Säule 3a Ja/Nein?

Hallo Zusammen

Das Thema Säule 3a ist für mich etwas womit ich mich nicht ganz anfreunden aber es auch nicht ganz lassen kann.

Ich besitze zurzeit keine 3a habe es mir jedoch schon mehrmals überlegt eine zu eröffnen.
Vielleicht könnt ihr mir da etwas Beihilfe leisten.

Meine Gründe weshalb ich noch kein 3a Konto eröffnet habe sind folgende:

Das Geld ist Blockiert - zumindest bis zur Pension (was noch eine weile ist) oder Erwerb eines Eigenheims(besteht zurzeit kein Interesse)
Der Gedanke daran das sich dort dann bereits nach 10 Jahren um die 65K ansammeln welche blockiert sind und ich in einem Notfall (Hoffe es nie, aber man weis nie) nicht anfassen kann bereitet mir ein ungutes Gefühl.

Ich bin gerne sehr Flexibel mit meinem Vermögen und achte auch darauf das ich Investitionen tätige wo ich weiss das ich es schnell wieder zu Liquidem Mittel machen kann.

Es wäre mir zwar möglich Monatlich die 500-600.- auf das 3a einzubezahlen - investiere diese aber bis anhin lieber in anderes.

Die Steuern welche ich mit einer 3a einsparen kann machen es aber wieder sehr interessant.

Ich bin wirklich etwas hin und her gerissen - vielleicht könnt ihr mir da etwas weiterhelfen.

Danke und Gruss Bullish

Du solltest kein Geld investieren welches du im Notfall brauchen würdest. Das gilt auch für Aktien / ETFs etc., ausser vielleicht liquide risk-free assets. Wenn du in einem Bear Market all deine Assets verkaufen musst weil du Geld für einen Notfall brauchst ist das unter umständen ziemlich schlimm.

Ich würde auf einem Konto (man kann ja bei einer Bank i.d.R. bis zu 100k CHF halten ohne Negativzinsen), einfach genügend Reserven haben womit du auch allfällige Notfälle abdecken kannst und erst danach Geld investieren. In der Regel braucht man in der Schweiz ja keine allzu grossen Reserven da man ja eigentlich mehr oder weniger gegen alles versichert ist und da reicht es vollkommen aus wenn man ein paar Monate ohne Einkommen über die Runden kommt.

Ich würde zuerst schauen, dass die Reserven gefüllt sind. Wenn das gegeben ist, investierst du in 3a bei Finpension oder VIAC oder so. Und wenn dann noch übrig bleibt das investierst du dann bei einem Broker in ETF oder Aktien, etc.

3a lohnt sich eigentlich praktisch immer ausser man hat ein so kleines Einkommen, dass sich der Abzug kaum auf die Steuern/Progression auswirkt.

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Hoi Bullish,
bin mir nicht ganz sicher aber meinte das man eine klassisches 3a Einlage auch für den Erwerb von Eigentum beleihen kann.
Wenn dem so wäre könntest Du diese Kontra von Deiner Liste streichen.
Lass uns bitte wissen wenn Du hierzu mehr rausfindest.
LG

Ups, sorry.
das mit dem Eigenheim hattest Du ja selbst schon geschrieben.
War wohl noch nicht ganz wach :wink:

Also 3a besparen kommt bei mir vor der Anlage mit meinem „privaten“ Geld an den Märkten.
Durch den Abzug bei der Steuer erhalte ich so fast 1/3 des Geldes direkt wieder zurück. Man kann auch sagen der Bund hilft mir hier meine Anlagen zu hebeln. :slight_smile:

Weiter sehe ich es so wie AlephOne. Investments sind für eine lange Zeit und die bei 3a sind halt für eine sehr lange Zeit. Und da ich bei 3a selber sagen kann wo ich anlege, in was ich anlege und wieviel Risiko ich nehmen kann und erst noch keine Umlage zu Anderen Personen stattfindet ist das aus meiner Sicht die beste der 3 Säulen.

Ich würde in die 3a einfach das einzahlen, dass du wirklich nicht mehr brauchst. Und der Notgroschen sollte immer auf dem Konto liegen und nicht im Markt. Weiter kannst du z.b. auch als IV Bezüger an die 3a ran, was für mich persönlich der grösste Notfall wäre.

Und bei einem Eigenheim würde ich es nie beziehen sonder ich würde es immer verpfänden.

Ich würde gerne das Thema nochmals neu aufmischen und wissen was ihr von solchen aussagen haltet:

Solche aussagen bringen mich dann wieder eher dazu doch keine oder zumindest zurzeit noch keine 3a zu eröffnen.

Was sagt ihr dazu? Oder Ab wieviel Einkommen macht eine 3a wirklich sinn?

Also die Idee mit erstmal genügend Reserven haben gilt natürlich immer noch.

Im Beispiel oben wird von 1% Gebühren geredet was mit den neuen Lösungen wie Finpension, VIAC, Frankly, übertreiben ist. Die Gebühren liegen da im Bereich von 0.3x%-0.5x%.

Jetzt kommt das natürlich extrem stark auf dein Einkommen und Wohnort an. Verschiedene Kantone haben unterschiedliche Steuersätze/Progressionen wie auch starke Unterschiede in der Kapitalbezugssteuer die man dann für den 3a Bezug einmal zahlt. Daher lässt sich schlecht sagen ab dem und dem Einkommen lohnt es sich da es regional sehr unterschiedlich ist. Auch wie lange du noch einzahlen wirst und mit welchen Lohnerhöhungen zu erwarten sind in der Zukunft hat alles einen Einfluss. Auch ob du ggf. mal eine Wohnung/Haus kaufen willst, denn durch das frühzeitige Auszahlen kann man wiederum Kapitalbezugsteuern sparen.

Genau aber falls die Reserve gegeben ist bist du der Meinung sollte eine 3a eröffnet werden? Auch wen man noch relativ Jung ist?

Ein beispiel im Freundeskreis:

Weiblich 27 Jahre Alt - Reserve von 3-4 Monatslöhne auf Sparkonto.
Die Steuerersparnisse mit der 3a wären zurzeit etwa um die 1200.-.

Kauf von Eigenheim besteht zurzeit(!) kein Interesse.
Eine Weiterbildung könnte eventuell noch in frage kommen.
Andere Investitionen sind nicht vorhanden.

Mit dem eröffnen einer 3a würde für das Persönliche Sparen nicht mehr wirklich viel übrig bleiben.

Macht da eine Eröffnung einer 3a sinn ?

Aus meiner Sicht ist auch entscheidend, wie der Wertzuwachs ausserhalb der 3a erfolgt. Wenn du dort noch 2-3% Dividenden hast sind die ja auch bei der Einkommensteuer zu berücksichtigen. Weiter muss du unter umständen das Kapital während 30-40 Jahren noch der Vermögensteuer unterziehen.

Bei Frankly habe ich eine Pauschal Gebühr von 0,45% pro Jahr
Wenn ich nun einen World ETF wähle in mein Depot hole habe ich eine TER von rund 0,2% dazu meist noch eine Depotgebühr von 0.1% oder so. Dann kommen die Kauf- und Verkaufspesen und dann auch noch die Stempelsteuer bei Kauf und Verkauf. Klar sind das einmal bzw. zweimal Kosten. Müsste aber allumfassend auch angeschaut werden. Auch ist die Steuerersparnis bei 3a quasi eine garantierte Rendite. Die Renditen an den Märkten aber ist in beiden Fällen ungewiss.

Ich sehe aber den Vorteil vorallem darin, dass man nicht plötzlich doch an das Geld geht weils ja doch im Zugriff ist. Und die Reserve brauchst du doch immer. Ob du nun in 3a gehst oder sonst anlegst.

Dann kommen noch spezielle Sachen dazu. 3a Gelder z.B. werden bei Stipendienanfragen (eigene oder der Kinder) nicht eingerechnet.

Habe mal eine kurze Rechnung gemacht


Das aktuelle 3a max angelegt in persönlichen ETF 7% Rendite minus TER und Depotgebühr.


Das aktuelle 3a max + die Steuerersparnis danach in ETF angelegt. Ebenfalls mit 7% Rendite und abzüglich 0,45% Verwaltungskosten.

So und jetzt können wir uns die Köpfe einschlagen wo wir mehr Steuern zahlen. :slight_smile:

Ich hab ein traditioneles 3a bei der Raiffeisen, meine Jährliche Steuerersparnis ist mit 2’056 CHF nicht schlecht wenn ich den max Beitrag einzahle.

  • Einkommen >100K CHF
  • Wohnort Kanton Bern, Gemeinde Steuerfuss 149

Mein 3a hab ich ca. seit 2018 und bin eigentlich sehr zu frieden.
Das mit dem gebundenen Kaptial sehe ich weniger Kritisch, jedoch ist mein Primäres Ziel der Erwerb von Wohneigentum.

Für die Gründung der GmbH hab ich das 3a nicht angerührt, mir war der zwischenschritt mit Einzelhandel dan zur GmbH einfach zu doof.

Einzig mit dem Gedanken meine 3-Säule anzulegen hab ich noch mühe, mein Bauchgefühl sagt mir hier sollte ich ein bischen Riskio zurücknehmen. Denke wenn aber das Wohneigentum angeschaft
habe werde ich mich dem Thema 3a anlegen auch noch einmal witmen.

Meine Patnerin (1997) und ich (1995) haben das Glück das wir Jung sind und ein anständiges Einkommen haben und somit auch mit zwei 3a welche Jährlich gefühlt werden noch eine Hohe Anlage/Sparqoute.

Auch finde ich mit 2 Einkommen in zwei Unterschidlichen Branchen das Riskio sehr klein einen zu Grossen Notgroschen zu haben.

Ich Persöndlich hab vileicht knapp 1 Monatslohn als Notreserve auf dem Konto (mit dem kann ich sicher 2-3 Monate überleben), jedoch hab ich noch Bargeld mit welchem es mir möglich ist einige Monate auch ohne Einkommen genau gleich weiter zu Leben.

Was ist die höchste Rechnung abgesehn von den Steuern welche ich Privat erhalte und unerwarten kommen?
Max. 20k für ein neues Occasion Auto? 5K für den Zahnartzt? 3.2K CHF für Ärtzlichebehandlung?

Für mich Persöndlich macht eine Reserve von mehr als 10k wenig Sinn.