Säule 3a zu viel einzahlen?

Hallo,
Ich habe gerade ein 3a Konto von einer Bank nach viac transferiert.
Viac zeigt mir an, ich könnte noch den vollen Jahresbetrag einzahlen. Stimmt aber nicht. Ich hatte schon bei der alten Bank voll eingezahlt.

Jetzt frage ich mich… was passiert, wenn ich trotzdem noch etwas einzahle bei viac… aber natürlich nicht bei der Steuer dann einreiche.

Merkt das jemand später beim Auflösen des 3a Kontos? Denke nicht.

Wahrscheinlich ist das VIAC erstmal egal und sie werden es auf dem Konto verbuchen, bei der Steuer gibt es dann aber keinen höheren Abzug als den Maximalbetrag.

Aber warum sollte man das wollen? 3a kommt ja mit gewissen EInschränkungen beim Zugriff auf das Kapital, das will man doch nicht wenn es nicht sein muss.

Hallo RickDangerous, danke für die Antwort! Hmm ja. Da habe ich wohl nicht ganz logisch gedacht…
Das mit dem fehlenden Steuerabzug ist mir zwar klar. Aber spart man sich nicht die Vermögenssteuer bei der säule 3a?

Ich bin Laie beim Anlegen, daher habe ich viac bei 3a und daneben gerade noch angefangen mit Selma.

Selma Anlagen werden ja wahrs. Zum Vermögen gezählt? Viac aber nicht…
Aber ok, bei viac ist es viel mehr gebunden.

Ob das dann nicht bei der Vermögenssteuer angerechnet wird… Da bin ich überfragt; kann ich mir aber schon vorstellen. Dem Steueramt muss man ja nicht die 3a Konten melden und man könnte bei n-Anbietern ein Konto haben und das jeweils bis zum Maximalbetrag auschöpfen. Erst beim Bezug würde das Steueramt davon erfahren … aber kann ich nicht beurteilen ob/was sie dann machen würden.

Alternativ könntest du in die PK einzahlen, wenn sie solide ist und Unterdeckung vorhanden. Rendite eventuell etwas schlechter aber dafür gibt es den Steuerabzug und ebenfalls keine Vermögenssteuer auf die eingezahlten Beträge.

Wie hoch ist die Vermögenssteuer in deinem Kanton? Wenn man 3a mit einer Anlage in Säule 3b vergleicht (eigener Broker mit off the shelf ETFs), dann gehen dafür noch zwischen 0.13% und 1.01% ans Steueramt für Vermögenssteuer. Wenn man das mit dem TER und Brokerkosten kalkuliert, kommt man damit schnell auf höhere Kosten als bei VIAC.

Aber wenn man sich das überlegt mit einer Überzahlung der Säule 3a wegen Vermögenssteuer, dann sollte man sich auch überlegen ob man bereit wäre in einen steuergünstigeren Kanton zu ziehen; weg von Genf und nach Nidwalden.

Aber auf der anderen Seite, sollte man sich freuen wenn man sehr, sehr viel Vermögenssteuer zahlen muss; in einem steuerniedrigen Kantonnatürlich :wink:.

Merken tut es niemand und es interessiert auch niemand. Der Betrag ist so klein dass es auf die Vermögenssteuer kaum einen Einfluss haben wird und du bezahlst dann am Schluss einfach Kapitalbezugssteuern auf den Betrag ohne das du dafür den Vorteil des Steuerabzuges hattest. Zudem sind die Gebühren bei einer 3a Lösung immer noch höher als wenn du das Geld regulär investieren würdest. Bei VIAC zahlst du ja auch noch 0.3x % im Jahr Gebühren was du bei einer regulären Anlage nicht zahlen würdest.

Kurz: Du würdest dir damit wohl keinen Gefallen tun und am Ende vermutlich eher draufzahlen.

Ja okay wenn du dein restliches Geld bei Selma anlegst stimmt das was ich eben geschrieben habe natürlich nicht. Du bist praktisch mit allem günstiger als Geld bei Selma anlegen selbst wenn du es unnötigerweise und ohne Steuerabzug in einer 3a Lösung verschandelst.

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Hm, ja… ich könnte mich einkaufen. Ich habe mich ehrlich gesagt nicht wirklich mit den Alternativen auseinandergesetzt. …hatte mich nur gefragt, was denn bei der 3a passieren würde. Aber habe nicht vor, dort mehr als das Jahreslimit einzubezahlen.

Punkto Vermögenssteuern: wohne im Kt. SG.

Ich fange erst an, mit dem Thema ETFs. Und selma und viac waren da das naheliegendste für mich.
Was mich wundert, ist, dass anscheinend die Meisten in diesem Forum keine Vorteile durch die roboadvisors sehen. Besser selber Etfs kaufen. Aber da muss ich mich erst vertiefen…

Die Technologie an und für sich ist interessant. Jedoch sind die in der Schweiz verfügbaren Robo-Advisor hoffnungslos überteuert. Selma z.B. ist in etwa Faktor 6 Mal teurer als wenn du selbst anlegen würdest. Wenn du das auf 20 Jahre hinaus rechnest und den compound effect rechnest hast du am Schluss mit Selma, Inyova etc. einen 6-stellig Betrag verloren (kommt natürlich drauf an wieviel du einzahlst).

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Bist Du sicher? Wenn man jeden Monat anstelle eines Sparplans beim VZ oder sonst wo die ETFs selbst kauft, kommen doch allein schon wegen den Courtagen eine Menge Gebühren zusammen.

Ja. (Du kannst ja mal ein Excel Sheet machen und es ausrechnen für deine Beträge einmal mit den Selma Gebühren und einmal mit den Gebühren eines normalen Brokers).

Selma kostet dich 0.68% pro Jahr auf den gesamten Betrag (nimmt ab bei höheren Beträgen ist aber immer noch bei knapp 0.5% als Minimum). Das kostet dich enorm viel Geld.

Bei SQ kostet dich die Depotgebühr ‚nur‘ 0.1% und ist zudem bei 200 CHF gecappt, kann also nicht mehr grösser werden. Während du dann also bei Selma tausende Franken pro Jahr zahlst bezahlst du bei SQ immer nur max. 200 CHF. Bei vielen Anbietern zahlst du auch gar keine Depotgebühren, was noch besser ist.

Die Courtagen bei SQ für einen Leader ETF sind 9 CHF plus Steuer und Echtzeitdatengebühr. Das zahlst du nur einmal und nur auf den Investitionsbetrag. D.h. wenn du 10’000 CHF investierst und dafür 9 CHF plus Steuer etc. also vielleicht etwa 20-30 CHF bezahlst einmalig. Who cares? Bei Anbietern wie IBKR ist es nochmals viel günstiger. Vergiss VZ. Was du natürlich nicht machen solltest, ist jeden Monat für nur 500 CHF ETFs kaufen und dann 20 CHF Gebühren hinlegen. Je nach dem wieviel du investieren möchtest lohnt es sich nur alle paar Monate zu kaufen bis ein ordentlicher Betrag zusammen ist um Gebühren zu sparen. Oder wenn du wirklich nur wenig investieren kannst dann eben einen günstigen Broker. In der Schweiz bietet sich Yuh für kleine Beträge an. Keine Depotgebühren, und die Kosten sind 0.5% fix. Wenn du also 500 CHF jeden Monat investierst zahlst du 2.50 CHF und keinerlei Depotgebühren. Am günstigsten kommst du wohl mit IBKR oder allenfalls Degiro, wobei ich eher IBKR empfehlen würde wenn schon, wenn einem ein ausländischer Broker nichts ausmacht.

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Ja, muss mir das mal ausrechnen.

Aber von den 500 Franken kauft das VZ 4 verschiedenen ETF’s zu genau meiner gewünschten Gewichtung und führt Gleichzeitig ein Rebalancing durch. Wenn ich das selbst machen würde käme mich das teurer, wenn ich dann noch meinen Stundenlohn dazu rechne den es braucht natürlich noch mehr. Die jährlichen Gebühren betragen beim VZ 0,55 Prozent pro Jahr. In dieser All-in-Fee inbegriffen sind die Kosten für Depotführung, Strategieänderungen, Rebalancing, Reporting, Steuerauszug und die nette Ansprechpartnerin

Also das was im Prinzip ein Roboadvisor macht für 0.55% und das ist ein sehr hoher Preis du kommst immer noch viel günstiger weg wenn du das selber machst.

Sorry WernerWe

Wollte nicht Deinen Thread kapern.

Rebalancing ist überbewertet; solange man sein Depot noch bespart sollte man besser über die laufenden Einzahlungen rebalancen. Sonst zahlt man Spesen für Verkauf und Kauf der Wertpapiere und das ist absolut unnötig.

Wenn man Probleme damit hat zu entscheiden was man aktuell kaufen soll, kann man z. B. sein Depot mit passiv.com verbinden, seine Strategie festlegen und bekommt dann exakt gesagt was man nun tun muss um das Depot mit der Strategie aligned zu bekommen.

In Excel könnte man es auch machen und würde 5 Min pro Monat kosten; das sollte es einem Wert sein. Und wer wirklich dazu nicht die Zeit hat, sollte vielleicht nur den VT kaufen; da brauchts dann auch kein Rebalancing mehr.

Ich würde das mit einem günstigen, internationalen Broker challengen… und da wäre mir das viel zu teuer.

Ebenfalls sorry für zuviel Off-Topic!

St. Galler Vermögenssteuer: 0.17% bis 1Mio; wenn man über dem Freibetrag ist kann man das noch auf die freie Anlage draufrechnen; je nach ETF kann man durchaus noch unter den Kosten von VIAC in der 3a Anlage bleiben (VT oder günstiger Developed World ETF).

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Kein Problem… Thema interessiert mich ja auch.

Du kannst den zuvel einbezahlten Betrag nicht vom einkommensteuerpflichtigen Einkommen abziehen, musst ihn aber bei Auszahlung bei Auflösung des Kontos versteuern.
Außerdem hinterziehst du Einkommens- und Vermögenssteuern.

Also ich habe mal wegen einem Dauerauftrag 1.00 CHF zuviel eingezahlt. Darauf kam von den Behörden eine Schreiben, dass ich der Bank geben soll, dass sie diesen Betrag wieder zurück buchen. War quasi die Erlaubnis für eine Rückbuchung. Am Schluss meinte mein Bänker, dass wir das mal nicht machen. Wegen einem Franken. Am Schluss ist die Sache versandet.
Ich habe allerdings die 3a Einzahlung als Quittung der Steuer beilegen müssen.

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Ich denke, werde sowieso nicht zuviel auf das 3a Konto einzahlen… lohnt sich nicht.

Schon lustig, wenn da wegen 1chf so ein Theater gemacht wird…

Denke da war einfach eine Automation dahinter. Und bei der späteren Kontrolle hat wohl ein Mensch mit Verstand dann entschieden, dass das schon ok ist. :slight_smile:

Ich denke 3a rentiert vorallem wegen der Steuerersparnis und für die wo nicht so gut sparen können mit dem Effekt das du nicht mehr ran kommst. :laughing: