ETF-Portfolio-Check für langfristige Strategie (>15 Jahre)

Hallo Zusammen,

Ich würde mich über e euer Feedback zur folgenden Allokation freuen. Ziel ist maximale Steuereffizienz, niedrige Kosten und langfristiges Wachstum. Depot liegt bei Interactive Brokers, Zeithorizont: über 15 Jahre.

Langfristiges Portfolio

Anteil ETF / Asset Domizil Kommentar
50 % VOO (S&P 500) USA tiefe TER, steuerlich effizient via IB (DA-1 Rückforderung)
30 % iShares MSCI World ex US (IE00B4L5Y983) Irland globale Streuung, gute Steuereffizienz
10 % iShares Core EM IMI (IE00BKM4GZ66) Irland sehr breit (inkl. Small Caps), steuerlich solide
5 % Vanguard VNQ (US-REIT ETF) USA Immo-Exposure, hohe Dividende, steuerlich tragbar via IB
5 % Vanguard VSS (Global Small-Cap ETF) USA weltweit Small Caps, gute Ergänzung

Ziel: nicht zu viele Positionen, aber globale Abdeckung.

Fokus liegt auf langfristigem Kapitalwachstum, kein aktives Timing.

Cash- und Stabilitätsreserve sind separat, nicht in obiger Allokation enthalten.

Was denkt ihr dazu?

Insbesondere interessiert mich euer Feedback zu:

  • Der Rolle von VNQ als REIT-Anteil
  • Der Relevanz von VSS als Small-Cap-Komponente
  • Optimierungspotenzial bei Steuerstruktur oder ETF-Auswahl

Danke im Voraus für eure Einschätzungen.

Finde ich nicht interessant als Schweizer Einwohner. S&P 500 enthält bereits US REITs (natürlich nicht alle), somit ist diese Allokation eine Übergewichtung und ohne besonderen Bezug zum US Immobilienmarkt würde ich persönlich keine solche Übergewichtung wollen. Mit 5% ist es allerdings nicht wirklich problematisch.

Ich habe selber auch eine Immo-Exposure, aber habe dafür den UBS SXI Real Estate Funds ETF ausgewählt. Die Korrelation mit dem Aktienmarkt ist nicht 0, aber doch etwas weniger volatil und viel mehr CHF-Exposure als Schweizer Aktienindizes (welche übrigens REITs nicht enthalten, im Gegensatz zu populären US-Aktienindizes). Die erwartete Rendite ist deutlich tiefer als bei Aktien und die Gebühren sind hoch, aber als Mieter in der Schweiz finde ich es trotzdem interessant als Alternative, insbesondere mit den sehr tiefen Renditen von CHF-Obligationen. Ausserdem ist nur ein Teil von Dividenden und Vermögen steuerbar bei Schweizer Immobilienfonds (knapp 60% ist steuerbar bei diesem ETF).

Falls du bereits Wohneigentum in der Schweiz hast, so würde ich die Immo-Exposure im Portfolio einfach weglassen.

VSS ist ex-US, nicht global. Deckst du US Small Caps absichtlich nicht ab? Ich bin auch kein Fan von US-Domizil für ex-US ETFs (US WHT und US situs asset).

Falls du für eine kleine Allokation auch etwas höhere Gebühren akzeptieren kannst, so wäre vielleicht der AVWS Avantis Global Small Cap Value UCITS ETF eine interessante Alternative.

5% Small Caps ist womöglich zu wenig, um einen spürbaren Unterschied zu machen, aber als vorsichtige Beimischung auch kein Problem.

Danke dir!
Du hast recht AVWS Sieht wirklich sehr interessant aus. Werde den vss damit ersetzen.

Ich bleibe beim vorerst beim US-REIT (VNQ), weil er deutlich breiter diversifiziert, renditestärker (historisch..) und kostengünstiger ist als CH-Immobilienfonds. Über Interactive Brokers kann ich die Quellensteuer zurückfordern, was ihn steuerlich effizient macht. Als global ausgerichtetes Portfolio passt er für mich besser als CHF-Exposure mit tieferer Rendite.

Gleichzeitig überlege ich den UBS SXI Real Estate ETF ins mittelfristige Stabilitätsportfolio zu nehmen, um mittelfristig CHF-basierte Sachwert-Exposure mit tiefer Volatilität zu ergänzen. Danke für den tipp!

Grundsätzlich habe ich durch meine berufliche Aktivität bereits eine sehr hohe CH exposure und sehe ich (neben währungsrisiko und steuerperspektive ) wenig Grund die schweiz gegenüber anderen ländern im wachstumsportfolio überzugewichten. Oder was meinst du?

Ja, ein Home Bias ist da nicht grundsätzlich notwendig, insbesondere wenn du separat noch ein mittelfristiges Stabilitätsportfolio hast oder planst (und vermutlich hast du noch eine 2. Säule mit hoher CH Exposure).

Genau genommen ist die US WHT nicht rückforderbar. Die Schweiz rechnet dir die US WHT einfach an deine Schweizer Steuern an und somit gibt es keine Doppelbesteuerung. Mit Trump gibt es ein Risiko, dass die US WHT erhöht wird (obwohl dies Doppelbesteuerungsabkommen verletzen würde). Aber ob das Schweizer Einwohner, die in US ETFs investieren, betreffen wird, ist noch unklar.