Vieles im Leben hat nichts mit Glück zu tun. Klar, Glück ist eine Komponente und man kann nicht alles selber beinflussen, aber vieles, speziell hinsichtlich Sozialsysteme, hat mit Fleiss, Willen, Risikomanagement und richtigen Entscheidungen zu tun.
z.B. eben PK auszahlen, mit Mitte 30 ins Ausland auswandern, dort alles Geld verpuffen und dann mit 40 zurückkommen und hier aufs Sozialamt gehen geht halt in der Realität finde ich aber völlig daneben. Wenn man das nicht gemacht hätte wäre man nicht in der Lage in der man sich befindet. Im Moment wird ja auch viel in den Medien gejammert das sich viele Familien nichts mehr leisten können und die Rechnung nicht mehr bezahlen können. Die meisten davon sind aber selbst Schuld und Sozialausgaben wie Ergänzungsleistungen, Prämienverbilligungen oder gar Sozialhilfe sind da völlig fehl am Platz. Hätte man in den allermeisten Fällen verhindern können, z.B. Augen auf bei der Berufswahl, Partnerwahl, Weise Entscheidungen im Leben treffen, Sparen, gutes Risikomanagement, nicht über die Verhältnisse hinaus leben, nicht jeder braucht einen BMW und alle Kinder das neuste iPhone, und wenn man schon viele schlechte Entscheidungen getroffen hat und weiss ok wir sind jetzt nicht auf Rosen gebetten, dann muss man sich halt auch nicht noch 3 Kinder zulegen und dann jammern gehen das man sich diese nicht leisten kann.
Wenn die Sozialsysteme so aufgebaut wären das wirklich nur diejenigen bedient werden, die objektiv Unglück gehabt haben im Leben und selbst durch ihr eigenes Zutun kein anderes Outcome hätten herbeiführen können, dann wäre ich nicht mal soo stark dagegeben. Aber Schlarafenland wie es jetzt ist geht gar nicht finde ich.
Finde auch die Argumentation etwas komisch, du wanderst ja irgendwohin aus wo es dir besser gefällt bzw. du ein besseres Leben nach deinen Vorstellungen führen kannst als da wo man jetzt ist und wenn du selber nicht von einem Sozialsystem abhängig ist dann ist es für einem ja irrelevant wie gut das System dort ist oder?
Man geht ja nicht irgendwo hin mit der Argumentation das es dort „den anderen“ so gut geht. Ansonsten müsste man ja in ein Land mit Kommunismus auswandern oder in einen Kibbutz.
Es gäbe ja viele Länder die noch schön wären von der Landschaft her z.B. Norwegen. Aber irgendwie 60% oder so vom Einkommen abdrücken in Steuern, Abgaben, etc. damit andere alles gratis haben können, nein danke.
Finde ich gar nicht. Ich finde das treffender: Wenn jeder für sich selbst schaut, ist auch für alle geschaut 
Warum nicht? Das ist doch ein bisschen heuchlerisch wenn Leute so argumentieren. Ich würde sagen die allermeisten denken selbst diejenigen die gegen aussen so tun als ob nicht. Dieses Moral Grandstanding gehört irgendwie zum guten Ton um sich selbst besser darzustellen als man ist und dient damit in dem Sinne ja auch nur dazu das eigene Selbstwertgefühl zu steigern.
Ist mit vielen Themen so, aber selbst dann tatsächlich etwas tun oder verzichten will man dann jedoch doch nicht. Nur so tun als ob ist gratis. Selber verzichten nicht. Darum gibt es ja auch Klimafanatiker die sich auf Strassen kleben aber dann trotzdem nach Mexiko in die Ferien fliegen. Und so weiter. Wenn dir andere Menschen so wichtig sind und du das tatsächlich ernst meinst warum lebst du selber nicht mit dem absoluten Minimum und spendest dein restliches Einkommen den Armen?
Selbstverwirklichung ist doch gut? Viele würden sogar argumentieren das ist doch der Sinn des Lebens. Und nicht immer alles ist auf Kosten der Schwachen, und wenn einem das tatsächlich stört dann dürfte man ja rein gar nichts mehr machen, essen, etc. weil das immer irgendwo jemand schwächerer produziert oder zumindest in der Produktionskette involviert war. Aber zumidnest ist es für sie auch eine Chance ein Erwerbseinkommen zu haben und aufzusteigen. Der Bananenpflücker (sinnbildliches Beispiel) ist entweder Bananenpflücker oder hat keinen Job, was ist besser?
Das ist auch etwas was ich von der Mentalität als sehr negativ empfinde. Dieser übertriebene Weltverbesserungsdrang, Gutmenschentum, Helfersyndrom etc. Wir nehmen lieber die halbe Welt hier auf, behandeln die halbe Welt auf Steuerzahlerkosten in unseren Spitälern, verschenken Milliarden ins Ausland, nehmen dafür sogar noch erhöhte Kriminalität gegen die eigene Bevölkerung in Kauf. Aber dann wird gejammert das alles zu teuer ist, man keine Wohnungen und Jobs mehr findet und Familien die Rechnungen nicht mehr zahlen können. Das ist doch absurd, aber typisch Schweiz.