Frage: Spartopf/Akonto-Zahlungen mit Haushaltsbuch

Hallo

Ich nutze als Haushaltsbuch KMyMoney, aber meine Frage ist Tool-Unabhängig.
Es geht um Ausgaben, welche z.B. alle 3 Monate, 6 Monate oder Jährlich anfallen(Beispiel Strom, Steuern,…).
Wenn ich im Haushaltsbuch diese Ausgabe zum Zahlungszeitpunkt erfasse, dann gibt es bei den Auswertungen entsprechend Ausschläge (Steuern einmalig gibt dann z.B. einen negativen Monatssparbetrag. Würde das gerne solche Zahlungen auf x Monate verteilen.
Ich könnte direkt vom Bankkonto eine „Akontozahlung“ auf anderes Bankkonto überweisen. Damit wäre z.B. 100 Fr. pro Monat für Strom „weg“ und würde ich im KMyMoney nicht als Umbuchung(geht da nicht) sondern Auszahlung erfassen. Wenn dann z.B. im April die Rechnung von 320 Fr. kommt, wird dann halt noch 20 Fr. ausgebucht.
Andere Möglichkeit wäre, dass ich nur im KMyMoney ein weiteres Konto erfasse, von da jeweils die 100 Fr. ausbuche (kommt also auf -300 nach 3 Monaten aber mit Kategorie Strom) und dann mache ich April nur ein Umbuchung vom Lohnkonto auf dieses neue Konto und davon noch die 20 Fr. Restzahlung.
Vorteil bei der 1. Variante: Das Geld ist erstmals vom Lohnkonto weg. Es braucht ein extra Konto, was bei mir aber mit ZAK-App kein Problem wäre, weil ich das aktuell eh nicht aktiv nutzen. Die Töpfe da würden dann vor div. Bereich dann noch super eigenen und da kann man direkt aus dem Topf die Zahlung auslösen.
Vorteil 2. Variante: geht direkt aus KMyMoney ohne neues Konto.

Wie macht Ihr das? Ist das Euch ganz egal, spart Ihr in Töpfen, macht Ihr was ganz anderes?

Bin gespannt

Hi

Also ich führe kein privates Haushaltsbuch aber für mein Geschäft eine doppelte Buchhaltung. Ich sehe grundsätzlich keinen Sinn darin diese Ausgaben „abflachen“ zu wollen sondern ich möchte ja diese Peaks sehen um zu wissen, wann die Kosten dann in Zukunft wirklich anfallen.

Ein sparen in andere Konten würde ich nicht als Auslage buchen, da dies einfach falsch ist, da die Kohle noch bei dir bunkert und deshalb reserviert bleiben muss. Bei den Steuern kannst du ziemlich sicher auch in deinem Kanton eine monatliche Zahlung durchführen und so deinem Wunsch direkt entsprechen.

Fazit für mich: Das was du vor hast mit dem ausbalancieren der Monate führt das Haushaltsbuch führen aus meiner Sicht absurdum, da der Zweck darin ja nicht mehr gegeben ist.

Das alle ist meine Meinung und nichts mehr.

Grüsse
NaTakk

Hi

Das mit „Steuern dem Kanton monatlich zahlen“ habe ich erwartet, daher hatte ich dann Beispiel mit Nebenkosten gemacht.
Das Geld ist schon noch bei mir, aber im März nach 2 Monaten wäre ja die Verbindlichkeiten schon 200 Fr. Also müsste ich bis da schon 2x 100 Fr. auf die Seite gelegt haben.
Mit einem virt. Konto in der Software oder einem 2. echten Konto auf welches Geld bezahlt wird, würde zwar der Gesamtwert vom Vermögen nicht mehr korrekt sein, weil die noch nicht bezahlten Beträge noch bei mir sind, aber diese müssen ja auf jeden Fall noch bezahlt werden.
Wenn man die grösseren Ausgaben auf Monate verteilt sind, wäre halt die Sparquote einfacher zu sehen und man denkt nicht, dass man gerade einen Monat super sparsam war, nur weil keine grossen Rechnungen fällig waren.
Der Zweck vom Haushaltsbuch ist für mich, dass ich sehe, an wen welche Ausgaben gingen und wie die einzelnen Monate gespart werden konnte. Ich möchte jetzt auch nicht mit Stromlieferant, Gaslieferant etc. einzeln nach monatlichen Rechnungen anfragen.
Mal schauen, was für weitere Meldungen kommen :slight_smile:

Also nur wegen einem Programm Steuern monatlich zahlen würd ich nicht machen, da nimmst du lieber den Skonto Abzug mit bei Sofortzahlung des Gesamtbetrages :wink:

Das erscheint mir alles viel zu kompliziert mit mehreren Konten da Geld rumschieben. Vielleicht ginge das alles wesentlich einfacher mit anderen geeigneteren Software.

Hast du dir YNAB schon mal angeschaut? Das scheint mir eher geeignet für das was du machen möchtest. Da kannst du dein „reales“ Konto und auch Kreditkarten führen mit jeder Transaktion, gleichzeitig hast du da aber auch ein Budget Plan bzw. ein Konto Plan mit einzelnen Budgetposten wo du entweder das Template nutzen kannst oder ändern kannst, oder auch komplett dein eigener Plan erstellen kannst mit Hauptkategorien und Unterkategorien, z.B. Haushalt, darunter Miete, Elektro, etc, Steuern, etc.

Alles was deinem echten Konto gutgeschrieben wird landet erstmal im Verteilposten und das kannst du dann auf die entsprechenden Budgetposten verteilen. Man kann auch automatische Verteilung pro Monat vornehmen für die Sachen die dir bekannt sind so dass du das nicht manuell machen musst jeden Monat. So wird dann jeden Monat z.B. „Steuern“ einen gewissen Betrag gutgeschrieben und du weisst jederzeit genau wieviel du für was zur Verfügung hast.

Du kannst einzelne Posten auch überziehen, da fragt dich dann die Software aus welchem anderen Budgetposten du den Betrag zum Ausgleich nehmen willst. Sprich, wenn du mehr für „auswärts Essen“ ausgibst als du hast, dann must du eben einen Teil von „Ferien“ oder sonst was hergeben.

Wenn deinem Konto jetzt einen Betrag abgezogen wird kannst du die Buchung einer Budgetkategorie zuordnet. z.B. du zahlst Steuern, d.h. Konto minus Betrag X CHF und Budget „Steuern“ wird ebenfalls X CHF abgezogen.

So kannst du alles mit nur einem einzigen Konto managen und auch Kreditkartenbuchungen können geminated werden und es gibt Reporting Funktionen.

Denke damit würdest du wohl mehr Nutzen draus ziehen um zu verstehen woher dein Geld fliesst. Es kostet zwar ein bisschen was aber sie schreiben zumindest das die meisten Leute viel mehr Geld rausholen als das Abo kostet. Zudem, länger als 1 Jahr oder so machst du das vermutlich sowieso nicht, denn irgendwann sind die Ausgaben auch mal klar und du bildest ein Habit um auf die Ausgaben zu achten und dann ist so eine „Buchhaltung“ eigentlich nur noch relativ viel Aufwand für praktisch keinen Nutzen mehr. Würde jetzt also nicht davon ausgehen dass du das dann jahrelang machen würdest somit fallen die Kosten dann auch wieder weg.

Hab dazu gerade gesehen, dass ich in KMyMoney Verbindlichkeiten führen kann. Also damit jeden Monat die Verbindlichkeiten erfassen, was dann ein Total über die Monate ergibt (negativer Wert) und dann ist die Zahlung dann selber keine Ausbuchung vom Konto sondern Umbuchung auf das Verbindlichkeitskonto.
Damit kann ich dann die Umbuchung auf ein extra Sparkonto als reine Umbuchung vom Betrag machen. Ich sehe genau, was für Kontobestand ich habe, aber auch, welche Verbindlichkeiten vorliegen.

Danke für deine Ausführungen. In KMyMoney mit den Verbindlichkeiten läuft es recht ähnlich. Kategorien kann man da auch beliebig anlegen und so habe ich mal Strom/Wasser fürs 2022 nachgeführt. Funktioniert soweit ganz gut.
Extra Konto bringt dann nur noch den Vorteil, dass es mal „auf der Seite“ ist und nicht im Hauptkonto liegt wo es evt. für anderes genutzt wird.
Wegen anstehendem Hauskauf möchte ich da mal etwas enger die Kosten/Ausgaben beobachten und dann auch für Steuern etc. gute Grundlagen beisammen haben.

Okay ja kenne KMyMoney gar nicht. Wenn es für dich passt, dann ist doch super.

Die Idee ist eben dass man nicht mehr auf den Kontostand schaut wenn man Geld ausgibt sondern auf den entsprechenden Budgetposten. z.B. wenn ich ins Restaurant will dann schauen was das Budget ist in „Auswärts Essen“ und sich danach richten.

Mit was ich dann im Endeffekt bezahle spielt keine Rolle mehr denn wenn es Budget hat wird auf dem Hauptkonto genug Geld dafür zur Verfügung stehen. Wenn ich Kreditkarte nutze buche ich Kreditkartenbuchung und Budget „Auswärts Essen“. Wenn ich dann die Kreditkartenrechnung bezahle ist dann automatisch sichergestellt das die Gelder bereits richtig verbucht sind und das Geld auf dem Hauptkonto vorhanden ist, ich gleiche nun nur noch einen negativen Kartenbetrag aus. Und wenn ich direkt mit Debitkarte zahle dann wird direkt mit Konto und Budget verbucht.