ETF Schwellenländer

Hallo zusammen

bringe das Thema Schwellenländer wieder auf und zwar unter dem Aspekt ‚‘ Wachstum Richtung Osten’’

Wie man auf dem Bild sieht könnte das eine Überlegung sein, die Schwellenländerquote zu erhöhen.

Da ich im Vanguard VT bereits invesiert bin, der ca. 10% Schwellenländer beinhaltet, möchte ich nur moderat die Gewichtung erhöhen.

Wie sind Eure Meinungen dazu?

Welche ETF sind auf Schwellenländer interessant?

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Ich finde z.B. gerade der China Case extrem interessant. Wenn ich in etwas zusätzlich investieren würde im EM Bereich, dann wohl am ehesten in einen China ETF aber im Moment ist mir das noch etwas zu früh.

China steht momentan so ein bisschen an der Weiche des Schicksals. Sie können nun tatsächlich die Weichen so stellen, dass sie in Zukunft eine bedeutende globale Wirtschaftsmacht mit Einfluss sein werden und ein starkes Wachstumspotential haben. Aber dafür müssten, sie sich von Russland distanzieren, enger mit dem Westen zusammenspannen, und die Taiwan Frage gütlich lösen. Wenn sie nun Russland im Krieg unterstützten werden und zudem auch noch Taiwan angreifen und weiteres Land annektieren, dann haben sie es wohl für die nächsten Jahrzente ziemlich verbockt. Die westlichen Länder werden mehrheitlich abziehen.

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China war/ist immer ein gutes Land zum investieren. Frage, Hong Kong oder Shanghai? Hatte nur Aktien in HK, da einfacher zum Handeln. Was nicht ganz klar ist, zZ kontrolliert China die Finanzmärkte sehr strickt. Was auch interessant ist, wie stark der Yuan wird mit dem BRICS Zusammenschluss und die Auswirkungen auf den US$.
Werde aber sicher dort wieder einsteigen. :wink:

Jetzt im Oktober 2023 sind die Preise für emerging market ETFs recht tief, in CHF. Ich denke an ETFs wie VFEM (IE00B3VVMM84, mit China, ohne Südkorea) oder EMXC (LU2009202107, ohne China, mit Südkorea). Weitere Länder in diesen ETFs sind Indien, Taiwan, Brasilien, Saudi Arabien, Südafrika, Mexiko. In meinen Anlagen kommen diese Länder bisher gar nicht vor.

Einerseits verunsichert mich, dass ich keine Ahnung habe, wie die Märkte in diesen Ländern funktionieren, und wie gross das Risiko für Währungsverluste gegenüber CHF ist. Andererseits könnte so ein ETF die Diversifikation verbessern.

Es wäre interessant, weitere Meinungen zu diesen ETFs zu hören.

Aus einer Perspektive vom Value Investing sehe ich das gleich. Was die Stabilität der Kurse angeht… eher weniger. Zudem bin ich ein wenig kritischer aufgrund der Problematik mit der Immobilienwirtschaft sowie dem Aufstieg von Indien als zweiter Globaler Produktionsspot. Mal sehen wie sie das meistern.

Was haltet ihr von indien? Ha schon viel potential unf demographisch und politisch besser aufgestellt als china wie ich finde.
E.g dieser etf: https://www.justetf.com/ch/etf-profile.html?isin=IE00BHZRQZ17#uebersicht

Als einziger Emerging Market ETF wäre mir Indien zu einfältig. Derzeit performt der top aber wenn man gedenkt EM ETF als Absicherungsposition und Diversifizierungszweck zu halten, würde ich mir einen breiter diversifizierteb EM ETF suchen. Wenn Du allerdings bereits andere EM ETFs hast und jetzt noch Indien explizit möchtest, dann wäre er eine Option.

Ich halte selber seit seiner Auflage im 2018 den Amundi MSCI Emerging Markets UCITS ETF-C (ISIN LU1681045370). Ist halt nicht in CHF und nicht Währungsabgesichert, sowie thesaurierend. Gefällt nicht allen.

Er bildet Indizes aus China, Indien und Taiwan ab, sowie 20 weitere Länder mit kleineren Anteilen. Branchentechnisch ist er im Finanz-, Halbleiter- und Einzelhandelsmarkt zuhause, hat aber eine breite Diversifikation und bildet 100% Aktien ab aus verschiedenen Indizes.

Schaut man sich seine Performance an (73% seit Lancierung im 2018) ist er sicherlich nicht der Renditekönig, performt aber oftmals leicht antizyklisch zu vielen anderen Indizes und eignet sich daher zur Abstützung eines Portfolios, nicht zuletzt aufgrund seiner Volatilität. Seine Jahresvolatilität von 15% mit zum teil grösseren Einbrüchen von denen er sich jeweils gut erholt, erlaubt es, sich über die Jahre interessant einzukaufen. Ich persönlich schiesse gerne Gewinnmitnahmen zu gewissen Teilen dort rein. Mittlerweilen ist er in meinem Portfolio als einziger Emerging Market ETF fast zu 23% angewachsen und bewährt sich gut.

Was mir gefällt ist, dass er sich gut über den Schwellenmarkt verteilt was einen weitereb Emerging ETF obsolet macht. Aus meiner Sicht dürfte Indien schwerer gewichter sein als China, leider ist das umgekehrt.

Just my 50 cents.

Indien ist teuer, derzeit höchstes CAPE von allen:

Der MSCI Mexico hatte seit Mai eine Korrektur (Präsidentinnenwahl, Justizreform, …) und ist immer noch im Angebot, z.B. Xtrackers MSCI Mexico. Keine Empfehlung.

Ich sehe in China wesentlich mehr Potential.

Politisch besser aufgestellt naja ich denke das ist vorallem eine Perspektive von Privaten weil gewisse Sachen die China macht in den Medien schlecht dargestellt werden, doch der Grossteil des Marktes und auch der Endkunden scheint das wenig zu interessieren. Es wird halt immer noch am meisten in China produziert und die Produkte werden auch gekauft.

Beides gute punkte. Indien ist schon ganz anders aufgetstellt ls china obwohl ich glaube das china auch sehr riskant it. Nur schon weil sich die bevölkerung bis 2100 mehr als halbiere soll (UN). itWerde glaub ich verzichten auf länder etfs.

Danke für die inputs!

Wenn nicht eine gewisse wirtschaftliche Unsicherheit bestünde, wären diese Länder nicht in den Emerging Markets vertreten. Ich sehe sie aber ganz allgemein als ETF mit grossem Potential an. Für mich kommen aber auch nur breit diversifizierte EM ETFs in Frage, vorallem bei weitem Anlagehorizont. Alleinstehende, spezifische Länder ETF von Schwellenländern wären für mich bei mittleren und eher kurzen Anlagehorizonten mit hohen Anlagesummen vielleicht eher interessant, oder in einem Portfolio das sich gsnz grundlegend auf Emerging Markets konzentriert. Ob das Sinn ergibt steht jedoch auf einem anderen Blatt und ist wohl so individuell wie der Eigner des Portfolios selbst. Ich lege nur auf 10 Jahre und weiter an. Insofern stellt sich mir diese Frage eigentlich garnicht. Ich bin zwar kapitallgewinnorientiert unterwegs aber immer in dem Rahmen, den ich überblicken kann.

In China investieren , das bringe ich irgendwie nicht fertig.

Investments in China sind für mich grundsätzlich nicht verwerflicher wie jene in den USA, Afrika oder sonstwo auf der Welt. Wir haben selber grosse Teile unserer Wirtschaft an die Chinesen vertütelt, insofern beruht das Marktverhalten auf Gegenseitigkeit. Wenn wir genau hinsehen, wo China bereits überall mitspielt, dann dürften wir auch in 30-40% des heimischen Markts nicht mehr investieren.

Genau.

Am Ende geht es beim investieren ja darum darum sein Geld zu vermehren und nicht um eine Spende an die Allgemeinheit oder als Entwicklungshilfe an Entwicklungsländer, nicht um Moral oder sonstige Gründe warum jetzt X nicht gekauft werden oder unbedingt Y gekauft werden soll.

Da sollte es eigentlich egal sein in was man investiert Hauptsache es liefert eine angemessene Rendite im Vergleich zum Risiko welches man bereit ist einzugehen. Investment-Entscheide sollten nicht aus emotionalen Bewegpunkten getroffen oder dadurch geleitet werden.

Natürlich funktionieren viele Menschen so darum werden ja auch all die ESG, SRI, und sonstige Produkte welche die ganzen Klima-/Nachhaltigkeits-/Gutmenschentum-Sekten auf den Markt bringen gekauft. Da nutzen clevere Geschäftsleute die Gutmenschen aus.

Im Endeffekt ist das Verhalten aber inkonsistent. Denn wir Menschen leben nunmal auf Kosten anderer Menschen, Tieren, und der Umwelt. Für die Umwelt sind wir im Prinzip ein Störfaktor auf der Erde die nichts anderes machen als sie zu verpessten und zuzupflastern. Wer das nicht gut findet, dürfte konsequenterweise eigentlich praktisch gar nichts mehr kaufen, essen, oder machen da praktisch alle Rohstoffe, Produkte, Bestandteile, Lieferketten etc. irgendwo aus solchen Ländern kommen. Mobiltelefone, Autos, Züge, ein Grossteil der Lebensmittel, Elektronik, Strom etc. geht alles gar nicht das es aus Ländern kommt wo Umwelt und Menschen ausgebeutet werden und Kinder kriegen ist sowieso absolut tabu denn das ist die grösste Umweltverschmutzung im Vergleich zu all den Sachen die aufgezählt wurden. Und selbst Atmen dürften wir nicht mehr denn das ist auch schon auf Umweltverschmutzung.

Wenn das alle durchziehen würden wären dann aber die Wälder vermutlich zu klein damit wir alle unter einem Bäumchen Platz finden, denn Häuser, uhhh schwierig, denn der Bagger der dafür verwendet wurde, dessen Bestandteile und Betriebsstoffe kommen aus? … :wink:

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