Brokerwahl/ Swissquote oder YUH. 30'000 CHF Startkapital

Hallo Zusammen

Ich habe mich im Forum schon umgeschaut und habe gesehen das es zu diesem Thema mehrere Threads gibt, nur leider stehe ich immer noch vor der Wahl und zerbreche mir förmlich schon den Kopf daran.

Zu meiner Ausgangslage:

Ich habe mich nun seit Monaten mit dem Investieren befasst und möchte endlich los legen.
Ich habe mich dafür entschieden das ganze mit 2 ETF’s zu starten (World und EM) mit einer Gewichtung von 70/30.

Es soll ein CH-Broker werden das ist schonmal klar.
Da fängt das Problem auch schon an. Ich kann mich zwischen YUH und Swissquote aus Gebührentechnischen Gründen nicht entscheiden.

Zum starten habe ich mir eine Summe von 30’000 CHF eingeplant die ich so schnell wie möglich investiert haben möchte. (gegen Einmalkauf oder z.B. drei grössere Beträge hätte ich auch nichts dagegen.)

Monatlich kann ich bis zu ca. 1000CHF sparen welche ich dann nach und nach auch in diese ETF’s packen würde.

Zu einem späteren Zeitpunkt würde mich auch der Kauf von Einzelaktien interessieren, dass aber erst wenn das Portfolio eine gewisse Summe aufweist.

Ich möchte das ganze so einfach wie möglich gestalten.

Was könnt ihr mir da empfehlen oder wie würdet ihr das handhaben?

Das liegt daran, dass wenn es ein CH-Broker sein muss, es schlicht keine perfekte Lösung gibt. :wink:

Bei einigen „Welt“ ETF ist EM schon drin also schauen, aufpassen dass du da nicht doppelt moppelst :slight_smile: Btw. 70/30 also 30% EM ist eine extrem starke Übergewichtung von EM. Wie kommst du au diese Gewichtung?

Also ich würde ja eigentlich wenn es denn einer der beiden SQ/Yuh sein muss schon eher SQ empfehlen, aber monatlich 1000 CHF ist halt schon etwas mager, sprich du könntest dann ja eigentlich nur einmal alle 6 Monate investieren damit die Gebühren einigermassen okay sind. Mit 2 ETFs noch weniger. Und mit 30’000 CHF schluckst du halt am Anfang die Strafgebühren von SQ.

Für Einzelaktien sehe ich bei 1000 CHF pro Monat aber komplett schwarz. Für eine angemessene Diversifikation sollten es dann schon so mind. 20-25 Aktien sein und bei SQ lohnt sich eine Transaktion erst so ab ca. 6000 CHF, da reden wir also schon mal von einem 150’000 CHF bare minimum zusätzlich zu den ETF’s die du auch noch haben möchtest. Bei 1000 CHF pro Monat solltest du möglichst wenige Positionen haben sonst sind die Gebühren einfach zu hoch mit einem CH Broker.

Längerfristig wäre aber SQ denke ich interessanter, da die Auswahl einfach besser ist. Irgendwann kommen dann auch die Depotgebühren in ein gesundes Mass wenn du mal 200’000 CHF überschritten hast und vielleicht kannst du ja später auch mal mehr sparen dann kannst du auch mehr Transaktionen machen.

Im Prinzip musst du entscheiden welche Kröte du schlucken willst. Wenn du längerfristig die bessere Lösung willst und mit einem gewissen Vermögen und ev. vielleicht auch mal etwas höherem Einkommen, dann würde ich SQ nehmen.

Wenn höhere Sparrate auch zukünftig unwahrscheinlich ist und du unbedingt Einzelaktien willst, dann wohl eher Yuh und mit der viel kleineren Auswahl leben. Oder dann gäbe es noch die dritte Option, den Fünfer und das Weggli, sprich all die genannten Nachteile sind weg, dafür ein ausländischer Broker → IBKR :slight_smile:

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Swissquote sehe ich in deinem Fall im Vorteil. Falls deine ETFs bei Swissquote als “ETF Leader” eingestuft werden, kannst du diese für eine flat fee von 9.- handeln.
Vorallem für eine grosse Einmalinvestition interessant.

Bei einem Kauf für 1’000 CHF wäre die Gebühr ebenfalls knapp unter 1%, was einigermassen ok wäre (für CH Broker).

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Bei Yuh ETF- und Aktien-Liste - FINANZDEPOT sehe ich nur einen World-ETF ohne Hedging: VWRD, welcher aber auch Emerging Markets beinhaltet und meines Wissens bei Yuh eine Kommission von 1.45% hat (0.5% + 0.95% Währungswechsel). Bei Swissquote kannst du hingegen VEVE und VFEM ohne Währungswechsel kaufen für eine fixe Kommission von CHF 9, was bei Transaktionen über CHF 620 günstiger wäre als Yuh. Bei der Erstinvestition sparst du dir dadurch rund CHF 400. Ausserdem hat die Kombination VEVE und VFEM eine tiefere TER.

Ich würde für ETFs also eher auf Swissquote setzen als Yuh, trotz Depotgebühren. Aber höchstens eine Transaktion pro Monat, also z.B. pro Quartal zwei Mal CHF 1000 in VEVE und ein Mal CHF 1000 in VFEM. Oder einfach nur einmal pro Quartal investieren.

Für kleine Investitionen in Einzelaktien ist Swissquote teurer als Yuh. Eine Möglichkeit wäre ev. mit Swissquote für ETFs zu beginnen und möglicherweise in Zukunft Yuh als Zweitbroker zu nehmen für Einzelaktien (falls die Aktienauswahl passt). Swissquote bewirbt diese Kombinationsmöglichkeit sogar: „Die Yuh-App ist im Jahr 2021 entstanden und stellt die perfekte Ergänzung zu Ihrem Swissquote-Konto dar.“

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Das ist eben ein bisschen ein Trugschluss. Da kommen noch Stempelsteuer, Börsengebühren und Echtzeitgebühren dazu. Zum einen ist man dann nicht mehr unter 1% und zum anderen skaliert die Stempelsteuer auch bei höheren Einmalinvestitionen dann einfach mit.

Prozentual ist es natürlich mit höherem Betrag nichtmehr so ausschlaggebend, aber man muss wissen dass die 9 CHF eben keine Flat Fee ist wo alles drin ist. Zudem finde ich jetzt 1% Transaktionskosten schon extrem an der oberen Grenze, würde schauen dass das runter kommt, i.e. nur alle paar Monate investieren bei SQ.

Eigene Meinung:

Falls du wirklich nur die 2x ETF besparen willst und mit 30k Anfängst hätte ich via SQ.
Bei Yuh bist einfach etwas eingeschränkter mit den Handelsplätzen und dem Angebot.
Wenn dich keiner von beiden Überzeugt würde ich vileicht auch deine Hausbank als möglicher Broker Prüfen, meist hast hier noch ein paar Vorteile wie zb. OTC Handel möglich.

Im Momment ist wohl ein Einmalkauf nicht die schlechteste option, würde ich aber sicher nicht mehr machen, Ich würd da gestaffelter rein. 30k in 3-6 Monaten invstiren den 1000CHF pro Monat kannst du ja jeweils auch noch dazu nehmen. Einmalkauf hat den nachteil des Klumpenriskos dieser ist jedoch im moment überschaubar. Ich finds neulinge welche meist etwas Reaktiver / aktiver mit den neuen Portofolios umgehn Ratsamer gestaffelt Reinzgehn das bei einem Drop die versuchung getwas kleiner ist die Stratgie zu wechseln.

Hauptsache ist jedoch meiner Meinung nach das Geld angelegt wird.

Ab Januar 2023 hat Swissquote neue Tarifstufen für kleine Trades:
Trades bis CHF 500 kosten neu CHF 5
Trades bis CHF 100 kosten neu CHF 10
Andrerseits werden die Depotgebühren für viele höher, weil es neu auch Stufentarife gibt:
Bis 50’000: CHF 20.–
ab 50’001 bis 100’000: CHF 25
ab 100’001 bis 150’000: CHF 37.50
ab 150’001 CHF: CHF 50’00
jeweils pro Quartal
https://links.imagerelay.com/cdn/2958/ql/trading-pricing-2023-en

Dieser Gedanke, bei SQ mit ETF’s zu starten und bei Yuh ein wenig Feingefühl für Einzelaktien zu bekommen, ging mir auch schon durch den Kopf. Über diese Vorgehensweise habe ich aber in diesem Forum, wenn ich mich recht erinnere, nie darüber gelesen. Ist irgendwas daran falsch was ich vielleicht übersehe?

Wie geht ihr bei SQ mit den neuen Gebühren um? Die Kosten der Trades sehen ja verlockend aus, wenn man aber die Depotgebühren nun anschaut wird das ganze ein bisschen happiger.

Dein Überlegung für ETFs SQ zu verwenden und den Einstieg bei Einzelaktien über Yuh zu versuchen ist absolut valide. Die Möglichkeit bei Yuh Sparpläne einzurichten und Aktienbruchstücke zu handeln ist definitiv interessant, besonders wenn es auch um „kleinere“ Beträge geht oder man ein wenig ausprobieren möchte. Ich denke viele Leute nutzen einfach nur gerne 1 Plattform statt 2, darum liest man wenig über diese Vorgehensweise.

Die Gebühren finde ich immer noch ok. Bis 50k Depot ist die Gebühr um 20.- p.a. angestiegen, mMn eine relativ unbedeutende Änderung. Handle ich 12 mal im Jahr mit einem Betrag von 500-1000 CHF so würde man mit der neuen Gebührenordnung 120 CHF einsparen, was mir doch wichtiger erscheint. Bei grösseren Beträgen hat sich glaub nichts geändert, dann fallen die erhöhten Depotgebühren aber noch weniger ins Gewicht im Vergleich zum Portfolio.