Sicherheit bei Verwahrung von Kryptowährungen

Ich möchte ein wenig Kryptowährungen kaufen, maximal 5% meines Portfolios, einen Mix aus BTC, ETH, SOL und vielleicht weitere. Gerne würde ich das mit Swissquote machen, weil ich dort einen account habe und nicht weitere accounts sonstwo erstellen möchte, und mich auch nicht selbst um ein wallet kümmern möchte.

Alternative 1: Kaufe einen ETN. Beispiel VTOP, VanEck Crypto Leaders ETN. Dieser enthält einen für mich akzeptablen Mix von Kryptowährungen. Auch den TER von 1.5% kann ich akzeptieren, da es eine kleine Anlage wäre. Fondsvolumen ist mit 10m eher klein. Als Verwahrstelle ist „Bank Frick & Co. AG“ in Liechtenstein angegeben.

Alternative 2: Kaufe BTC, ETH, SOL direkt auf Swissquote, also auf der Krypotowährungsbörse von Swissquote (SQX). Als Unterverwahrer wird „Coinbase Inc. (USA)“ angegeben. Im FAQ steht dieser Hinweis: „Sollte unser Partner Coinbase die Notierung der von der Beschwerde der SEC betroffenen Kryptowährungen aussetzen und die Liquidität dieser Kryptowährungen auf SQX sinken oder vollständig wegfallen, müssen wir den Handel möglicherweise sehr kurzfristig oder ohne Vorankündigung einstellen. Sehr wichtig: Dies würde bedeuten, dass Sie nicht mehr in der Lage wären, Ihre Bestände dieser Kryptowährungen zu verkaufen.“

Welche dieser zwei Alternativen würdet ihr als sicher oder sicherer einschätzen? Es geht mit darum, Probleme bei der Verwahrung zu vermeiden. Es versteht sich von selbst, dass der Kurs der Kryptowährungen gegen 0 gehen kann!

Vielen Dank

Crypto kaufen und auf ein Hardware Wallet (ev. ledger.com) packen… Wenn die Schüssel online sind, sind es NICHT deine coins…
Auch das Wallet direkt vom hersteller kaufen. digitec wird nicht korumpieren, aber besser vorsicht wie nachsicht.
Es ist ultra wichtig, dass die Key’s bei dir sind - und NIE dital… schreibs von hand!! Es gibt zu viele leute die weinen…
Swissquote, Coinbase etc sind gut um aktiv zu traden - nicht um zu halten!

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Ich habe keine konkreten Erfahrungen mit Cryptos gesammelt, bzw. dies vermieden weil es sich dabei für mich nicht um echte Sachwerte handelt.
Trotzdem interessiert mich bei Themen wie Aufbewahrung und Sicherheit, welche Überlegungen dazu führen, dass vorwiegend immer nur auf den unknackbaren Schlüssel etc. geachtet wird und praktisch kaum auf die Geldwerte dahinter. Einen sicheren Zugriff auf irgend ein Konto kann es ja nur geben, wenn der Zugriff aus mind. einem (oder mehreren) völlig getrennten Teil-Schlüsseln zusammengesetzt wird und mind. ein Teil sich bei dem Kontoinhaber alleinverantwortlich befinden muss, unabhängig ob dies auf Hardware, manuell oder Software beruht.

Aber was mich so oder so stören würde ist, dass aber auf das Vermögen in Geldform selbst damit kein spezieller Schutz verbunden ist. Swissquote hat recht wenn sie darauf hinweisen, dass das Konto plötzlich auf Null liquidiert werden kann ohne Ankündigung.
Denn ein Coin ist selber ja gar kein eigenständiger Sachwert, sondern nur ein Anrecht auf Auszahlung eines Geldbetrages. D.h. man ist rechtlich mit seinen Cryptoanteilen im Status eines Gläubigers, der im Schadensfall seine Rechte per Gericht einklagen muss.
Daher müsste doch viel mehr bei der Betrachtung auf Sicherung seines Guthabens darauf geachtet werden und wer über das nun geliehene Vermögen verfügt, statt das Hauptaugenmerk vorwiegend auf die Verwahrung des Zugriffschlüssels zu legen.

Meine Frage ist daher an die Crypto-Spezialisten, ob man wirklich bei Crypto-Anbietern auf das Alter sparen könnte oder es nicht besser wäre das Vermögen gleich nach einem Trade wieder in Sicherheit zu bringen?

Denke das Problem ist die Regulierung - das ist noch eine Art WilWest. Eigentlich gibt es keine.
Das Problem sind Wirklich die Schlüssel. Cryptos sind einfach ein Schlüssel zu einer Summe an Cryptos. Das ist am Ende genau das Gleiche wie Bargeld. Wenn dir einer einen 10er klaut oder du ihn vierlierst, ist er weg.
Die ganzen Börsen wie Coinbase, Binance, Kraken etc sind zwar ok, aber die Cryptos gehören ganz klar nicht dir. Wenn die Firmen Pleite gehen wie zB FTX sind die Cryptos weg. Man kann diese auch nicht zurück fordern. Gibt z.B. bei BTC keinen „Chef“.

Jeder sollte BTC besitzen und auch benutzen… bin da ein „Gläubier“.

Ich kaufe per Dauerauftrag bei Coinbase und immer wenn eine Smme zusammen ist, schicke ich das auf mein Ledger Wallet. Hardware Wallets gibts viele verschiedene - Finde Ledger die besten…

Gerade wenn du über längere Zeit halten möchtest - NUR HardWare Wallet und ganz sicher keine Börse in jeglicher Art. Den Schlüssel von Hand schreiben - Es gibt kein Zurück wenn der PC gehacket wird oder der Key per Virus geklaut wird! Voricht ist besser wie Nachsicht.

Ich bin so ein Crypto Jünger - BTC wird alle Fiat-Währungen massiv ausstechen. Aber eben, sollte die BTC Blockchain mal gehacked werden (wurde massiv Versucht) ist BTC glaub grad wertlos.

Man kann sich mit dem Thema recht vertiefen. Am Ende vom Lied bleiben aber BTC/LTC auf einem Hardware Wallet. Andere Cryptos wie ETH oder sonst was haben eher Aktien Charakter, da eine Firma dahinter steht.

Um Auf die Frage einzugehen: Nein! Cryptoanbieter jeglicher Art, die noch so Vertrauenswürdig sind, können verschwinden. FTX war nicht grad ein kleines Unternehmen. Gerade für lange Zeit → Ledger.com HardwareWallet. Dann sind es wirklich deine Coins!

Besten Dank für die interessanten Argumente. Ich glaube auch, dass genau die Regulierung das Problem darstellt. Beim Fiatgeld bestimmt einfach der Staat, dass dies nun ein gesetzliches Zahlungsmittel ist und jeder als Wert zu akzeptieren hat - auch dann, wenn die Notenbanker frisch fröhlich Scheine nach belieben drucken (siehe EZB) und eine Kaufkraftentwertung verursachen.
Das ist bei den Cryptos nicht der Fall, d.h. ich kann mich rechtlich weigern Cryptos als Zahlungsmittel zu akzeptieren. Obwohl die Technik dahinter sehr interessant ist, ist ein Crypto nichts anderes als ein Ausweis mit welchem Anteil ich an dem Börsenspiel beteiligt bin. Schlussendlich ist man aber wieder auf das gesetzliche Zahlungsmittel angewiesen, da die Cryptos von niemendem akzeptiert werden müssen. Dann sind wir wieder beim Fiatgeld und dem Spiel der Politiker und Notenbanker ausgeliefert, quasi finanzielle Freiheit ade…

Hallo Strat19,

Ich denke hier auch. Eigentlich ist die einzige sichere Methode eine Verwahrung der Coins auf eine externe Crypto wallet. Not your key, not your money!

Du kannst ja bei Swissquote regelmäßig einkaufen, und wenn ein gewisser Betrag zusammenkommt es dann auf die Wallet transferieren. Denn das Ganze ist leider nicht ganz gratis. Swissquote verlangt da 10CHF pro Transaktion auf eine externe Wallet (war zumindest vor 4 Monaten bei mir so).

ETN oder Verwahrung bei Swissquote kann halt Risiken mit sich bringen. Denn das ganze ist leider kein Sondervermögen und sollten die Keys mal weg sein, sind diese halt wirklich weg und keiner kann dann dort helfen.

Krpytowährungen sind halt leider so konzipiert, dass du dich selber darum kümmern must. Dies sind dann halt die Nachteile.

Hoffe das hilft.
Liebe Grüsse Leonardo

Vielen Dank AlgoTrader, MikeL und Leone. Aufgrund eurer Rückmeldungen und dem FAQ von Swissquote sehe ich bei Verwahrung durch Bank diese Risiken:

  • Verlust/Diebstahl der Keys. Irreversibel.
  • Konkurs der Bank. Kryptos gehören nicht mir und fallen auch nicht unter Einlagensicherung.
  • Konkurs von Partnern wie coinbase.

Diebstahl der keys kann mir bei Selbstverwahrung auch passieren. Die Bank hat grosses Interesse, dass da nichts passiert. Konkurs würde mir bei einer reinen Kryptobörse mehr Sorgen bereiten. Bei Swissquote verstehe ich nicht, wie stark die Abhängigkeit von coinbase ist, und ob ein Konkurs von coinbase ein unmittelbares Problem wäre. Ich würde nur Kryptowährungen kaufen, die hauptsächlich von Swissquote selbst verwahrt werden, wie BTC und ETH, wo coinbase nur Unterverwahrer ist.

Ich habe mir jetzt angeschaut, wie das mit einem hardware wallet wie ledger nano funktionieren würde, und ich werde das in Betracht ziehen. Es scheint nicht kompliziert, aber doch etwas umständlich.

Gerade Ledger sind recht simpel. Mal mit 50.- ausprobieren und etwas hin und her shicken um Sicherheit zu erlangen. Ledger bietet auch einen Service mit 3 Teiliger Key Verwahrung - ist aber mit Vorsicht zu geniessen…
Den Pravate Key könnte man in einen Bankschliessfach verwahren. Die Ledger Sticks sind mit einem Passwort geschützt. Anhand der Key-Wörter kann ein neuer Stick aufgesetzt werden, aber man braucht diese nicht, wenn das Wallet mal aufgesetzt ist.

Wenn dir die Bude ausgeräumt wird: Bis das Passwort vom Wallet geknackt ist, dauert es. Wenn der Private Key mit einem BackupStick in einem Schliessfach liegt, könntest du Fall der Fälle zur Bank rennen und das gesamte Wallet zu Coinbase schicken… Danach neues Wallet aufsetzen und alles von Coinbase wieder auf das neue Wallet transferieren.

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