Yuh in der Lehre?

Hallo Zusammen
Da Swissquote ziemlich hohe Gebühren hat, habe ich mir Überlegt bei Yuh mit dem Investieren zu beginnen. Mein Fokus liegt auf ETF`s sowie Einzelaktien einzelner Unternehmen (Bsp: ABB, Apple…).
Ich habe schon einiges über Yuh gelesen. Jedoch frage ich mich ob ich trotz hoher Gebühren bei Swissquote einsteigen soll da ich in einem Jahr sowieso fertig mit der Ausbildung bin und bereit wäre grössere Summen zu investieren. Vielen Dank schon im Voraus für eure Antworten , euer Feedback und Rat bezüglich meiner Frage.

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Kommt drauf an was deine Ziele sind, welche Märkte dich interessieren, ob es für dich im Moment okay ist einfach in den VT zu investieren bei Yuh und ggf. ein paar Aktien. Als ETF hast du bei Yuh im Moment eigentlich fast nur den VT zur Auswahl der ist aber wirklich gut und es gibt einige Leute die investieren ganz unabhängig von Yuh alles in den VT da er mit über 9000 Titeln bereits gut diversifiziert brauchst du auch nicht unbedingt mehr.

Du hast jetzt nicht geschrieben welche Lehre du machst bzw. was dein zukünftiges Salär sein wird, wie sparsam du lebst etc. Falls du noch zu Hause wohnst, beachte das bei einem Auszug nach einige Kosten auf dich zukommen. Was meinst du mit grössere Summen investieren?

Swissquote lohnt sich wenn du denkst, dass du relativ rasch innert weniger Jahre 200’000+ CHF ansammeln wirst und pro Transaktion 7000+ CHF investieren willst. Ansonsten bist du mit Yuh günstiger.

Die Gebühren sind bei Yuh 0,5 Prozent pro Kauf/Verkauf. Inbegriffen sind die Stempelsteuer und die Transaktiongebühr der Börse. Von der Höhe her sind die Gebühren sehr ähnlich wie die von Swissquote, wenn die Trades höher sind.
Wenn man sich auf Fonds konzentriert (ETF, Indexfonds oder aktiv verwaltete Fonds). dann ist Swissquote die bessere Wahl. Die meisten Fonds kriegt man zum Pauschtarif von CHF 9.–, unabhängig von der Höhe des Auftrages.

Vielen Dank für eure Antworten. Ich werde Yuh mal ausprobieren, falls es mir doch nicht passt kann ich immer noch wechseln und bei Swissquote einsteigen.

Würde nicht sagen, dass die Gebühren ähnlich sind. Je höher die Trades sind, desto günstiger kommst du im Vergleich mit Swissquote und je kleiner die Trades sind desto günstiger bist du damit bei Yuh.

Beispiele (mit ETF Leader):

  • 200 CHF investieren mit Yuh: 1 CHF mit SQ: 12 CHF - SQ ist 12 Mal teurer
  • 500 CHF investieren mit Yuh: 2.50 CHF mit SQ: 13 CHF - SQ ist 5 Mal teurer
  • 1000 CHF investieren mit Yuh: 5 CHF mit SQ: 14 CHF - SQ ist 3 Mal teurer
  • 2000 CHF investieren mit Yuh: 10 CHF mit SQ: 15 CHF - SQ ist 1.5 Mal teurer
  • 3500 CHF investieren mit Yuh: 18 CHF mit SQ: 18 CHF - ungefähr gleich

Bei Aktien oder Non-Leader ETFs verschieben sich diese Zahlen nochmals massiv nach oben.

Da kommen dann bei SQ noch die Depotgebühren dazu, die bei kleinen Beträgen viel extremer ins Gewicht fallen. Es ist also klar ersichtlich, dass Yuh hier massiv günstiger ist.

  • 7000 CHF investieren mit Yuh: 35 CHF mit SQ: 22 CHF - Yuh ist 1.5 Mal teurer
  • 10000 CHF investieren mit Yuh: 50 CHF mit SQ: 27 CHF - Yuh ist 1.8 Mal teurer

Gerade wenn man hohe Vermögen hat und diese dann irgendwann mal wieder in Cash umwandeln möchte, wird es dann extrem:

  • 12500 CHF mit Yuh: 62 CHF mit SQ: 30 CHF - Yuh ist schon doppelt so teuer
  • 100’000 CHF mit Yuh: 500 CHF mit SQ: 162 CHF - Yuh ist schon dreimal so teuer
  • 500’000 CHF mit Yuh: 2500 CHF mit SQ: 762 CHF - Yuh ist 3.2 Mal teuer
  • 1’000’000 CHF mit Yuh: 5000 CHF mit SQ: 1500 CHF - Yuh ist tausende von CHF teurer

Man sieht also klar, je kleiner die Beträge desto höher sind die SQ Gebühren und desto höher fallen auch die Depotgebühren ins Gewicht. Je höher die Beträge, desto teurer wird Yuh und desto kleiner sind im Vergleich die SQ Gebühren und die Depotgebühren werden vernachläsigbar.

0.025% quarterly (min. CHF 15, max. CHF 50)***

SQ gibt hier die Preisstruktur klar vor welche Kunden sie ansprechen möchten. Das kann man etwa wie folgt interpretieren:

  • Wir möchten auf gar keinen Fall Kunden unter einem Vermögen von 60’000 CHF
  • Wir dulden Kunden zwischen 60’000 CHF und 200’000 CHF
  • Wir mögen eigentlich vor allem Kunden ab 200’000 CHF Vermögen.

Denn unter 60’000 CHF zahlt man quasi Strafgebühren weil man trotzdem das Minimum auch wenn man eigentlich nicht auf diese Zahl kommen würde, erst ab 200’000 CHF wird man durch tiefere Depotgebühren belohnt denn ab diesem Betrag nehmen die Gebühren prozentual ab da man nie mehr als das Cap bezahlt.

Ähnlich sieht es aus bei den Trades, höhere Beträge werden günstiger, Trades mit kleinen Beträgen werden mit prozentual sehr hohen Gebühren bestraft. Dadurch kann man gut sehen welches Zielpublikum dieser Broker ansprechen möchte.

Das ist nur die halbe Wahrheit. Der Tarif gilt nur für ausgewählte ETF Leader, alle anderen ETF werden gem. Aktientarif berechnet. Da sind die Unterschiede dann noch markanter und SQ lohnt sich da wirklich dann erst ab ca. 7000 CHF Transaktionsvolumen. Zudem kommt selbst bei den ETF Leader zusätzlich zu den 9 CHF noch Echtzeitdatenkomission, Börsengebühren und Stempelsteuer dazu die Prozentual ist. Somit steigt auch da der Betrag linear an und ist keinesfalls pauschal 9 CHF.

Das mit den hohen Beträgen stimmt nur, wenn man nur einen Titel.
Ganz offensichtlich dient Yuh der Kundenbindung für neue Kunden für Swissquote. Mir dem niedrigen Courtagen für ganz kleine Trades, die es sonst in der Schweiz nicht gibt, motiviert man Junge zum Traden, die nur ein kleines Bugdet haben und durch die üblichen Staffeltarife und MInimum Courtagen der Schweizer Banken abgeschreckt werden. Neben der Yuh App gibt es auch eine Swissquote App mit weit mehr Möglichkeiten und ich denke mal, Swissquote wird bei Yuh Kunden mit höheren Vermögen und größeren Trades ein Angebot für einen Swissquote Account machen.

Vielen Dank für diese ausführliche Gegenüberstellung der Gebühren beider Anbieter im Vergleich. Das war mir eine sehr grosse Hilfe.