Suche einen Welt AG ETF, für meine Frau

Hallo zusammen

Bin auf der Suche nach einem ETF in die Welt AG, so was in der Richtung FTSE all World oder MSCI World, für meine Frau.

Ich kaufe mir schon seit längerem den Vanguard VT in USD bei IBKR.

Für meine Frau soll es einfacher sein, Sie mag nicht CHF in USD wechseln usw.

Oder sprechen alle Zeichen für Vanguard VT?

Wer hat mir Ideen zu Umsetzung?

Danke Euch

Bei ausschüttenden (irischen) ETFs erhält man die Dividenden meines Wissens immer in USD oder EUR (interne Fondswährung). D.h. für die Reinvestition der Dividenden braucht es trotzdem einen Währungswechsel. Gewisse Broker machen das allerdings ev. automatisch (Degiro?).

VWRL (Vanguard FTSE All-World) ist sicher keine schlechte Wahl, wenn auch die TER etwas höher ist als bei VT. Günstiger wäre der VEVE (Vanguard FTSE Developed World), aber da sind die Emerging Markets nicht dabei. D.h. entweder zusätzlich auch noch in VFEM investieren oder die Emerging Markets weglassen.

Ganz ohne manuellen Währungswechsel kommen der thesaurierende iShares MSCI ACWI (SSAC) oder der Vanguard ESG Global All Cap (V3AA) in Frage. Bei beiden gibt es allerdings nicht viele Trades pro Tag und der Spread ist höher als bei anderen ETFs. Aktuell ca. 0.4% gemäss SIX ETF-Explorer. Liquidität sollte durch die Market Maker trotzdem garantiert sein.

Die optimale Wahl bzgl. Gebühren hängt auch vom Broker, der Investitionssumme und der Frequenz und Höhe der Transaktionen ab. VT auf IBKR ist bzgl. Gebühren kaum zu überbieten, aber je nach Situation ist die Differenz nicht so gross.

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Bei den beschriebenen Umständen, möglichst unkompliziert ohne Währungswechsel (auch keine Dividenden wechseln etc.) dann würde ich wohl auch am ehesten auf V3AA tippen.

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Vielen Dank für Eure Inputs.

Vielleicht sollte ich noch erwähnen, das es sich dabei um ein längerfristges Investment handeln sollte, sprich Anlagehorizont ca. 25-30 Jahre.

Bin total skeptisch gegenüber ESG, da gibt es keine Grenzwerte oder Regularien was und wer ESG sein darf. Für mich ist ESG Greenwashing auf höchsten Niveau.

Deshalb fällt es mir schwer einen „Scam“ zu empfehlen.

Oder was denkt Ihr darüber?

Vielleich muss ich die Ansprüche betr. der einfachheit etwas anpassen.

Da gebe ich dir schon recht, ESG ist das neue Buzzword mit welchem Firmen grosskotzig Marketing machen können wie sozial, umweltfreundlich und verantwortlich und überhaupt hochwohlehrwürdig sie sind. Somit ist es einfach ein Buzzword um da wieder irgendwelche Ideologen anzulocken. Man muss es jedoch leider auch machen da man sonst von irgendwelchen Moralaposteln gecancelled wird. Es ist also auch eine Art Schutzgeld-Investition :wink:

In den meisten grossen Firmen labern sie die ganze Zeit von dem Zeugs und Women in Sowieso und Sowieso und Quoten etc. und es nervt ein bisschen aber mit der Zeit lernt man das einfach schön zu ignorieren. Das dumme ist leider dass man heutzutage als Grossunternehmen Leute die den ganzen Tag solchen Müll von sich geben beschäftigen muss, damit man nicht von irgendwelchen Analysten, Medien, Social Media Mobs oder sonst was gecancelled wird.

Daher geht mir das ganze Umwelt-/Öko- und Sozialgetue sowieso auf den Kecks und zudem ist es sowieso meistens einfach Fake und grosskotziges Getue welches da aus irgend einer Marketing-Höhle kommt und dem Rest der Firma, insbesondere dem Management geht es am A vorbei, daher gehen mir diese Labels ebenfalls am Allerwertesten vorbei.

Zudem finde ich Investments welche ESG ausschliesst, z.T. auch interessant, z.B. Waffenindustrie etc. Wird denke ich in Zukunft ziemlich durch die Decke gehen.

Somit hätte ich also V3AA nicht wegen dem ESG Label empfohlen sondern weil es eben ein CHF World ETF ist der nicht ausschüttet. Das ESG Label ist halt auch noch dabei leider. Nützen wird es wohl nicht viel, schaden jedoch wohl auch nicht viel, von daher würde mich das jetzt nicht allzu sehr stören.

Interessant ist, dass es Studien gibt die besagen, dass ESG Werte ein kleines bisschen besser performen sollen über Zeit wenn auch nur marginal. Es ist daraus aber nicht klar, ob tatsächlich sozialere und umweltfreundlichere Unternehmen besser performen, oder ob schlicht und einfach nur Unternehmen die besser performen und es sich daher leisten können ein bisschen sozial und umweltfreundlicher sind.

Klar, wenn dich das jetzt massiv stört dass du da gewisse Industrien und Firmen rausfilterst dann musst du was anderes nehmen. Vielleicht ist es dir aber auch einfach egal und dann käme V3AA auch trotz ESG Label in Frage.

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Das geht mir ähnlich. Der SSAC ist ein gewöhnlicher, thesaurierender MSCI ACWI ETF, der inzwischen auch in CHF gehandelt wird. Vermutlich die einfachste Lösung. Hat weniger Holdings als der VWRL oder V3AA, aber erachte ich insgesamt als guten ETF. Die TER beträgt 0.20% p.a.

Der SSAC ist ein gewöhnlicher, thesaurierender MSCI ACWI ETF, der inzwischen auch in CHF gehandelt wird.

Leider finde ich nur den von der UBS, meinst Du den?
UBS ETF (IE) MSCI ACWI SF UCITS ETF (hedged to CHF) A-acc
ISIN: IE00BYM11L64, Valorennummer: 28650241

Danke Dir

Nein, ich meine den iShares MSCI ACWI UCITS ETF USD (Acc). Die interne Fondswährung ist USD (wie bei den meisten Welt-ETFs), aber er wird auch in CHF gehandelt, siehe Währung auf der SIX-Seite.

ISIN: IE00B6R52259

Kann z.B. bei Swissquote gehandelt werden: https://www.swissquote.ch/trading-platform/#fullQuote/IE00B6R52259/4_CHF (ETF Leader, d.h. Flat Fee Trades).

Den UBS-ETF würde ich wegen dem Hedging nicht nehmen.

Finde ich für meine Frau total spannend.

Den ETF gibt es im Handel seit ca. 6 Monaten, ist das mit Vorsicht zu betrachten?

Ist der Spread bei einmal kaufen im Monat noch OK?

Das Handelsvolumen ist nicht riesig, aber das ist oft der Fall bei CHF-Listings und bei ETFs gibt es durch Market Maker grundsätzlich kein Liquiditätsproblem. Es gibt natürlich immer ein Risiko, dass ein Listing wieder entfernt wird. Allerdings kostet ein zusätzliches Listing eines Fonds meines Wissens relativ wenig (ist keine separate Share Class, kein zusätzliches Reporting) und daher erwarte ich nicht, dass das Listing wieder entfernt wird. Im schlimmsten Fall werden die Anteile auf USD umgeschrieben, aber dabei ginge auch nichts verloren. Den Fonds selbst gibt es bereits seit 2011 und das Fondsvermögen beträgt über USD 6 Mrd.

Die Transaktionsfrequenz hat hier keinen Einfluss. Spread von 0.4% statt z.B. 0.2% heisst, ein Trade kostet 0.1% mehr. Wenn man dafür den Währungswechsel beim Broker umgeht, so erachte ich dies als akzeptabel. Z.B. bei Swissquote/PostFinance/Yuh würde der Währungswechsel 0.95% kosten. Bei traditionellen Schweizer Banken oft noch mehr. Allerdings bei IBKR natürlich weniger. Andere Transaktionskosten könnten stärker ins Gewicht fallen (Broker-Kommission, Umsatzabgabe). D.h. die Broker-Auswahl ist wohl wichtiger.

Ich würde jeweils zwischen 16 und 17 Uhr handeln, da dann die Liquidität der enthaltenen Aktien relativ hoch sein sollte (Börsen sowohl in Europa wie auch in New York geöffnet) und vermutlich ist der Spread dann auch am kleinsten. Aber weiss nicht, ob der Unterschied in diesem Fall signifikant ist.

Noch eine allgemeine Bemerkung zu thesaurierenden Fonds: Wie du vermutlich weisst, müssen die (nicht ausgeschütteten) Dividenden in der Schweiz trotzdem versteuert werden. Bei einem irischen Fonds wird keine Verrechnungssteuer abgeliefert. D.h. wenn man keine Fondsanteile verkauft, muss man die Steuern mit Geld aus einer anderen Quelle bezahlen. Ist nicht grundsätzlich ein Problem, aber kann in gewissen Situationen als Nachteil gegenüber ausschüttenden Fonds angesehen werden.

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Nein, in Luxemburg und Irland domizilierte Fonds müssen in diesen Ländern keine Verrechnungssteuer abliefern und falls sie ausschütten, erfolgen diese ohne Verrechnungssteuerabzug. Allerdings bleibt ein Teil der Dividenden der vielen Unternehmen im Portfolio der Fonds als Verrechnungssteuer im Heimatland der Unternehmen liegen, welche die Fonds nur zum Teil zurückfordern können.
Anders sieht es mit Fonds aus, die in Nordamerika domiziliert sind. Diese müssen eine Verrechnungssteuer abliefern, die man in der Schweiz zurückfordern kann. Ob ausschüttend oder thesaurierend.

Hmm diesen Etf klingt recht spannend, diesen hatte ich gar nicht auf dem Schirm.
Ich habe mal 2 ETFs miteinander verglichen, der eine war thesaurierended und der andere war ausschüttend, jedoch ist die Performance ziemlich identisch, sollte da die Differenz nicht höher sein?

Hast du die Gesamtperformance verglichen? Diese sollte in der Tat praktisch identisch sein. Aber du solltest einen Unterschied sehen, wenn du nur die Kursentwicklung ohne Ausschüttungen vergleichst.

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Ich habe diese zwei miteinander verglichen:
IE00BK1PV551

IE00BJ0KDQ92

Habe wohl die Gesamtperformance verglichen, ich muss dies mal am PC vergleichen und nicht auf dem Smartphone :wink:

Wenn ein ETF in CHF gehandelt wird, die Fondswährung jedoch USD ist, bin ich dem Währungsrisiko doch genau gleich ausgesetzt, als wenn ich z.b. den VT kaufen würde.

Bin mir am überlegen, die anfangs gesetzten Prioritäten auch zu verwerfen, nur weil es etwas einfacher wäre in CHF zu kaufen.

Je mehr ich ETF’s und Broker vergleiche, je mehr komme ich auf VT und IBKR.

Was meint Ihr dazu?

Das Währungsrisiko kann man vermeiden, wenn man einen in Franken gehedgten Fonds kauft. Weil viele ETF sowohl ungehedgt in USD und als auch gehedgt (das heisst mit Währungsabsicherung) angeboten werden, wird man anhand bei den TERs sehen, dass abgesicherte ETFs eine höheren TER haben, weil die Währungsabsicherung natürlich etwas kostet.
Beispiel
iShares MSCI World UCITS ETF | IWRD
iShares MSCI World CHF Hedged UCITS ETF (Acc) | IWDC

Ja, weder die Handelswährung noch die Fondswährung hat einen Einfluss auf das Risiko oder die Performance (bei unhedged Fonds). Es kommt ausschliesslich auf die Unternehmen im Fonds an (+ Gebühren). Der weitaus grösste Teil von Welt-Aktienfonds ist in globale Unternehmen investiert, welche sowohl Einnahmen wie auch Ausgaben in verschiedenen Ländern und Währungen haben. Damit gibt es auch ein Währungsrisiko.

Ist sicher eine gute Wahl, wenn das Interface von IBKR akzeptabel ist. Wie gesagt, das Risiko ist nicht grösser als bei einem in CHF gehandelten Aktienfonds.

Das würde ich nicht so unterschreiben. Die Aktienfonds mit Hedging sichern einfach auf Basis der Handelswährung der einzelnen Unternehmen ab. Die Währungsrisiken der meist globalen Unternehmen sind viel komplexer. Z.B. ist man auch bei der Investition in Nestlé oder Roche Währungsrisiken ausgesetzt (Einnahmen und Ausgaben im Ausland), obwohl diese Aktien in CHF gelistet sind.

Ein Aktienfonds mit Hedging kann die Volatilität etwas reduzieren, aber ich würde das nicht empfehlen. Hedging für (investment grade) Obligationen in Fremdwährung, aber kein Hedging bei Aktien und anderen riskanteren Investments.

Ein relevantes Vanguard Research-Paper, falls dich das interessiert:

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Ja das ist natürlich richtig und erklärt auch, warum die Kosten bei globalen Aktienfonds für die Währungsabsicherung relativ gering sind. Das Unternehmerrisiko der globalen Unternehmen decken sie natürlich nicht ab, auch deren Währungsrisiken nicht.
Gleichwohl sind gehedgte Fonds beim Publikum beliebt, weil offenbar viele keine Anlagen in ausländischer Währung haben wollen und auch keine Umtauschgebühren. Einen gehedgten Fonds würde ich nur in Erwägung ziehen, wenn ich einen haben wollte, der sich auf Mid- und Smallcaps konzentriert, weil diese Unternehmen kaum Auslandsbeziehungen haben.

Ich selber bin schon bei IBKR und komme Gut zurecht mit Aktien und ETF kaufen auch der Währungswechsel geht Gut von der Hand.

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