Tgau mitenand!
Ich habe mich neu angemeldet und wäre froh, um ein paar konstruktive Meinungen. Der grösste Teil meiner Freunde schlägt sich finanziell ziemlich planlos über die Runden. Mein Mami findet Aktien sind böse - aber Immobilien ganz toll. Und mein Grosspapi hätte wohl am liebsten, dass ich erstmal einen Mann finde und heirate… Also brauche ich euch :).
Es wird wohl schwer, aber ich versuche mich kurz zu fassen und trotzdem alle wichtigen Infos zu liefern. Ich (w, 30j) bin zwar in der Stadt grossgeworden, aber habe vor 6 Jahren meine neue Heimat im Graubünden gefunden. Hier möchte ich bleiben und Wurzeln schlagen. Die Wohnsituation leider sehr mühsam. Wohnungen / Häuser leider oft nur kurzfristig für ein paar Jahre bis zum Verkauf oder dann Einliegerwohnungen bis Eigengebrauch in Vermietung. Genossenschaft, grosse Verwaltungen & Co. in der absoluten Minderheit. Aufgrund der ganzen Zweitwohnungsproblematik, denke ich persönlich auch nicht, dass sich dies verbessern wird in den nächsten Jahren. Und dann habe ich noch einen Hund (bei Vermietern sehr beliebt…).
Nun habe ich vermutlich (Verhandlungen laufen) die Möglichkeit ein Haus zu kaufen in der Region. 400-450k. Baujahr um 1900. Letzte Renovation in den 80er. Aktuell noch bewohnt und auch so weiterhin bewohnbar. Ich habe es mit einem guten Freund (Architekt) angeschaut. Bausubstanz, Grundlagen gut. Und es gefällt mir! Früher oder später aber viele Investitionen zu tätigen (Dach, Fassade, Fenster, Heizung, Elektroinstallation, Bad, Küche - um mal die grössten Posten zu nennen). Ich bin eine Macherin und an Ideen und Tatendrang fehlt es nicht… Und keine Sorge: Ich weiss ziemlich genau, auf was ich mich da bezüglich Wohnkomfort einlasse. Ich heize seit 6 Jahren ausschliesslich mit Stückholz und habe davor 3 Jahre Vollzeit in meinem Bus gewohnt. Luxus ist mir nicht wichtig, dafür habe ich gerne meine Ruhe.
Aktuelle Finanzsiutation:
- Weiterbildung abgeschlossen im 2024
- Einkommen (festangestellt - 80% - x12 - brutto) = 6 300 CHF
- Sparen aktuell (3a / ETF) = 1 800 CHF
- Miete aktuell = 1 300 CHF
- eigenes Vermögen: 30k (3a / ETF) + Notgroschen 10k + Konto für alles Vorhersehbare (Steuern, Versicherung, Franchise und inkl. Abschreibung Auto & Co.)
- bei Hauskauf: zinsloses Darlehen Familie 50-60k
- Und ich war schon bei der Bank. Wert der Immobilien kommt hin und sie würden dies so finanzieren.
Idee:
- Haus kaufen und einziehen
- nur 3a weiter sparen (auch wegen Amortisation Hypo)
- restliche Sparrate + Ersparnisse im Vergleich zur Miete konsequent in Renovation des Hauses stecken (wohl rund 24k pro Jahr) → davon was möglich in Eigenleistung
- in bspw. 5 Jahren → Haus neu schätzen lassen + allenfalls Überschuss aus 3a wieder beziehen → Hypo erhöhen und die grossen Investitionen machen lassen (sicher Dach + Fassade)
meine Bedenken:
- Klumpenrisiko → weil dann komplettes Vermögen im Haus steckt
- Veränderungen Immobilien- / Hypothekarmarkt in den nächsten Jahren
- ich hatte noch nie Schulden
Alternativen:
- zur Miete bleiben und weiter sparen für Hauskauf in 5 Jahren oder so mit weniger Rennovationsbedarf / realistisch bis dahin wohl 140 - 150k Eigenkapital + Darlehen = 200k / selbst mit Lohnerhöhung und 100% Pensum / komme ich aufgrund der Tragbarkeit nicht über einen Kaufpreis von 750k / Was es dafür in 5 Jahren wohl zu kaufen gibt? Und verändert sich allenfalls auch Tragbarkeitsberechnung?
- überhaupt keine Immobilie kaufen - und halt alle paar Jahre wieder eine neue Wohnmöglichkeit suchen mit allenfalls höheren Fixkosten - dafür mehr Rendite durch Investitionen in ETF?
Was denkt ihr? Was blende ich aus? Oder wo haben sich allfällige Denkfehler eingeschlichen? Ich bin super gespannt auf eure Meinungen oder auch Erfahrungen. Im Voraus herzlichen Dank für eure Zeit!