Meine Frau und ich (wohnhaft in der Schweiz) möchten nun endlich auch in das Thema Aktien/ETFs einsteigen. Bislang parkt unser Erspartes auf einem „normalen“ Konto mit einer Verzinsung von 1.5%. Wir möchten dies nun ändern und in ETF’s einsteigen. Später werden sicherlich auch einzelnen Aktientitel hinzukommen. Unser Plan sieht vor zunächst CHF 100’000 aufgeteilt in 80% MSCI World und 20% MSCI Emerging Markets zu investieren:
UBSETF MSCI WORLD USD ACC - ISIN: IE00BD4TXV59
UBS FUND MSCI EM SF USD - ISIN: IE00B3Z3FS74
Warum gerade diese? Wir haben ein gewisses Vertrauen in ein schweizerische Grossbank und auch von dem was wir bisher gelesen haben schneiden beide ETFs nicht schlecht ab. Der Broker unserer Wahl ist übrigens Swissquote. Nachdem was wir gelesen haben wir dieser mit grösser werdendem Portfolio stetig attraktiver.
Was haltet ihr von unserem Plan. Wir haben vor ca. 5 Tagen mit unseren Überlegungen gestartet und werden aktuell von den vielen Infos erschlagen, deshalb sind wir über jede Hilfe/Rat sehr dankbar
Die ETFs sind sicher nicht schlecht, auch wenn Ihr geradesogut einen „kombinierten“ ETF kaufen könntet, wo Entwicklungs- und Schwellenländer drin sind (MSCI ACWI oder FTSE All-World), aber die gibt es soweit ich weiss nicht von UBS. Vanguard und iShares/Blackrock, aber auch z. B. Invesco, sind seriöse Firmen wo Ihr kaum ein Problem zu erwarten habt. Oder anders gesagt: die Firmen mussten, im Gegensatz zu UBS, in den letzten Jahren nicht vom Staat gerettet werden
Als Broker, der vermute ich mal Schweizerisch sein muss, könntet Ihr euch noch Postfinance anschauen und durchrechnen, das sowieso dieselbe technische Basis wie Swissquote hat. Dort kosten die Depotgebühren 72.– pro Jahr, welche als Transaktionsgebühren-Guthaben zur Verfügung stehen (Ihr könnt also pro Quartal für bis zu 18.– traden, ohne mehr zu zahlen).
Ich finde die Strategie im Prinzip gut auch wenn ich etwas andere ETFs wählen würde aber die gehen sicher auch.
Das Vertrauen gegenüber einer Schweizer Grossbank kann ich hingegen nicht wirklich nachvollziehen. Viele andere Anbieter im Ausland hatten da in den letzten Jahren wesentlich weniger Pannen und beinahe Pleiten wie gewisse schweizer Grossbanken. Angst haben würde ich hingegen dennoch nicht, ich bin mir sicher genau wie ich das ja schon bei der CS gesagt habe, würde auch die UBS wieder gerettet werden, jetzt sowieso, von daher hätte ich jetzt keine wirklich Bedenken.
Nur wieso man jetzt schweizer Grossbanken gegenüber anderen Anbietern bevorzugen würde, das kann ich jetzt nicht wirklich nachvollziehen. Da scheint mir noch etwas Nostalgie mitzuspielen, leider sind Schweizer Banken schon lange nicht mehr das was sie mal waren.
Hallo. Ich finde es grossartig, dass ihr euch dazu entschieden habt, breit diversifizierte ETFs zu kaufen. 600’000 sind viel, um auf dem Konto „herumgammeln“ zu lassen. Fangt definitiv einfach mal an. Feinjustierungen kann man immer wieder machen.
Meine Anmerkungen:
Warum eine so zurückhaltende Strategie? 100’000 sind ja nur ca. 17% Aktienquote. Eine konservative Allokoation wäre vielleicht 40%. Seid ihr schon im Pensionsalter oder kurz davor?
Die ETF-Auswahl finde ich gut. Ob es UBS oder Vanguard oder iShares ist, kommt meiner nach nicht darauf an. Ich persönlich würde zu einem US-domiziliertem ETF tendieren, da diese steuerlich in der Schweiz ein wenig besser dastehen, als die irischen. Aber das macht bei 100’000 den Braten nicht so feiss
Die Broker-Auswahl ist sicher gut. Aber auch hier: Soweit ich weiss, bietet Postfinance das gleiche, wie SQ, aber günstiger. (Ich bin bei Interactive Brokers, was noch günstiger ist).
Der selektierte EM ETF ist synthetisch, also SWAP basiert. Einfach dass ihr euch dem bewusst seid. Zudem weisst er eine Fondgrösse von nicht mal 100 Mio. auf. Ein ETF ist ab ca. 200 Mio. selbstfinanzierend, darunter besteht die potenzielle Gefahr dass er mal geschlossen werden könnte…
Persönlich würde ich auf US-domizilierte ETF tendieren gemäss Vorredner. Dass 15% Quellensteuer auf die Dividenden zurückgefordert werden können, schenkt mittelfristig schon ein. IBKR ist als Broker unschlagbar günstig und man spart 0.3% Stempelsteuer (An- und Verkauf). Wenn es ein CH Broker sein soll, würde ich eher zu Saxo o.ä. tendieren, SQ ist unnötig teuer.