So erging es mir auch mit einem Mitarbeiter von Swissquote, also dem Papi von Yuh.
Der Herr war sehr nett bei der Akquisition, aber als ich ihm dann sagte, dass ich mich für einen anderen Broker entschieden habe, bekam ich folgende Antwort:
''Haha, wir sind die günstigsten in der Schweiz, schade.
Wünsche Ihnen alles Gute.‚‘
Keine Ahnung, aber finde nur ich das extrem unprofessionell?
Bin ich sein Kumpel?
Ich habe mich dann über diesen Retail Sales Manager informiert und siehe da, er kommt aus der Sägemaschinenbranche.
Nach dieser E-Mail habe ich mich in meiner Entscheidung, Swissquote nicht gewählt zu haben, nur noch bestärkt gefühlt.
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@AlephOne ich hatte gar keine Erwartung. Ich sage einfach was Fakt ist - und nach ein bisschen aufregen geht es mir einfach immer schon viel, viel besser.
@tiborv40 oh Gott. Zu wem bist du dann?
Ich bin seit einiger Zeit bei Interactive Brokers.
Wollte noch einen CH Broker für meine Frau, aber jetzt ist es auch für meine Frau IBKR geworden.
Hätte einfach mehr Qualität erwartet.
Das bestätigt mal wieder meine Theorie: Wo Swiss draufsteht, ist meistens nicht Swiss drin.
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Ja da hast du schon recht die Marke oder das Label „Swiss“ profitiert immer noch vom Image der Vergangenheit, hat aber nicht mehr viel mit der Gegenwart zu tun. Aber da müssen wir uns auch vor allem selbst an der Nase nehmen als Bürger in diesem Land.
Bürger legen immer mehr eine Vollkaskomentalität an den Tag wo der Staat alles regeln soll. Das führt immer mehr zu (Über-)Regulierung. Gerade im Compliance Bereich sind die Kosten für Banken in den letzten Jahren/Jahrzehnten massiv gestiegen. So ist es heute kaum mehr möglich überhaupt eine neue Bank zu gründen ausser man hat millionenschwere Investoren im Hintergrund. Das führt auch dazu dass immer mehr Banken konsolidiert werden müssen, d.h. es gibt immer weniger Konkurrenz weil eine Eigenständigkeit aus Kostengründen gar nicht mehr möglich ist. Viele Dienstleistungen können heute von kleineren Banken nur noch über Umwege über Drittbanken im Hintergrund erbracht werden deswegen, was natürlich nicht unbedingt günstig ist.
Es gibt immer mehr Anspruchsgruppen die irgendwie bedient werden müssen. Gerade grössere Unternehmen sind gezwungen sich zu transformieren vom Shareholder Management weg zum Stakeholder Management, wo immer mehr Anspruchsgruppen Ansprüche stellen. Klima-/Okö-Apokalyptiker, Opferdaseins-Prediger, Woke-Fundamentalisten, zusammengefasst verschiedene Gruppierungen an wütenden radikaler Mobs die in den sozialen Medien agieren und sonst wo, haben sich breit gemacht und canceln jede Firma die nicht so tut als würden sie da nicht auch ein bisschen mitmachen.
Das führt dazu, dass Corporate Social Responsibility (CSR) Programme einen immer grösseren Platz im Budget der Firmen einnehmen muss, es werden Chief Sustainability Officers, Chief Diversity & Inclusion Officers, etc. ernannt die viel Geld kosten, die dann wiederum hunderte Leute im Betrieb beschäftigen die tausende Seiten an sinnlosen Dokumenten schreiben die keine Sau jemals wieder liest, das Intranet und die sozialen Medien werden gefüllt mit Selbstbeweihräucherung wie wichtig wir als Firma diese Themen doch nehmen, um ja nicht der Zorn der Mobs auf uns zu ziehen. Firmen trauen sich ja nicht mal mehr Klimaterroristen anzuzeigen aus Angst das sie dann gecancelt werden. All diese Leute die dann den ganzen Tag diesen Unsinn erstellen kosten viel Geld und noch schlimmer, sie beschäftigen dann auch noch alle anderen paar tausend Mitarbeiter die den ganzen Brunz dann auch noch lesen müssen und mehrmals jährlich irgendwelchen idiotischen Trainings durchklicken müssen. Sprich, Firmen müssen jährlich Millionen und Milliarden in solchen Blödsinn investieren was einerseits am Budget aber auch der Produktivität abhanden geht.
Zu guter letzt liegt es aber auch an uns Konsumenten. Es muss immer alles gratis sein. Da wird ein vollumfassendes Paket verlangt mit qualitativer Beratung von ausgebildeten Spezialisten, es müssen alle Funktionen von A-Z angeboten werden etc. aber es darf alles nichts kosten. Das geht halt nicht. Man muss sich entscheiden was einem wichtiger ist. Will man einfach eine Basisdienstleistung, mit Basisfunktionen für tägliche Bankgeschäfte und damit hat es sich, Beratung, anrufen, Emails, etc. musst du gar nicht erst versuchen weil sie für das Geld sowieso niemand anstellen können der von etwas eine Ahnung hat, dafür ist alles gratis. Oder man geht hat zu einer regulären Bank, bezahlt da für sein Paket etwas hat dann all die Features die man will und auch einen Berater der zumindest mal eine Bankausbildung gemacht hat und zumindest etwas davon versteht wovon er redet. Die Entscheidung liegt bei jedem selber.
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