Hallo aus NRW ich möchte jetzt ein Echter Schweizer werden!

Guten Tag,
ich möchte mich vorstellen ,verfolge die Interessanten Beiträge zu Investments schon länger als Stiller -mitleser.
Allerdings möchte ich euch um Hilfe bitten.
Ich möchte mit meiner Familie aus Deutschland in die Schweiz umziehen und suche Dringend eine günstige Mietwohnung für den Anfang.
Wir sind 3 Personen meine Tochter ist 10 Jahre und wir haben eine kleinen Hund Sheltie.
Ohne Mitvertrag kann ich keine Aufenthaltsbewilligung beantragen.
Viele Grüße
Sebastian

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Naja günstige Wohnungen gibts sicher im Jura, allerdings stellt sich die Frage was du denn genau möchtest :slight_smile:

Ich nehme an du suchst dann auch einen Job und je nach dem was du arbeitest musst du ggf. in der Nähe einer bestimmten Stadt leben. Was arbeitest du denn?

Welches Gebiet interessiert dich? Eher Norden, Süden, Osten, Westen, Mitte? Eher Stadt oder eher Land oder Aglo etc.? Eine Region / Gegend, etc.?

Vielverdiener oder Wenigverdiener (relevant für Steuern, da es doch einige Steuerhöllen gibt in der Schweiz).

Eines der besten Portale für Wohnungen ist sicher Homegate es gibt aber auch noch andere. Würde da mal suchen. Dennoch sind natürlich obige Fragen relativ wichtig, denn es ist einfach eine günstige Wohnung irgendwo im Jura oder Wallis zu finden, allerdings dann ziemlich mühsam wenn man dann z.B. wegen Job nach Zürich muss jeden Tag.

Je populärer der Ort und je günstiger der Preis desto schwieriger ist es natürlich die Wohnung zu bekommen, in Zürich gibt es z.T. lange Schlangen für Besichtigungen wenn die Wohnung speziell günstig ist.

Mit Kindern würde ich auch gewisse Ghetto-Städte meiden, da das schwierig werden kann mit sozialen Kontakten und Schule etc.

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Hallo,
erst mal ich bin Mechatronik Techniker bekomme aber eine EM Rente in DE zur Zeit befristet.
Deshalb wären wir meines Wissen in der Schweiz über die Deutsche Krankenversicherung versichert.
Ich habe noch Einnahmen durch Kapitalerträge und würde ggf. mein Haus in DE verkaufen wenn ich sicher bin das wir in der Schweiz bleiben möchten.
Meine Frau würde gerne in der Schweiz arbeiten ,Sie hat DAF ( Deutsch als Fremdsprache ) Studiert kann sich aber auch vorstellen im Kindergarten oder auch Berufsfremd zu arbeiten.
Wir dachten an die Bodensee Region, oder an die Zentralschweiz, allerdings wäre eine gute Schulsituation auch dann später ggf. Uni und kein Ghetto Städte sehr wichtig.

Welche Städte sollte man eher meiden?
Eine Aufenthaltsbewilligung bekomme ich erst wenn ich eine Mietvertrag habe?

Okay, das klingt nicht danach als müsstest du an einem spezifischen Ort sein (z.B. Pharma in Basel, Banken in Zürich, etc.) da ihr beide Berufe habt die eigentlich überall zu finden sind.

Region Bodensee / Ostschweiz und Zentralschweiz sind sicherlich beide sehr schön, denke jedoch dass da Thurgau und St. Gallen sicherlich wesentlich günstiger sind als die Zentralschweiz. Gerade die Seeregionen in der Zentralschweiz sind hoffnungslos überteuert leider. Eine gute Uni gibts in St. Gallen, kommt aber natürlich auch immer drauf an was man denn studieren möchte. Auch in der Zentralschweiz gibt es eine gute Uni in Luzern allerdings ist St. Gallen sicherlich prestigeträchtiger als Luzern gerade im Bereich Wirtschaft oder Rechtswissenschaften. Steuerlich ist sicher die Zentralschweiz günstiger aber eben da eine gute Wohnung zu finden die günstig ist, ist sehr schwierig und vielerorts auch praktisch unmöglich z.B. Zug. Zentralschweiz lohnt sich aufgrund der Wohnungspreise vor allem wenn man sehr gut verdient.

Natürlich sind mir nicht alle Ghetto Städte der Schweiz bekannt und das ist in den beiden genannten Regionen sicherlich weniger ein Problem als anderswo. z.B. in der Region Zürich hätte ich jetzt z.B. Dietikon, Spreitenbach, Schlieren gemieden und in der Stadt Zürich selber alle nördlichen Kreise, gerade wenn man Kinder zur Schule schicken muss.

Bzgl. Aufenthaltsbewilligung kenne ich mich jetzt nicht so wirklich gut aus, da ich selbst keine benötige, allerdings scheint das relativ einfach zu sein. Hast du die Broschüre hier schon gesehen?

Vielleicht kann dir dazu auch sonst noch jemand Tipps geben der das Ganze schon mal durchgemacht hat mit Bewilligung etc.

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Vielen Dank für die guten Hinweise,
wir haben uns auch schon St.Gallen und das Kanton Thurgau angeschaut.

Kann jemand was zur C. Situation sagen, wie zb. 3G am Arbeitsplatz oder bei Behörden?
Muss man dort was beachten ?

Das ändert immer wieder mal aber zum Glück sind die Massnahmen nicht so streng wie in unseren Nachbarländern. Kann natürlich nur meine Sicht schildern, wird sicherlich in verschiedenen Betrieben auch unterschiedlich gehandhabt.

Im Moment ist einfach an den meisten Innenräumen Maskenpflicht (zum Glück keine FFP2, die normale reichen). Am Arbeitsplatz gilt kein 3G und bei Behörden auch nicht, der Arbeitgeber könnte es aber soweit ich weiss freiwillig einführen, gibt aber denke ich nur wenig Firmen die das machen.

Bei uns z.B. gelten keine besonderen Regeln ausser das z.B. in Meetingräumen die Kapazitäten runtergeschraubt wurden. Neu muss man glaub ich vom Bund aus auch eine Maske tragen bin ich aber nicht sicher, eine Zeit lang war gar keine Maske und dann wieder nur Maske auf dem Flur nicht aber wenn man sitzt. 3G gibt es aber nicht am Arbeitsplatz und ist auch nicht geplant. Auch in die Kantine darf man ohne Zertifikat da die Kantine nicht öffentlich ist. Der Arbeitgeber bittet auch explizit darum keinen Impfstatus mitzuteilen da sie niemanden aufgrund dessen diskriminieren oder anders behandeln wollen. Die meisten arbeiten aber im Moment so oder so von zu Hause aus, von daher ist es eigentlich nicht so relevant.

Wenn man natürlich eine Arbeit hat bei welcher man physisch erscheinen muss, gilt denke ich bei den allermeisten Betrieben einfach eine Maskenpflicht. Mehr eigentlich nicht, bis eben auf den Punkt, dass gewisse Betrieben freiwillig weitere Massnahmen ergreifen könnten. Grundsätzlich kann man denke ich sagen je ländlicher die Gegend desto weniger streng / genau nimmt mans mit den Massnahmen (speziell in den Urkantonen), wobei es sicherlich auch da wieder Ausnahmen gibt.

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Vielen Dank das klingt ja sehr gut.

Ich hatte schon länger vor in die Schweiz umzusiedeln, allerdings bin ich durch meine Erkrankung auf regelmäßige Ärztliche Kontrolle und auch Medikamente angewiesen, mir wurde gesagt da ich in DE Gesetztlich Krankenversichert bin bekomme ich Nach dem Abkommen mit der Schweiz die gleichen Leistungen in der Schweiz wie ein in der Schweiz Krankenversicherter Bürger.
Kann das von Euch jemand bestätigen ?Gibt es bei Ärzten oder Apotheken Probleme mit der Deutschen Krankenkassenkarte?

Steuerlich habe ich die Informationen das ich die Rente in DE unbeschränkt versteuern muss, aber muss ich dann in der Schweiz da ich ja da leben für meine Kapitalerträge Steuern Zahlen oder auch wieder in Deutschland?

Hallo @Aktien1518
Ich bin vor inzwischen einigen Jahren ebenfalls aus dem Ausland in die Schweiz gezogen. Bzgl. Wohnung sollte es normalerweise kein Problem sein, wenn ich mich recht erinnere: die Aufenthaltsbewilligung habe ich erst beantragt, nachdem ich bereits umgezogen war. Man hat nach dem Umzug glaub ich 10 Tage Zeit um sich bei der Einwohnerkontrolle zu registrieren und dort beantragt man auch die Bewilligung.

Bzgl. Steuern musst du dich wahrscheinlich am besten bei einem Steuerberater informieren. Normalerweise zahlt man dort Steuern, wo man wohnt.

Bzgl. Krankenkasse: normalerweise musst du, nachdem du umgezogen bist, dich bei einer Schweizer Krankenkasse anmelden für die Grundversicherung. Die Versicherungen müssen dich in die Grundversicherung aufnehmen, egal wie krank du bist oder wie teure Behandlungen du brauchst.

Soweit ich weiss gibt es nur sehr wenige Ausnahmen, in denen man eine ausländische Krankenversicherung behalten kann. Wenn du wirklich umziehen und dann auch hier bleiben möchtest, wäre es aber sowieso sinnvoll eine Schweizer Krankenversicherung abzuschliessen.

Allgemein noch: es gibt gute Bücher mit vielen Infos zum Thema Umzug in die Schweiz. Dort sind Eigenheiten und Unterschiede beschrieben und man findet sich damit wesentlich einfacher zurecht. Würde ich für den Anfang unbedingt empfehlen.

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Ob alles so auf deine Situation passt kann ich nicht garantieren.
Grundsätzlich ist es aber so, deine deutsche kv kannst du in der Schweiz in die Tonne klopfen. Bei Ärzten wird die Karte so wie du es aus Deutschland kennst nicht akzeptiert, ebenso brauchst du bis auf wenige Ausnahmen (Student ) eine Schweizer Kv wenn du hier lebst. ( Für die Anfangszeit könnte es Übergangsregelungen geben, keine Ahnung)
Gesundheitskosten sind hier im Vergleich zu Deutschland sehr hoch und eine „alles abgedeckt“ Situation wie in Deutschland ist nur bei hohen Zusatzkosten dabei.
Mal als Beispiel:
Du gehst zum Zahnarzt: 100% der Kosten liegen bei dir, keine kv übernimmt dies.
Du gehst zum Arzt: abhängig deiner Selbstbeteiligung können die Kosten bis zu 2500chf betragen + ein kleiner Prozentsatz.
Viel Deutsche sind hier sehr verwöhnt vom deutschen KV Modell, wo sich jeder einfach mal so zum Arzt ins Wartezimmer setzt.

Wie die genaue Situation mit deinen Vorerkrankungen und der em ist kann ich nicht sagen.
Des Weiteren sind an die Erteilung einer c Bewilligung gewisse Voraussetzungen gebunden.
Vor allen Dingen Job mässig und auch finanziell.
Dies ist jetzt mit Vorsicht zu geniessen da ich hier absolut keine Ahnung habe, aber Grund hierfür ist, dass bei einer C Bewilligung du Anrecht auf den Sozialstaat hast. Die Schweiz überlegt sich deshalb sehr genau, wer mit welchem Finanziellen, persönlichen und Beruflichem Hintergrund diese erhält.

Kalkuliere unbedingt alles durch, die Schweiz ist in dieser Hinsicht kein romantischer Ort…
Aus dem Freundeskreis kann ich berichten, dass es durchaus Sinn macht, besonders wenn die Heimat so weit entfernt ist, erstmal die Grundlagen zu klären, finde ich einen Job, finde ich eine Wohnung, was kostet alles zusammen und wie weit komme ich mit meinen Reserven…
Du wärst nicht der erste der schmerzhaft erfahren muss, dass die Miete, Kv und Grundnahrungsmittel für eine dreiköpfige Familie sich irgendwo bei 3000 -4000CHF einpendeln werden ( dann bist du noch günstig dabei…)

Wenn alles passt ist die Schweiz ein schöner Ort zum Leben, aber auch wenn es jetzt hart klingt keiner wartet hier auf euch.
Nicht dass du es hier nur schaffen kannst wenn du top ausgebildet bist, aber als ( hoffe das stimmt jetzt) IV Rentner und ungelernte Kindergärtnerin wirst du es sicher sehr schwer haben.
Der Kulturunterschied von NRW in die Schweiz ist schon gewaltig und eine gewisse Ablehnung die ihr vorher vllt noch nicht gekannt habt könnte vorkommen ( kommt auch arg auf den Wohnort an)

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Hallo vielen Dank auch für Deine Kritischen Worte, das ist auch sehr Wichtig!

Also es ist schon richtig mir ist auch bewusst das die Schweiz kein Sozialstaat ist und keine Menschen möchte die auf Kosten des Staates leben.

Mir wurde von der Schweizer KVP geschrieben das Durch ein Sozialversicherungsabkommen so ist das meine Deutsche Krankenversicherung der Schweizer Grundversicherung entspricht und anerkannt wird.
Ist es so das die Ärzte nur Privat behandeln und die Grundversorgung nicht anerkennen?

Die Kosten von 3000-4000 CHF sind mir bekannt und auch kein Problem auch ohne Erwerbstätigkeit.
Allerdings sollte es mir gesundheitlich besser gehen kann ich mir auch vorstellen für meinen alten Arbeitgeber eine Konzern aus DE der auch Niederlassungen in der Schweiz hat zu arbeiten.

Meine Frau möchte eigentlich nicht ungelernt in der KITA arbeiten sonder Deutsch unterichten für Menschen die kein Deutsch sprechen wenn so was in der Schweiz möglich ist auch bin ich mir nicht sicher da wir Hochdeutsch sprechen, aber die Amtssprache ist doch Hochdeutsch ?

VIele Grüße und schöne 3 Advend

So weit ich weiss braucht es für die Bewilligung egal ob B oder C eine Schweizer Grundversicherung, in wie weit eine Deutsche anerkannt wird in einer gewissen Übergangszeit kann ich leider nicht sagen.
Meine aber mal gehört zu haben, dass ohne Schweizer Versicherung keine Bewilligung ausgestellt wird.
Eine Abrechnung direkt über die deutsche KV wird es meiner Meinung nach in der Schweiz nicht geben, du wirst alles bar zahlen müssen in wie weit die deutsche kv dann rückerstattet müsstest du individuell erfragen, bei einem dauernden Aufenthalt könnte ich mir jedoch vorstellen, dass die deutsche Versicherung dies nicht lange mitmacht…

Wie gesagt meine Empfehlung wäre auf jeden Fall alles im Voraus zu 100% abzuklären und nicht auf gut Glück und Erzählungen anderer zu vertrauen, die Probleme kommen dann ganz von allein, da hilft es wenn man sich nicht noch auf vorausplanbare Sachen konzentrieren muss.
Für den Fall das ihr es wagt wünsche ich euch auf jeden Fall alles gute.

P.s. Darf man noch erfahren weswegen es die Schweiz ist, in die ihr auswandern wollt?

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Verwöhnt naja … dafür wird einem in DE auch gleich mal die Hälfte des Einkommens vom Lohn abgezogen. Der deutsche Sozialstaat möchte auch irgendwie finanziert werden :slight_smile: Da bezahle ich ehrlich gesagt lieber gewisse Dinge selber bzw. bis zu einer gewissen Franchise, muss dafür nicht so horrende Steuern bezahlen.

Aber ja ich stimme dir natürlich zu, die Schweiz ist generell teuer und auch ein sehr kompetitives Umfeld gerade auf dem Arbeitsmarkt. Jeder möchte hier arbeiten und viel Geld verdienen, daher kann der Markt auch aus einem immer grösser werdenden Pool an Arbeitskräften auswählen und daher werden auch die Anforderungen immer höher.

Ja grundsätzlich ist Hochdeutsch Amtssprache und auch der gesamte schriftliche Verkehr, Bücher etc. ist alles in Hochdeutsch und ebenso wie wichtige Sendungen im Staatsfernsehen. D.h. Deutsch sollte jeder können der hier längerfristig wohnt und deshalb gibt es auch viele Sprachschulen wo Deutsch unterrichtet wird. Viele die in die Schweiz kommen und ev. schon vorher Deutsch gelernt haben sind etwas erstaunt wenn sie merken, dass neben dem Hochdeutsch es auch noch Schweizerdeutsch gibt was hauptsächlich gesprochen wird und zwar überall, in der Freizeit, bei der Arbeit, oft auch an Schulen und Hochschulen etc. und es ist zum Teil extrem frustrierend für diese Leute wenn sie jetzt extra Deutsch gelernt haben und dann merken dass sie damit doch nicht so weit kommen als sie gedacht haben. Klar, die meisten Menschen passen sich an, aber es ist mühsam und oftmals fällt man nach einiger Zeit dann doch wieder ins Schweizerdeutsche zurück etc. Daher muss man auf kurz oder lang auch lernen zumindest Schweizerdeutsch zu verstehen. Sprechen ist nicht so relevant.

Aber ja, da die offizielle Sprache Deutsch ist, daher ist natürlich Hochdeutsch sehr gefragt und wird an vielen Sprachschulen unterrichtet. Aber auch da gibt es natürlich einiges an Konkurrenz und die Anforderung sind je nach Schule sehr unterschiedlich. Viele Deutschlehrer haben ein Hochschulstudium in Germanistik, oder eine ähnliche Ausbildung. Einige Schulen setzen das auch voraus, oder ein Lehrerpatent oder zumindest ein Diplom in Erwachsenenbildung oder Pädagogik wenn man vor allem Kinder unterrichtet.

Grundsätzlich je mehr man vorweisen kann, desto besser, da man so auch in die besseren Schulen kommt. Es ist ein himmelweiter Unterschied auch für das eigenen Wohlbefinden ob man in einer Schule unterrichtet die vor allem von sehr gut ausgebildeten Expats die in der Schweiz studieren, arbeiten, forschen etc. wollen, besucht wird die auch eine sehr hohe Eigenmotivation haben, oder ob man bei irgend einer Billigschule unterrichtet welche vom Staat Flüchtlingsklassen/vorläufig Aufgenommene, Arbeitslose etc. zugewiesen bekommt die teilweise gar kein Bock haben Deutsch zu lernen und das nur machen weil es ihnen vorgeschrieben wird bzw. weil ihnen sonst die Gelder gekürzt werden oder sie ansonsten keine Chance haben jemals eine höhere Bewilligung zu erhalten.

Da kenn ich mich leider gar nicht aus, kann also keine gesicherten Aussagen machen. Ich könnte mir vorstellen, dass das für Grenzgänger gilt oder temporär bis man sich in der Schweiz wohnhaft ist offiziell aber dauerhaft kann ich mir nicht vorstellen wie das funktionieren sollte. Schon gar nicht mit der selben Deckung wie in Deutschland. Also mit der deutschen KV hier mal gratis zum Zahnarzt wird sicher nicht gehen. Auch mit der Abrechnung wird es wohl eher kompliziert, da die CH Ärzte kaum direkt über die deutsche KV abrechnen können oder wollen. Die meisten Ärzte wollen der Einfachheit halber über die KV abrechnen da sie so nicht dem Geld hinterher rennen müssen. Die KV regelt dann die Rückforderung je nach Franchise mit dem Versicherer.

Klar wenn du jetzt einen Notfall hättest würde das sicher gehen aber auf Dauer kann ich mir das nicht vorstellen. Es gibt auch Ärzte-Netzwerke, kantonale Verbände etc. welche Verträge mit einzelnen KV haben, die dann mit KV mit denen sie keine Verträge haben auch gar nicht zusammenarbeiten wollen, d.h. es wird schwierig da als Patient akzeptiert zu werden. Assura ist z.B. bei vielen Ärzten unerwünscht, da wird es mit einer deutschen Versicherung die nicht mal auf der Liste ist sowieso schwierig.

Habe auf einem AXA Blog folgendes gefunden:

Wer in der Schweiz wohnt oder arbeitet, ist gesetzlich verpflichtet bei einer Schweizer Krankenkasse die Grundversicherung abzuschliessen – auch als Ausländerin oder Ausländer mit einer Aufenthaltsbewilligung von drei Monaten oder länger. Die Versicherungspflicht gilt auch für Familienangehörige, die mit in die Schweiz ziehen.

gemäss dieser Aussage müsste man also sobald man eine B Bewilligung hat eine Versicherung abschliessen.

Nach der Einreise in die Schweiz haben Ausländerinnen und Ausländer eine Frist von drei Monaten für den Abschluss einer Grundversicherung bei der Krankenkasse ihrer Wahl.

Ausnahmen gelten nur für Grenzgänger oder:

Doch auch weitere Ausländer sind von der Krankenversicherungspflicht befreit: Rentnerinnen und Rentner, die eine Rente aus einem EU-/EFTA-Staatbeziehen, Erwerbstätige, die in einem EU- /EFTA-Staat arbeiten, Studierende bei einem vorübergehenden Schweiz-Aufenthalt sowie Personal von internationalen Organisationen, Botschaften und Konsulaten brauchen keine Schweizer Krankenversicherung.

Quelle: Brauche ich als Ausländer eine Schweizer Krankenversicherung? | AXA

Aber du kannst das ja alles fragen wenn du dann hier bist. Du wirst dich bei der Einwohnerkontrolle melden und da anmelden, und die Bewilligung beantragen, da kannst du auch gleich fragen wie das ist mit der Krankenversicherung, zum sichergehen. Aber ich würde mal davon ausgehen das du eine solche abschliessen must.

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Guten Abend,
vielen Dank für die guten Informationen,

ich werde nächste Woche noch mal den Punkt mit der Krankenversicherung genau klären,
habe schon verschieden Stellen im Kanton St.Gallen angeschrieben, aber werde mal direkt dort anrufen um das zu klären.

Mit der Sprach das ist mir bewusst das es etwas mühe erfordert sich dort anzupassen, allerdings denke ich das ich schon etwas Schweizerdeutsch verstehe, natürlich muss man das lernen zumindest zu verstehen.

Schönen 3 Advent und viele Grüße in die Schweiz

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Hallo,

Noch eine Bemerkung zur Sprache: ich bin ja auch als Ausländer hier und habe Deutsch als Muttersprache. Schweizerdeutsch versteht man nach ein paar Wochen oder wenigen Monaten so gut, dass es meist kein Problem mehr ist. Vereinzelt kommen dann noch Wörter vor, die man nicht kennt und wo man im Zweifel halt nachfragen muss.

Schweizerdeutsch sprechen zu lernen schätze ich als extrem schwierig ein, vielleicht auch speziell wenn man Deutsch als Muttersprache hat und vielleicht auch andere Deutsche Dialekte spricht. Ich bin jedenfalls seit einigen Jahren hier und kann zwar vereinzelt Schweizerdeutsche Wörter einwerfen oder gewisse Redewendungen nutzen, aber nicht durchwegs Schweizerdeutsch sprechen.

Allgemein ist das kein Problem, da jeder Deutschschweizer Hochdeutsch versteht. Sehr viele antworten dir auch auf Hochdeutsch, wenn du dich mit ihnen unterhältst, auch wenn du das eigentlich nicht willst, da du ja lernen willst, das Schweizerdeutsch besser zu verstehen. Viele Schweizer schalten aber automatisch in den Hochdeutsch-Modus, wenn sie Hochdeutsch hören ;-).

Die Sprache hat aber auch Nachteile: du wirst aufgrund deines Hochdeutsches jederzeit sofort beim ersten Wort als Ausländer erkannt. Und viele Schweizer sind nicht so offen gegenüber Ausländern, man hat es daher teils nicht so einfach.

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Das lässt sich irgendwie nicht ausschalten. :slight_smile:
Hab mich als Schweizer auch gefragt warum dies automatisch passiert.

Das sehe ich als Vorurteil. Es ist halt einfach so das hier die Mentalität anders ist als in Deutschland und mit dem muss man umgehen können und es auch „erlernen“ wollen. „Ich krieg ein Bier“ gilt hier als unfreundlich beim Bestellen, etc.

Denke auch dass das einfach gewisse Unterschiede in der Kultur sind, der Deutsche ist eher direkt, der Schweizer manchmal etwas bünzlig, kontaktscheu und redet um den heissen Brei herum und das wird dann so empfunden als wäre man nicht so offen gegenüber Ausländern. Der typische Schweizer ist aber generell nicht so offen gegenüber niemandem auch gegenüber Schweizer nicht, nicht weil andere Menschen nicht mag sondern einfach weil man andere Leute nicht einfach so anspricht und da halt irgendwie eine gewisse Verschlossenheit zur Natur gehört.

Beispiele:

Ziehe mal in eine andere Stadt oder ein Dorf wo du niemand kennst. Da muss man einiges an Offensive leisten auch als Schweizer um mit anderen Leuten in Kontakt zu kommen.

Das haben sicher auch schon viele erlebt: Man fängt z.B. eine neue Ausbildung an oder geht an einen Kurs etc. und dann kommt man da am ersten Tag an und es stehen irgendwie diverse Leute rum und alle sind still, keiner sagt irgendwas, alle starren ins Handy, ausser vielleicht ein Grüppchen welches schon zusammen gekommen ist. Diese Leute sind in Kürze alle zusammen in einer Klasse oder so, aber es braucht immer zuerst ein Dozent, Kursleiter oder sonst ein mutiger Student der den ersten Schritt macht und auf die anderen zugeht. Kaum jemand würde als erster das Maul aufmachen und auf die anderen zugehen. Erst wenn das Eis gebrochen ist, wird es einfacher.

Das sind nunmal kulturelle Unterschiede die falsch verstanden werden. In der Schweiz wenn jemand in einem Zugabteil sitzt alleine und dann kommt eine zweite Person rein, sitzt die zweite Person garantiert ans komplett andere Ende des Wagens möglichst weit weg von der ersten Person. In anderen Ländern z.B. Südamerika würde man zur ersten Person hinsitzen und ein mit Small Talk beginnen.

Auch im Restaurant redet der Schweizer lieber um den heissen Brei herum um bloss nicht zu unhöflich zu sein: „Wären Sie bitte so gut und könnten Sie mir eventuell nur wenns nicht zu viele Umstände macht noch ein Bier bringen bitte wenn sie vielleicht grad kurz Zeit hätten bitte?“ Klar ist jetzt sicher etwas übertrieben aber der Deutsche ist da sicher direkter und das wird dann vom Schweizer als arrogant empfunden auch wenns nicht so gemeint ist.

Es braucht einfach ein bisschen Verständnis für die verschiedenen Kulturen. Denke aber auch nicht das die Schweizer per se nicht so offen gegenüber Ausländer wären. Immerhin haben wir den grössten Ausländeranteil überhaupt sicherlich in Europa und ich weiss nicht ob es auch weltweit viele Länder gibt bei denen das ausgeprägter ist. Gerade die Grossstädte sind ja sehr international.

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