Finanzielle Freiheit und Ziel?

Hallo Zusammen

Wenn man sich ein bisschen mit Minimalismus und Frugalismus beschäftigt, fällt überall immer wieder das Stichwort „Finanzielle Freiheit“. Das Ziel der finanziellen Freiheit ist dabei ziemlich unterschiedlich pro Person und es wird auch unterschiedlich gelebt

Beispiele:
A) Job kündigen, sobald man finanziell frei ist und nur noch von Alternativen Einnahmequellen leben
B) Bereits jetzt Pensum reduzieren und das reduzierte Einkomemn durch alternative Einnahmequellen ausgleichen
C) Früher in Rente gehen
D) Bereits vor der Rente nur Teilzeit arbeiten
E) Arbeiten bis zur Rente und dann mehr Geld zur Verfügung zu haben
etc.

Ich persönlich beschäftige mich mit dem Thema „Investieren“ und „Sparen“ aktuell eher, weil es mir Spass macht und klar schon auch mit dem Ziel der Finanziellen Freiheit irgendwann. Ich mache aber mein Job momentan zu gerne als das ich z.B. mein Pensum reduzieren möchte. Sollten sich meine Investments in den nächsten 10 Jahren entsprechend lohnen, könnte ich mir vorstellen mehrmals pro Jahr ein paar unbezahlte Wochen zu beziehen und verlängerte Ferien zu machen, aber da muss der Partner natürlich auch das finanzielle Polster haben um dies mitmachen zu können. Auch eine verfrühte Rente mit z.B. 60 oder so könnte ich mir vielleicht vorstellen. Irgendwie habe ich aber aktuell das Gefühl, dass ich kein konkretes Ziel habe wieso ich überhaupt Spare und investiere. Habe keine Kinder und wenn ich mal sterbe, bringt es ja nichts wenn ich tausende von CHF auf dem Konto sind. Das Arbeiten bis 64/65 und dann einfach mehr als genug Geld auf der Seite zu haben, empfinde ich persönlich irgendwie nicht als das Richtige, weil ich Beispiele kenne die leider nicht lange Ihre Rente geniessen konnten, weil sie dann krank wurden oder starben. Kennt Ihr das Gefühl irgendwie, dass Ihr nicht recht wisst wieso Ihr spart bzw. mit welchem Ziel und wo ihr überhaupt hin wollt? Und für wen Ihr das Ganze überhaupt macht?

Wie seht Ihr das? Wieso investiert Ihr und was ist euer Ziel? Wie stellt Ihr euch eure Zukunft vor?

Mir geht es dabei schlicht um Freiheit. In unserer Gesellschaft gibt es Sklaven und freie Menschen die tun und lassen können was sie wollen.

Damit man tun und lassen kann was man will braucht es Geld, wenn man das nicht hat ist man ein Sklave und muss das machen was einem das System aufzwingt. Man kann z.B. nicht mal einen Job kündigen den man nicht leiden kann.

Mit Geld ist man frei zu tun was man will. Man kann jederzeit seinen Job kündigen wenn er nicht mehr gefällt, man hat genug Zeit einen anderen Job zu suchen, oder man kann auch irgendwo arbeiten wo es einem viel besser gefällt aber man dadurch deutlicher weniger verdient. Wenn man Geld hat ist einem das egal.

Wenn man finanziell unabhängig und frei ist kann man selbst bestimmen wo und wieviel man arbeitet, ob man früher in Pension geht oder was auch immer, wenn nicht, wird einem das vom System vorgegeben.

Ich möchte nicht auf etwas bestimmtes sparen und auch nicht unbedingt früher in Rente gehen zur Zeit, ich möchte die Gewissheit haben, dass alles was ich mache freiwillig ist und ich jederzeit damit aufhören kann oder weniger arbeiten kann wenn ich das denn will ohne das ich dadurch dann Einschränkungen habe. Ich möchte dass ich jeden Tag das machen kann was ich will, und nicht was mir vorgegeben wird. Wenn ich arbeiten will, dann weil ich Lust dazu habe und es interessant finde, und ich entscheide wo ich arbeite, was ich arbeite, wieviel ich arbeite, und wann ich arbeite.

Im Prinzip zusammengefasst: Es geht mir um Freiheit und Selbstbestimmung. Dazu braucht es Geld, viel Geld.

Hier ein Zitat welches mir gefällt:

Alle Menschen zerfallen, wie zu allen Zeiten so auch jetzt noch, in Sklaven und Freie; denn wer von seinem Tage nicht zwei Drittel für sich hat, ist ein Sklave, er sei übrigens wer er wolle: Staatsmann, Kaufmann, Beamter, Gelehrter. - Friedrich Nietzsche

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Perfekte Antwort mit einem schönem Zitat. :ok_hand:

Ich habe mir die Frage auch bereits gestellt, weshalb eigentlich? Wieso nicht einfach mit dem ersparten sich „noch mehr“ gönnen (Gönne mir sonst schon zu viel).

Bin dann aber auch zum Entschluss gekommen das ich Finanziell unabhängig sein möchte (oder in naher Zukunft) und jederzeit weiss, wen mir die Arbeit nicht passt - ich weniger arbeiten möchte, es Finanziell auch problemlos machbar sein wird.

Mein Kumpel sagt immer - Geld ist alles - Antworte dann immer mit, nicht alles! Aber Viel, sehr viel. Eben auch die Freiheit darüber was du in deinem Leben tun möchtest.

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Eine gute Frage, ich persöndlich bin zwar der Überzeugung das was mir Wichtig ist auch ohne oder qenig Geld machbar ist.
Ich bin in der Dankbaren Situation das ich mein Glück mit meiner Partnerinn, Freunde und Familie teilen kann und bin Gesund. Würdsagen 6er im Lotto…

Für mich ist die Finanziele Freheit, das ich machen kann was ich Richtig finde. Ich kann mich bei Meinen 100% Angestellten Job äusseren wie ich es Rixhtig finde ohne den Blauenbrief zu Fürchten.

Im Alltag hab ich lust etwas zu Kaufen kann ich es ohne schlechtes Gewissen Kaufen, egal ob kleine oder Grosse Anschaffung.

Klar hab ich Verantwortung und immer viel los…
Jedoch gehe ich immer gerne am meine Job’s und Projekte.

Ich hab die „Finanzielle Freheit“ erreicht zwar nicht in der Schweiz aber wenn ich kein Bock mehr hab bin ich auf Mauritius wie ein Einheimischer am Leben. Seit ich dank passivem Einkommen mein Lebensunterhalt ohne einen Finger zurühren dort leben könnte bin ich sehr entspannt, wäre halt One-Way aber wenn juckts?
Lebst dort mit 6k-12k im Jahr.

Im momment hab ich noch zu viel Lust was zu bewegen hier… je nach dem ob wir jenals Nachwuchshaben oder nicht werde ich es machen oder eben nicht.

Mein nächstes grosses Thema ist mein eigenes Haus…

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Für mich bedeutet dieser Umstand eine hohe Lebensqualität, welche ich sicher nicht missen möchte. Heisst, wenn ich mir etwas gönnen will, dann mache ich es, was aber eher selten vorkommt.

Das kann ich auch zu 100% bestätigen. Glaube auch dass ich deshalb schon immer mehr gespart habe als viele andere, weil ich einfach gar nicht so oft das Bürfniss habe Geld auszugeben bzw. mir z.B. Statussymbole zuwieder sind.

Für mich als Ziel habe ich aber gesetzt, dass ich ab 45 (werde ich in 4 Jahren) nur noch Teilzeit 70% arbeiten möchte. Bin aktuell mein eigener Chef und somit sollte das machbar sein. 2. Ziel ist ab 55 nicht mehr arbeiten zu müssen. Betonung auf müssen. Evtl. dann noch wollen.

Dazu gilt es noch zu sagen, dass ich mit 70% Pensum wohl immer noch sparen werde und ich somit dort nur meine Investments reduzieren muss aber nicht von den Anlagen leben muss/will.

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Vielen Dank für eure Antworten und die vielen guten Denkanstösse.

Wahrscheinlich sollte ich mir darüber einfach weniger Gedanken machen. Schaue mal was die nächsten Jahre so bringen und wie es sich entwickelt. Wie ihr richtig geschrieben habt, bedeutet finanzielle Freiheit ja dann auch spontan auf Veränderungen reagieren zu können.

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Genau.

Jedoch benötigst du für eine Finanzielle Freiheit Viel Geld was wiederum auch Viel Zeit bedeutet.Zumindest im Normalfall ausser du Platzierst in den nächsten Jahren die Top Investitionen und wirst über nacht zum Millionär :smiley:

Sehe ich ähnlich wie du. Ich möchte mir in ca. 5 Jahren ein Haus kaufen und wenn ich dann 50 bin ( in 21 Jahren) nur noch Teilzeit arbeiten oder vielleicht auch früher :wink: zudem macht mir das Investieren auch spass.

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Das mit der Teilzeit Arbeit finde ich auch ein schönes Ziel - was ich mir auch wünsche.
Auch wen es nur 80% anstelle den 100% sind, die Lebensqualität steigt jedenfalls.

Einen Tag mehr Frei in der Woche macht viel aus. Sehe ich selbst im Kollegenkreis.

100% arbeiten heisst ein Verhältnis von 5:2, wenn wir Arbeitstage mit freien Tagen vergleichen oder anders gesagt wir arbeiten an 2,5x Tagen mehr als wir frei haben.

80% arbeiten heisst ein Verhältnis von 4:3. Oder anders gesagt wir arbeiten noch 1,33x Tagen mehr als wir frei haben.

Weshalb ich die 70% anstrebe was dann 3,5:3,5 wäre und für mich die optimale Variante darstellt. :slight_smile:

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Weniger zu Arbeiten ist schö, Arbeite seit 2017 Teilzeit 60%-80% in einem Angestellten Job.
Hab die Freiezeit eingentlich immer für meine Privaten Projekte oder Weiterbildung genutzt.
Oke am Schluss hab ich immer eine 50-70h Arbeitswoche jedoch finde ich die Zeit wo ich für mich und meine Projekte nutze nicht als Arbeitszeit.
Ich bin aber auch einer der nach spätestens 3 Tagen nichts machen durch Dreht.
Führ mich hab ich bemekrt mir ist es zugute gekommen das ich bereits in meiner Schulzeit „jöblis“ hatte.

Ich glaube sobald ich meinen Lebenstandart Weltweit beibehalten kann ohne zu Arbeiten werde ich wohl kürzer Treten, aber was ich dann mache.

Mich würde wundernehmen wie hoch sind eure Privaten Lebenskosten pro Monat? also ab Welchem Betrag könnt Ihr so weiterleben wie Ihr jetzt lebt.

Gute aber ultra schwer zu beantwortende Frage!

Ich kenne meine laufenden Kosten recht gut. Aber ich war die letzten 10 Jahre zum Glück nie richtig krank. Ich hatte die letzten Jahre auch keine grösseren Defekte an Haus, Auto, etc.
Diese Rücklagen zu berechnen finde ich immer extrem schwer. Natürlich kenne ich all die Empfehlungen aber diese sind halt nicht auf meine Situation abgestimmt. Und die grösste Frage die ich mir stelle, was kommen noch so für Ausgaben, welche sich man noch gar nicht vorstellen kann.
Wer hätte vor 15 Jahren gedacht, das ich monatlich 20-30 CHF für ein Handy Abo hinblättere und so alle 3 Jahre für x hundert CHF ein neues Gerät kaufen will/muss/werde.
Weiter habe ich viele Sachen über die GmbH laufen und was, wenn ich die nicht mehr habe…

Wenn ich so über den Daumen rechne mit den üblichen Rücklagensätzen, dann brauche ich 3’500 CHF pro Monat nach Steuern dass ich mich absolut nicht einschränken müsste.

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Schwierig zu sagen ich führe da kein Buch drüber, aber würde sagen sicher deutlich mehr als das, auch wenn ich mich in den letzten Jahren massiv gemässigt habe. Früher habe ich noch viel mehr ausgegeben, aber das war z.T. ziemlich sinnlos.

Ich bin heute in einigen Bereichen ziemlich knauserig und gebe keinen Rappen zuviel aus wenn es mir keinen Mehrwert liefert, in anderen Dingen spare ich weniger. z.B. meine Lebensmittelkosten sind sicherlich zu hoch aber das bessert sich hoffentlich bald, denn sobald man bei Aldi mit App einkaufen kann geh ich da hin statt zur Migros. Und ich esse auch gern auswärts und das auch relativ oft, das kostet auch viel.

Computer kommt mir nur noch Apple ins Haus das ist auch nicht günstig aber die Zeit und Ärger die ich damit spare ist es mir wert. Ich will einfach kein Gebastel und rum gedöckterle mehr haben mit Computern, Handies etc. darum gönn ich mir da die teureren Produkte.

Reisen tue ich auch gerne auch in der Schweiz sind auch nicht ganz billig (Bergbahnen, Übernachtung, etc.) und sonst Freizeitaktivitäten wie Gym, Wellness, Sport, etc. alles kostet wieder einen 1000er im Jahr etc. Dann lese ich noch viele Bücher die sind auch nicht gratis. Kleider braucht man auch ab und zu mal wieder obwohl das bei mir wohl einer der kleinsten Posten ist.

Auto ist auch nicht günstig selbst wenn man ein billiges hat. Meins wurde sogar komplett von der ex-Firma bezahlt, d.h. ich hab keinen Rappen selbst dafür ausgegeben aber der Unterhalt kostet halt trotzdem und Versicherung, etc.

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Wie auch @NaTakk erwähnt eine wirklich interessante aber nicht einfach Frage.

Kommt immer etwas auf die Situation an. Mit Ferien ohne Ferien? Mit Steuern ohne Steuern? Mit Rücklagen oder ohne?
Ich kenne meine Monatlichen ausgaben auch ziemlich gut. Doch es kommt vor das ich mir Teure Ferien gönne. Ein Teures iPhone - Teure Schuhe. usw.

Können aber auch mal Balkonferien sein womit dann gleich die monatlichen Kosten um ein einiges kleiner sind.

All das hat zumindest bei mir einen sehr grossen Einfluss über die monatlichen Ausgaben.

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Meine privaten Lebenshaltungskosten sind ca. zwischen 2’500-3’000.- pro Monat ohne Steuern oder unvorhergesehenem wie z.B. Arztkosten, Ferien, etc.

Eingerechnet dabei sind Miete (mit 1’625.- eindeutig die höchste Position), Versicherungen, Auto, Krankenkasse und ca. 300.- für Lebensmittel. Ich gehe fast nie auswärts essen und daher ist dies nur ca. 40.- pro Monat und auch in die Ferien gehe ich momentan nicht. Abgesehen von der Miete würde ich daher behaupten das ich sehr sparsam lebe.

Bräuchte aber doch eine ordentliche Summe, damit ich einfach so weiterleben kann wie bisher ohne Arbeiten zu müssen. Bei der Annahme des 25fachen seines Jahresverbrauchs wären es 900’000 (ohne Steuern). Mit Steuern wäre es dann um einiges höher.

@Wawuschell Wie sehen deine Lebenskosten so aus?

Ich find die Frage auch nicht ganz so leicht, jedoch mach ich das Hier ganz einfach.
Mein Privates Hauptkonto hab ich seit über 10 Jahre, ich nehme den Durchschnit der letzten 4 Jahre der Ausgaben:
Ø Ausgaben x 1.2 = so hab ich meine Järhlichen Ausgaben +20k CHF Eisernereserve
Was ca. 5000 CHF pro Monat entspricht das ich ohne weiteres Leben kann wie und wo ich will.

Also ich hab Investitionen, Gadgets (Handy, Laptops), Ferien, Steuern alles berüksichtigt.
Die Welt ist so komplex das ich mir das Leben da sehr gerne alles viel simpler mache.

Da Bräuchte ich ja 2.5MCHF
Oke… erwischt… meine Privaten Lebenskosten sind bei knapp 3750 CHF, ich bin aber ein „Schiss Hass“ dann sind nur noch 1125kCHF, jetzt frag ich mich warum Arbeite ich eigentlich noch?

So viel ereichst du mit Arbeiten in min. 20 Jahren nicht, daher Selbständikeit ist das Zauberwort.

Ab nach Mauritius wo die Lebenskosten nur bei 500 CHF pro Monat sind da brauchst du nur 162’500 CHF dann bist du bei dem 25x Jahresverbrauchs

Jedoch bin noch hier und Investiere Munter weiter…

Meine Lebenskosten sind mit meiner Parterin zusammen wirklich Tief…
Meine privaten Fixkosten sind Hoch aber teilen sich halt durch 2x

Wohnung mit Versicherungs, 2x Parkplatz, Strom, Nebenkosten etc. 24k
Auto 4k
Krankenkasse 12k
Genuss 12k
Nahrung 12k
Putzfrau 6k
ca. 70K CHF + noch etwas angst von 20k bist auf 90k / 2 Personen = 45k

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