60+ Aktien in Steuererklärung eintragen?

Ich bin mal wieder auf den letzten Drücker meine Steuern am einreichen (morgen ist die allerletzte Frist). Ich habe mein „grosses“ Aktienportfolio bei Swissquote, das aus etwa 20 Titeln besteht mit relativ grossen Beträgen pro Titel. Diese habe ich einzeln im TaxMe eingetragen (was mich bereits einige Stunden gekostet hat). Ich habe aber auch noch ein „kleines“ Portfolio bei Yuh, das aus 50+ Titeln besteht (teilweise aber nur 100 Franken pro Titel).

Muss ich da jetzt echt jeden von diesen 50+ Titeln manuell in die Steuererklärung eintragen, Dividendentermine nachschauen, historische Währungskurse berechnen, etc., obwohl es teilweise um Dividenden von ein paar Rappen geht?

Und eine zweite Frage: auf admin.ch kann man den Steuerwert einer Aktie per 31.12.22 ermitteln. Der Steuerwert wird dort immer in CHF angegeben – in der Steuererklärung muss man den Steuerwert aber in der entsprechenden Währung der Aktie eintragen. Mache ich was falsch, oder muss man den Steuerwert pro Aktie tatsächlich selber von CHF in USD zurückrechnen (mit dem Kurs vom 31.12.22)?

Grundsätzlich ja. Müsste man sich halt vorher überlegen ob das wirklich sinnvoll ist 70 Einzelpositionen und 2 Depots zu führen, das erscheint mir alles andere als sinnvoll.

Nun ist es halt dieses Jahr so und du must das einmal machen. Bei den Dividendenterminen und Umrechnungen kommt es etwas darauf an. Viele Titel sind im ICTax des Bundes aufgeführt und wenn du pro Titel schön alle Käufe und Verkäufe in dem Jahr einträgst, dann rechnet es dir das aus da es dann ja weiss von wann bis wann du wieviele Aktien besessen hast. Nichts desto trotz würde ich das ungefähr nachprüfen, denn ICTax ist nur ein Hilfsmittel und es liegt in deiner Verantwortung das die Angaben stimmen. Wenn ein Titel nicht aufgeführt ist musst du das halt selber nachschauen und rechnen oder deine Auszüge dafür verwenden. Dann einfach nicht eintragen oder die Ausrede verwenden es wäre nicht in ICTax gewesen kommt nicht gut an.

Für das nächste Jahr würde das Yuh Konto auflösen und die Gelder auf die 20 Positionen bei Swissquote verteilen, das macht wohl mehr Sinn, zumal sich 100 CHF Positionen selbst bei Yuh nicht lohnen wegen der Mindestgebühr von 1 CHF. Der Vorteil ist wenn alles bei SQ ist kannst du dann einen speziellen Steuerauszug bei SQ bestellen mit QR Code wo dann alles selber ausgefüllt wird. Kostet zwar 100 CHF soweit mir ist (hab ihn selbst nie bestellt) aber bei sovielen Positionen wäre es mir das Wert statt stundenlang alles auszufüllen.

Würde mal den Steuerbeamten fragen. Ich kann bei mir eine Summe pro Anbieter angeben und einfach einen Ausdruck vom Portfolio mitschicken. Ist einfacher wie alles aufführen. Hängt aber an dem, ders kontrolliert.

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Ich kenne Tax Me nicht, ich denke aber es ist ähnlich wie die elektronische Steuererklärung in Zürich. Wichtig ist nur der Valor/ISIN und die Menge der Aktie, Kauf- und Verkaufstermin(e). Der ganze Rest macht die Software (Dividendenzahlung, Kurs per 31.12., Umrechnung in Franken.

Swissquote hat meines Wissens keinen e-Steuerauszug. Für das Steuerjahr 2022 war das noch so. Also ohne QR Code

Ah okay ja das kann sein eben hab diesen noch nie selber bestellt und schon länger kein SQ mehr. Dachte für 100 CHF gibts was brauchbares aber in dem Fall nicht :slight_smile:

Sofern die meisten Positionen langfristig gehalten werden mit insgesamt wenigen Transaktionen im Portfolio, so spielt es für die Zukunft an sich keine grosse Rolle. Angenommen die Titel sind in ICTax und die Steuersoftware ist vernünftig, so werden die Positionen vom Vorjahr übernommen und man muss bei Positionen ohne Käufe oder Verkäufe im Jahr gar nichts manuell eintragen.

Aber klar, CHF 100-Positionen machen für mich auch keinen Sinn und somit stimme ich dir zu, dass eine Konsolidierung auch unabhängig von der Steuererklärung sinnvoll wäre.

Das ist richtig. Ich habe den Swissquote-Steuerauszug 2022 eines Bekannten gesehen. Ist zwar wirklich eine schlechte Leistung von Swissquote für einen kostenpflichtigen Steuerauszug, allerdings ist damit der Aufwand der Steuererklärung trotzdem sehr klein. Ohne Quellensteuern muss man einfach eine Zeile vom Steuerauszug ins Wertschriftenverzeichnis übertragen und das war’s. Zur Anrechnung von Quellensteuern kommen dann gegebenenfalls noch weitere Zeilen dazu, aber man muss keine einzelnen Positionen eintragen.

Swissquote:

Ab Januar 2024 werden elektronische Steuerausweise zusammen mit dem «herkömmlichen» Steuerausweis automatisch und ohne zusätzliche Kosten bereitgestellt. Sie wurden in enger Zusammenarbeit mit der SSK erstellt. Sie erfüllen deshalb die von den Schweizer Steuerbehörden
festgelegten Normen und können per Barcode eingelesen werden. (Nur für in der Schweiz Ansässige).

Sie haben es endlich geschafft. Der Steuerausweis kostet weiterhin CHF 100 zzgl. MWST, aber kann nun automatisch erfasst werden.

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Wenn ich meine Steuererklärung von einem Steuerberater ausfüllen lasse, müsste er wissen was er einträgt und was nicht?
Ich habe noch nie diesen Swissquote Steuerauszug bestellt. Immer nur die Kontoblätter mitgegeben die es am ende des Jahres gibt.
Muss ich ihn mal darauf ansprechen?

Ein Steuerberater sollte es auch ohne Steuerauszug korrekt eintragen, aber er hat mit einem Steuerauszug wohl weniger Aufwand. Bei einem Portfolio mit nur wenigen Positionen/Transaktionen wird sich der Steuerauszug kaum lohnen. Bei einem Portfolio mit vielen Positionen ist es eine Überlegung Wert, zumindest wenn du deinen Steuerberater nach Aufwand bezahlst.

@Jay vielen Dank für diese Information zum Barcode! Wo steht das auf der SQ Webseite?

Das folgende Dokument „Wichtige Informationen zum Jahresende“ wurde in einer Nachricht von Swissquote verlinkt:

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Ich habe es letztendlich von Hand eingetragen.

Zu den Gebühren: Bei welcher Bank hast du denn noch bessere Konditionen als 1%? Wenn ich über meine Bank Aktien kaufe, muss pro Titel für mindestens 3000.00 bis 5000.00 Franken einkaufen, um die Gebühr auf 1% runterzukriegen.

Als ich mal ein bisschen Geld geerbt habe, habe ich mir das grosse Portfolio zusammengestellt, mit etwa 3000 bis 5000 CHF pro Titel. Das Yuh Konto ist hingegen für meine monatlichen Investments. Ich kann pro Monat etwa 200 Franken investieren, mache also in der Regel pro Monat zwei Trades à je 100 CHF. Alternativ könnte ich mir alle ein bis zwei Jahre einen Kauf über meine Bank à 3000 CHF leisten.

Ja bei 200 CHF ist man schon ziemlich eingeschränkt, da muss man ja fast bei Neon oder Yuh investieren denn für so kleine Beträge gibt es praktisch keinen guten Broker. Das ist auch für keine Bank lukrativ. Wenn man Beträge zumindest im 4-stelligen Bereich investiert kommt an mit IBKR relativ einfach auf 0.1-0.2% Pro Transaktion inkl. Währungswechsel.

Wenn du nur 200 CHF investieren kannst würde ich von Aktien komplett absehen, das lohnt sich schlicht und einfach nicht, und stattdessen komplett in einen einzigen ETF investieren. Dann kommst du auf 0.5%. Bei Neon soll es dann aber die bessere Auswahl haben als bei Yuh.