Finpension - neues Produkt

Seit heute kann man auf Finpension investieren - also nicht in die 3.Säule

Das Produkt ist sehr interessant. Alle Features auf der Webseite zu finden

Was meint ihr dazu? Besser als neon invest?

Wohl DAS Alleinstellungsmerkmal (mindestens bis auf Weiteres) ist ein neuartiges Steuerreporting in Zusammenarbeit mit Blackrock, welches die Rückforderbarkeit von Quellensteuern bei US-Aktien eines UCITS-Fonds ermöglicht, was wiederum die Jahresrendite bei US-Anlagen um ca. 0.3% erhöht.

Inwiefern besser oder interessant? Mir ist zwar finpension wesentlich sympathischer als Neon aber preislich finde ich das eine Katastrophe mit 0.39%. Da ist ja ein Depot bei der UBS günstiger.

UBS verdient ja primär an den horrenden Ausgabe-/Rücknahmekommissionen sowie an der hohen TER der vielen primär aktiv gemanagten Fonds.

Unter den Robo-Advisors gehören sie mit 0.39% zu den günstigsten.

Ja gut man kann ja auch alle anderen ETF kaufen mit einem UBS Depot, man muss ja nicht die teuren UBS Produkte nehmen. Trotzdem zahlt man halt 0.35% (zumindest war das mein letzter Kenntnisstand), was enorm ist.

Ja unter den Roboadvisorn schon aber das macht diese ja nicht automatisch sinnvoll. Ich mein wieso in einen Roboadvisor investieren mit 0.39% plus Produktkosten wenn man z.B. mit Neon in FWRA für praktisch gratis investieren kann und ohne wiederkehrenden Kosten oder IBKR wenn man etwas mehr optimieren möchte. Aber selbst mit Neon/FWRA ist das Ganze ja nicht komplizierter als ein Robo.

Sorry, ich dachte du sprichst vom UBS Fondskonto.

Der Vergleich „0.35% sind weniger als 0.39%“ hinkt aber dennoch, da in der letzteren Zahl bereits die Transaktionskosten des Brokers inkludiert sind. Für jeden Trade noch 1.2% zu bezahlen macht UBS dann ganz schnell ganz viel teurer. Von den Wechselgebühren mal ganz abgesehen (und dass in den Preisen von UBS soweit ich weiss die MwSt. noch nicht enthalten ist).

Wenn man den Vorteil des neuartigen Steuerreportings (0.3% auf den US-Anteil von zwei Drittel) sowie die tiefere TER (0.08% vs. 0.15% beim FWRA) berücksichtigt, liegen die Gebühren noch bei 0.12%. Ist also deutlich interessanter als alle anderen Robos.

Ja das ist schon klar dass man das nicht 1:1 vergleichen kann. Obwohl die Wiederkehrenden Kosten von 0.35% bzw. 0.39% bei einem längerfristigen Investment mehr ins Gewicht fallen als Transaktionskosten. Ich wollte damit ja auch nicht Werbung für die UBS machen, sondern lediglich aufzeigen dass die Preisgestaltung absurd hoch ist im Bereich eines UBS Depots. Klar im Vergleich zu anderen Robos ist das immer noch günstiger aber ich denke im Finanzrudel zielen die meisten nicht in Richtung „etwas günstiger als die teuersten Angebote“ sondern eher in Richtung günstig overall, und wenn man das Angebot vergleicht mit IBKR, Neon etc. dann findet ich es nicht wirklich attraktiv.

Ja eben ich frage mich da ob die 0.3% nicht etwas zu grosszügig verkauft werden wie auch der 1% Unterschied zu anderen Anbietern offensichtlich falsch ist. Im Endeffekt müsste es ja dann auch noch von den Steuerämter akzeptiert werden und das werden wir wohl erst erfahren wenn es jemand ausprobiert hat bzw. könnte wieder eine kantonale Angelegenheit werden. Aber selbst wenn wir von 0.12% ausgehen ist das Angebot immer noch wesentlich schlechter als solche die gar keine wiederkehrenden Kosten haben.

Immerhin endlich mal ein Robo-Adivsor, der einem nicht ESG und SRI aufzwingt. Bei findependent kann man z.b. nicht in Europa, Japan oder Schwellenländer investieren, ohne einen ESG/SRI-Fonds nehmen zu müssen.

Bei Inyova und Selma finde ich die verwendeten Produkte nicht. Jedes zweite Wort ist „nachhaltig“, was mich vermuten lässt, dass man hier keine Wahl hat.

Der einzige direkte Konkurrent von finpension ohne ESG-Zwang ist glaube ich True Wealth.

Ja da hast du schon recht, wie gesagt da ist mir Finpension schon viel sympathischer als andere Produkte und Anbieter. Dieses Moralapostel getue von einigen Anbietern wie eben nachhaltig, nachhaltig, nachhaltig, Gendersternchen überall auf der Website, und nur ESG, SRI Produkte aufzwingen wollen, geht mir echt auf die Nerven. Da ist Finpension echt erfrischend und sympathisch mit ihrer Produkteauswahl und auch normalem, korrektem Deutsch auf der Website, so das sie rein schon deswegen Erfolg verdienen.

Wenn ich einen Roboadvisor wollen würde, dann würde ich vermutlich Finpension nehmen alleine schon aus diesen Gründen. Aber aus preislicher Hinsicht sind halt jährlich wiederkehrende Kosten schon das was am meisten einschlägt, was halt Anbieter ohne wiederkehrende Gebühren schon interessanter macht in dieser Hinsicht.

Wenn es eben Produkte mit Sparplänen gibt die einem auch normale Produkte anbieten wie z.B. FWRA und man dann diesen automatisch monatlich besparen kann, die Transaktionen dann sogar noch gratis sind, und es keine jährlichen Gebühren ausser den Produktkosten gibt, dann sehe ich schon irgendwie den Sinn dahinter nicht wieso jemand einen Roboadvisor wählen würde stattdessen. Insofern wäre ein Sparplan ja auch schon fast ein Roboadvisor einfach mit nur einem ETF.

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