Vermögensaufbau - Vermögensentnahme

Hallo zusammen,

ich möchte euch mal fragen, wie ihr das mit dem Vermögensaufbau - Vermögensentnahme so seht. Es geht ja immer um irgendwelche Strategien, etc.

Irgendwann sollte man ja ein gewünschtes Vermögen aufgebaut haben. Wie stellt ihr euch vor, von diesem Vermögen dann zu profitieren? Alles umschichten in Dividenden (Aktien, ETF oder was auch immer…) oder einen gewissen Prozentsatz aus dem Depot entnehmen? (In der Hoffnung, dass dieses dann wieder wächst??)

Man bespart ja eine ganze Weile sein wohlverdientes Geld und es muss ja schlussendlich auch was dabei rausschauen.

Was meint ihr so?

Danke und Gruss

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Kommt ganz drauf an, in welchem Lebensabschnitt man ist. Zuerst z.B. für ein Haus, grössere Reise, Kinder später dann evt. kleines Boot, Wunschauto, für Pension, damit man dann mit mehr Zeit auch genügend Geld hat, um es sich gut gehen lassen. Wenn du Dir dein Wunschauto kaufen willst, müssen halt Anteile verkauft werden. Je nachdem kannst du später z.B. 10 Jahre vor Pensionierung auch Strategie umstellen auf mehr Dividenden.

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Hi

Das kommt ganz auf Deine Anlagestrategie an, welche wiederum von Deiner persönlichen Lebenssituation abhängt. Legst Du an weil Du ein bestimmtes Anlageziel hast, löst Du deinen Betrag, ggf. das Portfolio bei Erreichen auf.
Legst Du langfristig zu Existenzzwecken bzw. Vermögensbildung ohne konkreter Zielsaldo an, rate ich dir zur Reinvestition der Dividenden jeglicher Form an.

Ich persönlich habe den grössten Teil meiner Anlagen in Anlagefonds und ETF angelegt. Einen kleinen Teil sind blanko Aktien. Meine Dividenden fliessen allesamt wieder in die Assets um vom Zinseszins zu profitieren. Das mache ich seit 26 Jahren rigoros so. Ich habe kaum je irgendwelche Bezüge gemacht da ich nur das da reingebe, auf was ich auf mindestens 10 Jahre verzichten kann.

Ich habe mir dazu eine Art „Saldopuffer“ auf meinen Konten gemacht. Die Konten werden zwecks Liquiditätssicherung aus meinen Einnahmen gefüllt und wenn die voll sind, werden alle Überschüsse automatisch und zusätzlich zu den monatlichen Einlagen, angelegt.

Ich habe so plusminus immer 6-10 Gehälter liquide für irgendwas. Meine Anlagen haben nur ein Ziel: Kapitalgewinn, sodass ich spätestens zur Pensionierung in 22 Jahren meine Hypothekarschulden jederzeit und komplett zurückzahlen könnte (lebe in der Schweiz) meine Rente entlasten kann und ich zusätzlich zur Rente, meinen Lebensstandard sorglos sichere.

Das Haus ist faktisch mehr als komplett bezahlt, das Geld bleibt aber in den Assets - bis zur Pension mindestens. Abhängig von der Immobilienzinsentwicklung zum Pensionszeitpunkt, entscheide ich dann, ob und wieviel davon ins Haus fliesst.

Gruss,
Oli

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Mein Plan ist alles in ETFs zu investieren und dann, wenn die Pension kommt, alles Cash in Monaco auf die zero zu setzen.
Wenn ich dann alles verloren habe, finde ich, hat sich gelohnt den Moment gelebt zu haben und vllt bekomme ich vom Casinobetreiber als gute Geste ein Glas Wasser spendiert.

Spass beiseite.
Ich habe vor, bei der Entnahmephase nichts zu ändern.
In der Schweiz machen Dividendenaktien steuerlich wenig Sinn. In den meisten anderen Ländern ist es schon fast wuppe.

Ich arbeite mit einem Gleitpfad. Meine Formel ist 120-Alter in in Prozent in Aktien-ETFs. Alter+20 gibt dann den Anteil in Prozent in risikoarmen Assets (Bonds, Cash, 2. Säule).
Wenn ich dann 60 bin hätte 60% Aktien. Ich ich dann noch weiter runterfahre, glaube ich kaum, ich denke eher, dass ich so ab 80 vielleicht sogar wieder hochfahre.
Ich werde wohl kaum auf eine Dividendenstrategie wechseln. Dividendenaktien performen im Schnitt nicht besser. Bei einem günstigen Broker wie z.B. IBKR könnte man sogar eine monatliche Entnahmestrategie fahren, ohne, dass es merklich etwas kostet. Bei einem teuren Broker könnte mal halbjährlich oder jährlich verkaufen.

Ich werde es ähnlich wie @fittim machen und nach und nach die Aktienanteile wohl etwas reduzieren, wenn auch nicht so stark. Und dann das Geld für Frühpensionierung und/oder Auswandern ins billigere Ausland etc. verwenden und mir dort vielleicht auch ein Haus kaufen oder so. Immobilien in der Schweiz finde ich unattraktiv, wenn ich in der Schweiz bleibe werde ich weiterhin Mieten.

Aber grundsätzlich ist mein Hauptziel der ganzen Sache Frühpensionierung oder irgendwann mal etwas machen was man gerne macht und sinnvoll ist anstatt irgend einen Corp Job bei dem die Nerven zu Grunde gehen aber man dafür viel verdient. Das will man nicht auf Dauer machen :slight_smile:

Oder halt das ganze Geld mit Reisen verprassen, ist auch eine Option.

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