Ja, solche Stories hört man leider am Laufmeter, ich kann gar nicht mehr mitzählen wie oft ich genau sowas schon gehört habe.
Genau. Das ist eigentlich der wichtigste Punkt in der ganzen Diskussion. In vielen Fällen ist eine entsprechende Absicherung durch eine Versicherung völlig sinnfrei so wie du es beschrieben hast, oder selbst wenn sie teilweise Sinn machen würden, trotzdem nicht nötig, da man ggf. sowieso genug Kapital zur Seite hat oder sich auch selbständig versorgen könnte.
Es gibt ein paar kleine Grundregeln im Leben die jeder beachten sollte, dann braucht man sich auch nicht gegen weiss ich was für Fälle absichern zu lassen für teures Geld.
Am besten sichert man den Partner so ab, dass er/sie eben im Falle eines Ablebens auch so selbstständig versorgen könnte. D.h. beide Partner sollten gewisse Ersparnisse haben, und zumindest die Möglichkeit zur Erbwerbstätigkeit sollte erhalten werden, darum finde ich es auch eine ganz ganz schlechte Idee, dass sobald ein Kind da ist, der eine Partner aufhört zu arbeiten und dann einfach mal so 20 Jahre dem Erwerbsleben fern bleibt. Da ist Ärger praktisch vorprogrammiert bei den heutigen Statistiken. Es muss ja nicht 100% arbeiten sein, aber irgendwie wenigstens so 40-60% so das man im schlimmsten Fall der Fälle auch auf 100% erhöhen könnte. Gerade wenn man aus Berufen kommt mit einer gewissen Spezialisierung wo auch Knowhow erhalten bleiben muss und Weiterbildung eine zentrale Rolle spielt.
Nicht nur bzgl. Todesfall ist das schlecht sondern auch im Falle einer Scheidung (und das passiert heutzutage ja doch relativ oft und ist ein Szenario mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit). Im Todesfall ist die Partnerin dann jeweils völlig aufgeschmissen oder bei einer Scheidung ebenfalls und der Mann dann auch gleich noch weil er dann weiterhin alles finanzieren muss. Ich habe für all die alleinerziehenden Mütter die jetzt jammern sie hätten kein Geld und könnten jetzt höchsten noch an einer Kasse arbeiten in der Migros weil sie 20 Jahre dem Job ferngeblieben sind, wenig bis gar kein Verständnis, denn im Prinzip ist das ein hausgemachtes Problem.
Ich finde das einfach absolut zentral und wichtig, dass beide Partner in der Lage sind ihren Fortbestand (und der der Familie) zu sichern, egal was passiert. Es könnte ja auch eine Invalidität eines Partners eintreffen und dann muss halt eben der andere arbeiten gehen und wenn das dann nicht geht ist das relativ blöd.
Daher wenn man gewisse Grundprinzipien beachtet und keine enormen Risiken eingeht und auch finanziell einigermassen gescheit unterwegs ist, dann braucht es auch nicht für alles eine Versicherung. Gerade das Beispiel welches da beschrieben ist, ist doch absolut typisch. Da werden einfach wahllos soviel Leute wie möglich über den Tisch gezogen von irgendwelchen Beratern und Verkäufern.
Darum würde ich auch die Finger von solchen Beratern lassen, das ist wie der Media Markt Verkäufer der einem den teuersten Fernseher andrehen will und gerade rein zufällig auch dieses Modell zu Hause hat und suuuuper zufrieden ist und auch alle seine Nachbarn und Verwandtschaft hat auch rein zufällig (3-Mal augenzwinkern) den selben Fernseher und sind natürlich alle auch mega zufrieden - der beste Kauf ihres Lebens haben sie alle gesagt. Es ist aber grad nur noch 1 Stück an Lager und es könnte jede Sekunde ein Kunde kommen und ihn wegschnappen also unbedingt sofort handeln!
Ich verstehe es ja, diese Leute die anderen diese unnützen Versicherungen andrehen wollen auch irgendwie Geld verdienen, ein Dach über dem Kopf und etwas zu Essen auf dem Tisch haben, doch aus Mitleid würde ich jetzt auch keine solchen Versicherungen kaufen. Beruf hat ja jeder selber gewählt.
Besser bringt man sich solche Sachen selber etwas bei d.h. ein Minimum an finanzieller Bildung, und wenn man sich nicht 300% sicher ist, dass man unbedingt eine solche Versicherung braucht und auch gar keinen Fall ohne auskommen würde, dann würde ich besser die Finger davon lassen.