3a Lebens-Versicherungs-police

Hallo liebes Rudel

Ich interessiere mich für eine 3a Lösung bei der Versicherung. Aktuell habe ich ein 3a Depot bei der VZ Depotbank und ein 3a Depot bei der VIAC.

Nun frage ich mich, ob es Sinn macht, eine 3a bei der Versicherung zu machen? Aus welchen Gründen macht man bei der Versicherung eine Police?

Ein Gedanke war noch, dass ich 27 Jahre alt bin und mich vorbereiten möchte, allenfalls für ein Eigenheim und vorher noch für meine zukünftige eigene Familie.

Kann mir da jemand einen Tipp geben? Allenfalls gerade eine VErsicherung empfehlen? Ich tendiere zur AXA.

Manche sagen, mach keine 3a Versicherung andere findens okay…

Freue mich auf eure Antworten.

Lieber Gruss
Sascha

Hi Sascha,

Ich hatte gerade kürzlich ein „Beratungsgespräch“, dabei wurde mir Swiss Life empfohlen.
Der einzige Unterschied ist die Versicherung (je nach Wunsch bei Individualität / Todesfall) werden die Beiträge von der Versicherung übernommen.

Ich werde bei der Bankenlösung bleiben, ich möchte nicht fix Einzahlen müssen.
Ich kenne jemanden der aufgrund seiner Weiterbildung die Einzahlungen nicht tätigen konnte = sehr sehr teuer.

Überlege dir den Zeithorizont fürs Eigenheim, je kurzfristiger desto weniger Aktienanteil.
Falls es die Versicherung wird, steige nicht zu hoch ein, max. 200 Fr. Monatlich.

Gruss Mathias

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Hallo Mathias

Vielen Dank für deine Antwort.

Darf ich fragen, ob dein Berater ein Finanzdienstleister ist? Und warum er die eine Versicherung und die Swiss Life empfohlen hat?

Wie erwähnt habe ich zwei Depots. Ich spare mein Geld + tätige ich Investitionen. Bei den 3a Lösungen würde es ziemlich lange gehen, bis ich mir ein Eigenheim leisten kann…

Ich dachte mir nur, wer denn eine 3a Versicherung Police überhaupt abschliesst :roll_eyes:

Hi Sascha,

Ja, Name folgt, weiss es gerade nicht auswendig.

Swiss Life ist der grösste Lebensversicherer der Schweiz und deren Performance ist unerreicht von allen anderen.
Ich werde nächstes jahr auch einwenig in Swiss Life Fonds investieren :slight_smile:

Kein Problem, die Provisionen in diesem Bereich sind so hoch das dir jeder einer Versicherung „anbieten“ möchte.

Gruss Mathias

Wenn du Familie und Eigenheim hast, dann hat eine 3a-Vorsorge bei einer Versicherung ihre Vorteile. Je nach Police bei der 3a kann du dir dann dein Einkommen absichern lassen. So wäre dein Einkommen auch gesichert, wenn du einen Unfall hast. Ansonsten müsstest du dein Haus verkaufen, wenn deine IV Rente für die Hypothek nicht mehr reichen würde. Wie schon erwähnt, werden dann auch die Beiträge übernommen, was bei der Bank nicht der Fall wäre.

Gruss Fabian

Lieber Sascha,

Gerne ich gebe dir eine unabhängige fachliche Meinung zu deiner Frage ab.

Einen Split zwischen Bank und Versicherung ist grundsätzlich zu empfehlen, allerdings sollte der Betrag bei der Versicherungslösung so gewählt werden, dass im Falle der Invalidität durch Krankheit,
(Unfall ist i.d.r kein grösseres Problem) dein Lohn mittels der 1. und 2. Säule auf 80 bis maximal 90% aufgestockt werden können, sodass du deinen gewohnten Lebensstandard trotz IV weiterführen kannst.

Solltest du eine zukünftige Eigentümerschaft planen, ist eine 2. Lösung bei der Versicherung sehr zu empfehlen, dass du mit dieser u.a indirekt amortisieren kannst. Der Vorteil ist hierbei, sollest du wie oben erwähnt IV werden, wird dir der Komponent „Prämienbefreiung“ deine Tragbarkeit für dein zukünftiges Familieneigentum dennoch gewährleisten, bei der Bank heisst es, "Oh Ihre Hypothek n ist mit Ihrem Einkommen aktuell nicht mehr tragbar, es tut mir leid, Sie müssen Ihr Eigentum verkaufen. Hart ausgedrückt, Des weiteren wird mit 60% des Lohns eine 3. Säule zu finanzieren nicht mehr ganz einfach, im falle einer eintretenden Invalidität, d.h du wärst jetzt bestraft sowie in Zukunft weil du nicht mehr für dein Alter vorsorgen könntest.

Ein weitere Baustein wäre die EU-Rente, aber diese erläutere ich hier nicht genauer, allenfalls noch ein Todesfallkapital, dass bei einem frühzeitigen Ableben, deine Liebsten abgedeckt wären vor grösseren finanziellen Schäden, auch hier z.b als Sicherheit, dass das Haus nicht zwangsverkauft werden muss.

Die Frage, welche du dir stellst, ist nun WO gibt es die beste Lösung? Das ist schwierig zu sagen ohne deine persönliche Situation, sowie deinen Bedarf, deine Deckungslücke bei IV durch Krankheit und Unfall sowie deine Vorsorgesituation und deine weiteren Ziele etc. zu kennen.

Bei mehr Fragen zu deinen Gedanken kommentier hier weiter oder schreib mir eine PN, falls das gehen sollte.

Ich wünsche einen schönen Abend
und einen guten Start ins 2021

Lieber Gruss
MarcoYY

Hallo Sascha,
wieso genau wurde dir Swisslife empfohlen, oder war der Berater von Swisslife selbst, dann erübrigt sich meine Frage.

Zu deinem unteren Punkt, eine Verpflichtung zu Sparen ist nicht per se von Nachteilen behaftet, es kommt auf die Person und Ihre Einstellung etc drauf an.

Natürlich ist wichtig, dass die Prämie bei einer Versicherung nicht zu hoch gewählt wird, sonst kann das passieren, was du beschrieben hast.
Eine Faustregel ist 5% des Brutto Lohns oder dein Alter x Faktor 10

Dass Swisslife unerreicht im Punkto performance ist, lasse ich mal unkommentiert im Raum stehen.
Auf jeden Fall kannst du nicht Produkt A mit Produkt B vergleichen und eine Resonanz ziehen wollen.
Immer Äpfel mit Äpfel und Birnen mit Birnen vergleichen.

Auch dir einen guten Rutsch

Hallo Marco
Hallo liebes Rudel

Ich wünsche euch allen ein frohes Neues Jahr.

@MarcoYY : Vielen Dank für deine ausführliche Antwort, sie hat mir sehr geholfen.

Ich kenne eben viele Kollegen die eine 3a Vers. Police mit 18 abgeschlossen haben, manche zahlen das maximum ein, andere nur ca. 2500 Fr. Das verunsichert mich immer wieder, weil ich nicht weiss, wieviel ich wohin einzahlen/investieren soll.

Die Faustregel ist ein guter Indikator. Aktuell bin ich 27 Jahre alt, das wären dann 270 Fr./Monat = 3240 Fr. im Jahr. Wie du gesagt hast, möchte ich auch eine gesunde Mischung aus Kapitalanlage 3a (Depot --> VZ und VIAC) und eine Versicherungslösung (tendiere zur AXA).

Ich werde nun die 3a bei der Versicherung in diesem Jahr angehen. Allenfalls macht mein Studium mir ein Strich durch die Rechnung, da ich vollzeit studieren werde. Soviel ich weiss, darf man nur eine 3a haben wenn man zu einem gewissen Teil arbeitstägig ist resp. einen gewissen Lohn erhält. Da mache ich mich noch schlau.

Betreffend einer eigenen Immobilie stört es mich, da ich nicht weiss, wieviel genug ist, um sich ein Objekt anschaffen zu dürfen. Z.B. bei einem Haus von 1 Mio. CHF, wieviel müsste ich nun in einer 3a Police oder Depot haben, damit die Bank sagt: „Ja das reicht als Anzahlung für das Haus“
Weiss da jemand?

Ich hoffe ihr könnt mir hier weiterhelfen. @MarcoYY Sonst werde ich dich privat mal anschreiben.

Besten Dank für eure Bemühungen.

Lieber Gruss
Sascha

Guten Abend Sascha

Gerne dafür bin ich unter anderem auch da in diesem Forum.

Eine Vers. Police ist per se nicht verkehrt, allerdings nicht mit dem vollen Betrag, sondern meine zuvor erwähnte 5% oder Alter x 10 Faustregel.
(Achtung Diese Regel kann bei einer indirekten Amortisierung einer Immobilie oder steigendem Sicherheitsbedürfnis variieren.

Gibt es einen besonderen gut wieso du zu Axa tendierst, bzw. welche Lösungen hast du dir bis jetzt angeschaut?

Zu deiner Frage um in eine 3a einzahlen zu können müssen folgende Kriterien erfüllt sein.

Grundsätzlich kann jeder die Säule 3a nutzen, der in der Schweiz ein AHV-pflichtiges Erwerbseinkommen erzielt, es gibt auch hierbei paar Ausnahmen, aber diese betreffen dich jetzt nicht, deshalb gehe ich nicht genauer auf diese ein.

Solltest du KEIN AHV-Pflichtiges einkommen erzielen können durch dein Vollzeitstudium, darfst du nicht in die Säule 3a einzahlen, da hingegen, falls es dir auch um den Versicherungsschutz geht könnte man sich überlegen eine Säule 3b abzuschliessen, und sobald du wieder AHV-Pflichtig ist diese in eine 3a Lösung umzuwandeln.

  • Vorteil: Ein bestehender Versicherungsschutz
  • Nachteil: Kann steuerlich nicht geltend gemacht werden

Jedoch kann ich dazu keinen genaueren Angaben machen da ich weder deine finanzielle Situation, Verpflichtungen, deine Vorsorgesituation, dein Risikoprofil, noch deine späteren finanziellen Ziele in den Nächsten 5 -15 Jahren kenne.

Zu deiner Frage bezüglich der Immobilie,
Mindestens 20% Musst du als Eigenmittel bringen, dann sagt die Bank im Normalfall JA, sofern alles andere stimmt.
Die Belehnung erfolgt dann auf 80% des Kaufpreises. Dieser wird aufgeteilt unter einer ersten und einer zweiten Hypothek.
Wie viel du in einer 3a Lösung haben musst ist nur entscheidend, wenn du über diese die selbst bewohnte Immobilie kaufen willst .

Ob es sinn macht einen 3a Vorbezug für eine Immobilie oder ob doch eine Verpfändung die bessere Lösung wäre, das ist ein anderes Thema.
Daher gibt es auf deine Frage keine objektive Antwort. Wie fast alles in der Vermögensberatung und Finanzplanung ist situativ, daher ist eine Verallgemeinerung oftmals nicht bedarfsgerecht.

Ich hoffe, dass ich dir ein Wenig mehr Wissen vermitteln konnte, solltest du Fragen zu deiner persönlichen Situation haben, darfst du mich gerne über eine direkte Nachricht kontaktieren, bevor wir das Forum „vollspamen“

Ich hab eh schon wieder zu viel geschrieben. :wink:

Schönen Abend
MarcoYY