Bisher habe ich den ubs etf ch sxi real estate funds mit 10% als Diversifikation beigemischt zum all world.
Inzwischen nicht mehr sicher bin ich ob dieser ausschließlich in Immobilien in der Schweiz investiert? (Klumpenrisiko?)
Finde widersprüchliche Infos auf just etf und dem ubs factsheet.
Jetzt da ich neu auch bei ibkr bin, würde es Sinn machen einen anderen immo etf weiter zu besparen ?
Z.B. den VNQ oder VNQI?
SXI Real Estate Funds Broad muss zu 75% in der Schweiz investiert werden.
Diversifikation unterliegt Diminishing Returns, d.h. ab einem gewissen Punkt bringt zusätzliche Diversifikation kaum mehr was ausser zusätzliche Kosten. Mit einem All-World ETF ist man im Prinzip mehr als ausreichend diversifiziert.
Kommt noch dazu dass ich generell Immobilien völlig uninteressant finde, in Real (gerade in der Schweiz, daher kaufe ich auch kein Haus/Wohnung auch wenn ich es mir leisten könnte), oder auch als ETF. z.B. hat der All-World in den letzten 10 Jahren fast doppelt so gut abgeschnitten wie der besagte Immobilien Fund.
Von daher denke ich nicht dass es Sinn machen würde.
Der Immomarkt hat sich in den letzten Jahren als sehr robust erwiesen. Preisverfälle in den Dimensionen wie in der USA oder Deutschland gibt es hier nicht. Deshalb macht ein REIT/Immofonds mit Schweizer Immos schon Sinn, wenn man bereit ist, auf höhere Renditen wie bei Aktien ETF zu verzichten. Allerdings haben viele Anleger REITS und Immfonds wegen des Cashflows, weil traditionell hohe Ausschüttungen erfolgen.
Ja noch nicht. Immo-Preise sind in der Schweiz auf einem Bubble Niveau. Wir haben eine sehr hohe Zuwanderung, daher werden auch viele Immobilien benötigt. Die Geburtenrate ist aber auf 2 Personen knapp 1.6 neue Personen. Durch die hohen Löhne ist die Zuwanderung sehr hoch und jeder will in der Schweiz arbeiten. Genau deswegen sind die Löhne aber sehr stark unter Druck weil die Firmen ja immer günstige neue Angestellte aus der EU holen können. Zudem verlagern grosse Firmen im Moment massenweise Jobs ins Ausland weil wir hier zu teuer sind. Sieht man praktisch in jeder Firma, selbst die grossen Ami-Konzerne bauen hierzulande stark ab, was dann auch wieder weniger gewerblich genutzte Immobilien benötigt. Dadurch wird die Arbeitslosigkeit zunehmen, der Druck auf die Löhne steigt weiter und wir werden unseren Wohlstand und die Löhne nach und nach der EU nach unten anpassen. Das hilft dann auch der Geburtenrate nicht wenn die Aussichten so düster sind.
Dann ist die Schweiz auch für Zuwanderer immer weniger interessant weil warum soll man in die Schweiz kommen wenn die Löhne auf EU Niveau sind, die Preise aber 3-Mal so hoch? Und dann wird die Bubble platzen. Dann werden wir auf einmal viel zu viele Immobilien haben und die Preise fallen in den Keller.
Klar das wird jetzt nicht sofort passieren sondern vielleicht über die nächsten 10-20 Jahre, und bis dahin wirds hier wohl noch richtig ungemütlich. Da möchte ich dann nicht unbedingt auf Immobilien sitzen wenn die auf einmal von einem völlig unrealistischen Niveau in den Keller fallen. Blöd wenn ich dann gerade in die Pension gehe und eigentlich dann Kapital brauchen wollen würde.
Ja sehe einfach den Sinn nicht warum ich in Immos Geld stecken sollte und damit meine Performance einbussen hat wenn ich stattdessen in Aktien ETF gehen könnte. Ist irgendwie verschenkte Rendite.
Gut das finde ich in der Schweiz jetzt auch nicht wirklich attraktiv. Ist ja gleicher Nachteil wie bei einer Dividendenstrategie. Steuerlich nicht wirklich interessant man zahlt einfach dem Staat noch mehr bei kleinerer Rendite vs. Aktien ETF.
Wie auch immer, soll jeder in das investieren was er will.
Ein Mehrfamilienhaus würde jetzt sicher auch nicht kaufen. Und einen verwalteten Fonds auch nicht mehr. Der hohe jährliche TER frisst die Rendite weg, wobei 0,91 Prozent sogar eher noch günstig für diese Anlageform ist. Neben ein paar US Reits (wie Realty Income und Simon Properties) bin ich Aktionär bei einer örtlichen Immobilien-AG (von den Eltern geerbt). Da die Immos im Speckgürtel von Zürich liegen, mache ich mir derzeit noch keine Sorgen, obschon einige Versicherungen massenhaft „architektonisch attraktive Mehrfamilienhäuser“ (Ausgedeutscht: Blöcke mit 48qm grossen 2,5 Zimmer „Kaninchenställen“) in Bahnhofsnähe hin pflastern. Extrem klein und mit über CHF 2’000 extrem teuer, aber sie lassen sich gut vermieten. Für Einzelpersonen, die in der Stadt arbeiten und nicht teure Stadtwohnungen mieten oder in städtischen Problemquartieren wohnen wollen.
Andere Frage dazu. Weiss jemand, warum es 2 ETFs dazu gibt:
Die „Funds“-Version:
Und die Version ohne Funds:
Investiert der zweite direkter, ohne Umweg über die Fonds?
Die TER ist bei der Funds-Version höher? Sind die TERs der Funds da schon eingerechnet?
Warum sollte man die Funds-Version wählen?
Im Gegenteil. Die Version ohne „Funds“ im Namen hält zusätzlich zu Immobilienfonds auch Immobilienaktien (z.B. Swiss Prime Site, PSP Swiss Property), welche auch im SPI enthalten sind.
Ja, die Verwaltung der einzelnen Immobilienfonds ist eingerechnet, deshalb ist die TER so hoch. Die Verwaltungskommission der ETFs selbst beträgt bei beiden 0.25% p.a. Bei Immobilienaktien werden keine solchen Gebühren aufgerechnet (d.h. nicht dass keine solchen Gebühren anfallen, aber die müssen nicht transparent ausgewiesen werden) und daher ist die durchschnittliche TER bei der Funds-Version höher.
Ich habe noch eine allgemeine Idee dazu: Du könntest in der dritten Säule Immos beimischen, international oder schweizerisch. Bei VIAC oder Finpension kommst du sehr günstig davon. Da gibt es Index-Fonds mit 0 oder sehr tiefer TER. Ausserdem hast du das Problem mit den Steuern auf den eher hohen Ausschüttungen bei Immo-Fonds nicht, wenn du Immos in der dritten Säule hälst.
Die Verwaltungskosten des Immobilien-Indexfonds selbst sind 0 (bzw. in der Pauschalgebühr von VIAC/finpension inbegriffen), aber die einzelnen Immobilienfonds, welche der Indexfonds hält, haben genau die gleichen Gebühren, egal ob du die in einem ETF oder einem Indexfonds (oder direkt) hältst. CSIF (CH) I Real Estate Switzerland Blue ZB weist aktuell laufende Kosten von 0.77% p.a. aus.
Schweizer Immobilienfonds haben einen reduzierten Steuerwert sowohl für Vermögen wie auch Einkommen, da die Immobilienfonds selber bereits besteuert werden. Als Beispiel, UBS SXI Real Estate Funds in 2023: 2.4% Ausschüttung, aber nur 1.4% werden besteuert. Und für die Vermögenssteuern werden auch nur 60% des Marktpreises des Anteils gezählt.
Du zahlst also weniger Steuern als auf einen Weltaktienfonds. Somit würde ich Immobilienfonds eher untergewichten als übergewichten in 3a.
Das ist sehr interessant. Ich habe mich noch nicht mit Immobilien auseinander gesetzt. Danke für die wertvollen Inputs. Kann ich in ferner Zukunft, wenn ich mal das Gefühl habe, Immos in meinem Portfolio zu haben, sicher brauchen.
Etwas habe ich noch nicht verstanden:
Heisst das, ein Teil der Ausschüttungen des UBS-ETFs wurden bereits versteuert und werden deshalb weniger besteuert? Oder sind Immobilien gesetzlich besser gestellt, als Aktien?
Falls ersteres der Fall ist: Gibt es dann nicht Pension Funds, die steuertechnisch besser sind?