ETF Spar Portfolio

Guten Abend

Seit einigen Wochen bin ich mich bisschen am reinlesen/schauen um in ETFs zu investieren.

Ich habe mir bei Saxo ein Konto eröffnet und möchte nun mit Autoinvest monatlich investieren. Am Anfang werden das überschaubare Beträge sein. Meine Portfolio Idee bzw. es sind zwei.. wären:

65% Amundi Prime Global

25% Amundi Prime EM

10% in einen Small Cap

(Mit EM soll das Klumpenrisiko USA gesenkt werden und bisschen mehr BIP Gewichtung)

oder halt

90% Amundi Prime all Country

10% einen SC.

Nebenbei spare ich fürn Auto dort überlege ich mir den ishares Swiss Domestic Government Bond 0-3 ETF zu besparen..

Was meint ihr zu meinen Ideen? Völliger Quatsch? Brauchbar? Habe ich was übersehen?

Saxobank für diese Strategie der richtige Broker?

Grüsse

Balim

Warum nicht einfach den VT (US-Fonds) oder den VWRL (Non-US-Fonds) besparen?

Der VT hat auch ca. 6 % Small Caps und ca. 10 % EM.

Wenn du selbst den ETF-Mix machst, müsstest du regelmässig das Rebalancing machen, was wiederum Kosten verursacht. Manuelles Rebalancing verführt einen, die gewählte Strategie über Bord zu werfen, wenn es mal nicht so läuft, wie man es erwartet.

Mein Leitmotto: Je einfacher die Regeln, desto weniger Fehler mache ich :slight_smile:

Wann planst du, ein neues Auto zu kaufen?

Weil es dem Klumpenrisiko USA nicht entgegen wirkt.

Verstehe den Gedanken mit dem Klumpenrisiko USA. Aber was ist deine These, warum die 25 % EM (statt der marktüblichen 10 %) in Zukunft besser laufen werden?

Und um deine Frage noch zu beantworten –> Saxo ist solider Broker für deine Strategie.

Hi! Ich möchte hier dringend warnen. Der VT ETF ist eigentlich sehr gut (ähnlich zum FTSE All World von Vanguard), ABER er ist in den USA domestiziert und dementsprechend gibt es grosse (teure) Risiken bei der US Erbschaftssteuer. Einfach mal googlen und einen ETF aus Europa (Irland / Schweiz) nehmen!

Dein Punkt mit der US Erbschaftssteuer ist berechtigt. Als EU-Äquivalent sehe ich den VWRL.

Wenn man sich nicht mit der IRS beschäftigten will oder mit dem ganzen Prozess sich nicht auskennt, besser auf EU-Fonds ausweichen.

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Hallo Antoniadisio

Leider habe ich keine Glaskugel.. Vielleicht läuft die USA weiterhin so gut.. Vielleicht auch nicht. Durch mein 65% 25% 10% will ich folgendes erreichen.

Klumpenrisiko USA (da würden 10% EM kaum einen Unterschied machen)

Näher am BIP gewichten

Und SC für breitere Diversifikation

Klassisch wäre ja 70% 30% 70/30-Portfolio – das klassische Weltportfolio

rebalancing würd ich 1 mal im Jahr anstreben.

Auto wäre so in 2-3 Jahren ein Thema

Ich lasse, nein ich werde sehr gerne eines besseren im Thema belehrt..

Ich hoffe auf viel Feedback.. aber wenn ich die Aktivitäten in diesem Forum eher niedrig sehe.

Grüsse

I

Hoi Balim

Genau deswegen finde ich den Austausch spannend.

Dazu eine Überlegung als Sparring-Partner: Gerade weil wir keine Glaskugel haben, ist die Marktkapitalisierung (also der Ist-Zustand wie im VT) oft der neutralere Hafen als das BIP.

Das Tückische bei der BIP-Gewichtung ist nämlich, dass Wirtschaftswachstum <> Aktienrendite.

Länder mit enormem BIP-Wachstum (wie China in den letzten 20 Jahren) hatten oft enttäuschende Börsenrenditen. Gründe sind oft staatliche Eingriffe, schwache Aktionärsrechte oder Verwässerung der Aktien.

Die USA sind an der Börse so schwergewichtig, weil die Firmen dort extrem profitabel sind, und nicht nur, weil die Wirtschaft wächst.

Mit 25 % EM (statt den marktüblichen 10 %) wettest du also aktiv darauf, dass die politische Ökonomie der Schwellenländer künftig deutlich investorenfreundlicher wird als bisher.

Das ist eine absolut legitime Strategie (Wette auf Aufholjagd), aber eigentlich die grössere Wette (und das grössere Risiko) als einfach stur den Markt via VT (oder VWRL) zu kaufen und die Gewinner laufen zu lassen.

Deine Strategie ist konsistent, aber mit klar höherem Prognoserisiko. Es ist einfach eine bewusste Entscheidung gegen den aktuellen Marktkonsens.

Ziel des Forums ist es nicht, eine andere Strategie schlecht zu reden, sondern neutral zu hinterfragen. Es gibt nicht die eine richtige Strategie, sondern auf welcher Basis eine Strategie gewählt wird.

Grüsse
Pantelis

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Hallo

Ich bins nochmal.

Eigentlich wollte ich ein einfaches Portfolio… Ich habe mich dann bisschen informiert und gedanken gemacht. Zuerst war ich bei Amundi all Country 90% und dann Sc 10% Da all Country keine sc enthält und ich die doch im Portfolio haben will..dann bin ich mal bei 80% Amundi all Country und 10% sc und 10% em gelandet.. um das klumpenrisiko zu vermindern.. Dann wurde ich darauf aufmerksam das dies kaum auswirkung hat und eine 65%25%10% gescheiter sei.. und nun dein Kommentar.. der mir sehr vernünftig erscheint..

Und nun stehe ich wieder am Anfang.. einige Bücher gekauft.. kaum nutzen.. einige Zeit und stehe wieder am Anfang..

Hi
Dann leg doch jetzt zuerst Mal mit dem ETF los den Du sowieso nimmst (den all Country). Time in the market….so bist Du drin, bekommst die ersten Schwankungen mit und kannst dich noch mit der Gewichtung befassen. Diese muss ja nicht von Anfang an perfekt sein.

Und bei diesem Thema kannst du Drei fragen und bekommst vier Meinungen….
Ich habe z.B. die Core Satellite Strategie…. ob das Aufgeht? Frag mich in ein paar Jahren.

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Perfekt zusammengefasst!

Beginne mit einem Total World / All Country, da machst du nichts falsch. Passe auf dem Weg und bei Bedarf an. Der grösste “Fehler” ist, nicht investiert zu sein und auf den perfekten Mix oder Zeitpunkt zu warten. Der perfekte Zeitpunkt war gestern und vor 20 Jahren :wink:

Danke euch.

Da der Amundi all country keine Small caps hat. würde ich da noch 10% Sc reinpacken?

Wenn du den Amundi All Country und Amundi Small Caps nimmst, liegt Small Caps hier idealerweise zwischen 10 und 15%.

Zum Amundi Small Caps: Das Fondsvolumen ist hier noch sehr tief. Der ETF ist noch in der kritischen Startphase. Das kann ein Risiko sein, das du auf dem Schirm haben solltest.

Mich wundert, dass keiner was zum “ishares Swiss Domestic Government Bond 0-3 ETF” sagt. Dann tu ich das:

Würd ich keinesfalls machen. Es sei denn du hast über 100 000 CHF Cash auf der Bank liegen und möchtest deine liquiden Mittel absichern. Aber dann würdest du wahrscheinlich nicht auf ein Auto sparen.

Ich würd mir fürs kurzfristige Sparen ein Tagesgeldkonto mit möglichst hohen (0.5-1% sollte gehen) suchen. Falls du planst 2-3 Jahre zu sparen und schon was auf der Seite hast kannst du ja über Festgeld oder Obligationen nachdenken. Ich würd aus Faulheit beim Tagesgeld bleiben.

Was meint ihr?

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Da bin ich einverstanden. Aktuell ist der Brutto-Yield-to-Maturity bereits negativ und nach Steuern und Gebühren würde ich sowieso einen Verlust erwarten. Bei einer weiteren Zinssenkung könnte das Ergebnis doch noch positiv werden, aber das wäre Spekulation und macht für mich keinen Sinn für kurzfristiges Sparen.

Meines Wissens gibt es aktuell kein CHF-Tagesgeldkonto mit 0.5% oder höher. Oder kennst du eins? Gewisse Sparkonten mit limitierten Rückzügen haben immer noch 0.5%+ p.a. und könnten Sinn machen hier, aber die Rückzugsbedingungen sollten genau angeschaut und befolgt werden, denn einen Strafzins möchtest du sicher nicht zahlen. Notfalls halt einfach auf ein Tagesgeldkonto oder Sparkonto mit grosszügigen Rückzugsbedingungen und dafür praktisch keine Zinsen mehr.

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Danke für deine Ergänzung. Zu Oblis habe ich keine Meinung, weil ich mich zu wenig damit auskenne. Für mich persönlich ist das Rendite-Risiko-Verhältnis bei Oblis zurzeit suboptimal.

Die UBS (damals CS) boten Festgeldprodukte mit tieferen Kapitaleinsätzen an. Kantonalbanken verlangten 100k. Ich weiss nicht, wie es heute ist. Im Tiefzinsumfeld eher schwierig etwas rauszuholen.

Wise bietet zurzeit für USD ab 1 cent 3.72 % Zins an ohne zeitliche Einschränkung. Das Produkt ist IE00B45H7020.

Bank WIR, aber da bin ich seit der Umstellung aufs neue eBanking raus.

WIR bietet ein Sparkonto mit gutem Zinssatz, aber es ist kein Tagesgeldkonto, da Rückzüge limitiert sind. Je nach Sparbetrag und Verwendung kann es natürlich trotzdem interessant sein.

Mich hat die Umstellung nicht sonderlich gestört. Was hat für dich den Ausschlag gegeben?

Dazu gibt es viele Gründe. Angefangen hat es als ich ein Sparkonto eröffnen wollte. Die Bank meldete, dass es eröffnet ist. Jedoch war nichts ersichtlich im eBanking.

Nachdem ich Screenshots geliefert habe, hiess es, man müsse mich aufs neue Banking migrieren. Ich solle mich einfach „einloggen und den Prozess starten“. Ich dachte mir nichts dabei und öffnete das eBanking, doch da kam kein Prozess.

Also 10x bei der Bank WIR angerufen (man kommt sonst nicht durch), wo ich exakt erklärt habe, was ich mache, was kommt, und was nicht. Dann hiess es, ich „logge mich nicht richtig aus“, ich „mache den Prozess nicht richtig durch“ etc. Ist halt schwierig den Prozess zu starten, wenn er nicht kommt, und ausloggen kann ich mich mit mittlerweile > 10 Jahren in der IT. Das habe ich der Beraterin auch genauso erklärt. Daraufhin meinte sie, sie komme nicht weiter.

Ein paar Minuten später ruft ein sehr netter Herr von Bank WIR an, resetted mein Profil, der Prozess kommt und alles wird umgestellt. Das erste was mir auffällt: All meine Plandaten (Lohn, Versicherungsrechnungen, ..) sind verschwunden. Das Sparkonto war natürlich auch nicht sichtbar und ist, Stand jetzt, immer noch nicht sichtbar. Die Bank fordert weitere Screenshots, aber nun ist es mir zu blöd.

Mein Weg führt nun wieder zu ZKB, dort ist das eBanking sehr übersichtlich, und Bankberater gehen in 30 Sekunden ans Telefon.

Ansonsten hier meine Kritikpunkte:

  1. Keine Plandaten für die Saldovorschau mehr. Wurden kommentarlos gestrichen. Was bringt eine Saldovorschau, wenn man den erwarteten Lohneingang nicht eintragen kann? Das ging vorher bei WIR, wird jetzt noch bei WIR beworben, und kann ziemlich jede Konkurrenzbank. Bei WIR „gibt es dieses feature nicht mehr, wie es bei Migrationen halt passieren kann“
  2. Eingetragene Daten sind verloren gegangen.
  3. Total unübersichtliche Navigation am PC mit auf/zu klappen.
  4. Die hälfte der Menüpunkte sind unnötig
  5. Konten und Vermögensübersicht ist dieselbe Ansicht mit anderem Titel. Beide haben natürlich einen eigenen Punkt im Menü.
  6. Schlechte farbliche Abgrenzung. Der helle Modus ist etwas besser als der dunkle.
  7. Wichtige Punkte sind versteckt (z.B. Karteneinstellungen), unwichtige (Beteiligungsscheine) erhalten einen eigenen Punkt in der Navigation.
  8. Saldo ist am Handy - direkt nach Fingerprint Login - verpixelt, man muss ein zweites Mal klicken. Lässt sich nicht ändern.
  9. Es gibt keine „übersicht über alles“ mehr auf der Startseite
  10. Dafür gibt es übergrosse Widgets. Man kann für jedes Konto ein Widget auf der Startseite platzieren. Sieht aber hässlich aus und ist alles Andere als übersichtlich.