kapitalbildend: Guthaben: 10511.- Rückkaufswert: 9993.- Verlust: 520.-
  • AXA 3a Smart Flex: Guthaben: 12905.- Rückkaufswert: 8607.- Verlust: 4300.-

Insgesamt sehe ich einen Verlust bei Auflösung von rund 5000.-. Die von Dir erwähnten 14’000. kann ich nicht erkennen. Sehe ich was falsch?

Das erste Produkt würde ich auf jeden Fall auflösen! Der Betrag ist verschmerzbar.

Beim zweiten Produkt ist der Verlust etwas höher. Hier würde ich prüfen, ob Du die Einzahlungen stoppen oder auf ein Minimum reduzieren kannst. Ev. lässt Du das einfach weiterlaufen. Frage auf jeden Fall bei der Versicherung nach, wieviel Du am Ende im Minimum ausbezahlt bekommst (nicht dass das irgendwo noch einen Hacken hat).

Die vollen 5000.- abzuschreiben kann man machen. Würde ich ungern. 14000.- abschreiben kann man natürlich auch machen würde ich aber vermeiden.

Dass die Produkte in dieser Form nichts bringen wurde ja schon gesagt. Diese 3a Versicherungslösungen waren schon vor drei Dekaden so. Leider bezahlt jeder immer wieder Lehrgeld.

Ich übrigens auch 1x Kombi mit Hypothek (habe ich mit Verlust beendet), 1x Lebensversicherung, die habe ich auf ein minimum reduziert (900.- pro Jahr) und warte auf die Auszahlung am Laufzeitende. d.h. 30 Jahre warten, um das einbezahlte Geld 1:1 zurückzubekommen. Wäre natürlich gescheiter gewesen das anzulegen, dazu wäre ich aber damals nicht in der Lage gewesen und so habe ich eine Barreserve die, jetzt dann bald, zurückkommt.

Da hast du Recht, aber diese zwei Guthaben stimmen nicht mit meinen getätigten Einzahlungen seit Versicherungsbeginn überein. Daher ist der Verlust meiner einbezahlten Beträge minus Rückkaufswert bei sogar etwa Fr. 16’000. Ich werde jedoch voraussichtlich trotzdem alles zu True Wealth (0.15% jährliche Kosten) oder finpension (0.39%) transferieren.

Man lernt nie aus. Danke allen für die lehrreichen Antworten.

Es tut mir leid, dass Du so viel Geld verlierst. Du kannst es offenbar verschmerzen und Deine Entscheidung finde ich richtig.

Trotzdem ist dies für mein Gefühl zu viel Geld, das man einfach so ans Bein streichen soll, wenn man die Produkte auflöst.

Du kannst versuchen hier einmal nachzufragen, ob das wirklich zulässig ist:

Die bieten auch telefonischen Kontakt an.

Ich bin auch bei Finpension und finde die Plattform sehr gut vorallem Transparent!

Versicherungen bieten 3a Lösungen nur aus dem Grund an, weil sie damit einfach Geld ohne Ende verdienen. Ich würde niemandem, auch nicht einem schlechten Freund, so ein Konstrukt aufschwatzen. Jung bedeutet langen Anlagehorizont und das Geld das man dafür aufwenden kann oder möchte gehört jedenfalls aktuell am Besten in ein klassisches ohne Versicherung 3a investiert, klar auch zum Steuern sparen, und dann laufen lassen mit 100% Aktienanteil. Das 8. Weltwunder mitnehmen und am Schluss sich über mehr Geld freuen. So würde ich das machen.