Zak-Spartöpfe und YNAB

Hey zusammen, ich teste momentan die YNAB-Software und finde sie an sich gut. Jedoch erkenne ich im Zusammenspiel mit den Zak-Spartöpfen keinen grossen Mehrwert.
In Zak habe ich 8 Spartöpfe, welche ich monatliche bespare und habe diese auch in YNAB abgebildet. Von diesen ziehe ich dann wenn ich Geld benötige etwas heraus wie z.B. für eine jährliche Gebühr für einen Musik-Streaming-Dienst. Dann nehme ich mir das Geld aus meinem Freizeit-Spartopf in Zak heraus und bezahle es damit. Das gleiche mache ich dann in YNAB und frage mich ehrlich gesagt was es mir bringt :smiley:

Entweder bin ich die falsche Zielgruppe oder verstehe es falsch.

Wie macht ihr das als Zak-User?

Bin zwar kein Zak User aber der Sinn von YNAB ist das du genau sehen kannst wofür du dein Geld ausgibst und somit das Geld auch viel bewusster ausgibst. Du weisst jedes Einkommen bzw. jeden Franken einem Budget Punkt zu und verbuchst auch jede Ausgabe auf einen Budget Punkt. So siehst du für was du genau dein Geld ausgibst, wieviel Einkommen / Ausgaben du hast, wohin das Geld fliesst, und du merkst auch wenn du regelmässig gewisse Budgets überbuchst und dann anderswo umbuchen must. Und die siehst auch das Alter deines Geldes.

Einerseits kannst du bei YNAB alle Konten, Einnahmen, Ausgaben, Kreditkarten, etc. verbuchen und siehst nicht nur das was bei Zak ist. Zum anderen ist es auch viel genauer. Mit nur 8 Spartöpfen siehst du nicht genau wohin das Geld fliesst wenn der Topf einfach nur „Freizeit“ heisst. Freizeit kann vieles heissen. Bei YNAB hättest du dann viel genauere Kategorien und kannst so viel genauer bestimmen wohin das Geld fliesst, denn da hättest du dann vielleicht 20-50 Kategorien anstatt nur 8.

Musik Streaming geht dann halt in „Streaming Dienste“, „Internet Abos“, oder „Unterhaltung“ statt nur in „Freizeit“, d.h. du hast dann vielleicht 10 verschiedene Kategorien oder so die „Freizeit“ abbilden. Dann macht es dann aber jedoch wenig Sinn auch noch die Töpfe in Zak zu haben das macht das Ganze nur komplizierter. Wenn du YNAB benutzen willst hast du bei Zak am besten einfach ein Konto oder wenn du unbedingt gewisse Gelder separat haben willst dann vielleicht halt 2-3 aber die Unterteilung in Budget würdest du dann nicht mehr mit Zak sondern mit YNAB machen.

Im Prinzip kann ich das nur empfehlen da wird einem mal so richtig ersichtlich wohin das Geld geht, z.B. viel zu viel „Auswärts Essen“ statt jeden Monat nur einen grossen Betrag in „Essen“. Viele Leute wissen gar nicht wofür sie ihr Geld ausgaben. Man hört ja auch oft das Ammenmärchen vonwegen „ich zahle alles bar, da weiss ich wenigstens wofür ich mein Geld ausgebe“ - das Gegenteil ist der Fall. Mit Barzahlung gehst du an den Automaten und weisst nach 3 Tagen nicht mehr wofür du es ausgegeben hast. Wenn mal strikte alles digital zahlt und eben mit YNAB verbucht weisst man eben genau wofür man es ausgegeben hat, auch Ende Monat oder Ende Jahr noch.

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Danke für deine Antwort :slight_smile:
Das hatte ich mir auch überlegt, die Töpfe in Zak alle aufzulösen und nur das Hauptkonto zu haben, um alles einfacher bei YNAB abbilden zu können. Ich frage mich nur ob es mir wirklich weiterhilft, da ich bereits sehr gut organisiert bin und nie Probleme hatte mit plötzlichen Rechnungen usw. Für mich wäre es in erster Linie aus Interesse wo genau das Geld hinfliesst. Wie du schon schreibst kann ich in YNAB es noch genauer unterteilen.

Aber hat dir das einen Mehrwert geliefiert? Konntest du dadurch etwas ändern oder ist es für dich einfach nur da um einen besseren Überblick zu haben?

Edit: Angenommen ich bilde die Spartöpfe von Zak nicht mehr in YNAB ab, d.h. ich habe das Geld für das „assignen“ verfügbar. Dann weise ich allen Kategorien entsprechend etwas zu, also auch den jährlichen Dingen, die ich jetzt schon parat habe. Es wird ja trotzdem was übrig bleiben. Lässt man das dann einfach in dem „Assign“-Topf oder würde man hier nicht auch automatisch wieder eine Spar- oder Rücklagen-Kategorie erstellen um das übrige Geld zuzuweisen.

Ja das kann ich natürlich nicht abschliessend für dich beantworten. Wenn du schon sehr gut organisiert bist und genau weisst wohin das Geld fliesst holst du vermutlich nicth so viel raus. Ich hatte halt bevor ich mich überhaupt mit Sparen etc. befasst hatte regelmässig Ausgaben von 2000-3000 CHF pro Monat abesehen von der Miete und hatte nicht wirklich gross Ahnung für was genau bzw. wo das genau hinging, ausser halt sehr grob wohl ein Teil in Essen etc. geht.

Mit YNAB konnte ich halt die Budgetposten genau unter die Lupe nehmen und in allen Bereichen die Kosten reduzieren. Mir war zwar bewusst das ich relativ oft auswärts essen ging aber nicht das dadurch sooo viel Geld rausging. Viele Leute sind sich auch nicht bewusst wieviele Abos sie überall haben, im ersten Blick denkt man an Handy und Netflix aber dann stellt man fest dass das i.d.R. viel mehr sind.

Was ich dann gemacht habe ist möglichst bei jedem Posten möglichst viel zu reduzieren. Punkt für Punkt. Man weiss ja jetzt wohin das Geld geht also kann man da auch gezielt was dagegen tun. Auswärts essen reduzieren, anstatt im Coop und Migros einkaufen bei Lidl/Aldi (mach ich in der Zwischenzeit aber auch nicht mehr weil ich nur noch in Läden einkaufe wo es Self-Scanning gibt, ich mag keine bediente Kassen das geht mir viel zu lange und ist viel zu mühsam), Die Abos kann man stark reduzieren oder man kann sie konsolidieren. Ich hab dann halt auch angefangen statt 10 Firmen die z.B. Versicherungen anbieten halt alle Versicherungen bei einer Firma zu machen dann ist das abrechnen auch einfacher und die Übersicht besser. Und so kann man dann halt nach und nach an allen Punkten arbeiten und reduzieren, oder halt zumindest bewusst mehr Geld ausgeben in dem Bereich in dem man das Budget erhöht.

Ja ich hab dadurch tatsächlich massiv Kosten eingespart die mir vorher so nicht so direkt bewusst waren. Zwar mach ich das mittlerweile nicht mehr mit YNAB, ich denke wenn man einmal alles eingeschränkt hat hört man dann wieder auf damit weil es etwas umständlich ist. Vermutlich machst du das 1 Jahr oder so, vielleicht auch 2 und dann weiss man wo die Kohle hingeht und hat reduziert. Dann kann man es dann ja wieder kündigen.

Es braucht halt etwas Disziplin aber man kann sich das Leben auch vereinfachen in dem man eben möglichst wenige Konten verwendet, möglichst nur eine Kreditkarte für alles, und halt alles mit dieser Karte zahlt. Es ist z.B. mühsam wenn man im Laden ist und dann gleich noch YNAB buchen muss, das vergisst man dann schnell. Wenn du alles mit der Kreditkarte zahlst kannst du einmal in der Woche kurz die Buchungen durchgehen und alles zuweisen und musst das nicht immer direkt vor Ort machen. Und eben nach einer Zeit hast du die Kosten im Griff und brauchst es dann nicht mehr.

Was ich immer noch mache ist z.B. eine Liste führen mit allen Abos die ich irgendwo habe bzw. jede Firma die einem irgendwann im Jahr aus irgend einem Grund eine Rechnung schickt. Da gehe ich dann regelmässig durch und schaue ob es das noch braucht oder ob man das kündigen kann. Da kommen locker mal 30-50 Punkte auf der Liste zusammen und wenn man das dann reduziert sind es dann vielleicht noch 15-20.

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Ich stand vor dem gleichen Dilemma. Habe die Testversion von YNAB heruntergeladen, war jedoch nicht davon überzeugt. Dann habe ich yuh und deren Spartöpfe entdeckt. Nun mache ich für Rechnungen, von denen ich weiss dass sie in Zukunft kommen werden einen Spartopf z.B öV-Abonnement. Diesen bespare ich dann monatlich und noch automatisch, damit ich das Geld bei Fälligkeit beisammen habe. Deshalb hat sich die Frage bei mir erübrigt.

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