Gebundene Vorsorge 3a Umwandeln oder Rückkaufen

Es gibt nichts zu analysieren; der maximale Einzahlungsbetrag ist fix und es wird noch zwischen 25 und 30 Einzahlungen geben (s. o.) und keine Immobiliengeschichten. Für die 3a braucht man nicht mehr wissen, oder übersehe ich etwas?

Die Daten für eine Analyse habe ich dir jetzt geliefert und ich hab jetzt ein paar konkrete Optionen erwartet mit Produkten welche du empfehlen würdest. Hätte keine Hochglanzofferte sein müssen aber von einem Berater würde ich mindestens erwarten, dass er mir ein paar Optionen aufzeigt. Zudem, Zeit ist Geld nicht jeder möchte wegen einer 3A Lösung gleich einen Termin machen. Das Ganze hat auch mit Vertrauen zu tun und da erwartet der Kunde, dass sein Berater sich auskennt und nicht irgend ein Innendienst braucht um überhaupt eine konkrete Empfehlung abgeben zu können. Wenn ich einen Berater hätte der mir sagt er müsse jetzt erst den Innendienst fragen, wäre er mein Berater gewesen. Innendienst ist okay für Papierkram, Verträge, etc. aber die Entscheidungen müssen beim Berater getroffen werden.

Ich hab natürlich schon erahnt, worauf das Ganze hinausläuft zumal die wirklich optimalen Anbieter gar nicht in diesem Vermittlungsgeschäft mitmischen. Das Ganze ist einfach nicht seriös. Du kannst nicht unabhängig sein, wenn dich andere dafür bezahlen deren Produkte zu verkaufen, denn da besteht per se ein Interessenskonflikt (bestmögliche Lösung für den Kunden vs bestmöglicher Profit für meine Tasche).

Vermutlich stehst du am Anfang deiner Karriere und wurdest jetzt von irgend so einem Vermittlungsgeier angeheuert um den Leuten irgendwelche Versicherungen die sie nicht brauchen und überteuerte Finanzprodukte anzudrehen. Überlege dir mal was das für Auswirkungen auf deine berufliche Zukunft hat wenn du laufend Kunden hast wie Michael hier diesem Thread, die nach einer gewissen Zeit von den Produkten die du verkauft hast enttäuscht sind. Der Firma für die du arbeitest ist es egal die finden laufend neue Schäfchen auf dem Markt aber es ist am Ende dein Ruf in deinem Netzwerk der dadurch beeinflusst wird, wie zufrieden deine Kunden sind auch längerfristig.

Klar, man kann nicht gleich bei der Super Privatbank am Paradeplatz einsteigen und da die Portfolios von HNWI/UHNWI Kunden betreuen ohne Anlauf, meine Empfehlung wäre jedoch, such dir mit der Zeit, besser sooner than later, in deinem eigenen Interesse etwas neues.

Ich danke dir für deine Gedanken. Ich denke allerdings, dass du das Geschäftsprinzip falsch verstanden hast. Die Mitarbeiter werden nicht von einzelnen Gesellschaften mit unterschiedlichen Beiträgen bezahlt. Jede Provision ist unabhängig von der Gesellschaft gleich und rechnet sich anhand der Vorteilen die der Kunde neu hat (Steuervorteil, tiefere Prämien, bessere Rendite). Ausserdem ist die Anmerkung, dass keine seriösen Gesellschaften mit uns zusammenarbeiten eindeutig falsch (ausser du denkst die Mobiliar, Zurich, Assura, CSS etc. sind nicht seriös).

Ich verstehe deinen Zweifel, da die Finanzbranche schon eine lange Geschichte des Betruges hat und somit nicht unbedingt Vertrauen erweckt. Ich kann weiter nicht zu 100% sagen, dass alle Vermittler ihre Kunden bestens beraten und auch den lebensbegleitend Service ernst nehmen. Ich kann aber sagen, dass jeder meiner Kunden mir am Herzen liegt und ich alle nach bestem Wissen & Gewissen beraten habe (und fortfolgend mit dem Service berate).

Zudem möchte ich anmerken, dass die Analyse dennoch nötig sein wird. Ich kann dir aufgrund deiner Angaben sagen, dass ich dir sicherlich eine fast 100% ETF / Aktien ausgerichtete Anlagevariante empfehlen würde. Ich weiss allerdings nicht welche Fondszusammenstellung für dich am besten ist oder welche zusätzlichen Deckungen du dir wünscht. Deswegen habe ich einen Analysetermin vorgeschlagen, bei dem wir diese Angaben & Präferenzen aufnehmen können. Als Allfinanzdienstleister betrachten wir dann auch noch andere Finanzbereiche wie zum Beispiel Einsparungen bei den Steuern und Versicherungen.

Schlussendlich möchte ich zusammenfassend sagen, dass ich nicht dafür bürgen kann, dass jeder Berater die genannten Kundendienstleistungen wirklich zu 100% befolgt. Ich persönlich kann aber dennoch meinen Kunden 100% das Beste geben. Wenn du also grundsätzlich daran interessiert bist deine finanzielle Situation inkl. Säule 3A zu optimieren gilt mein Angebot immer noch. Wenn du allerdings nur eine schnelle, halb-fundierte Empfehlung zu einer Anlage brauchst kann ich dir persönlich nicht weiterhelfen. Ich würde dir allerdings empfehlen besonders die TER-Ratios der Gesellschaften und die Fondzusammensetzung genauer zu betrachten, da viele Gesellschaften in diesen Bereichen intransparent sind.

Wie heisst jetzt die Bude und wie lange bist du dabei? Und wie sah die Ausbildung aus?

Ich lasse mich gerne aufklären. Interessiert mich wirklich wie euer Geschäftsmodell funktioniert. Mit Vermögensverwaltungsmandat arbeitet ihr vermutlich nicht, dass heisst der Kunde bezahlt euch nicht, nehme ich jetzt einmal an. Dann muss also irgendwoher anders Kohle kommen.

Da gehe ich davon aus ihr arbeitet da mit Partnern zusammen, die der Firma in der du angestellt bist, eine Vermittlungsprämie bezahlt für vermittelte Kunden. Die Provision die abhängig ist vom Kundenvorteil zahlt dir deine Firma oder der Partner zahlt das an deine Firma? Kann mir nicht vorstellen, dass alle Partner genau das Gleiche zahlen, daher gehe ich davon aus das bezieht sich auf deine Provision die du kriegst? Wenn ich damit richtig liege, dass sich das auf deine Provision bezieht, dann gehe ich davon aus, dass deine Firma auch irgendwoher Geld bekommen muss damit sie dir die Provision zahlen kann und da gehe ich davon aus das kommt von den Partnern, oder nicht? Und vor allem, wer trifft den Entscheid was dem Kunden angeboten wird, bist das du oder ist dass der Innendienst der genau weiss von welcher Firma sie wieviel pro Kunde erhalten?

Heisst das diese Prämie ist rückwirkend oder basiert die auf einer Annahme was die Rendite sein wird? Also würde es sich für dich lohnen einem Kunden der alles in Bonds investiert hat dazu zu überreden alles in einen Hedge Fund zu stecken und 80% Rendite zu versprechen damit die Prämie höher ausfällt? Rein hypothetische Frage, möchte dir nichts unterstellen.

Ja das sind halt tatsächlich nicht die Firmen bei denen der Kunde in der Regel das günstigste Angebot erhält ausser vielleicht die Assura im Krankenkassenbereich je nach dem wo man wohnt. Kommt noch dazu, dass wir in der Schweiz hoffnungslos überversichert sind weil man den Leuten halt leider oftmals Versicherungen aufschwatzt die sie gar nicht brauchen. Wenn du also zu 100% am Kunden interessiert bist als unabhängiger Finanzberater müsstest du eigentlich vielen Kunden ein Grossteil der Versicherungen ausreden und sagen dass sie die nicht brauchen und kündigen sollen. Dann gibts aber keine Vermittlungsprämie. Kriegst du dann trotzdem eine Provision wenn der Kunde so spart?

Also um den 3A Case nochmals anzuschauen, ja ich hätte es da ziemlich unseriös gefunden wenn ich da z.B. irgendeine 3A Lösung einer Versicherung angeboten bekommen hätte und z.B. Anbieter wie VIAC, Frankly, oder Finpension gar nicht erwähnt würden, die momentan zu den besten Angeboten auf dem Markt zählen im Bereich 3a.

Du hast jetzt zudem rein Versicherungen aufgezählt und Versicherungen interessieren mich eigentlich nicht gross. Die meisten Menschen brauchen eine Krankenkasse, vielleicht noch eine Haftpflicht und Hausratsversicherung und that’s it. Wenn du ein Haus hast dann vielleicht noch eine Gebäudeversicherung und wenn du ein Auto hast noch eine Autoversicherung aber das meiste andere inkl. die lästigen Garantieverlängerungen die man mittlerweile überall nachgeworfen bekommt sind in der Regel einfach reine Abzocke.

Mit welchen Firmen arbeitet ihr denn so im Finanzbereich zusammen z.B. welche Banken, Broker, etc.? Welche Broker würdest du empfehlen?

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Sorry, dass ich mich erst jetzt zurück melde -ich war leider mega beschäftigt in den letzten 2 Tagen. Zu deiner Frage mit der Provision: Ja grundsätzlich zahlt mir jede Gesellschaft dieselbe Provision (nur manchmal leigt die Provision 20-30 CHF höher oder tiefer). Dementsprechend suche ich für den Kunden natürlich immer die Offerte mit den meisten Einsparnissen bzw. der höchsten Rendite heraus, da dann auch der Kunde seinen Mehrwert sieht. Die erwartete Rendite leitet sich aus der historischen Performance ab (ja, ich weiss das ist natürlich nicht garantiert, aber mit etwas muss man ja rechnen können). Von der Rendite wird deswegen keine Provision abgeleitet, nur von der neuen Steuer-Ersparnis (evtl. vorher falsches Bild vermittelt). Je nach Anlagehorizont und Kundentypus + Ziele & Wünsche ergeben sich dann verschiedene Anlagemöglichkeiten (z.B jemand der 40+ Jahre investiert würde ich tendenziell eine fast 100% ETF Säule 3A empfehlen)

Zudem musst du auch sehen, dass ich als Allfinanzberater noch viele andere Sachen für Kunden mache. Ein paar Beispiele: Wir stellen einen ganzen, sauberen Finanzordner für Kunden zusammen (viele haben ein grosses Chaos), wir informieren Sie regelmässig wenn es günstigere Varianten gibt, und wir kennen auch gesetzliche Regulierungen in Bezug auf Steuern (für nur 40.- machen wir auch jedes Jahr deine Steuern) und wissen genau was dir an Zulagen zusteht (ein Kollege von mir konnte mal für 5 Jahre rückwirkend fast 13’000.- CHF Kinderzulagen für einen Kunden fordern). Ich hoffe diese Beispiele helfen dabei zu verdeutlichen, dass wir nicht nur als Vermittler sondern wirklich als Berater in Allfinanzen tätig sind.

Wegen den Versicherungen: Ja momentan abreiten wir mit vielen Versicherungen, dürfen aber auch Banken vermitteln. Meiner Meinung nach gibt es allerdings doch 1-2 Versicherungen mit Säule 3A die sich für manche Kunden lohnen. Wenn ich sehe dass jemand Doppel- / Überversichert ist dann werde ich ihm natürlich empfehlen eine der Versicherungen zu kündigen (in dem Fall erhalte ich keine Provision aber dafür einen dankbaren Kunden, der klare Einsparungen seiht und mich dann evtl. weiterempfiehlt).

Wegen den Broker: Wenn du zum investieren meinst mit keinem Broker offiziell, ich habe aber persönlich gute Erfahrungen mit IBKR gemacht und habe Kunden als flexible Lösung nebenbei auch schon Konten eröffnet und errinnere Sie an jede geplante Investmententscheidung die wir beim Termin gemeinsam entschieden haben und die der Innendienst so als sicher eingestuft hat (hierzu füge ich an, dass ich seit fast 4 Jahren privat investiere und eigene Analysen zu Aktientitel und Wirtschaftsentwicklungen mache - ich habe aber noch nicht das IAF Diplom).

Ich hoffe das gibt dir etwas mehr Klarheit :wink:

Ja ein gewisses Zielpublikum kann mit einer solchen Allfinanzberatung sicher etwas Geld sparen, das heisst aber nicht, dass sie damit am Schluss die beste Lösung für sich haben. Am Ende möchtest du Geld verdienen und diese Beratungen nicht einfach gratis machen, daher musst du ja fast Sachen empfehlen von Partnern die mit euch zusammenarbeiten und du damit eine Provision kriegst. Partner die sowas mitmachen sind eben meistens grosse Gesellschaften wie die Zurich, etc. die per se schon nicht günstig sind. Es gibt ja euch genug Leute die nie die Krankenkasse wechseln obwohl sie für die genau gleiche Leistung nur die Hälfte bezahlen müssen. Von dem her gibt es da sicher ein Publikum, welches keine Lust hat selber Comparis zu bedienen oder sich sonst etwas schlau zu machen.

Ich hab vor etlichen Jahren mal mit einem AWD Berater gesprochen weil ein Kollege gesagt hat wie super der wäre etc. Nach einem ersten Gespräch war der Berater dann nicht mehr wirklich interessiert weil er mir nichts günstiger anbieten konnte als ich schon hatte und er mir lieber noch die eine oder andere teure Versicherung dazu verkauft hätte. Darum finde ich halt diese Allfinanzdienstleister wirklich grenzwertig. Mag sein, dass das etwas ist für ältere Leute die kein Internet haben und sich sonst kaum informieren können oder halt wirklich Personen die gar kein Interesse haben an so Sachen. Aber Leute die sich in einem Finanzforum aufhalten sind wohl nicht das richtige Zielpublikum für solche Dienstleistungen. Die meisten Leute hier möchten vermutlich die beste und günstigste Lösung und nicht einfach das was irgendwo in einer Beraterfirma von einem Vermittlungspartner angeboten wird.

Das sag ich auch den Krankenkassen immer die anrufen von einer alten Versicherung. Warum ich denn gewechselt hätte und ob wir ein Gespräch vereinbaren könnten? Wegen dem Preis. Ja aber wir bieten Ihnen soviel mehr etc. Dann sag ich ihm Grundversicherung ist überall gleich, allen Schnickschnack drumherum brauch ich nicht und Zusatzversicherung auch keine. Sprich, der einzige für mich relevante Differentiator ist der Preis. Wenn er mir einen günstigeren Tarif anbiete als Betrag XXX CHF dann könne er mir gleich den Vertrag schicken auch ohne Gespräch, wenn nicht brauchen wir das Gespräch gar nicht. Dann ist jeweils schnell das Telefonat beendet, weil sie die Preise beim Bund ja eingeben müssen und nicht einfach senken können wie Sunrise wenn man anruft um pro forma zu kündigen um wieder einen Rabatt zu erhalten.

Was ist eigentlich deine Motivation in diesem Forum mitzuwirken? Möchtest du einfach mitdiskutieren aus privatem Interesse weil du selbst investierst oder geht es dir vor allem darum Kunden anwerben zu können?

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Bin noch per Zufall über den Artikel gestossen:

Das ist genau warum ich gesagt habe, dass solche Vermittlungsbetriebe nicht seriös sind. Die Beratungsqualität sei schlecht, Mitarbeiter schlecht ausgebildet und nur auf Provisionen aus, sprich es werden dem Kunden unnütze Produkte angedreht damit der Berater Provisionen kassiert.

Würde mich interessieren was denn bei solchen Betrieben für eine Ausbildung nötig ist um da arbeiten zu können.

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Zur „Ehrenrettung“ von Versicherungen ist zu sagen, dass man bei dieser Art der Versicherung die Prämien bei Erwerbsunfähigkeit von der Versicherung übernommen werden. Dies und die Vertriebskosten haben einen grossen Einfluss auf die Endsumme.
https://www.generali.ch/dam/generali/documents/files-de/produktedokumente/3a/Unsere-Kosten-im-Marktvergleich

Ja gut aber der Link ist jetzt ein perfektes Beispiel dafür wie man sich die Sachen zurechtbiegen/zusammenfaken kann. Da werden ja völlig Äpfel mit Birnen miteinander verglichen.

Zudem ist es unrealistisch, dass ein Global 100 ETF die gleiche Performance von 4% haben wird wie ein 45er. Statt überall 4% sollten sie vielleicht die Durchschnittsperformance der letzten 5-10 Jahre nehmen oder so. Weiterhin ist auch die Laufzeit von 10 Jahren zu kurz (absichtlich damit der Preisunterschied kleiner aussieht?), 3a hat man i.d.R. länger und wenn da der Preisunterschied bei 10 Jahren 2k CHF sind, dann ist er über 40 Jahre schon über 60’000 CHF und das bei der unrealistischen Gleichschaltung der Performance aller Produkte, wenn man realistischere Werte nehmen würde, wäre der Unterschied noch grösser. Und wenn sie statt 6000 CHF die richtigen Werte nehmen würden oder zumindest 6700 CHF, wäre der Unterschied noch grösser. Und die Sparbeteiligung die an und für sich schon eine Verarschung ist (da lediglich maximal 3000 CHF von ihnen übernommen wird nicht den ganzen Betrag!)*, in Höhe von 96 CHF pro Jahren wurden auch noch unterschlagen (angeblich um Vergleichen zu können). Wenn man das noch einrechnet und 6700 nimmt statt nur 6000, dann ist der Unterschied zwischen VIAC und Generali schon bei 80’000 CHF (und das bei der unrealistischen Annahme das beide die gleiche Performance haben werden). Und wer schenkt einer Versicherung oder sonst einer Firma schon gerne 80’000 CHF?

(*) Für eine 40 Jährige Person besteht gem. IV eine Wahrscheinlichkeit von 0.2% dass dieser Ernstfall eintritt. Wenn man nun rechnet, dass du eine Wahrscheinlichkeit von 0.002 hast 75504 CHF (78000 - 2496 Prämien) von der Versicherung zu erhalten und eine Wahrscheinlichkeit von 0.998 hast, 2496 CHF für nichts bezahlt zu haben, dann ist dieser Vertrag für dich ein Verlustgeschäft im Wert von -2340 CHF. Der faire Preis läge bei 156 CHF (0.52 CHF pro Monat). Diese Sparbeteiligung ist also hoffnungslos (1538%) überteuert.

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