3a bei Hauskauf, Verpfänden oder auflösen

Hallo
Wollte mal Eure Sicht der Dinge dazu lesen.
Sind am Kauf eines Hauses (Eigenheim), 3a bei Raiffeisen und bei Viac, beides gegen 100% Aktien.
Jetzt gehts um Eigenmittel (EM) und weil ein Teil vom Vermögen in div. ETF investiert ist, ist die Frage, wie EM zusammen setzen. Wenn 3a verpfändet wird, dann braucht es mehr Eigenmittel, damit Tragbarkeit passt. Wenn 3a aufgelöst wird und als Eigenmittel rein kommt, sieht es mit Tragbarkeit besser aus. Sonst müssten ETF-Anteile verkauft werden was auch schade wäre.

Was Ist Eure Meinung?

Gruss

Meine Gedanken sind folgende:

  • Zeitpunkt für Hauskauf denkbar ungünstig. Die Zinsen sind schon ziemlich gestiegen und werden weiter steigen. Selbst wenn du jetzt noch eine 10 Jährige Hypo (welche nicht günstig sein wird) bekommst, der nächste Renewal könnte schmerzhaft sein.
  • Immobilien sind zur Zeit ziemlich überbewertet und es zeichnen sich sogar Tendenzen in Richtung Bubble (Bubblerisikoindex) ab. Ein massiver Preisabfall ist also möglich / realistisch, was ziemlich ungünstig wäre wenn man jetzt zu überbewerteten Preisen kauft.
  • Wenn du keine 20% EM aufbringen kannst oder willst würde ich 10% aus der PK nehmen anstatt 3a. Die 3a ist relativ sicher vor politischen Eingriffen und du kannst auch nahezu 100% in Aktien investieren. Die PK’s sind oftmals schlecht investiert und stehen politisch sehr stark unter Druck. Da werden wohl einige Revisionen kommen die ungünstig werden bzw. zu unserem Nachteil. Unwandlungssatz will man weiter senken, man will gewisse Familienmodelle begünstigen, schauen das Frauen obwohl sie z.B. wegen Kinder weniger arbeiten trotzdem hohe Pensionen haben. Das alles will irgendwie bezahlt werden d.h. weniger Rente, weniger Auszahlungen, aber höhere Beitrage, etc. d.h. wenn du irgendwo Geld abziehen kannst durch Hauskauf, dann wähle den Topf der am ehesten durch staatliche Eingriffe gefährdet ist, die PK.
  • Wenn du keine PK hast oder dennoch aus was für Gründen auch immer die 3a anzapfen willst, dann würde ich auflösen. Erstens wird Raiffeisen vermutlich sowieso nur die Raiffeisen 3a akzeptieren zur Verpfändung und VIAC nicht, zweitens würdest du bei einer Verpfändung höhere Schulden aufnehmen was bei der Zinslage auch nicht ideal ist.
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Danke für deine Ausführungen. Man kann sich nicht alles aussuchen :slight_smile: Das mit Hauskauf wurde nötig, weil der akt. Vermieter das Haus verkaufen will und das wirklich zu einem überrissen hohen Betrag. Mit Glück sind wir jetzt aber bei gutem Angebot fündig geworden.
Nach etwas rumrechnen ist mir jetzt auch klar geworden, dass 3a verpfändet für die Amortisation über die nächsten 15 Jahre angerechnet wird, dadurch wäre da also viel tieferer Betrag noch nötig.
Das mit der PK werde ich mir noch genauer überlegen. Wegen Leistungseinbussen bei Bezug war es bisher weniger ein Thema.
Ist korrekt, Raiffeisen will 3a alles bei sich haben. Werde mir da deren neue Indexnahen Fonds mal näher anschauen.