Diversifikation über verschiedene Jurisdiktionen hinweg

Ich habe ja oftmals im Zusammenhang mit Diskussionen rund um IBKR oder generell ausländischen Brokern erwähnt, dass es ggf. ein Risiko sein könnte bei einem ausländischen Broker seine Gelder zu halten.

Der Fall Kanada gibt nun einen etwas neuen Blickwinkel auf die Sache, den ich recht spannend finde. Es könnte ein noch grösseres Risiko sein, all sein Vermögen ausschliesslich im eigenen Land zu halten.

Kanada hat im Rahmen der Trucker Proteste nun das Notstandsrecht (Emergencies Act - früher: War Measures Act) ausgerufen, welches zuletzt im 1. und 2. Weltkrieg und in der 1970er Oktoberkrise zum Einsatz kam.

Nebst weitgehenden Rechten generell erlaubt dieses Gesetz dem Premier auch Konten, Gelder etc. von möglichen Protestern aber auch Leuten die die Proteste lediglich unterstützt haben oder Geld gespendet haben, einfrieren und beschlagnahmen zu lassen ohne Gerichtsbeschluss und ohne Rekursmöglichkeiten.

Und Kanada gilt jetzt nicht unbedingt als Bananen-Republik.

Ich möchte nicht über den Inhalt der Proteste sprechen, denn das Thema ist sehr kontrovers und ich möchte keinen Bandenkrieg hier im Forum entfachen, daher lassen wir das einfach mal bei Seite :slight_smile:

Aber, wenn das nun immer mehr gang und gäbe wird, dass Regierungen zu solchen drastischen Massnahmen greifen bei jeglichem Aufkommen von Regierungskritik, dann finde ich das schon ziemlich beunruhigend, dann man weiss ja nicht was in den nächsten 100 Jahren alles noch so auf uns zukommt und auf welcher Seite wir stehen werden.

In dieser Hinsicht könnte also eine Diversifikation über mehrere Jurisdiktionen hinweg durchaus Sinn machen und das Risiko sogar minimieren, indem man z.B. einen Teil seines Vermögens in der Schweiz hält und den anderen Teil im Ausland (möglichst nicht in einem EU Land).

Sicherlich kommt jetzt da auch das Crypto Argument wieder auf. Ja der dezentrale Ansatz wäre sicherlich interessant, doch die hohe Volatilität ist ein Problem. Bei Bitcoin ist zudem das Problem das es komplett öffentlich ist und so Regierungen alles nachvollziehen können was du machst und das in so einem Falle nicht geeignet ist. Cryptos wie Monero die in dieser Hinsicht besseren Schutz bieten sind halt in der grossen Masse mehr oder weniger unbekannt.

Naja, nur weil es das Recht gibt muss es ja nicht zwingend ausgeübt werden. Denke das ist der grosse Unterschied zwischen Bananen und anderen Früchten. :slight_smile: (bezüglich Geldereinfrieren)

Also die Übertragung der Gelder via Lightning ist ja völlig anonym, wenn ich diese Funktion recht verstanden habe. Aber die Blockchain soll ja gerade die Nachvollziebarkeit und die Korrektheit garantieren.
Bin jetzt nicht der Experte aber ist ein richtig dezentrales System nicht zwangsläufig komplett für alle offen?

Die Frage ist dann, welche Regierung mir eher an den Kragen will. Die ausländische die mich eigentich nicht kennt oder die Eigene die mich im Visier hat. :slight_smile:

Den Artikel konnte ich wegen Paywall leider nicht lesen.

Also besser alles im Ausland? :wink:

Nein, das wollte ich nicht sagen. :slight_smile: Aber es gibt ja auch „friendly fire“ :slight_smile:
Aber das was du im Titel geschrieben hast. Ein bisschen im Ausland schadet halt auch nicht.

Definitiv. Etwas im Ausland zu haben ist gut, muss jedoch auch nicht sicher(er) sein.
Deklarieren musst du es ja sowieso und plötzlich wird es auch im Ausland freezed.

Wieder unter die Matratze, wie früher :smiley:

Die Regierung kann nachvollziehen was du machst aber nicht wer du bist.
Das Jeder Schritt Nachvollziehbar ist und somit das ganze System eigentlich auch recht Transparent ist soll ja auch der Sinn der Sache sein.

Jedoch bist du mit deinem Wallet ja vollkommen Anonym - Ausser ich habe da etwas nicht ganz begriffen :sweat_smile:

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Wenn du dir nur Geld überweisen lässt ja aber sobald du selbst irgendwann mal Bitcoin kaufen möchtest musst du dies ja irgendwo kaufen und es gibt nur noch sehr wenige Orte wo man Bitcoin anonym kaufen kann und dort wo es anonym geht dann nur noch in sehr kleinen Beträgen.

An allen anderen Orten wie Banken, Exchanges, Marktplätze etc. die machen alle KYC und du bist dort mit Identität bekannt also nicht mehr anonym.

Es gibt ja mittlerweile Firmen die sich genau damit beschäftigen die Geldflüsse nachzuvollziehen. Das ist ja auch das Problem der Tainted Bitcoins das jetzt alle Bitcoins die mal irgendwo in einer Erpressung oder sonst einer Straftat involviert waren zurückverfolgt werden können und sobald sie mal irgendeiner auf eine Exchange oder so überweist weil er sie in Cash umtauschen will, werden sie direkt beschlagnahmt.

Bei Bitcoins wird es immer schwieriger ja.

Es gibt aber genügend andere Kryptos welche du dir problemlos Anonym besorgen kannst und sie dann sehr leicht in Bitcoins umtauschen kannst. Alles Anonym.

Anbieter mit welchen du dir deine Bitcoins Anonym tauschen lassen kannst gibt es genügend.

Aber da wären wir dann wieder beim Thema Krypto und die Zukunft. :grinning:
Würde mir zurzeit mein Vermögen auch nicht auf Kryptos halten. Obwohl ich eine Zukunft sehe.

Dann doch lieber im Ausland :smiley:

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