Hallo zusammen,
Weiss jemand, warum es für die Säule 3a keine Produkte gibt, die sehr nahe am MSCI World, S&P 500 oder NASDAQ 100 sind?
Gibt es für 3a-Produkte eine Voraussetzung, dass sie einen bestimmten Schweiz-Anteil haben müssen, um zugelassen zu werden? Da 3a-Produkte steuerlich gefördert werden, könnte ich mir vorstellen, dass dies zur Unterstützung der Schweizer Unternehmen dient.
Mir ist bewusst, dass es Produkte gibt, die 99 % Aktien globaler Unternehmen abdecken, z. B. Finpension Global 100. Dort sind jedoch fast 40 % der Anteile in Schweizer Unternehmen investiert (29 % Large Caps Switzerland, 10 % Small & Mid Caps Switzerland).
Wäre interessant zu verstehen, warum dieser starke Schweiz-Fokus gewählt wird.
Viele Grüsse
Du kannst bei Finpension oder VIAC auch eigene Strategien zusammenstellen. Damit sind VT-ähnliche Stregegien möglich. Drüben bei Reddit wird das immer wieder gefragt/versucht.
Beispiele:
Ich weiss es nicht. Meine Vermutung: Die meisten Kunden können sich eher damit arrangieren bzw. ruhiger schlafen, wenn das Vermögen in der Schweiz investiert ist. Ob das gut ist oder nicht, ist eine andere Frage. Viele Personen denken halt immer Lokal und konsumieren lokale Medien. Und ein 3a-Anbieter muss halt das fixfertig anbieten, was die Masse möchte.
Danke für die Info. Ich hatte nichts gefunden wo man frei die Indexe konfigurieren kann.
Somit ist es kein Muss dass ein Teil von der Säulde 3a in der Schweiz investiert wird und man kann den MSCI World leicht nachbilden.
Wahrscheinlich hast du recht, viele Leute wollen lokal investieren, daher werden die Produkte mit CH-Fokus hervorgehoben.
Wertschriften im Rahmen der beruflichen Vorsorge unterliegen der BVV2 als Anhängsel der normalen beruflichen Vorsorge. Diese besagt, dass Anlagen z.B. nicht über 50% in Aktien investiert sein dürfen. Es gibt zwar Ausnahmen gerade bei 3a Anlagefonds, was aber bedingt, dass der Ausgeber Liquiditätsreserven bereitstellt. Details kenne ich hier auch nicht. Unterdessen gibt es ein paar wenige Anbieter, welche es gestatten, 3a Gelder in ausgewählte einzelne Aktien zu investieren und der Anleger dies sogar selber bewerkstelligen/beeinflussen kann.
Die meisten Geldinstitute -egal ob Broker oder Banken - beschränken daher den Handel auf ausgewählte Positionen oder geben gar nur eigene Fonds aus welche der BVV2 entsprechen und welche nicht durch andere Anlegerschaften verunreinigt werden. Zu ihrem eigenen, aber auch dem Schutz der Anleger und der Transparenz gegenüber der Behörden. Im Gegenzug sind gerade bei bankeigenen Produkten oftmals keine Depotspesen und Zeichnungsgebühren auf 3a Einlagen fällig.
Ich denke, die Tatsache dass die meisten vornehmlich inländische Anlagen berücksichtigen oder zumindest den grössten Teil ihrer Positionen inländisch anlegen, ist vorallem in der Marktnähe zu suchen, der Währungsrabilistät in CHF und den laufenden Kosten gegenüber Fremdwährungen.