Beratung ohne Provisionen - möglich?

Hallo Leute

Vielleicht erinnert sich manch einer unter euch noch an meinen letzten Post „Bewertung unserer Website durch Finanzexperten“.

Damals konnte ich wertvolles Feedback sammeln, was in den letzten Monaten doch noch zu einer starken Änderung des Geschäftsmodells geführt hat. Es hat mich so stark gewurmt, dass ich sogar meine Bachelorarbeit über das Thema geschrieben habe :wink:

Ich bin sicher, dass neue Modell, welches die komplette Unabhängigkeit von Provisionen bei der Beratung anstrebt, ist fairer und für den Kunden vorteilhafter.

Auch habe ich als Reaktion, die Website von Grund auf neu programmieren lassen mit unserer IT. Mit Erklärvideos sollte das ganze noch verständlicher sein.

Gleichzeitig haben wir endlich das Analysetool fertig gestellt wodurch eine vollständig digitale Beratung möglich sein sollte. Probieren konnte ich es mit einigen ersten Kunden auch schon.

Jetzt lautet meine Frage gleich wie beim letzten mal: Wir möchten uns klar von den anderen Finanzberatern abheben - gelingt das uns schon oder noch nicht ausreichend? Und falls nein, was sollten wir ändern?

Link: Dikurium Webseite

Ich danke im Voraus - auch kritisches Feedback ist mehr als willkommen!

Grüsse aus dem Aargau
Fynn (Wünsch) - aka Advisor 1

PS: Gleich wie beim letzten Thema, kann der Link aus der Diskussion nach ein paar Tagen entfernt werden. Es geht mir ausschliesslich um eine kurze Runde Feedback.

Hab gerade zufällig reingeschaut, das erste Bild / Text gelesen und gleich Lust gehabt wieder zu gehen. Was hat mich beim Lesen gleich gestört?
Zitat-Anfang:
Seit Jahren versprechen Finanzberater ihren Kunden Dienstleistungen, die sie oft nicht einhalten wollen, ja gar nicht einhalten können. Für uns ist klar - dieser Zustand ist inakzeptabel!
Zitat-Ende.
Ich bin kein Marketingprofi, aber nach meiner Meinung über die eigene Branche negativ herfallen und sich als die quasi einzige Ausnahme in der Branche darstellen zu wollen, lässt sämtliche (kritische) Kunden von weiterem Interesse abhalten.

Was wir alle als Kunde alle doch wollen ist klar belegte Fachkompetenz vom feinsten und ein Produkt das jeder anspruchsvollen Kritik problemlos standhalten kann. Wir wollen doch alle einwandfrei gebautes Haus, einen perfekten Wagen, einen kompetenten Arzt, Steuerberater etc. Und wir alle wissen, dass gute kompetente Leistung einen Preis hat, den wir gerne bezahlen, wenn die Preis-Leistung konkurrenzlos zu haben ist.

Sorry hab einfach spontan obige Kritik aufgeschrieben ohne zu überlegen, ob ich das besser könnte - na, evtl. sicher nicht im ersten Entwurf.

Wünsche euch von herzen vollen Erfolg auch bei ganz kritischen Geistern wie mich…

Hallo MikeL

Mit dem Feedback bist du nicht alleine :wink:

Ich habe von anderen Foren und Personen aus dem Umkreis auch ähnliches gehört. Wir fokussieren uns zuviel auf die anderen anstatt auf unseren Nutzen für den Kunden. (Das Was ist wichtiger als das Wie für den Kunden.)

Kommt wahrscheinlich von meiner starken Abneigung gegen diese Art von Beratern (habe selbst in Strukturvertrieben gearbeitet und was ich dabei gesehen habe war für mich echt ekelhaft…).

Dennoch berechtigtes Feedback und wird asap verbessert.

Danke dir!

Hallo Advisor-1,

Auch ich konnte wieder einen kleinen Einblick auf die Website gewinnen. Es sieht im Vergleich zu früher deutlich besser aus, und ich denke die Message kommt besser an und wird verstanden.

Wie auch bereits erwähnt wurde, solltet ihr nicht nur schlecht über die Konkurrenz reden, sondern euren Vorteil besser darstellen (positive Message). Sonst nehmen euch nicht alle ernst genug.

Aber ich selber verstehe euer Anliegen, und ich versuche in meinen Bekanntenbereich auch schon lange die Leute zu überzeugen, sich nicht von Verkäufern irgendwelche Versicherungen aufschwatzen zu lassen. Leider wissen die allermeisten gar nicht, wie viel Geld eigentlich verloren geht an Provisionen, Kosten etc. Die Transparenz lässt dort zu wünschen übrig und hier sehe ich eine Stärke bei euch.

Ein kleiner Tip: Eventuell noch 1~2 Beispiele mehr ergänzen die eure Stärke klar hervorhebt. also noch in weiteren Bereichen (Bsp. Lebensversicherungen, Steueroptimierungen).

Liebe Grüsse aus dem Aargau und weiterhin viel Erfolg
Leone

Hallo Leone

Eine Freude, dass das Projekt bei dir immer noch im Kopf ist und das wir uns im Vergleich zu früher beweisen konnten.

Die Idee mit den Beispielen ist gut und wird sicherlich helfen, damit sich Leute den Vorteil besser vorstellen können. Ich kenne da auch mehr als genug Geschichten :wink: Ich denke ich kann eine Sub-Seite verlinken für Leute die noch nicht ganz überzeugt sind / es nicht auf den ersten Blick verstehen.

Danke nochmals und auch dir alles Gute!
Lg Fynn

Du hast die Frage ja unbenannt, finde ich eine interessante Frage ob Beratung ohne Provision möglich ist (in der Finanzberatung).

Dazu muss man mal folgende wirtschaftlichen Rahmenbedingungen anschauen:

  • Berater haben Löhne
  • Firmen in denen die Berater angestellt sind müssen diese Löhne bezahlen und haben auch sonst Kosten und zum Teil auch sonst Angestellte die nicht direkt Umsatz generieren wie z.B. IT, Administration, Buchhaltung, etc.
  • Firmen sind primär ihren eigenen wirtschaftlichen Interessen und Shareholdern verpflichtet.
  • In Beratungsfirmen müssen die Berater das Einkommen erzielen um die ganze Firma am Laufen zu erhalten.
  • In grösseren Firmen werden Produkte evaluiert mit welchen die Firma am meisten verdienen kann.
  • Die Berater bekommen in der Regel Anweisungen vom Management welche dieser Produkte zu verkaufen sind und oftmals gibt es auch noch Bonus-relevante Ziele wieviel davon zu verkaufen ist. Der Berater hat also auch einen gewissen Druck zu verkaufen da er ansonsten weniger Bonus erhält.

So, wie kann also ein Berater primär dieses Einkommen erzielen (Nebenschauplätze lassen wir mal weg der Einfachheit halber)?

  • Provisionen (bezahlt von den Firmen deren Produkte verkauft/vermittelt werden)
  • Mandatsgebühr, Beratungspauschalen, Beratungshonorare, Erfolgshonorar, etc.

Im ersten Fall, besteht ein direkter Interessenskonflikt zwischen den Interessen des Kunden und denen des Beraters. Diese Firmen und Berater sind weniger unabhängig noch sonst was, selbst wenn sie es behaupten. Es mag zwar Altruisten geben auf dem Planet, aber Beratung ist ein Beruf der ein bisschen eine Haifisch Mentalität erfordert um Erfolgreich zu sein und da gibt es relativ wenig Altruisten unter Beratern. Daher: Niemand, wirklich niemand wird weniger Lohn in Kauf nehmen oder gegen die Interessen der eigenen Firma handeln nur damit es dem Kunden besser geht. Niemand.

Nur im zweiten Fall ist es möglich wirklich eine unabhängige Beratung zu erhalten. Da bezahlt man dann aber entweder pro Stunde für die Beratung, oder wie z.B. im Wealth Management mit einer Grundgebühr und einem Erfolgshonorar. Mit einem Erfolgshonorar ist die Firma auch gewzungen im Interesse des Kunden zu handeln da sie sonst weniger Profite macht und es gibt auch keinen Druck irgendwelche bestimmten Produkte zu verkaufen. Der einzige Druck der existiert ist die Produkte zu verkaufen welche für den Kunden am meisten Profite abwirft. In Privatbanken oder Universalbanken mit Private Banking / Wealth Management ist das am Ende auch eine Prestige Frage.

So und nun muss man noch die Kundensegmente betrachten:

  • Wichtige Faktoren sind hier: Jung, Alt, Arm, Reich (gibt natürlich auch andere aber ich denke das sind ziemlich die wesentlichsten)
  • Alt will möglichst viel persönliche Beratung und am besten auch noch 20 CHF abheben durch persönliche Vorsprache am Bankschalter. Ich bin immer wieder erstaunt wieviele (alte) Menschen es gibt welche ihre Rechnungen immer noch am Postschalter bezahlen. Unglaublich.
  • Jung möchte lieber mehr selber machen, mehr Internet und App-based, Self-Service, möglichst einfach und möglichst schnell, nicht mehr irgendwo hin gehen für irgendwelche Beratungstermine.
  • Arm kann sich keine Beratung leisten und ist daher auf Haifische aus Option 1 angewiesen.
  • Reich wird wohl kaum Beratung durch KV Lernender / Finanzberater/-planer mit Zertifkat etc. in Anspruch nehmen, der möchte eher die Top Ausgebildeten Private Banker / Vermögensverwalter.

Daraus lässt sich wiederum ableiten:

  • Option 2 ist vorallem für (U)HNWI-Kunden interesssant, ansonsten wird man wohl keine unabhängige Vermögensverwaltung in Anspruch nehmen, Junge und Arme können sich das gar nicht leisten und selbst wenn sie das bei der Bank machen, wenn man da nicht in einem gewissen Kundensegment ist ($$$) dann kommt man da gar nicht an die richtigen Leute ran und wird mit den KVs abgespiesen. Ein Mittelständischer könnte sich wenn er das denn wollte hin und wieder mal eine Stunde beim Steuerberater oder so leisten aber viel mehr wird der sich wohl auch nicht leisten. Heute muss ja alles gratis sein.

  • Alte anderen sind dann also gewzungen:

    • a.) sich selber zu informieren (wie das ja auch viele in diesem Forum machen)
    • b.) oder halt Option 1 in Anspruch zu nehmen

Und von den beiden Option würde ich unbedingt a.) empfehlen. Warum? Siehe oben bzgl. wirtschaftliche Rahmenbedingungen.

Also wenn ich persönlich jetzt ein Business aufbauen müsste in einem der Bereiche, würde ich das wohl im Bereich Vermögensverwaltung tun, was aber ultra-kompliziert und mühsam wenn man die eine Zielgruppe ansprechen möchte (Alt oder Reich), und wenn man die andere Zielgruppe ansprechen möchte, dann würde ich wohl etwas neues versuchen was diese Zielgruppe auch anspricht.

Klar die typische Allfinanzmasche funktioniert sicher immer noch und ist daher sicherlich interessant, denn die kognitiven Fähigkeiten einer Mehrheit der Bevölkerung sind nun mal gelinde gesagt nicht wirklich besonders ausgeprägt. Das kann man natürlich machen und Geld damit verdienen in dem man Leute über den Tisch zieht.

Wenn man aber etwas anbieten möchte welches jetzt eher die ärmere oder jüngere Zielgruppe anspricht, aber dennoch einen Mehrwert liefert ohne die Blödheit der Menschen auszunutzen, dann würde ich wohl nichts mit Beratung machen sondern halt eher etwas was zukunftsgerichtet ist und auch die jüngeren anspricht. Keine persönliche Beratung sondern eher eine technologische Lösung via Web oder App und automatisiert.

Beispiel?

Eine Website/App wo man all seine Konten/Karten verknüpft (ist ja mit Open Banking möglich), Versicherungen etc. sind auch alle da drin, wie auch alle Abos und jede Rechnungen die man bezahlt, sämtliche Ausgaben, und dann werden diese Daten analysiert und das Tool macht eine Liste mit Vorschlägen wie man Geld sparen kann. Das Tool konsilidiert Daten von vielen verschiedenen Anbietern und kann daher für Kunden Optimierungen automatisch oder mit Machine Learning errechnen.

Beispiele?

  • Sie haben jeden Monat Betrag XY zur freien Verfügung und Ersparnisse von XY, gleichzeitig hatten sie in den letzen 3 Jahren medizinischen Kosten im Umfang von XXX. Ziehen Sie in Betracht Ihre Franchise auf 2500 CHF zu erhöhen und den Anbieter von XY zu ABC zum Model XX zu wechseln. Durch den Anbieterwechsel und die höhere Franchise sparen XXXX CHF pro Jahr.
  • Sie telefonieren im Durchschnitt XX Minuten pro Monat und verwenden XX GB Datenverkehr. Ziehen Sie in Betracht auf ein günstigeres Abonnement bei Anbieter XY zu wechseln.
  • Sie fahren X Tage im Monat mit der SBB, Ihr GA lohnt sich nicht, wechseln Sie stattdessen auf Abo XY.
  • Sie kaufen jeden Monat den ETF XY und haben ein Gesamtvermögen von XY CHF und machen durchschnittlich XX Transaktionen pro Jahr in CHF, …, Aufgrund Ihres Profils würde es sich lohnen zu Anbieter XY zu wechseln, Sie würden dadurch XXXXX CHF sparen.

Da kann man gewisse Basis Empfehlungen kostenlos abgeben und wenn man die Premium Empfehlungen haben will dann kostet das Abo was. Kannst auch gleich sagen Abo kostet 9 CHF im Monat, mit dem derzeitigen Datenstand würden Sie 7923 CHF im Jahr sparen.

Eher sowas würd ich machen. Das spricht die Jungen eher an, kann sich jeder leisten, die Empfehlungen sind rein Daten-basiert und errechnen was für den Kunden am besten ist. Primärer Profit der Firma erfolgt durch Subscription.

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Nur ein Kommentar hierzu. Beim Wealth Management garantiert ein Erfolgshonorar leider überhaupt nicht, dass im Interesse der Kunden gehandelt wird, da ein allfälliger Verlust nicht mitgetragen wird. Im Extremfall könnte ein Wealth Manager eine handvoll verschiedener High Risk-Strategien definieren und diese auf die Kunden verteilen. An den profitablen Strategien verdient der Wealth Manager mit und die Verluste überlässt er komplett den verbleibenden Kunden.

Ja das stimmt schon da gibt es sicher auch gute und schlechte WMs. Muss er dann halt dem Kunden erklären wie das Resultat zur abgemachten Strategie des Kunden passt. Macht er ein paar Mal und dann springen halt die Leute ab und das spricht sich rum.

Zumindest kann man da wenn man etwas schlau recherchiert und sich auf bewährte Anbieter konzentriert dann eine Chance entsprechend behandelt zu werden. Bei der ersten Variante ist das über den Tisch ziehen ja praktisch vorprogrammiert und da merkt es der Kunde in den meisten Fällen wohl nicht einmal.

Wieso sieht eure Website 1:1 gleich aus wie die von https://freundundpartner.ch/
Wer hat wen kopiert?

Der Aufbau ist derselbe, das Layout ist dasselbe, das Geschäftsmodell ist identisch, sogar die Texte und Beschreibungen sind 1:1 dasselbe.

Für mich ist das ein Killerkriterium sondergleichen für einen von euch, wenn nicht sogar für beide.
Absolutes No-Go. Dazu finde ich das äusserst suspekt, ohne einen Vermerk, falls ihr zueinander gehören solltet, was jedoch ebenso unlogisch ist.

Folgendes gilt für beide Websites.
Mit nur lediglich einem VBV Abschluss, ist niemand auch nur in der Nähe von einem Experten zu sein.
VBV = Etwas mehr Ahnung von der Materie als ein Otto Normalverbraucher in Versicherungsangelegenheiten und mehr nicht.

Dikurium arbeitet nur mit Beraterinnen zusammen, die einen Abschluss als Versicherungsvermittler VBV haben und setzt auf stetige kontinuierliche Weiterbildung. Es wird erwartet, dass jede/r Beraterin nach drei Jahren in mindestens einem Spezialgebiet Experte ist. Dikurium beteiligt sich an den Ausbildungen zu 50%.

Freund & Partner arbeitet nur mit Beraterinnen zusammen, die einen Abschluss als Versicherungsvermittler VBV haben und setzt auf stetige kontinuierliche Weiterbildung. Es wird erwartet, dass jede/r Beraterin nach drei Jahren in mindestens einem Spezialgebiet Experte ist. Dikurium beteiligt sich an den Ausbildungen zu 50%.

Finde lustig, wie hier die „top ausgebildeten Private Banker / Vermögensverwalter“ in den Himmel gelobt werden.
Nach 30 Jahren im Asset Management bei führenden Banken und Hedge Funds und einem Abschluss als Finanzplaner, behaupte ich mal, dass rund 70-80% der Private Banker/Vermögensverwalter (Vermögensverwalter sind übrigens auch Private Banker, die sich selbstständig gemacht haben) vom Know-How her vor allem im Relationsship Management stark sind. Sie haben aber, leider, von den Finanzmärkten keinen Schimmer.

Im Gegensatz dazu lobe ich mir einen gut ausgebildeten Finanzplaner, der ausschliesslich auf Honorar
basis arbeitet. Die meisten wissen zumindest, dass Index-Anlagen besser sind als praktisch alle aktiven Fonds/Mandate, die einem Banken und Versicherungen aufschwatzen.

Wenn ihr wirklich gute Beratung wollt, geht Ihr also zu einem Finanzplaner der nur auf Honorarbasis arbeitet oder ihr habt genügend Geld und könnt euch von einem Family Office beraten lassen. Ansonsten gibt es wirklich nur sehr wenige Vermögensverwalter, denen ich mein Geld anvertrauen würde.

Ansonsten finde ich deine Analyse sehr gut überlegt und schlüssig vorgetragen.

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Hallo AlephOne

Zuerst sorry für die späte Antwort - war gerade noch bis jetzt an den Prüfungen IAF dran, und habe im Selbststudium den Aufwand unterschätzt…
Aber jetzt zu deiner Rückmeldung:

Wahnsinnige Antwort - wenn wir nicht so knapp bei Kasse wären (Boot-Strap) würde ich dir ein Anstellungsangebot machen. Mir gefällt so analytische Denkens- und Argumentationsart sehr.

Ich denke aber das es mit Dikurium eine dritte Möglichkeit gibt, die du zwar erwähnt aber nicht ausgeführt hast. Wir arbeiten ja mit einem Erfolgshonorar das anhand den Empfehlungen fällig wird (z.B. wenn du dir dank meiner Empfehlung CHF 500 im neuen Jahr an den Prämien sparen könntest, weil ich einen unnötigen Zusatz entfernen würde oder die 3a auf eine günstigere Variante wechseln würde (Stichwort: Versichern & Sparen trennen i.d.R.).

Dem Kunden wird so zumindest die Angst vor einem fixen Honorar genommen - nach dem Denksatz „nur wenn es sich für dich lohnt verdienen wir auch mit.“ Er muss also erst dann Geld in die Hand nehmen, wenn er wirklich gute Arbeit in der Hand hat, die im auch konkrete Mehrwerte aufzeigt (klar in CHF Beträgen und mit eindeutiger Begründung + Quellen). Mein Grundgedanke dahinter ist, dass die meisten zuviel / zu teure Versicherungen haben und generell schlecht organisierte Finanzen. Und der Markt arbeitet ja wie und wahrscheinlich weisst praktisch überall in unsere Hände (aka viele sehen nur nach dem nächsten Abschluss, denn ich dann evtl. wieder rückgängig machen darf…). Was an Neuabschlüssen doch mal anfällt, wird mit dem Honorar verrechnet.

Als zweite Komponente besteht ein laufendes Abo, welches sich durch regelmässig (z.B. durch Wechsel KVG oder schlaues Timing von 3a & PK in Bezug auf Steuer etc.) finanzieren sollte. Auch hier hatten wir bisher gute Resultate nach dem Denksatz „Wenn ich jetzt schonmal endlich einen guten Berater gefunden habe, will ich den auch weiterhin…“.

Zudem behalten wir die Komponenten von laufender (aber nicht einmaliger) Courtage und Vermögensverwaltung bei. Der Grundgedanke dahinter ist, dass es ja nicht Sinn macht alle Versicherungen komplett aufzulösen. Auch hier soll sich die Verwaltung für den Berater lohnen.

Zuletzt hoffe ich, dass zukünftig wie du gesagt hast viele dieser Empfehlungen aus unserem System automatisch generiert werden können und dann die Take-Rate von aktuell 50% der Ersparnisse (nur im 1. Jahr) auf z.B. 5% reduziert werden kann.

Anzumerken ist noch, dass sich der ganze Laden bis jetzt aber nur deswegen finanzieren lässt, weil wir einerseits einen starken Partner (siehe mehr später) haben und andererseits, weil die Entwicklung für uns bisher noch grösstenteils gratis ist. Zudem konnte ich einiges an Fixkosten einsparen indem ich (wie man es erwarten würde) auf ein komplett digitales Beratungssystem (keine Stundenlangen Kundenbesuche mehr) umgeschwenkt bin.

Ich hoffe das bringt etwas mehr Klarheit - und freue mich auf deine Einschätzung zu diesen Erläuterungen, auch gerne mal unter 4 Augen.

Danke nochmals für die tolle Analyse & die nützlichen Tipps!

Lg Fynn

Hallo Kyu97

Gut wieder von dir zu hören - ist ja eine Weile her :grin:

Zuerst mal zum Punkt 1: In der Tat haben wir und F&P 1:1 das gleiche Layout. Das hat den Grund darin, dass die Entwicklung (das System, beide Websiten etc.) ein Joint-Venture sind (der Partner den ich erwähnt habe @AlephOne :wink:)

Speziell, dass du das so schnell gefunden hast, bisher ist noch keiner drauf gekommen. Ist aus unserer Sicht aktuell auch noch nicht wichtig. Wir haben einfach keine Zeit die Webseiten vom Inhalt anzupassen (bis auf das was angepasst werden muss). Ist das doch gerade einer der grossen Vorteile der Zusammenarbeit. Eine Hausratversicherung ist für Dikurium und Freund & Partner das Gleiche.

Unser Unterschied liegt sonst eigentlich nur im Entschädigungsmodell & die zwei eigenständigen Firmen, wo Dikurium und F&P getrennte Wege gehen. Call it a creative difference :wink:

Zu deinem zweiten Punkt: ein wenig eine Anschuldigung, aber nachvollziehbar. Ich kenne genug Leute mit VBV die den Titel nicht verdienen. Ich habe mich aber auch privat weitergebildet und (wenn es gut gelaufen ist) bin ich bald schon Finanzberater IAF, also sollte die Hürde auch wegfallen. Zudem kenne ich mittlerweile auf fast jedem Gebiet einen Experten (wir haben Kontakte im Bereich Treuhänder, Pensionskassen, Versicherungen, Immobilien - heck sogar dem Konkursamt) alle mit Zertifikaten und handverlesen (teils von unserem Partner der über 10 Jahre schon in der Branche tätig ist). Die helfen, wo mir das Wissen ausgeht :wink:

Und wie du es unten noch angemerkt hast: das VBV ist bei uns die Minimumanforderung (keine Quereinsteiger) ab dann ist ganz klar erwartet das jeder weiterlernt & mehr Diplome erreicht. Aber eine Chance muss man auch geben.

Danke dir nochmals & falls du es mir erlaubst - wie hast du die Verbindung zwischen F&P und Dikurium gefunden?

Lg Fynn