Partner davon überzeugen

Hi Finanzrudel

Ich bin da mit den Basics dem passiven Investment drin. Zahle monatlich 1000-2000 CHF in meine ETF seit ein paar Monaten. Da jetzt alles Ausbildungen durch sind und der Job passt kann ich nun investieren.

Bei meinem Partner ist das anders, ein Sparkonto von rund 50’000 CHF und ein monatliches einkommen von 3’000 CHF als 60% angestellte. Dies wird wohl bleiben für die nächsten Jahre. Finanzthemen wurden nie in der Familie oder so geführt.

Wir haben tiefe Fixkosten zusammen und planen Familie.

Wie kriegt man den Partner dazu, dass die Vorteile gesehen und verstanden werden und auch investiert wird. Man will die Person ja nicht drängen oder so. Hat jemand einen Vorschlag?

Gruss JaTaKa

Ich denke das wichtigste Argument ist zu wissen, warum man etwas tut. Know your ‚Why‘.

Am besten ihr setzt euch getrennt voneinander hin (kein Abschauen/Absprechen etc.) und schreibt mal nieder (schriftlich!) was euch im Leben wichtig ist, was ihr erreichen wollt, was die Ziele sind, etc.

Dabei geht es nicht darum zu schreiben, ich möchte Geld investieren, sondern warum du Geld investieren möchtest. Welchen Zweck soll das erfüllen bzw. welchen Ziel dient es? Meistens hat man nicht das Ziel bis zum Sterbebett den grösstmöglichen Kontostand erreicht zu haben, und dann damit zu sterben :wink:

Wenn ihr die Listen gemacht hat könnt ihr das Ganze dann vergleichen und besprechen. Ev. kommt dann raus, dass ihr beide ziemlich ähnliche Ziele habt. Je nach dem was das für Ziele sind, merkt dann der eine oder andere schon, dass er/sie sich ein bisschen bewegen muss um diese Ziele zu erreichen. Kann aber auch dazu führen das ihr komplett andere Ansichten vom Leben habt und auch andere Ziele, dann wird es schwierig.

Du sparst schon einen guten Betrag, hast in Ausbildung investiert was sehr wichtig ist. Dein Partner hat zwar auch etwas gespart aber bei einem Einkommen von 3000 CHF ist halt gross was anlegen schwierig und Familie mit Kinder sowieso. Kinder generell sind was investieren und sparen anbelangt sowieso etwas kontraproduktiv - kostet einem ein Vermögen, auch wenn es natürlich schön ist und andere Vorteile hat. Auch 60% arbeiten ist halt auch eher ein Luxus, was sich dann auch im Einkommen, Vorsorge, Möglichkeiten generell wiederspiegeln. Viele Sachen schliessen sich auch gegenseitig etwas aus und das ist vielen Menschen nicht klar, bzw. sie machen dann einfach Mal und schauen was passiert, das ist natürlich nicht zielführend. Tagtäglich liest man wieder wo sich Leute beklagen, dass man sich dies oder das mit einer 4-köpfigen Familie nicht leisten kann, etc.

Daher abchecken, was ist einem wichtig im Leben, was sind die Ziele, was sind die Konsequenzen wenn man diese Ziele verfolgt (meistens kann man dann entweder A nicht mehr haben mit B, oder umgekehrt mit B kann man A nicht mehr haben) und dann die Prioritäten setzen.

Wenn man die gleichen Werte und Ziele hat, ergibt sich der Weg meistens von alleine …

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