Strategie des ZEN-INVESTOR

Liebes Rudel,

ich habe euch hier mal einen Screenshot einer Excel-Tabelle angehängt,
damit ihr seht, wie ich mir meine Vermögensentwicklung vorstelle.

Die Rendite von 21,5% p.a. ergibt sich aus Faktor 7 in 10 Jahren.

Die Dividenden-Rendite habe ich pauschal mit 1,5% angesetzt.

In dieser Planung sind noch keine Entnahmen angedacht,
da ich mir noch nicht darüber im Klaren bin,
wann ich wie viel abheben möchte.

Ich habe mir schon überlegt, eine Stiftung zu gründen,
alles in die Stiftung zu geben, und mir einen fixen Lohn auszahlen zu lassen.

Weil ich habe schon Ziele, die rasch mal 100’000 CHF kosten könnten,
von Zahnbehandlung bis zur Weltreise.

Aber das restliche Geld brauche ich dann nur als Versicherung für mich selbst.

Mir ist bewusst, dass die Rendite von 21,5% p.a. nicht garantiert ist.
Andererseits sagt Warren Buffett, er würde in der heutigen Zeit garantiert 50% p.a. schaffen.
Wenn er 50% schafft, kann ich mir doch 21,5% als Ziel setzen.

Manchmal denke ich, ich kann noch viel mehr schaffen,
weil oftmals steigen von mir ausgewählte Aktien in wenigen Monaten um 30 oder 40%.

Andererseits mir klar, dass das gesamte Depot um 21,5% wachsen muss, also mit Cash-Anteil.
Selbst wenn es um 40% pro Jahr wächst: 2 Jahre Bärenmarkt dazwischen, und die ganze Rendite ist wieder futsch. Und ein Bärenmarkt kommt immer.

In meinem Wikifolio habe ich die letzten 2 Jahre etwa 23% total geschafft.
Ich war aber die meiste Zeit nur zu 5-10% investiert,
im Durchschnitt vielleicht 20-30%.
Erst dieses Jahr (also 1/3 der Zeit seit Erstellung) war ich zu über 30% investiert.
Und auch dieses Jahr im Durchschnitt nur etwa 50-60%.

Trotzdem schaffte ich die 23% total. Wäre ich durchgehend voll investiert gewesen,
hätte ich in 2 Jahren zwischen 50 und 100% geschafft.
Natürlich reichen 2 Jahre nicht aus, um irgendwas zu beweisen.

Aber ich vermute, dass ich in guten Jahren 25-50% pro Jahr schaffen kann.
In Bärenmärkten verliere ich halt auch.
Daraus versuche ich halt eine langfristige geometrische Rendite von 21,5% p.a. zu übertreffen.

Die Nachkäufe werden einen enormen Einfluss darauf haben.

Rechenbeispiel:
Eine Aktie steht bei 30 CHF, sinkt danach stetig.
Ich habe sie für 30 gekauft, 1 Jahr später steht sie bei 25, 2 Jahre später bei 22,
3 Jahre nach Kauf bei 20.
Danach bleibt sie 2 Jahre lang im Bereich 20-22.
5 Jahre nach dem Kauf beginnt sie zu steigen, der Einfachheit halber um genau 20 CHF pro Jahr.
10 Jahre nach dem Kauf ist sie bei 120 CHF (5 Jahre lang jährlich 20 gestiegen).

Ohne Nachkäufe wäre die gesamte Performance (120/30)^0.1=14,87% p.a. .

Mit Nachkäufen sähe es anders aus:

Ich hätte jährlich für die gleiche Kaufsumme nachgekauft, wenn der Kurs unterhalb des bisherigen Kaufpreises gelegen wäre.
Sagen wir, die Kaufsumme wäre 1’000 gewesen:

1.Kauf: 33 Stück zu 30 CHF = 990
Nachkauf nach 1 Jahr: 40 Stück zu 25 CHF = 1’000
Nachkauf nach 2 Jahren: 45 Stück zu 22 CHF = 990
Nachkauf nach 3 Jahren: 50 Stück zu 20 CHF = 1’000

Insgesamt wären das 165 Stück für total 3’980 CHF, was einen Einkaufspreis von 24,12 ergibt.

10 Jahre nach dem ersten Kauf hätte ich eine
durchschnittliche jährliche Rendite von (120/24.12)^0.1=17,4% p.a. .

Gesamtrendite ohne Nachkäufe: 300%.
Gesamtrendite mit Nachkäufen: 397%.

Gesamtgewinn ohne Nachkäufe: 2’970 CHF (bei Einsatz 990)
Gesamtgewinn mit Nachkäufen: 11’840 CHF (bei Einsatz 3’980)

(Rechnung für Nachkäufe: (120-24.12)*165-3980=11’840,20 )

Das heisst, ich belohne mich bei stagnierenden oder leicht sinkenden Kursen
durch die Erhöhung des Einsatzes und die Senkung des durchschnittlichen Einkaufpreises.

Auf lange Sicht lohnt sich das.
In obigem Beispiel ist es 14,87% p.a. zu 17,4% p.a., was nach wenig klingt,
aber schon ein wesentlicher Unterschied auf mehrere Jahre ist, nämlich 2’970 gegen 11’840 Reingewinn in 10 Jahren.

Euer
ZEN-INVESTOR