Da bin ich auch immer wieder am basteln und ausprobieren, dennoch gibt es im Moment für mich leider keine wirklich zufriedenstellende Lösung.
Bei diesen ganzen Neo-Banken Apps fehlen halt bei allen irgendwo wichtige Features oder sie machen einen auf Moralapostel mit politischen Aussagen und das passt mir gar nicht.
Die perfekte Lösung für mich wäre genau 1 Bank und 1 App. Alles bei einem Anbieter Sparen, Zahlen, investieren, mit allen wichtigen Features wie Debit Karte, Apple Pay, Twint, Web-basiertes E-Banking, Spar-Features und Investment Möglichkeiten.
Ich sehe absolut keinen Sinn darin 10 verschiedene Banking Apps zu haben und auch entsprechend 10 Verträge mit verschiedenen Anbietern. Das ist mir zu unübersichtlich, unstrukturiert, und chaotisch wenn überall ein bisschen verteilt ist und zudem 10 Apps auf dem Handy dafür haben muss. Zudem ist man so bei allen Banken auch der totale Nobody wenn überall nur ein bisschen drauf ist. Wenn alles bei einer Bank ist, ist alles schön übersichtlich, nur 1 Vertrag und die entsprechende App der Bank (+ Twint & Access App).
Alles bei einem Anbieter zu haben hat aber auch der Vorteil dass man ab einem gewissen Vermögen auch Anfragen kann ob sie einem ins Private Banking umbuchen (bei einigen Bank schon ab relativ kleinen Beträgen wie 200/300k CHF möglich, bei anderen ab 500k. bzw. 1000k). So hat man dann einen einzigen persönlichen Ansprechspartner dessen Direktwahl/Email man abspeichern, der einen kennt und i.d.R. auch kompetenter ist als der 0815 KV Abgänger im Contact Center.
Risikotechnisch ist das m.M.n. auch unbedenklich, da man sowieso nicht mehr als 100k in Cash hat und die Assets sowieso einem gehören und nicht der Bank. Wenn es eine systemrelevante Bank ist, ist das Risiko noch kleiner da diese sowieso gerettet würde.
Die ideale Lösung gibt es aber zur Zeit noch nicht.
Am nächsten kommt dem aber eigentlich nur die Grossbanken. CSX, UBS Digital Banking (Key4), ev. noch Raiffeisen. CSX gefällt mir am besten weil es das modernste E-Banking hat und auch komplett kostenlos existiert. UBS key4 erscheint mir auch noch relativ cool hat auch eine Prepaid Karte die man für Ferien aufladen kann und relativ günstige Konditionen hat soweit ich weiss (0.5% was wesentlich günstiger ist als praktisch alle Kreditkarten) somit wäre das Verlustrisiko nur der Prepaid Betrag und man kann Revolut abschaffen = 1 App weniger. Key4 kostet allerdings gleichviel wie ein UBS Konto. Für Banking würde ich aber einer der 3 Anbieter nehmen da eigentlich nur diese alle meine Anforderungen abdecken bzw. am nächsten kommen.
Investieren geht leider bei keinem der 3 Anbieter da zu teuer. Für Investments würde ich IBKR, Swissquote oder Yuh nehmen. IBKR ist am günstigsten dafür ausländischer Anbieter, SQ ist teuer dafür CH Anbieter, allerdings sieht das GUI immer noch gleich hässlich aus wie vor 20 Jahren und sie arbeiten mit einer doofen Papierkarte für den Zugriff wo man dann so ein Code eingeben muss, das ist Technologie die man 1995 verwendet hatte aber nicht fit ist für 2022. Man kann zwar auch mit der App authentifizieren allerdings braucht man für einzelne Aktionen dann doch die Papierkarte und man kann die SQ App leider nicht Read-Only schalten.
Wenn es ein Schweizer Anbieter sein muss dann wäre ev. FlowBank noch eine Option. Von den Preisen her wohl einiges attraktiver als SQ, vermutlich würde ich bei einem Schweizer Anbieter wohl mittlerweile eher auf FlowBank setzen als SQ.
Yuh ist günstig für kleine Beträge oder meinetwegen auch als Kompromiss für grössere Beträge wenn man alles in einer App haben will. Es fehlt aber leider immer noch E-Bill, das Web-Interface, bessere Authentisierung mit stärkererem 2FA und sie sind leider auch etwas politisch unterwegs wenn auch nicht so extrem wie Neon.
Kreditkarten müssen bei mir zwingend E-Bill unterstützen somit fällt die neue Cembra Karte weg leider da diese sonst eigentlich interessant wäre. Als Alternative wäre die neue Migros Cumulus Karte der Migros Bank oder besser Swisscard Cashback oder Poinz. Bei letzteren beiden nervt mich extrem das man am meisten Punkten nur mit dieser blöden AMEX bekommt und man automatisch immer 2 Karten bekommt was wieder meinem Minimum-Prinzip widerspricht. Ich möchte keine 15 Karten im Wallet haben. Wenn da also mal was besseres kommt werde ich vermutlich wechseln oder Cembra endlich E-Bill einführt. Habe mir auch schon überlegt auf den ganzen Cashback zu verzichten dafür weniger Karten ohne separate AMEX.
3a habe ich alles bei Finpension, hätte ich aber auch lieber alles bei einer Bank wenn es denn ein wenigstens einigermassen attraktives Angebot gäbe.