Finanzkrise 2023

Credit Suisse was für ein Drama.

Gerne möchte ich das Thema aufgreifen

Gibt es eine neue Finanzkrise?

Immerhin ist eine der renommiertesten und sichersten Banken der Welt einfach für ein paar Franken durch den Bundesrat verscherbelt worden und alle Aktionäre inkl Anleihen praktisch Enteignet.

Ich denke das hat noch ein hässliches Nachspiel

Put auf viele Banken oder doch ein bisschen warten und dann Qualitäten kaufen :wink:

Gruss neben Zürich

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Wenn das Vertrauen der Kunden weg ist, bringt es auch nichts, wenn die Bank sicher oder renommiert ist. Schlussendlich hat Und das hat die Bankleitung zu tragen, sie sind dafür sehr gut bezahlt worden. Die Aktionäre haben das auch so akzeptiert und auf hohe Gewinne gehofft. Von der Bankleitung hat man die letzten Tage ja auch nichts gehört, was hätte vertrauensbildend sein können. Was wäre gewesen, wenn übers WE nichts gemacht worden wäre und heute die Kurse ohne Übernahme so runter gerasselt wären? Jeder welcher in einzelne Aktien geht sollte wissen, dass ein Totalverlust möglich ist. Weil es eher selten vorkommt, denken halt viele, es kann eh nur rauf gehen.

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Ja ich finde es vor allem absolut erschreckend wie es dazu gekommen ist. Die CS war zahlenmässig total im grünen Bereich. Das war kein TBTF Szenario, kein Bailout, noch sonst was in der Grössenordnung. Alles zusammen völlig unnötig und der Dummheit der Menschheit geschuldet.

Probleme waren vorallem folgende:

Man hat nach Oswald Grübel ein paar inkompetente Manager eingestellt. Ich habe selbst ein paar Jahre bei der CS gearbeitet und unter Oswald Grübel war noch alles in Ordnung. Als dann der Amerikaner kam ging alles abwärts und das hat man intern auch gespürt. Dann passierten ein paar unschöne Sachen, die meisten davon haben Schweizer Retail Kunden und Firmenkunden nicht mal wirklich betroffen. Die nächste Tranche Manager war noch schlechter und inkompetenter und es passierten noch mehr Sachen. Okay unschön, aber auch da wieder das meiste völlig irrelevant für Retail- und Firmenkunden.

Das nächste Problem sind die Medien und vorallem die sozialen Medien. Jeder ist nur noch an Schlagzeilen, Skandalen, Mord und Totschlag interessiert und deswegen fällt auch immer mehr die Berichterstattung in diese Richtung aus. Die sozialen Medien wie Facebook, Twitter und so weiter verschlimmern das Problem nur noch massiv, da praktisch jeder jeden Mist schreiben kann was er will und eine riesen Audience hat. Diese Medien und Volldeppen die da ihren geistigen Dünnschiss von sich geben auf der Suche nach mehr und noch mehr Zombie Followern kommen leider meistens ohne Konsequenzen davon und hetzen so eine riesige Masse an Menschen auf Ziele los. Das hat man bei Corona gesehen, sah man bei der ganzen Woke, Frauen, Gleichberechtigungs, Gender Thematik, aber auch bei Firmen und sonstigen Personen deren Existenz durch sinnlose Vernichtungsrethorik durch einen Mob aufgebrachter Social Media Junkies praktisch vernichtet wird. Es geht nur noch darum ungenehme Personen und Firmen zu diskretitieren und zu vernichten. Die Todesspirale der CS soll ja ein Australischer Twitterer ausgelöst haben.

Die dritte Problematik ist das leider dumme dumme Volk bzw. Menschheit. Menschen können nicht mehr selber denken, kritische Auseinandersetzung mit einem Thema ist für ein Grossteil der Menschen nicht mehr möglich es wird einfach jeden Scheiss aufgenommen den man auf irgend einem noch so irrelevanten Kanal aufliest. Je skandalöser es klingt desto besser. Die Menschen sind sensationsgeil. Kein Wunder wenn Sendungen wie Bachelor, Dschungelcamp, Big Brother, etc. höchste Einschaltquoten geniessen. Die Menschheit ist total am verblöden.

Auch die Aktionäre sind halt in gewisser Weise selbst Schuld. Warum werden solche Volldeppen ins Management gewählt? Warum verscherbeln wir erst ein schweizer Traditionsunternehmen an Qatar und dann an Saudi Arabien? WTF?

Da passiert es halt dass, das irgendwelche Vollzombies aufgrund eines 20 Minuten Artikels, Tweets, FB Posts oder sonst sowas oder auch mehrere davon ihre Gelder bei einer völlig soliden und gesunden Bank abheben. Wenn das dann halt eben in Massen passiert weil wir ja in Massen am verblöden sind, dann kommt auch jede noch so solide Bank ins wanken weil halt die Liquidität nicht mehr gegeben ist wenn alle ihre Gelder abheben. Da hilft auf TBTF, Basel III und sonst was nichts mehr. Hätte auch bei der CS nichts genützt denn es war kein finanzielles Problem.

Wir sind also mehrheitlich selbst Schuld, wir hätten es ja anders machen können wenn wir als Menschheit und vorallem Volk in diesem Land uns nicht wie Volldeppen aufführen würden. Aber so haben wir es nun also geschafft eine Traditionsbank, ein Stück Schweizer Geschichte, eine Bank die zwei Weltkriege und jenste Kriesen über 160 Jahre hinweg überstanden hat, für nichts und wieder nichts, vernichtet haben. Herzlichen Glückwunsch. Kann ja jeder selber sich mal fragen wieviel er selbst dazu beigetragen hat. Alfred Escher würde sich im Grabe umdrehen.

Gut möglich. Es hat in Amerika angefangen, nun ging es in der Schweiz weiter und wer weiss was sonst noch alles passiert. Zudem finde ich was der Bundesrat und Co. hier geleistet hat etwas vom dümmsten was man hier hat machen können. Dieser Deal wäre niemals durch die WEKO bewilligt worden, da UBS viel zu gross wäre. Marktbeherschende Stellung ist nur das kleinste aller Probleme die das mit sich bringt. Die Bilanzsumme dieser Mega Corp entspricht des doppelten BIPs der gesammten Schweiz. Sollte jetzt nach der Übernahme der UBS etwas zustossen, ist es sehr fraglich ob die Schweiz die nötigen Summen überhaupt aufbringen könnte. Zusammen mit dem Einfluss und Marktanteil der neuen UBS ist das absolute tötlich. Sprich, wenn jetzt der UBS etwas passiert, dann haben wir den Super GAU. Entweder erleben wir einen Staatsbankrott, oder ein Drittel bis Hälfte der Schweizer Wirtschaft wäre Pleite. Ich weiss nicht was besser wäre, aber ich wäre nicht überrascht wenn es nach diesem völlig schwachsinnigen Entscheid nun der Bankrun auf die UBS ausweiten würde. Denn das Risiko ist diesmal wohl real.

Das ist eine weitere Problematik. Einerseits hat der Bundesrat durch diesen massiven Fehlentscheid einmal mehr unsere gesammte Wirtschaft und Existenz als Land auf den Pokertisch gelegt durch seine Inkompetenz, andererseits hat er einmal mehr durch Notrecht jegliche Gesetze ausgehebelt und neues Recht geschaffen. Der leichtsinnige Umgang mit Notrecht führt immer zu mehr Problemen. Es würde mich nicht wundern wenn man die Schweiz immer mehr mit einer Bananenrepublik als einen Rechtsstaat wahrnimmt. Auch das waren gravierende Fehler des Bundesrates. Ich hab schon zu Corona Zeiten gesagt, der Gesamtbundesrat gehört für diese Fehlleistung in den Knast, und nun bestätigt sich das einmmal mehr, der Bundesrat müsste dafür ins Gefängnis kommen. Es ist lächerlich dass der normale Bürger wegen noch so jeder Kleinigkeit gebüsst wird oder in den Knast muss, sich die Elite des Staates jedoch alles erlauben kann und die Existenz der gesammten Bevölkerung aufs Spiel setzen kann und das mehrmals innert kurzer Zeit und auch geltendes Recht aushebeln kann, ohne jegliche Konsequenzen.

Und was ja lustig ist, dass Aktionäre immerhin 0.75 CHF pro Aktie in UBS Aktien erhalten. 17 Milliarden in AT1 Anleihen werden komplett vernichtet.

Yep. Wir haben ein Traditionsunternehmen leichtsinnig vernichtet und nun auch noch ein zweites Unternehmen geschaffen welches nun so gross ist, dass eine staatliche Rettung schwierig wäre und wohl ein Island Szenario eintreten würde, wir haben als Staat nun mehrmals bewiesen dass wir kein Rechtsstaat sondern eine Bananenrepublik sind.

Weiterhin, sollten nun die 200 Milliarden + 9 Milliarden eingezogen werden in vollem Umfang, wäre noch völlig unklar was das für volkswirtschaftliche Auswirkungen mit sich tragen würde. Zahlen wir dann doppelt oder dreifach so viel Steuern wie heute? Oder haben wir dann eine 30% Inflation oder was? Wir haben schon massivst an Geld gedruckt während Corona … man muss endlich verstehen, dass man nicht einfach unendlich Geld drucken kann ohne das dies ein Nachspiel hat.

Wenn wir so weiter machen sind wir wohl bald eines der ärmsten Länder in Europa. Wir ruhen uns auf dem Wohlstand aus die Unternehmen wie unter anderem die CS über 160 Jahre hinweg geschaffen haben (Alfred Escher, Eisenbahn etc.), aber die neuen Generationen sind offenbar zu blöd dazu das aufrechtzuerhalten und treiben uns in den Ruin.

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Meine PK hat mir heute ein Schreiben zukommen lassen, was sehr gut erklärt, warum die CS innert kurzer Zeit an Liquidität verloren hat. Auf der anderen Seite ist das von der PK aus meiner Sicht gut reagiert worden und erwarte ich von einer solchen Stelle auch.
Da das Schreiben mit Persönlich/Vertraulich markiert war habe den Namen mal geschwärzt.

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Dann hast du ja Glück gehabt. Viele Pensionskassen haben „erstklassige“ Unternehmensanleihen im Portfolio.

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Ist wohl nicht üblich, aber sowas erwartet man doch von solchen Experten.

Doch das ist schon üblich:
"Das Beispiel der Migros-Pensionskasse zeigt, welche Folgen das haben kann. Vom Gesamtvermögen von gut 27 Milliarden Franken hatte sie vergangene Woche noch rund 16 Millionen Franken in CS-Aktien angelegt, wie Geschäftsführer Christoph Ryter erläutert. Dieser Wert ist Anfang Woche um mehr als die Hälfte eingebrochen.
Schwerer ins Gewicht fällt laut Ryter aber der Verlust auf den erwähnten Anleihen. Insgesamt habe die Migros-Pensionskasse mit ihren CS-Anlagen seit Jahresbeginn rund 110 Millionen Franken oder 0,4 Prozent des Gesamtvermögens verloren. "
Quelle „Vorsorgeforum“

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Ich meinte mit „ist wohl nicht üblich“, dass es nicht üblich sein dürfte, dass die Pensionskassen einen solchen Job wie beim 1. Beispiel machen und rechtzeitig Titel welche kritisch stehen, loswerden.
Die hätten halt auch nicht während Jahren einfach alle Bonizahlungen etc. durchwinken sollen, hätten da zusammen sicher auch eine gute Anzahl an Stimmen gehabt.

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Das wären dann 0.059% was ich eigentlich ganz akzeptabel finde. Davon haben sie ja nicht alles verloren sondern einen Teil und damit muss man halt rechnen bei Aktien. Aber durch die Diversifikation ist der Verlust ja relativ überschaubar.

Das ist mir jetzt ein bisschen schleierhaft warum eine PK AT1 Anleihen kauft. Das ist ja nicht ganz risikolos und man weiss das diese in einem solchen Fall abgeschrieben werden können. Das ist wohl ein Bock der PK. Dennoch kein grober Bock denn 0.4% Verlust bei einer Firma ist immer noch relativ überschaubar und akzeptabel.

Was ich absolut lächerlich finde sind in 20min die Jammerlappen die jetzt gross jammern das sie ihr „ganzes Erspartes“ verloren haben weil sie alles in CS Aktien investiert hatten. Sorry, Null Mitleid. Nichts verstanden, null Aufwand gescheut sich wenigstens ein bisschen zu informieren. Selber Schuld.

Deshalb sag ich ja immer, die meisten Kleinsparer sollten einfach ETF kaufen und that’s it. Einzelaktien ist nunmal nichts für die meisten bzw. man muss sich ein gewisses Knowhow aneignen, man sollte über ein gewisses Kapital verfügen am besten mehr als 400’000 CHF und mind. etwa 25-40 Titel kaufen können. Wenn man das nicht hat geschweige denn bereit ist ein bisschen Aufwand in Ausbildung zu stecken dann ETF, keine Einzelaktien. Wer nicht hören will muss halt fühlen :slight_smile:

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Interessante Meinungen allgemein - teile die meisten Ansichten. Für einen Moment dachte ich auch am Freitag auf CS-Aktien zu spekulieren, aber dann erinnerte ich mich wieder daran weshalb man an einer „kalten“ Strategie festhält anstatt auf Emotionen (Gier) zu reagieren. Bin generell kein Fan von Diversifikation aber das ist auf jeden Fall besser als einfach mal auf einen „Geldregen“ durch Spekulation zu hoffen.

Das mit der UBS (Monopol und viel zu gross) hatte ich noch gar nicht gesehen aber stimme ich auch zu. Teilweise denke ich aber, dass auch andere Zentralbanken auf unsere Regierung Druck gemacht haben, da wohl alle dachten wenn jetzt auch die CS umfällt löst man einen internationalen Run aus. Trotzdem bewegen wir uns jetzt sehr gefährlich. Wenn die UBS umfällt ist unsere Geschichte als Finanziere der Welt für immer aufgelöst und damit auch eine der größten Gründe für unseren wirtschaftlichen Erfolg in der Gesellschaft. Wird dann echt eklig wenn einer Gesellschaft die immer an genug gewöhnt war sich plötzlich auf weniger einstellen muss…

Leider kann ich wegen Stress bei Arbeit nicht allzu viel recherchieren, aber halte mich gerne auf dem Laufenden über das Forum hier :wink: gerne weiterreden

Das dachte ich auch, als ich Bericht gelesen hatte. Und dann tönt es so, dass sie wegen dem Bundesrat/Deal das Geld verloren haben.

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Hab extra ein Zocker Konto bei IB….
Ich finde ein bisschen darf mann, wenn die Chancen mal so gross sind :wink:
Und wenn es es nicht klappt, war es das Spiel Wert!

Ich finde es im Moment viel zu ruhig bei den Banken……

Alle Schleusen werden von ganzen Staaten geöffnet um Liquidität im Notfall bereit zu stellen und First Republic wird eben mal einfach von ein paar Banken „gerettet“

Wenn irgendwo ein Funke ist, wird da noch was passieren kurzfristig?

Wahrscheinlich sind jetzt alle Chefs mal gläubig geworden und beten zu Gott oder üeben sich in Meditation und suchen verzweifelt nach Ruhe

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Ja dürfen tut man alles solange man sich den möglichen Konsequenzen bewusst ist und das akzeptiert. Nur nacher bei den Zeitungen jammern gehen dass man sein „ganzes Erspartes“ verloren hätte wie das jetzt scheinbar einige machen, oder gar Unterstützung vom Staat fordern deswegen, ginge gar nicht :slight_smile:

Ja gut das braucht ja nun auch etwas Zeit bei den Kunden.

Was könnte denn passieren? Klar es könnten jetzt sonst noch wo irgendwelche Kursstürze und Bankenpleiten geben und eine Finanzkrise auslösen. Aus Schweizer Sicht ist denke ich das grösste Risiko im Moment, dass vorher im Prinzip alles in Ordnung war bei den beiden Grossbanken, nun aber durch die Zwangsübernahme, die neue Bank so dermassen gross ist, dass es ein Risiko gibt dass die neue Bank zu gross ist als das sie im Falle eines Falles vom Staat gerettet werden könnte in dieser Krise. Weil was müsste man dann für Liquidität zur Verfügung stellen? 500 Milliarden oder noch mehr? Das geht nicht, dann würde entweder der Franken kollabieren, der Staat kollabieren oder sonst was aber das könnten wir kaum stämmen unbeschadet, somit ist unklar ob das passieren würde. Bei der CS war es relativ klar das sie gerettet würde, daher hatte ich da auch überhaupt keine Bedenken Gelder da zu lassen, aber bei der neuen Mega-UBS bin ich mir da überhaupt nicht mehr sicher was passieren würde.

Sprich, es würde mich nicht wundern wenn jetzt viele Kunden u.a. auch Firmen bedenken bezüglich der Grösse der UBS hätten und dort die Gelder ebenfalls abziehen. Dann hätte der Bundesrat dann zwei solide Banken vernichtet.

Diese Kunden müssten aber erstmal neue Konten eröffenen, dann Gelder überweisen etc. das dauert. Bei Firmen ist es noch etwas mühsamer da man ja Forderungen im Umlauf hat etc. Konto eröffnen dauert auch etwas.

Ich hab einen Termin für Kontoeröffnung erst in 2 Wochen bekommen. Offenbar sind die Kundenberater im Moment gut ausgelastet.

Sprich das kann jetzt gut 1-2 Monate dauern bis man feststellt dass es jetzt da zu grösseren Abflüssen kommt und selbst dann hat die UBS noch genügend Liquidität so dass es dann ebenfalls wieder eine Weile dauern würde bis das überhaupt an die Öffentlichkeit käme, bei der CS hats ja auch lange gedauert.

Oder sie beten dass es wenigstens bis zur nächsten Boni-Runde hält. :slight_smile: Wobei der Bundesrat für die CS die Boni ja sistiert hat was ich auch wieder völlig falsch finde. Bis jetzt ist noch keinen einzigen Franken Staatsgelder zur CS/UBS geflossen. Es wäre an den Aktionären gewesen diese Boni zu untersagen, nicht am Staat. Ich kann verstehen, dass Boni für die Bevölkerung ein Reizthema ist und ja klar diese Boni sicht unverdient. Aber diese Eingriffe sind extrem problematisch auch für unsere internationale Reputation als Rechtsstaat. Der Bundesrat handelt immer mehr wie ein Diktator - da fand ich halt die Bemerkung diesbezüglich der Saudis schon korrekt und ist wohl was viele denken, und das kommt halt wirklich nicht gut an und stellt die Rechtssicherheit in der Schweiz in Frage was dann wiederum andere Konsequenzen haben könnte z.B. das halt grössere Firmen abwandern wenn sie die Rechtssicherheit als nicht mehr gewährleistet sehen etc.

Die Aktionäre hätten ja viele Jahre Zeit gehabt, dass Sie das angehen. Kann ja nicht sein, dass der Kurs über Jahre runter geht und die nichts gegen die Bonuszahlungen machen. „Wir müssen so hohen Bonus zahlen, damit wir die besten Leute bekommen“.

Von SRF: Laut Berechnungen des «Tages-Anzeiger» machte die Bank in den letzten zehn Jahren insgesamt über 3 Milliarden Franken Verlust. Im selben Zeitraum bezahlte sie aber trotzdem 32 Milliarden Franken Boni an Top-Manager.

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Ja das finde ich auch völlig unverständlich warum die Aktionäre diese Vergütungen immer akzeptiert haben. Es wäre an ihnen gewesen dass zu unterbinden. Sie sind die Eigentümer und bestimmen wie die Vergütung aussieht. Nicht der Staat noch sonst jemand, der Staat hat sich da rauszuhalten.

Ja das ist das Narrativ derjeniger die diese Boni kassieren und sich diese gegenseitig zuschieben. Und wenn halt die Menschen wiederum so blöd sind und alles glauben was man ihnen sagt, ja dann kann man da eben auch nicht helfen. Ist halt dann so.

Niemand würde wenn er seinen Lohn selber bestimmen könnte freiwillig ein kleineres Salär in Kauf nehmen. Oder selbst welcher normale Angestellte würde wenn er einfach 200’000 CHF nehmen könnte sagen, ja ne komm lass mal 80’000 CHF tun es auch. Niemand. Einfach niemand. Dann kann man das auch nicht von den Bankenchefs erwarten, ganz einfach.

Es ist die Aufgabe der Aktionäre. Und wenn es die Aktionäre halt nicht tun dann müssen sie eben die Kosequenzen tragen. Sprich, die Aktie geht halt auf 0. Und dann kann man dann halt nicht jammern wenn man jahrelang immer alles bewilligt hat. Sprich, eigentlich ist es jetzt sogar falsch das die Aktionäre überhaupt noch etwas erhalten.

Ja ich kann das auch völlig nicht nachvollziehen.

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Naja, wer sind den die CS Aktionäre die über die Boni bestimmen?
Das sind nicht die Kleinsparer wie wir sie sind, dass sind die institutionellen Anleger die mit ihrer Macht an der GV die Abstimmungen meist eigentlich überflüssig machen. Ist bei der CS jetzt nicht so exzessiv mit den Besitzverhältnissen wie anders wo aber trotzdem. 25% der CS lag bei 4 Investoren. Und die PKs haben sicher alle zusammen auch nochmals einen hübschen Prozensatz.

Und wer sitzt dann bei diesen PKs und anderen Grossanlegern wieder in Verwaltungsräten und anderen Organen drin? Oder ist zumindest mit diesen irgendwie verbandelt…?

Eine Krähe hackt der anderen Krähe kein Auge aus.

Ja klar aber auch diese Investoren haben ja ein Interesse daran, dass sich die Aktie gut entwickelt und die Firma erhalten bleibt so dass es schön Profite gibt regelmässig. Schlussendlich ist es ja egal wer die Aktionäre sind, sie haben die Verantwortung dafür und dem entsprechend dann halt auch die Konsequenzen zu tragen wenn es schief geht. Unternehmerisches Risiko. Das muss halt der Markt regeln.

Wenn es für die Aktionäre okay ist dass sich eine Firma solche Boni auszahlt ja dann bitteschön, dann ist das halt so. Aber dann darf man eben dann auch nicht reklamieren wenn die Firma pleite geht und man sein Kapital ganz verliert.

Jeder kann mit seinem Eigentum machen was er will. Ich kann auch mein Handy an die nächste Wand knallen und dann ist es kaputt. Wenn mir das Spass macht darf ich dass aber dann muss ich halt dann auch mit der Konsequenz leben dass es dann kaputt ist und ich mir dann eben ein neues kaufen muss.

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Schon klar. Aber so wie du es oben geschrieben hast könnte man meinen der Otto Normale Aktionär könne da wirklich was dran ändern. Nein kann er leider nicht wirklich.

Ja so ist das halt dass in diesem Fall die Mehrheit entscheidet. Ist ja bei Abstimmungen ja auch so. Ich kann aber im Unterschied zum Aktionär nicht einfach den Pass abgeben und zahle dann keine Steuern mehr. Würde mich wunder nehmen wieviele denn von denjenigen die jetzt bei 20min jammern denn vorher gegen die Boni gestimmt haben. Klar der Einfluss eines Einzelnen ist beschränkt aber das ist überall so.

Der Aktionär kann jedoch immerhin wenn er findet ihm passe jetzt die Strategie einer Firma nicht mehr und die GV entscheidet immer gegen mich und befürwortet riesen Boni obwohl die Firma Verluste macht, einfach die Aktie verkaufen und ist dann vollständig aus dem Risiko draussen.

Klar, jetzt kann man sagen ja aber die PK, ja gut die PK hat einen klaren Auftrag und muss einen Mindestzins zahlen und wenn sie da zuviel verbocken haben sie ein Problem und wenn sie immer schlechte Zahlen liefern dann steht es den Firmen frei eine andere PK zu wählen.

Als Aktionär hat man ja immerhin die Möglichkeiten abzustimmen (ausser der BR entscheidet einfach wiedermal das dem nicht so ist), oder man kann verkaufen.

Als Privatperson oder Firma steht einem auch jederzeit frei bei einer Bank ein Konto zu haben oder nicht. Und wenn es einem nicht mehr passt geht mal halt woanders hin. Der Markt funktioniert schon wenn es nicht ständig diese staatlichen Eingriffe überall gäbe.

Ein weiteres Problem war das im Prinzip jeder wusste, dass wenn bei der CS etwas passiert gäbe es so oder so ein Bailout. Um jetzt die nächste Katastrophe zu vermeiden sollte der Staat jetzt klar hingehen und glaubhaft kommunizieren, dass es in der Schweiz keinerlei Bailouts mehr geben wird, bis auf die üblichen Standardaufgaben die die SNB auch im üblichem Rahmen wahrnimmt (zur Verfügung stellen von Liquidität - aber im normalen Umfang). Am besten beschliesst die Politik auch noch ein direktes/indirektes Bailout Verbot per Gesetz und dann ist die Sache klar für alle.

  • Jegliches Bailout, direkt oder indirekt, wäre per sofort gesetzlich verboten.
  • Eine Bank die Forderungen nicht mehr bedienen kann ist bankrott und geht in Konkurs.
  • Die Verantwortung ist wie folgt geregelt: Aktionär → Verwaltungsrat → Geschäftsleitung. Der Staat hält sich aus allen belangen raus. Die Verantwortung liegt dann aber auch vollständig bei den selben. Sprich, wenn eine Bank Konkurs geht, dann tragen die Aktionäre die Verluste und zwar vollständig.
  • Es gilt die Garantie von ESISuisse für 100’000 CHF Cash pro Kunde, Wertschriften sind nicht Bestandteil der Bankenbilanz und gehören dem Kunden.
  • Den Banken steht es frei darüber hinaus zusätzliche Versicherungen auf privater Basis bei entsprechenden Versicherungsgesellschaften abzuschliessen und höhere Summen zu garantieren pro Kunde. Sie müssen dafür aber selbst bezahlen und ein solcher Vertrag mit einer Versicherung erfolgt auf rein privatwirtschaftlichem Rahmen. Die Bank kann das dann wenn gewünscht als USP verkaufen. Es gibt keine Staatsgarantieren / Bailouts.

So, jetzt kann jeder Aktionär für sich entscheiden ob einer Aktien einer Firma kaufen will oder nicht. Er bekommt Geld wenn es gut läuft und er trägt aber auch die kompletten Verluste wenn es nicht läuft. Er hat das Management bestellt, er stimmt ab und entscheidet somit über die wichtigen Gegebenheiten und muss auch dafür die Verantwortung dann übernehmen. Da bin ich mit den Linken sogar mal einig: Man kann nicht die Gewinne privatisieren, die Verluste dann aber verstaatlichen. So funktioniert das System nicht.

So, und genau unter den selben Bedingungen kann und muss halt jeder Kunde selber entscheiden ob er nun ein Konto bei einer Bank hat oder nicht, sei es als Privatkunde oder Firma und für ebenso diesen Entscheid trägt er dann halt auch eben die Verantwortung.

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In der heutigen Rundschau war das Thema Verlust der Kleinaktionäre, einer habe da niedrigen 6-stelligen-Betrag wegen CS-Aktien verloren, was für die anstehende Pension geplant gewesen war. Soviel in eine Aktie, da hat er es sich einfach zu einfach gemacht. Die Fälle tun mir ja leid, aber verstehe ich nicht.