Inflation 7.5% USD, welcher ETF?

Hoi ihr Lieben

Ich investiere hauptsächlich in den VT in USD.
ISIN: US 9220427424.

Ich frage mich nun ob ein ETF in dem ich in CHF einzahlen kann, der auch das gleiche abdeckt, geschickter ist, da CHF nur 1,7 % Inflation hat und der UDS ja 7,5 oder 7,9%
ISIN IE00B3RBWM25, Valorennummer 18575459

Beide ETF bilden den VT FTSE All- World ab.
Bei dem wo man in CHF einzahlen kann, steht auch dass das Währungsrisiko nicht gesichert ist.

Ich frage mich, wenn der USD schon eine Inflation von 7,5% hat, dann muss ja der ETF ganz schön performen um die Inflation auszu gleichen. Würde mann das Inflationsproblem umgehen, wenn mann einfach den ETF nimmt, wo man in CHF einzahlen kann? Selbst wenn der dann in USD anlegt?

Vielen Dank für eure Antworten

Nein, die Währung in welcher du den ETF kaufst ist irrelevant. Was zählt ist die Währung der Positionen die im ETF gekauft werden und das ändert sich nicht dadurch. Ist immer noch 60% USA und somit USD Exposure in beiden. Rein deswegen brauchst du also nicht zu wechseln.

Sind nicht genau gleich VT (FTSE Global All Cap Index) und VWRL (FTSE All-World Index), somit beinhaltet VT auch Small-Caps, der VWRL nicht.

Die Performance der beiden ist aber nahezu gleich somit würde das nicht so eine Rolle spielen. Wenn du dadurch hohe Umrechnungsgebühren sparen kannst weil du z.B. auf Yuh jedes Mal noch zusätzlich 0.95% abdrückst könntest du es dir ggf. überlegen zu wechseln - ist der VWRL denn inzwischen auf Yuh verfügbar? Allerdings musst du dann auch beachten das die TER nicht mehr 0.08% pro Jahr sondern 0.22% ist. Musst du ggf. ausrechnen aber das wird sich wohl mehr oder weniger gegenseitig wieder ausgleichen und am Ende wird das Resultat wohl mit beiden nahezu gleich sein.

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Es gibt zwar viele Welt-ETF, die das Währungsrisiko absichern, zum Beispiel von UBS und Ishare. Sie haben den Zusatz „CHF Hedged“ im Titel. Allerdings ist bei diesen ETFs der TER etwas höher als bei solchen ohne Währungsabsicherung,
Aber es gibt, so viel ich weiß, keine Aktien-ETFs, die vor Inflation schützen. Das braucht es auch nicht, denn wenn Inflation herrscht, entwertet sich das Geld, aber nicht die Sachwerte. Ihr Wert steigt in der Regel im Umfang der Inflation.

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Zu beachten ist hierbei, dass die Absicherung auf dem Anteil der Titelwährungen der im ETF enthaltenen Unternehmen basiert. Also wenn z.B. 60% des ETFs aus Unternehmen besteht, welche in USD an einer Börse gelistet sind, dann sichert der ETF 60% USD-CHF ab. Die meisten börsennotierten Unternehmen sind jedoch global tätig und machen daher Umsatz in verschiedenen Währungen. Die Wechselkursentwicklung all dieser Währungen hat einen Einfluss auf die Einnahmen und daher auch auf den Marktwert jedes einzelnen globalen Unternehmens. Somit wäre es meiner Meinung nach sinnvoller, wenn eine Währungsabsicherung auf Basis der globalen Umsatzanteile gemacht würde. Ich kenne allerdings keinen ETF, der das so macht.

Aber ich denke eine Währungsabsicherung macht bei langfristigem Halten von globalen Unternehmen sowieso nicht viel Sinn. Man kann Glück oder Pech damit haben, aber langfristig hat man ausser Kosten meistens nichts davon. In gewissen Situationen kann es allerdings die Volatilität reduzieren. Wenn man unbedingt eine gewisse Absicherung möchte, so würde ich höchstens die Hälfte absichern.

Ja, wobei der TER jedoch die effektiven Kosten des Hedging gar nicht einschliesst. Währungsabsicherung wird meines Wissens üblicherweise mit 30-tägigen Termingeschäften umgesetzt. Die Kosten dafür basieren auf dem Zinsunterschied. Aktuell kostet eine 30-tägige Absicherung von USD zu CHF ca. 10.5 Basispunkte. Im Jahr wären das ca. 1.3%. D.h. falls der Wechselkurs von USD zu CHF über die nächsten 12 Monate gleich bleiben würde, so verliert man mit einer CHF Hedged-Variante eines US-Aktienfonds 1.3% gegenüber der unhedged Variante. Man gewinnt erst, wenn der CHF mehr als 1.3% stärker wird in diesen 12 Monaten. Was definitiv möglich ist, aber es ist fraglich, ob dies langfristig der Fall sein wird.

Bei Fremdwährungs-Obligationen (keine Sachwerte) macht Hedging jedoch Sinn, wobei Obligationen aktuell auf Grund des Zinsniveaus nicht sehr interessant sind, sei es direkt in CHF oder CHF-hedged.

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