Investieren mit wenig bis keinen Kenntnissen

Hallo an alle! Ich bin neu hier und schaue nur ab und zu rein. Finanzthemen sind mir fremd. Da wir aber sehr sparsam leben und mir monatlich Geld übrig bleibt, habe ich vor 10 Monaten begonnen, bei Invoya mein Geld anzulegen. Bringt wesentlich mehr, als dass mein Geld auf dem PF-Konto herumliegt. Mir geht es auch darum, dass ich mit Inyova tatsächlich grün und nachhaltig anlege. Wem die Umwelt auch wichtiger ist, als immer möglichst strategisch sein Geld zu vermehren Herzliche Grüsse aus dem Zürcher Oberland, Anne

Könnte man hier mal einen Spamfilter einbauen im Forum, welcher Benutzer die sich hier lediglich anmelden um irgendwelche Links und Codes zu spammen gleich wieder löscht?

Oh entschuldige, ich lösche es wieder!

War keine Absicht! Habe den Text korrigiert.

Genau deshalb würde ich auch etwas Zurückhaltung üben mit anderen Leuten Sachen empfehlen die man selber nicht versteht. Es passiert leider vielen Neulingen in diesem Gebiet, dass sie irgendwelchen Robo-Advisorn wie Inyova oder Selma auf den Leim kriechen weil es einfach und gut aussieht und die Firmen ein gutes Marketing machen. Fakt ist jedoch, diese Produkte sind völlig überteuert und mich wundert es, dass diese überhaupt legal sind. Inyova verlangt 0,6 - 1,2% pro Jahr an Gebühren und das ist reine Abzocke. Würde also jedem empfehlen die Hände davon zu lassen wenn man sein Geld nicht zum Fenster rauswerfen will. Es ist zudem auch nicht besonders fair dann andere Neulinge in die selbe Misere zu locken mit diesen unsäglichen Promocodes, nur damit diese dann die selben Fehler begehen und ebenfalls Geld zum Fenster rauswerfen.

Beim Anlegen geht es nun mal halt um Vermögensbildung und nicht um Bäume pflanzen und grüne Ideologien.

Wenn jemand neu ist in dem Gebiet und Geld investieren möchte, sollte er sich einen Broker suchen damit zahlst du dann 0.1% im Jahr oder gar nichts und pro Trade wenn man es etwas optimiert geringe one-time fees (nicht 0.6-1.2% im Jahr!!) und in ETFs investieren bis zu einem Vermögen von 200’000-500’000 CHF. Wenn man dann Lust hat und sich in der Zwischenzeit weitergebildet hat, kann man auch ein Aktienportfolio in Erwägung ziehen, wobei hier der Weiterbildungsaspekt sehr wichtig ist, denn selbst viele professionelle Anleger kriegen es nicht hin einen Benchmark zu schlagen. Also einfach so aus Spass ein paar Aktien zu kaufen bringt es in der Regel nicht. Darum ETFs. ETFs haben natürlich sicherlich auch ihre Nachteile aber für Anfänger mit geringen Vermögen ist es sicherlich das Beste und auch das Günstigste.

Wenn man jetzt noch unbedingt ein bisschen Geld vernichten will fürs grüne Gewissen, kann man ja auch in ESG ETFs investieren. Nicht das ich das empfehlen würde, aber wenn es denn sein muss und jemand sonst nicht mehr schlafen kann wegen den armen Bäumen :wink:

Naja, ich finde eigentlich schon, dass man beim Investieren durchaus auch auf die Umwelt schauen kann. Das man Unternehmen dadurch zum Teil auch zum Greenwashing „zwingt“, was ja niemandem hilft ist mir bewusst und es muss ja auch nicht ultra grün sein. Aber das ich jetzt wegen der Rendite unbedingt in BP oder Altria und ähndliches investiere halte ich persönlich schon für offensichtlich fragwürdig.
Die Frage ist halt dann, wo ziehe ich die Grenze. Ist der Zulieferer für Ölplatformen auch fragwürdig? Ist Firma die die Produktionsmaschine für Zigaretten macht auch fragwürdig?

Grundsätzlich hoffe ich einfach das Rendite nicht über allem steht. Ethik ist hier doch gefragt. Weil wir als Share- und Stakeholder wollen Rendite und bringen doch so manche Unternehmung in Zugzwang.

Kurz: Ich kann verstehen das ESG im Vormarsch ist.

Ja klar kann man das, ist ja nicht verboten. Ich persönlich finds halt einfach mühsam, dass Unternehmen jetzt Geld für das ganze Greenwashing verschwenden müssen nur damit es so aussieht als hätten sie jetzt auch so ein grünes Mäntelchen an, nur weil gerade wiedermal ein Klimahype ausgebrochen ist. Das hat man ja bei uns nun selbst in der Politik versucht und der Schuss ist nach Hinten losgegangen. Wink an Frau Gössi :wink:

Ich weiss nicht, für mich geht es beim investieren um Shareholder Wealth Maximisation und die Umwelt interessiert mich in diesem Kontext dabei eigentlich gar nicht. Klar bin ich nicht dafür, dass wir die Umwelt einfach so verschmutzen, aber dieses ganze emotionale und ideologische Getue finde ich in diesem Bereich einfach nicht zielführend und sinnvoll. Die meisten Unternehmen haben und tuen bereits genug für Umweltschutz.

Wenn BP gute Renditen abwirft investiere ich gerne in BP. Es ist jedoch fraglich wie lange das noch so sein wird, jetzt wo Biden seine EV Strategie kommuniziert hat werden vielleicht einige nachziehen.

Wenn jemand Sympathien für grüne Ideologien hat, soll er/sie dies am besten persönlich im Alttag einbringen in dem man auf ein Auto verzichtet, nicht mehr fliegt, im Laden nur noch teure und nachhaltig lokal produzierte Waren konsumiert, den persönlichen Stromverbrauch reduziert in dem man z.B. auch nicht mehr verreist und den ÖV meidet und keine unnötigen elektrischen Geräte wie Handy, TV, Tablet, Computer etc. zu Hause hat. Auf Plastik verzichten und nichts kaufen was irgendwo in China produziert wurde. Da hört es dann bei den meisten schon auf. Ablasshandel um das Gewissen zu beruhigen ist noch okay, aber wenn es darum geht selber zu verzichten, das wollen dann die Wenigsten. Wie bei der Klimajugend, das Geld von den Reichen stehlen wollen aber selbst nichts beitragen wollen. Die ganze Show von wegen Impact Investing und mit grüner Neon Karte rumlaufen ist doch einfach reine Heuchelei und Ego-Greenwashing bei den allermeisten Leuten.

Die Unternehmen sollen sich an die Gesetze halten und nicht kriminell handeln, darüber hinaus ist mir der Rest egal und die Rendite ist das einzige was für mich zählt.

Ja man hat wieder etwas gefunden wo man wieder für irgend ein Label Gebühren verlangen und abkassieren kann :wink:

Krass. Hoffe du bist nirgends in einem Firmenvorstand und hoffe das dich dein Arbeitgeber besser behandelt als es das gesetzliche Minimum fordert.

Finde es zum Teil krass, dass Personen in der CH mit 17,5 CHF pro Stunde für Arbeiten in der Nacht (z.B. Post Zusteller) abgezockt werden und der Staat danach den Rest ausgleichen darf. Aber ist ja legal und ein Aktionär will Kohle sehen. Aber Schuld sind immer die Anderen.

Nur weil jemand den freien Markt befürwortet, heisst das noch lange nicht, dass man Arbeitnehmer ausnützt oder unfair behandelt. Im Gegenteil, das System wäre insgesamt für alle fairer für alle, wenn sich der Staat vielerorts mehr zurückhalten würde.

Ich bin da ziemlich libertär eingestellt bzw. ein Free Market Kapitalist und Befürworter eines Minimalstaates der eigentlich gar nicht viel mehr macht als Leben, Freiheit und Eigentum der Bürger zu schützen. Klar das alleine wäre illusorisch und es braucht natürlich auch darüber hinaus eine gewisse staatliche Regulierung aber so wie es im Moment ist, ist es völlig ausgeufert und wir leben in einem aufgeblasenen Luxussozialstaat wo jeder der keine Lust hat zu arbeiten oder falsche Entscheidungen getroffen hat noch Geld hinterhergeworfen bekommt, was natürlich auch entsprechende Steuern zur Folge hat. Wir sollten unsere Steuern eigentlich mind. halbieren (besser auf 1/3 herunterschrauben) und den ganzen Luxussozialstaat abschaffen.

Ich bin auch völlig gegen jegliche Vermögensumverteilung oder Transferausgleichszahlungen (sei dies kantonal oder auch inter-staatlich wie z.B. in oder an die EU). Der Wettbewerb soll das entscheiden. Daher leitet sich daraus auch ab, dass ich auch nicht dafür bin das der Staat Vorschriften macht hinsichtlich Arbeitsverhältnissen macht z.B. Mindestlöhne, Ferien, Mindestleistungen, Mutter-/Vaterschaftsurlaub, etc. Auch das soll der Markt regeln.

Grundsätzlich, jeder ist völlig frei in seiner Berufswahl, man kann sich informieren was man danach verdient und unter welchen Bedingungen man nachher arbeitet. Es gibt auch eine freie Vertragswahl in der Schweiz, d.h. jeder kann wählen bei welcher Firma man sich bewirbt und welchen Vertrag man unterschreibt. Der Inhalt des Vertrages ist reine Verhandlungssache und hier gilt die Privatautonomie, daher bin ich auch gegen jegliche Quoten und das ganze Theater um den Gender Pay Gap. Von dem her ja ich bin mit meinen Arbeitsbedingungen zufrieden sonst würde ich nicht da arbeiten.

Freie Berufs- und Arbeitgeberwahl. Wenn niemand das mehr machen will, dann regelt es der Markt. Oder es werden entsprechende Innovationen vorangetrieben die diese Jobs dann ganz ablösen, nicht überall möglich aber vielerorts ja. Es gibt viele Berufe von denen man weiss dass es sie in wenigen Jahren nicht mehr geben wird, z.B. Detailhandel in Läden. Da ist man halt dann wirklich selber Schuld wenn man jetzt noch in diesen Bereich geht obwohl man weiss, dass alles in Richtung Self-Scanning geht.

Bei der Post wäre es so, dass wenn niemand mehr den Job machen will, müsste die Post automatisch das Arbeitsumfeld attraktiver gestalten oder könnte das Angebot nicht mehr aufrecht erhalten. Wenn aber der Staat ausgleicht, passiert auch nichts. Wenn der Staat nichts mehr macht, muss der Markt bzw. Angebot und Nachfrage es regeln. Entweder wird das Angebot reduziert oder abgeschafft, wenn die Nachfrage da ist müssen ggf. die Preise erhöht werden damit bessere Löhne bezahlt werden können. Wenn dann der Brief 2 CHF kostet, werden sich viele Firmen überlegen ob es das wirklich noch braucht, dass man immer alles mit Papier rumschicken muss und dann kommt die digitale Briefzustellung. So entsteht Innovation. Der Staat killt Innovation. So kann dann jeder entscheiden ob er Briefe zukünftig per digitalem Postfach will oder es physisch zugestellt haben will und bezahlt dann halt dafür extra. Ist ja heute schon so, wenn du am Postschalter einzahlen willst bezahlt man extra, wenn man am Bankschalter Geld abheben und nicht an den Bancomat will bezahlt man bei den meisten Banken extra und das ist auch gut so.

Da bin ich auch dezidiert dagegen dass der Staat diese Rolle wahrnimmt. Es sollte keinerlei staatliche Ausgleichs- oder Sozialleistungen geben wie z.B. Ergänzungsleistungen etc. Arbeitslosenversicherung sollte privat und freiwillig sein, AHV sollte abgeschafft werden und stattdessen die zweite Säule gestärkt werden wo jeder für sich selber spart. Ein staatlicher Anspruch auf Hilfe für alles und jeden ist meiner Ansicht nach falsch. Für Menschen in Not soll es Charity geben. Aber da steht eben genau der Staat im Wege. Ich z.B. zahle keinen Rappen mehr an irgendwelche Hilfsorganisationen weil ich mit den Steuern bereits schon vom Staat gezwungen werde einen Luxussozialstaat zu finanzieren der Dinge unterstützt die ich persönlich niemals unterstützen würde. Wenn wir die Steuern halbieren würden und all diese Leistungen abschaffen würden, dann würde ich einen Teil meines Einkommens freiwillig an Organisationen spenden die ich als nützlich und sinnvoll erachte und die Menschen unterstützen die wirklich diese Unterstützung verdienen. Aber durch die staatliche Intervention werden private Hilfswerke massiv ausgebremst weil Leute sich sagen, warum sollte ich da noch zusätzlich zahlen wir haben ja schon einen steuerfinanzierten Luxussozialstaat.

Deine „Wunsch Welt“ tönt ja gut und das jeder seine Arbeit selber suchen kann usw.
Ich bezweifle dass aber stark an. Vorallem weil darin für jede Person eine starke intrinsische Arbeitsmotivation enthalten ist und das zweifle ich bei sehr vielen Personen mitlerweile an. Ok, evtl. wären die dann wieder motiviert, wenn nix Kohle kommt und kein Dach über dem Kopf finanziert wird. Diese Welt tönt für mich nach Star Trek und der Föderation. :slight_smile:

Wo ich zu 100% dahinter stehe, dass ich selber auch keine Hilfsorganisationen supporte. Da bin ich auch der Meinung das genut Teile meiner Steuer „missbräuchlich“ an solche Orte fliessen. Bezweifle aber an, dass viele Leute dann anstelle der Steuern spenden würden… Ein bisschen tönt das, nach dem nicht so erfolgreichen US Modell. :slight_smile:

Genau das ist der springende Punkt. Viele Leute sind gar nicht motiviert und legen sich auf die faule Haut, macht ja nichts, denn man kriegt ja trotzdem Geld vom Staat. Ausbildung machen? Keine Lust, wozu auch? Der Staat zahlt ja sowieso. Kenne persönlich genug Leute die so leben und finde das verachtenswert. Ich sage ja auch gar nicht, dass ein Grossteil gar nicht arbeitet aber viele tun auch nichts um besser zu sein als andere. Keine Weiterbildungen gar nichts, einfach nur jammern und Geld vom der Allgemeinheit fordern. Am besten noch zu 20min rennen und dort auch noch jammern damit ein Artikel kommt wie ungleich die Einkommen verteilt sind und man die arme Berufsgruppe XY doch unbedingt besser bezahlen sollte.

Viele leben auch völlig über ihre Verhältnisse hinaus, kaufen teuere Autos, Luxusartikel, teuere Ferien oder kaufen sich auf Teufel komm raus eine Wohnung und sind danach komplett Pleite. Oder sie legen sich 3 Kinder zu und jammern dann das alles so teuer ist und der Staat bitte noch gratis Krippen finanzieren soll und man gefälligst noch mehr Urlaub bekommt. Ist ja kein Problem, man kann heute völlig über seine Verhältnisse hinaus leben und sich komplett finanziell ruinieren, alles kein Problem, der Staat hilft ja.

Daher bin ich dafür dass man das alles abschafft. Dann ist die Motivation auch wieder da für sich selber zu schauen, denn man muss auf einmal arbeiten und besser sein als andere, sonst kriegt man eben den Job einfach nicht. Und wenn man nicht arbeitet und sich ständig weiterentwickelt, gibts halt auch nichts zu essen und keine warme Dusche. Wenn man nicht fürs Alter spart, dann hat man dann eben auch nichts. Man muss die Konsequenzen für sein eigenes handeln selber tragen. Dann ist auch die Motivation automatisch wieder da, und sonst hat man halt Pech gehabt.

Das ist der zweite Kernpunkt. Der heute ach so inflationär gebrauchte Begriff Solidarität beinhaltet das Element der Freiwilligkeit. Entweder man sorgt für sich selber, und wenn man das nicht macht oder einen groben Fehler im Leben macht, was passieren kann, dann muss man eben auf die Solidarität der andere hoffen. Es gibt weder moralisch noch sonst wie einen Anspruch darauf. Es gibt grundsätzlich viele, speziell in reichen Kreisen die viel spenden und dann müssten die Hilfsorganisationen eben schauen wer es wirklich nötig aber auch am ehesten verdient hat. Wer einfach keine Lust hatte, der kann dann halt eben nicht damit rechnen auf die Solidarität anderer. Das ist Solidarität und nicht was man uns heute unter dem Begriff verkaufen will. Das was heute abgeht sind staatliche Zwangsmassnahmen und Enteignungen zum Zwecke der Umverteilung und Einführung des Egalitarismus. Das sind verwerfliche politische Ideologien die da am Werk sind, und das hat nichts mit Solidarität zu tun. Das ist denke ich auch der Hauptgrund warum viele Leute nichts mehr spenden.