…das ist aus meiner Sicht bei so kleinen Beträgen auch absolut vernünftig. Es bringt keine Nennenswerten Vorteile solche Beträge zusätzlich zu diversifizieren, wenn der ETF bereits breit gestreut ist.
Das mach aus meiner Sicht so ab 50’000.- Sinn, eine Diversifizierung manuell zu bewerkstelligen, oder wenn man gedenkt, das Portfolio innert weniger Jahre durch zusätzliche Käufe mit grösseren Beträgen aufzustocken.
Auch für den Sprössling dessen Geld es wohl zukünftig mal sein wird, ist es einfacher eine Wertschrift zu haben/übernehmen als ein ganzes Portfolio das „kompliziert“ aufgebaut ist. Mache das bei meinen Patenkindern auch so, wobei ich sie vor der Übergabe an Sie fragen werde, ob sie das Portfolio übernehmen möchten oder einen Teil Cash oder alles Cash. Das soll deren Entscheidung sein, nicht meine.
Ich investiere für meinen Sohn und bald kommt ein weiterer Familienzuwachs. Es ist irgendwie ein schöneres Gefühl einen eigene ETF zu Besitzen als irgendwie ein Random zusammengewürfeltes Portfolio bei einem Robo Advisor.
Meine Kinder können dann natürlich auch selber entscheiden, was sie mit dem Invest machen wollen. Aber es gibt natürlich gewisse Vorausetzungen um dieses zu bekommen. in erste Linie ist es mein Geld und ich investiere für sie.
Genau. Aber es bringt auch bei grösseren Beträgen nicht mehr wahnsinnig viel. Im Prinzip reichen bereits ca. 25 Aktien aus für eine ausreichende Diversifikation, da damit ein Grossteil des diversifizierbaren Risikos bereits minimiert.
Hier gut beschrieben Portfolio Theory: Why Diversification Matters (unter Limits of diversification) und Excessive Diversification Is Pointless And Damages Returns.
Man sieht in den Grafiken schön dass die Standardabweichung sich kaum mehr verändert und es im Prinzip egal ist ob das Portfolio aus 25 oder 250 Positionen besteht. Die gängigen ETFs haben oftmals mehrere hundert bis zu mehreren tausend Positionen, somit ist ein einzelner ETF aus dieser Hinsicht in der Regel mehr als ausreichend und eine weitere Diversifzierung ist überflüssig und kostet dich in der Regel nur mehr Gebühren.
Damit sieht man halt das ganze Hokuspokus um diese komplizierten Porftfolios von Robo-Advisorn und teils auch Vermögensverwaltung - nicht alle natürlich aber die allermeisten Angebote die sich nicht an HNWI-Kunden richten sind im Prinzip nur dafür da um den Kunden Sand in die Augen zu wischen. Es muss kompliziert aussehen sonst kann man ja die hohen Gebühren gegenüber dem Kunden ja nicht rechtfertigen. Nützen tuts in der Regel nicht, sondern es kostet einfach viel mehr Gebühren, nicht nur die Vermögensverwaltungskosten/Robo-Gebühren, sondern auch die Gebühren für Transaktionen/Umschichtungen etc.
Für die Bank/Broker/Anbieter ist das natürlich gut, für den Investor schlecht.
Aus oben genannten Gründen macht es meiner Ansicht nach überhaupt keinen Sinn unter einem Betrag von 250’000 CHF überhaupt an sowas zu denken. Bis dahin würde ich schlicht alles in einen einzelnen Welt-ETF stecken. Wenn man gezielt irgendwelche Gewichtungen/Home-Bias oder sowas was fahren will, okay dann meinetwegen bis zu 4 ETFs wenn es denn unbedingt sein muss aber mehr macht dann eben wirklich keinen Sinn.
Eine weitere Diversifikation ist völlig unnötig und kostet den Investor nur Geld. Warum genau dieser Betrag?
Nun ja ETFs kosten ja auch eine gewisse Gebühr, ab diesem Betrag könnte mans ich theoretisch überlegen entweder das Core-Portfolio so zu belassen und ab dann zusätzlich gewisse Satelliten in Form von Einzelaktien etc. aufzubauen oder bei zunehmenden Alter kann man anfangen Bonds dazuzumischen, oder gar das ganze Portfolio in Einzelaktien/Bonds umzuschichten um sich die ETF Gebühren zu sparen. Bei den meisten Schweizer Brokern sind Transaktionen aber relativ teuer so dass sich diese erst ab hohen Beträgen überhaupt lohnen. Und man will ja nicht mehr zahlen als die TER der ETFs kostet. Bei Anbietern wie Swissquote werden die Gebühren ab ein paar tausend CHF akzeptabel, ab etwa 10’000 CHF pro Transaktion kommen sie in einen „normalen“ Rahmen. Dann haben wir oben gesehen ca. 25 Positionen wären nicht schlecht und 25 x 10k CHF = 250’000 CHF. Das ist sozusagen das Minimum um von ETFs loszukommen.
Nicht das es ein muss wäre, man kann auch gut jenseits von diesem Betrag gut in ETFs bleiben und die TER akzeptieren wenn man sich nicht mit Einzelaktien und/oder Portfolio Management beschäftigen will. Und auch dann geht weiterhin gut 1 Welt ETF für den Core, 2-3 sonstige Positionen für Anleihen/Home-Bias sonstige Spezialwünsche, und gut ist. Selbst dann braucht es keine teuren Robos/Vermögensverwaltung die einem irgendwelchen Hokuspokus vorgaukeln.
Das finde ich grundsätzlich ein sehr sinnvoller Ansatz. Ich würde auch nicht im Namen der Kinder investieren oder in ihrem Namen ein Konto aufmachen welches auf ihren Namen läuft und sie dann punkt mit 18 plündern können. Bringt ja nichts wenn sie lernen das Geld vom Himmel fällt und sie das ganze Vermögen dann in Parties verprassen oder sich damit den Goldenen Schuss finanzieren.
Ich finde es wichtig das man dieses Geld an Bedingungen knüpft und ich würde den Kindern nicht mal etwas davon erzählen bis sie vielleicht 20-25 sind. Ich finde es enorm wichtig das Kinder erst lernen zuerst selber mit Geld umzugehen, und da ist ein Geldregen mit 18 etwas vom kontraproduktivsten was man machen kann. Bedingungen für mich wären: Kind muss mit beiden Beinen im Leben stehen, keine Schulden, abgeschlossene Ausbildung (Lehre oder Studium abgeschlossen und erster Job ist vorhanden, eigene Wohnung ist vorhanden), Kind kann seinen eigenen Lebensunterhalt selbst bestreiten ohne Hilfe. Man muss auch lernen ggf. am Anfang etwas unten durch zu gehen. Dann wird der Betrag ausbezahlt.
Ich habe 10’000 Fr die ich für meinen Sohn Anlege möchte. Danach würde ich jeden Monat 100 Fr. investieren. Lohnt es sich bei IBKR 10’000 Fr in VT und dann monatlich bei Saxo mittels Autoinvest zu investieren? VT dann einfach liegen lassen. Bei Saxo hat man mit Autoinvest keine Gebühre beim Kauf. Nur die normalen Depotgebühren und die Gebühren beim Verkauf. ETF ist in CHF. Da würde es auch keine Wechselgebühren geben.
Wenn sich bei Saxo ein Sümmchen angehäuft hat verkaufen und dann wieder bei IBKR den VT kaufen.
Lohnt sich das oder ist es zu kompliziert? Oder gleich direkt bei IBKR monatlich 100 Fr investieren inkl. 10k?
Danke und Gruss
Das fände ich zu kompliziert und dann zahlst du Gebühren beim Verkauf. Wenn du IBKR(kenne die Gebühren da nicht) bevorzugen willst und etwas gegen Autoinvest direkt da spricht, warum dann nicht z.B. 2x im Jahr für je 600 Fr. kaufen? Oder wenn Saxo für dich passt, da halt mal einen Autoinvest mit 10k und danach den Plan ändern auf 100 Fr. und weiter sparen. Hab ich so kürzlich bei neon gemacht, wo ich erstmals einen höheren Betrag investieren wollte.
Ich möchte es so einfach wie möglich halten. Aber aufeinmal verkomplizier ich es wieder . Sparplan mit Neon in den FWRA wäre eine Option. Aber leider kann man nicht mehrer Porfolios für mehrere Kinder und für mich eröffnen. Daher eignet sich dann doch Saxo mit dem Sparplan. Einfach und unkompliziert in einen Welt-ETF zu investieren.
Ich finde das auch zu kompliziert und ich würde mich auf einen einzigen Broker beschränken. Alles andere ist viel zu mühsam im Handling.
Wenn man so die vielen Finanzblogs etc. liest dann mag das zwar den Anschein erwecken das es sinnvoll wäre mindestens 10 Apps und Broker zu haben, aber das hat eigentlich meist damit zu tun dass es darum geht möglichst viele Produkte zu bewerben da für jedes weitere vermittelte Produkt wieder eine Prämie eingestrichen wird.
In der Regel macht es aber keinen Sinn mehrere Broker plus 10 Apps etc. zu haben, damit macht man sich nur das Leben schwer mit Steuererklärung, Verwaltung, und zahlt oftmals auch mehr gebühren da man überall mit kleineren Beträgen hantiert und dort vo vorhanden, die Depotgebühren nicht richtig ausnutzt.
Mach halt mal Demo Account sbei den Anbietern die dich interessieren wie SAXO, IBKR, etc. und dann kannst du nicht entscheiden welcher Anbieter am besten passt.
Und selbst wenn man 10 Apps und 15 Broker hätte, ja selbst dann findet man noch App Nummer elf und einen sechzehnten, attraktiven Broker mit vielversprechenden Möglichkeiten.
Ich habe einen Broker, zwei Banken mit Verwaltungen und kann nicht feststellen, dass andere finanzaffine Freunde mit anderen Produkten die auch attraktiv wären, jetzt den gigantisch besseren Wurf erzielen. Zumindest nicht langfristig. Wie man so schön sagt; viele Wege führen nach Rom. Rom selber ist aber immer am selben Ort
Meinem allerersten Patenkind habe ich ein Depot mit Abwicklungskonto übergeben. Im Depot beliess ich den Investmentplan so, wie ich ihn eingerichtet hatte (zwei ETFs) und eine vertretbare Summe von 5000.- Cash auf dem Konto. Ich habe mit ihm zusammen ein Haushaltsbudget gemacht anhand seines Lehrlingslohns, ihm die Zinseszins- und Sparpolitik erklärt und was ich ihm empfehlen würde, sowie drei Modellrechnungen mit „Was wäre wenn“ - Szenarien, darunter eine was passieren kann, wenn er die Zelte abbricht weil er alles Geld Cash wollte. Das hat er mit 18 verstanden und die Hochrechnungen auf 30 Jahre und auf seine Pension haben ihm ziemlich imponiert. Ich glaube, er hat verstanden, dass man ein Ziel braucht das man nicht aus den Augen verlieren darf und jeder Franken den man in jungen Jahren beiseite legt, im Alter fünffach wieder zurückkommt.
Ich glaube aber auch, dass ein Depot für einen Halbstarken einerseits nicht überfordernd sein sollte und anderseits auch mit einem einfachen Plan versehen sein muss, der einfach weitergeführt werden kann und zwar
mit kleinen Beträgen und ohne dass die junge Person finanziell zu sehr eingeschränkt wird. Von einem Lehrlingslohn 10-15% beiseitelegen ist problemlos möglich. Wer anschliessend von 3800.- (Zahl egal) Lohn als Lehrabgänger mit 19 Jahren bereits 380.- anlegen kann, macht vieles schonmal richtig.