Auswander und von Dividenden leben

Hallo zusammen

Ich bin 33 und in meinem Leben an einem Punkt angelangt, dass ich für unbestimmte Zeit auswandern möchte. Mein Traum wäre natürlich, dass ich in dieser Zeit rein von den Dividenden leben kann.

Für diesen Schritt verkaufe ich meine Immo und konservativ gerechnet komme ich auf einen Betrag von 500k rein zum Investieren. Bis jetzt war ich eher ein ETF passiv Sparer und habe daher wenig Erfahrung mit Dividenden und deren Versteuerung usw.
Durch meine eigene Recherche müsste ich ca. auf 14’000Euro nach Steuern p.a. kommen, damit ich im Zieldomizil Spanien gut leben kann. (In den 14K sind die Wohnungskosten nicht inkl.)

Darum wollte ich euch fragen, wie Ihr das Geld anlegen würdet?
Mir gehen da ziemlich viele Gedanken durch den Kopf wie z.B.

  • Währungsrisiko
  • Diversifikation
  • Broker (Ob ich bei SQ bleiben soll oder nicht?)

Es soll hier nicht zu einer Anlageberatung werden, sondern mehr um Ideensammlung und vor allem eure Ansichten.
Vielen Dank für euren Feedback

Mir stellt sich hier ein bisschen die Frage was du denn da machst. Wirst du da nicht weiter arbeiten sondern wirklich nur 100% von den Dividenden leben?

Ich frage weil grundsätzlich die Idee an und für sich sicher toll ist. Ich würde das auch sofort machen, aber wenn ich mich jetzt für ein paar Jahre nach Spanien absetze ohne zu arbeiten würde ich damit meine Karriere ruinieren und es wäre danach mega schwierig wieder etwas zu finden mit ähnlichem Gehalt. Klar ich könnte in Spanien auch arbeiten, müsste dafür aber in der Gegend Madrid leben, da es auf den schönen Inseln oder den Küsten keine Jobs gibt.

Naja mit den 500k und wenn man ca. 3% Dividenden rechnet kommst du ja schon ca. auf diesen Betrag. Währungsrisiko, Steuern, Inflation mal weggelassen. Ich persönlich würde wohl einfach etwas konservativer rechnen und schauen das ich ca. 3 Jahre Reserven habe. Aber wie finanzierst du die Wohnkosten, Steuern, etc.?

Und wie ist so dein Lebensstil mit 14k im Jahr ist auch Spanien nicht unbedingt ein Zuckerschlecken. Zwar kann man wohl damit in einigen Gebieten leben, in den eher beliebteren Orten wo es auch Urlauber und Auswanderer hinzieht wird das schwierig ausser du bist super frugal.

Dividenden ETF oder Einzelaktien mit hohen Ausschüttungen. Was nicht so ganz klar ist ob du vor hast einfach 5-10 Jahre dort hin zu gehen oder zu bleiben etc. Bei längerfristigem Aufenthalt würde ich wohl eher auf einen lokalen Broker oder so wechseln der günstiger ist. Schweizer Broker sind ja vergleichsweise eher teuer.

Hallo

Falls deine Immobilie eine Wohnung ist, könntest auch über Vermietung nachdenken. Müsstest mit Bank abklären ob sie akzeptieren dass du im Ausland lebst und die Mieteinnahmen kostendeckend wären um die Hypothek weiterlaufen zu lassen.
Diese Variante aber nur wenn die Nettorendite genug hoch ist. Einkommenssteuerlich eher vorteilhafter als ETF Variante.
Allerdings zuerst klären ob Spanien da nicht auch noch was besteuert!

ETF Variante ist auf jeden Fall entspannter.
Bedenken muss man, dass auf Schweizer Aktien- und ETF-Dividenden die Verrechnungssteuer komplett zurück erstattet wird bei Wohnsitz Schweiz (35%).
Bei Wohnsitz Ausland kann nur ein Teil via Doppelbesteuerungsabkommen rückgefordert werden. Das ist je nach Land vielleicht unterschiedlich. Maximal 20% aber nicht die vollen 35%.

Schau dich mal in einem Forum für ‚Auslandschweizer in Spanien‘ um.

Ich würde es wie folgt machen:

  • 300’000 in einen Weltweiten ETF (z.B. ACWI oder FTSE All World) 1.5% Dividende
  • 100’000 in einen Schweizer ETF (z.B. SPI oder SLI) 2% Dividende
  • 100’000 in Dividenden Aktien (Value Werte) 4% Dividende

Wären dann 10’500 Dividende pro Jahr. Der Restliche benötigte Betrag würde ich durch Teilverkäufe am World ETF beziehen oder bisschen weniger investieren und z.B. 50’000 Cashreserve halten.

Gruss

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Also mit 33 ist ja schon noch etwas früh für Vermögen aufzehren oder? :wink: Was macht der denn wenn er mal zurückkommen will oder muss?

Naja wenn er wieder arbeiten geht in ein paar Jahren, wieso nicht. Mit guter Ausbildung findet man in dem Alter sicher wieder nen Job.
Ein gewisses Risiko geht man natürlich ein.
Aber ob man Dividenden kassiert oder Anteile verkauft ist ja bezogen auf den Restwert des Portfolios ein Nullsummenspiel.

Ich bin jetzt dann so langsam im Pensionsalter. Und da hört man sich immer wieder einwenig im Bekanntenkreis um oder fragt andere Unternehmer, wie es ihnen so erging nach der Pension. Quintessenz: Mehr als der Hälfte wird es stinklangweilig nach der Pension.

Ein Unternehmer, der sich mit 50(!) zur Ruhe setzte und das Leben geniessen wollte, hat jetzt wieder eine Firma gegründet.

Ein Anderer (79 jährig, arbeitet immer noch in seiner Firma) hat mir gesagt: „Lassen Sie sich auf KEINEN Fall frühpensionieren. Ihnen wird stinklangweilig“. Und wenn Sie sich mal pensionieren lassen, dann lassen Sie es arbeitstechnisch gemächlich über mehrere Jahre ausplämpern.

Was ich damit sagen will: 33 und auswandern UND nicht mehr arbeiten = nach 3 Monaten todlangweilig.

Und es bleibt die Frage: Wohin auswandern? Es ist nirgends insgersamt besser als hier in der Schweiz.

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Das halte ich für kompletten Blödsinn. Das sind einfach komische Leute ohne Interessen.

Ich hab soviele Interessen das ich niemals alles wirklich machen könnte was ich will im Leben, d.h. ich muss sehr stark priorisieren und kann mich insbsondere wegen Arbeit nur um ein Bruchteil kümmern und tatsächlich weiterverfolgen.

Wenn ich könnte würde ich sofort in Frühpension ohne überlegen und wüsste jeden Tag was zu tun bis es mich umhaut. Ich kann mich an keinen Tag erinnern wo es mir das letzte Mal langweilig war und wenn es einmal langweilig war dann weil ich null Energie hatte etwas sinnvolles zu machen an dem Tag. Kann vorkommen aber selten und wenn dann eben Energie bedingt und nicht wegen nicht wissen was zu tun. Und selbst an low-effort Tagen könnte ich mich ewig beschäftigen da meine „Want To Read“ Liste immer länger und länger wird und ich sogar regelmässig Sachen da wieder löschen muss weil ich sowieso nie dazukommen werde und auch da priorisieren muss.

„Want To Learn“ Liste ist noch länger und ich hätte mehrere Dinge die ich jetzt nicht tue wenn ich aber genug Zeit hätte tun würde und man wohl gut 5+ Jahre bräuchte um darin gut zu werden.

Und alleine mit Reisen könnte ich mich locker 10 Jahre beschäftigen. Ingesamt würden mir 150 Jahre in der Pension wohl nicht reichen alles zu tun was ich gerne würde.

Ich kann das Problem Langeweile echt weder verstehen noch nachvollziehen.

Ich kenne viele Orte wo es „besser“ ist als in der Schweiz, ich sag jetzt aber natürlich nicht wohin ich gehen werde :slight_smile: Es ist halt eine Frage was einem wichtig ist. Was ist denn an der Schweiz so toll das es für dich das beste Land ist? Ich könnte sicher 5 Länder aufzählen wo ich lieber wäre, zum Beispiel ein Meer ist für mich einer der Top Faktoren und das hat die Schweiz nicht. Viele Dinge die an der Schweiz als sehr positiv hervorgehoben werden interessieren mich kaum bzw. sind für mich völlig nebensächlich. Und es gibt auch vieles was ich gar nicht toll finde und froh bin wenn ich es los bin. Zum Beispiel das Schweizer Bünzlitum :smiley: Das einzige was mir jetzt als positiv spontan in den Sinn kommen würde ist das die Steuern etwas tiefer sind als um umliegenden Ausland (und aber immer noch viel zu hoch sind), aber nur weil etwas im Ausland noch schlechter ist heisst ja nicht das es deswegen bei uns gut ist.

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Nur ein kleines Beispiel: Der 79 jährige Mann war technisch immer noch komplett auf der Höhe. Der hatte fast zeitlebens seine Firma und hatte immernoch 1000 Ideen, betreute den Webshop selber, suchte immer nach neuen Produkten und machte auch Projekte für (nicht kleine) Kunden.

Ihm wäre es stinklangweilig geworden, wenn er sich hätte pnsionieren lassen - schlimmer noch: Eine Frühpension, die hätte ihn wohl umgebracht.

Die Mehrheit der pensionierten Männer sagen: „Nach 3 bis 6 Monaten hast Du alles gemacht, was Du schon immer machen wolltest“. Und: „Nach einem Jahr hast Du alle Wanderungen gemacht, die man schon immer machen wollte“. Und dann wird es schlicht einfach langweilig, wenn man nicht aktiv etwas macht. Sei es im karitativen Bereich oder sonstige sinnstiftende Beschäftigungen.

Aber wenn man selbständig ist, ist as nochmals etwas ganz Anderes. Bei mir wird sich ab 65 höchsns der Status ändern: Ich „muss“ nicht mehr unbedingt - ich darf :wink:

Schweiz:
Deine Aussage „das die Steuern etwas tiefer sind als um umliegenden Ausland“ zeigt mir schon, dass Du wohl noch nie richtig verglichen hast. Wir leben hier steuerlich im Paradies.

Weitere Punkte:

  • Rechtssicherheit
  • stabile Strukturen
  • kein Krieg
  • Quasi keine Korruption
  • das weltbeste Gesundheitswesen
  • top Sozialabsicherung
  • Die Sauberkeit (nach wie vor)
  • Top Infrastruktur
  • stabile Währung

Ich kenne viele, die sich in Südfrankreich, Spanien, Italien oder Portugal eine kleine Immobilie kauften. Einige sind dann sogar ausgewandert - viele wieder zurückgekommen. Es fängt leider schon an, wenn man schwer krank wird.

Deshalb: Nein Danke, mir gefällt es hier. Das ist aber meine Meinung - man muss diese nicht teilen.

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Naja eben das ist ja dann auch eine Beschäftigung in dem Sinne.

Ich würde mich auch lieber um eigene Projekte kümmern und hätte viele Ideen aber die Zeit ist der absolute limitierende Faktor. Vorallem möchte ich halt auch nicht etwas aufbauen was dann relativ stark wächst weil dann bist du am Ende wieder in diesem Corporate Kontext wo man ja eigentlich raus wollte. Sprich, etwas machen wo man einfach Lust drauf an und man aber jederzeit aufhören kann wenn man keine Lust hat. Das ist im Prinzip ein Stück Freiheit und sehe ich jetzt nicht mehr unbedingt als Arbeit im klassischen Sinne.

Für mich Arbeit im klassischen Sinne ist eher Erwerbsarbeit weil man ja von irgendwoher Geld braucht, d.h. man macht es weil man muss und nicht weil man Lust drauf hat. Wenn Geld absolut keine Rolle spielen würde würde ich wohl etwas ganz anderes machen.

Ja das finde ich dann halt schade bzw. bedauernswert wenn einem so schnell die Ideen ausgehen.

Ja doch ich finde nur sie sind immer noch viel zu hoch und müssten eigentlich mind. 70% reduziert werden damit wir auf ein vernünftiges Niveau kommen. :slight_smile:

Ja okay aber das hast du in den meisten westlichen Ländern in genügendem Umfang und auch in der Schweiz ist diese Sicherheit nicht 100% sicher.

Auch nicht unbedingt ein Alleinstellungsmerkmal :slight_smile:

Kann auch Vorteile haben wenn man sich gewisse Dienstleistungen kaufen kann oder etwas schneller bekommt wenn nötig :slight_smile:

Ja schlecht ist es nicht aber hätte Verbesserungspotential. Es wird immer mehr in den Leistungskatalog aufgenommen und das finde ich schlecht. Man kann auch hierherkommen und sich gratis hier versorgen lassen auf unsere Kosten, das finde ich auch schlecht.

Finde ich eher ein Nachteil, ich hätte am liebsten kein Sozialsystem dafür viel tiefere Steuern. Das Sozialsystem bringt dir ja nichts wenn du selber etwas für dich schaust und etwas Geld zusammensparst. Daher warum als Vorteil auflisten?

Das stimmt.

Naja es geht. Die Infrastruktur kommt nach und nach immer mehr an ihre Grenzen wegen der Überbevölkerung alles platzt aus ihren Näten. Wohnungen, Strassen, Züge, etc. bin letztens wieder aufs Auto umgestiegen da die Züge sogar in der 1. Klasse in unerträglichem Mass überfüllt sind. Es gibt auch Länder mit geringerer Bevölkerungsdichte und vernünftiger Infrastruktur.

Kann man ja auch ausserhalb der Schweiz besitzen :smiley:

Gutes Stichwort. In der Schweiz irgend eine Immobilie mind. 1 Million CHF + für etwas vernünftiges an guten Lagen das doppelte oder noch mehr. Selbst wenn du das Geld hast ist das viel zu viel Kapital gebunden in eine Immobilie.

Im näheren Ausland bekommst du für 200’000 - 400’000 CHF eine super schöne Wohnung und kannst sie locker abzahlen und gut ist.

Ja gut aber man kann ja nicht etwas nicht tun nur weil ein gewisses Risiko besteht. Die meisten Menschen werden nicht schwer krank und vertun sich da Chancen. Und wenn trotzdem etwas passiert, hast du ja das Schweizer Sozialsystem bereits selber erwähnt. Du kannst ja im Prinzip machen was du willst, dein ganzes Geld verjubeln und wenn was passiert kommst du zurück und bekommst einfach alles gratis. Der Pass ist ja geradezu eine Versicherung aufgrund dieses Systems.

Ich will ja nicht sagen die Schweiz ist schlecht, das sicher nicht. Aber sie ist zu teuer und zu voll und oftmals zu bünzlig :slight_smile: Da gefällt mir die Mentalität des Südens eher da ist alles etwas lockerer :slight_smile:

Wie war das noch mal mit den Schwächsten? Nur wenn auch für die gesorgt ist, welche im Leben nicht so Glück hatten, ist eine Gesellschaft eine gute Gesellschaft. Alles andere ist doch lediglich Selbstverwirklichung auf Kosten der Schwachen. Der Megatrend: Ich ich ich - finden viele cool. Ist es aber nicht.

Du solltest nach Italien auswandern. :slight_smile:

Vieles im Leben hat nichts mit Glück zu tun. Klar, Glück ist eine Komponente und man kann nicht alles selber beinflussen, aber vieles, speziell hinsichtlich Sozialsysteme, hat mit Fleiss, Willen, Risikomanagement und richtigen Entscheidungen zu tun.

z.B. eben PK auszahlen, mit Mitte 30 ins Ausland auswandern, dort alles Geld verpuffen und dann mit 40 zurückkommen und hier aufs Sozialamt gehen geht halt in der Realität finde ich aber völlig daneben. Wenn man das nicht gemacht hätte wäre man nicht in der Lage in der man sich befindet. Im Moment wird ja auch viel in den Medien gejammert das sich viele Familien nichts mehr leisten können und die Rechnung nicht mehr bezahlen können. Die meisten davon sind aber selbst Schuld und Sozialausgaben wie Ergänzungsleistungen, Prämienverbilligungen oder gar Sozialhilfe sind da völlig fehl am Platz. Hätte man in den allermeisten Fällen verhindern können, z.B. Augen auf bei der Berufswahl, Partnerwahl, Weise Entscheidungen im Leben treffen, Sparen, gutes Risikomanagement, nicht über die Verhältnisse hinaus leben, nicht jeder braucht einen BMW und alle Kinder das neuste iPhone, und wenn man schon viele schlechte Entscheidungen getroffen hat und weiss ok wir sind jetzt nicht auf Rosen gebetten, dann muss man sich halt auch nicht noch 3 Kinder zulegen und dann jammern gehen das man sich diese nicht leisten kann.

Wenn die Sozialsysteme so aufgebaut wären das wirklich nur diejenigen bedient werden, die objektiv Unglück gehabt haben im Leben und selbst durch ihr eigenes Zutun kein anderes Outcome hätten herbeiführen können, dann wäre ich nicht mal soo stark dagegeben. Aber Schlarafenland wie es jetzt ist geht gar nicht finde ich.

Finde auch die Argumentation etwas komisch, du wanderst ja irgendwohin aus wo es dir besser gefällt bzw. du ein besseres Leben nach deinen Vorstellungen führen kannst als da wo man jetzt ist und wenn du selber nicht von einem Sozialsystem abhängig ist dann ist es für einem ja irrelevant wie gut das System dort ist oder?

Man geht ja nicht irgendwo hin mit der Argumentation das es dort „den anderen“ so gut geht. Ansonsten müsste man ja in ein Land mit Kommunismus auswandern oder in einen Kibbutz.

Es gäbe ja viele Länder die noch schön wären von der Landschaft her z.B. Norwegen. Aber irgendwie 60% oder so vom Einkommen abdrücken in Steuern, Abgaben, etc. damit andere alles gratis haben können, nein danke.

Finde ich gar nicht. Ich finde das treffender: Wenn jeder für sich selbst schaut, ist auch für alle geschaut :wink:

Warum nicht? Das ist doch ein bisschen heuchlerisch wenn Leute so argumentieren. Ich würde sagen die allermeisten denken selbst diejenigen die gegen aussen so tun als ob nicht. Dieses Moral Grandstanding gehört irgendwie zum guten Ton um sich selbst besser darzustellen als man ist und dient damit in dem Sinne ja auch nur dazu das eigene Selbstwertgefühl zu steigern.

Ist mit vielen Themen so, aber selbst dann tatsächlich etwas tun oder verzichten will man dann jedoch doch nicht. Nur so tun als ob ist gratis. Selber verzichten nicht. Darum gibt es ja auch Klimafanatiker die sich auf Strassen kleben aber dann trotzdem nach Mexiko in die Ferien fliegen. Und so weiter. Wenn dir andere Menschen so wichtig sind und du das tatsächlich ernst meinst warum lebst du selber nicht mit dem absoluten Minimum und spendest dein restliches Einkommen den Armen?

Selbstverwirklichung ist doch gut? Viele würden sogar argumentieren das ist doch der Sinn des Lebens. Und nicht immer alles ist auf Kosten der Schwachen, und wenn einem das tatsächlich stört dann dürfte man ja rein gar nichts mehr machen, essen, etc. weil das immer irgendwo jemand schwächerer produziert oder zumindest in der Produktionskette involviert war. Aber zumidnest ist es für sie auch eine Chance ein Erwerbseinkommen zu haben und aufzusteigen. Der Bananenpflücker (sinnbildliches Beispiel) ist entweder Bananenpflücker oder hat keinen Job, was ist besser?

Das ist auch etwas was ich von der Mentalität als sehr negativ empfinde. Dieser übertriebene Weltverbesserungsdrang, Gutmenschentum, Helfersyndrom etc. Wir nehmen lieber die halbe Welt hier auf, behandeln die halbe Welt auf Steuerzahlerkosten in unseren Spitälern, verschenken Milliarden ins Ausland, nehmen dafür sogar noch erhöhte Kriminalität gegen die eigene Bevölkerung in Kauf. Aber dann wird gejammert das alles zu teuer ist, man keine Wohnungen und Jobs mehr findet und Familien die Rechnungen nicht mehr zahlen können. Das ist doch absurd, aber typisch Schweiz.

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Sorry, wenn ich das jetzt hier einfach so hinschreibe: Aber hast Du schlecht geschlafen?

Ich akzeptiere Deine Sichtweise selbstverständlich - verstehen kann ich sie nicht. Deine Zeilen kommen mir auch irgendwie vor, als würdest Du eine allgemeine „Chropfleerete“ durchführen.

Der Anfang deiner Antwort zeigt, dass Du - oder Deine Familie - wohl noch kaum je mit wirklichen Schicksalsschlägen konfrontiert waren. Das mag ich Dir gönnen, wirklich.

Aber die Sichtweise, dass „jeder auf sich selber schauen soll, dann sei für alle geschaut“: Alter Schwede? Besuche doch mal ein Behindertenheim, gehe mal in eine psychiatrische Klinik und schau Dir das Leid an. Lies mal die Zeitschrift der Heilsarmee. Geh mal ins Paraplegikerzentrum in Nottwil. Nimm Dir mal Zeit, melde Dich beim Besuchsdienst in einem Spital und besuche schwerkranke Menschen.

Ich bin grad sprachlos - wirklich. Krass, Deine Haltung.

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All die Fälle die du aufgezählt hast haben nichts mit dem Sozialsystem zu tun (bis vielleicht auf die Heilsarmee). Bei den meisten von dir genannten Fällen kann man sich versichern und teils Versicherungen sind sogar obligatorisch (z.B. Krankenkasse).

Ich hab ja gesagt wenn das System wirklich nur Fälle von Bad Luck abdecken würde, hätte ich nicht mal gross was dagegen. Es geht mir mehr um die eigenverschuldeten Sachen.

Einfach mal seinen Senf dazu geben, gell. Und dabei ungefähr so viel Ahnung haben, wie ein Waschbär von Quantenphysik. Immer dagegenhalten - so kommst Du im Business sehr weit. Privat wohl eher nicht so.

Ende der Diskussion, das Leben ist zu kurz, als dass ich mich mit rechthaberischen Menschen aufhalte. Tschüss.

Wenns im Business gut läuft gehts Privat auch besser und man muss dann nicht in den Medien jammern gehen wie schlecht es einem geht :slight_smile: Und zum Glück gibt es ja doch noch einen grosser Teil von Menschen die das alles ähnlich sehen und nicht naive Weltverbesserer sein möchten von daher kann ich mich über das Privatleben überhaupt nicht beklagen :slight_smile: