Hallo Zusammen
Ich habe neulich gelesen, dass die erste Hypothek nicht zurückbezahlt werden muss. Ich frage mich nun was es genau bedeutet. Wie kann es sein? Die Bank möchte doch gerne irgendwann sein Geld haben.
Gruss - Sahel
Hallo Zusammen
Ich habe neulich gelesen, dass die erste Hypothek nicht zurückbezahlt werden muss. Ich frage mich nun was es genau bedeutet. Wie kann es sein? Die Bank möchte doch gerne irgendwann sein Geld haben.
Gruss - Sahel
Nicht unbedingt, solange du Ihnen die Hypo-Zinsen pünktlich zahlst, verdienen Sie damit ja Geld und mit dem Haus haben Sie eine gute Sicherheit.
Genau. Das Ziel der Bank ist Geld verdienen und das macht sie nur, wenn du Zinsen bezahlst. Somit möglichst lange den „Kunden“ am Tropf behalten und bluten lassen. Das ganze mit tiefem Risiko, da ja eine Sicherheit hinterlegt ist die 35% mehr Wert haben sollte als deine 1. Hypo.,
Die Bank will eine möglichst hohe Hypothek, dann verdient sie am meisten. Wenn Du den Zins jedoch nicht mehr zahlen kannst muss sie Deine Immobilie risikolos verkaufen können um nicht auf einem Verlust sitzen zu bleiben.
d.h. wenn Du nicht zahlen kannst verkauft die Bank Deine Immobilie schmeisst Dich aus der Wohnung. Wenn Du Familie hast, fliegen alle raus. Die Bank wickelt den Verkauf ab, deckt ihre Hypothek, wenn was übrig bleibt bekommst Du das. Was mit Dir geschieht ist der Bank wurscht.
Bei der Pension ändert sich die Risikobetrachtung der Bank. Jetzt hast Du entweder Vermögen, oder die Hypothek ist so tief, dass die Bank sicher kein Risiko eingeht. Nach der Pensionierung wirst Du keine Hypothek mit 80% Belehnung bekommen! Ist Deine Hypothek dann so hoch musst Du verkaufen! Ausser natürlich, Du hast Geld auf dem Konto.
Die Amortistation ist dazu da, dass Du nach der Pensionierung die Hypothek bei rund 66% hast und mit der AHV und Pension den Zins noch locker bezahlen kannst.
Umgekehrt, wenn Du zur Bank gehst und eine Hypothek über 100’000.- willst für eine Immobilie die 1’000’000.- Wert hat, kann es sein, dass Dich die Bank ablehnt. Lohnt sich nicht!
Es geht um die Amortisationspflicht der zweiten Hypothek. Der Gesetzgeber schreibt vor, dass die zweite Hypothek innnert 15 Jahren oder spätestens bis zum 65. Altersjahr abbezahlt werden muss.
Die erste Hypothek darf bis zu 65 Prozent des Verkehrswertes sein und die muss man nicht abbezahlen (amortisieren).
Die Amortisationspflicht hat den Zweck, dass eine Liegenschaft bei einem starken Wertverfall nicht zwangsversteigert werden muss, um die Forderung der Bank zu begleichen. Sie ist eine direkte Folge der Immokrise 2008.
Das würde also heissen, die Bank verdient mein ganzes Leben lang und der grösste Teil des Hauses gehört auch ihr, ausser ich bezahlte die Hypothek zurück. Muss ich aber nicht.
Müssen meine Nachkommen, dann wahrscheinlich auch die Zinsen zurückzahlen, wenn sie das Haus behalten möchten oder?
Ja klar die müssen dann die Hypothek übernehmen, genau so die Zinsen zahlen, Tragbarkeit muss gegeben sein etc.
Allerdings stellt sich dann die Frage was dann überhaupt der Sinn eines Haus-/Wohnungskaufs ist, wenn man es nicht abzahlen will/kann.
Man steckt dann einfach jeden Monat Geld in die Hütte die einem trotzdem nicht so wirklich gehört, mal abgesehen davon dass man in der Schweiz sowieso kaum vom „gehören“ sprechen kann wenn man bedenkt dass der Staat einem jederzeit enteignen kann und etliche Vorschriften macht was man auf seine Grundstück darf oder nicht darf.
Klar Miete müsste man auch bezahlen nur ist man dann flexibel und frei und kann jederzeit umziehen. Beim Kauf verliert man diese Flexibilität, als Investment zum vermieten ist es auch nicht so attraktiv da es auch da zu viele Vorschriften gibt und man muss einen grossen Teil seines Vermögens in den Kauf stecken, obwohl einem die Hütte trotzdem nie wirklich ganz gehört. Von dem Geld hat man dann im dem Sinne ja nichts.
Mit dem Geld könnte man in diesem Fall dann ja dann besseres machen bzw. etwas kaufen was einem danach wirklich gehört oder halt „Erfahrungen“ wie Reisen etc. In der Schweiz ist Immobilienbesitz nur eine weitere Konsumfalle. Darum miete ich auch wenn ich mir Kauf auch leisten könnte, sehe nur den Sinn darin nicht 200k CHF oder so von meinem Vermögen abzugeben in etwas das mir am Ende doch nicht gehört und mir etliche Vorschriften gemacht werden und ich dann nur der Bank Zinsen abstottern muss. Verdienen tut die Bank, nicht ich.
Selbst wenn ich die Hütte abzahlen würde sagen wir mal eine Million CHF, stellt sich immer noch die Frage was einem das dann genau bringt und ob man mit dem Geld nicht hätte Schläueres machen können. Klar der Reiz ist da sein Eigenheim zu besitzen aber eigentlich ist es doch ein ziemlich irrationales Bedürfnis in der Schweiz. Wenn man für 200’000 CHF ein Haus kaufen könnte wie in anderen Ländern, und es auch nicht so viele Vorschriften gäbe was man auf dem eigenen Grundstück alles nicht darf, dann sähe es vielleicht anders aus.
Die meisten Schweizer Haus- und Wohnungseigentümer haben eine Hypothek. Das hat in erster Linie mit dem Schweizer Steuerrecht zu tun, inbesondere mit der Eigenmietsteuer. Die geschätzte Miete vergleichbarer Wohnung wird zum Einkommen draufgeschlagen und den Hypozins kann man wieder abziehen, was die Steuerlast mindert.
Der Vorteil eines Eigenheims ist, dass man nicht einfach rausgeworfen werden kann wie bei der Miete. In der Schweiz ist der Kündigungsschutz nicht besonders gut. Ich kenn jetzt gleich mehrere Leute, die aus kommunalen Liegenschaften rausgekündigt werden, weil die Wohngemeinden vom Kanton verpflichtet werden, ukrainische Flüchtlinge aufzunehmen.
Durch die Hypo hat man halt einen Hebeleffekt. Von daher verständlich das manche diese nicht abzahlen. Bei Zinssätzen von 1% und weniger habe ich meine Hypo auch stehen lassen. Da konnte ich mit dem Geld anderswo mehr Rendite erzielen. Nun bei Zinssätzen von 2,5% und mehr werte ich wohl anfangen die Hypo zu tilgen. (Ich habe eine Hypo über ca. 45% vom aktuellen Marktwert)
Die Steuergesetze und die Hypo abziehen können rechnet sich aus meiner Sicht nur bei den richtig Reichen. Nur deshalb macht das stehen lassen der Hypo aus meiner Sicht rechnerisch nicht viel Sinn. Ich müsste das Kapital dann schon noch anderweitig arbeiten lassen.
Naja, das hast du überhall auf der Welt. Entweder gibt es Gesetze die das erlauben oder der „Staat“ ist so korupt bzw. diktatorisch das es alles einfach gemacht wird.
Betreffend der Vorschriften ist der Staat (Kanton) hier meist noch sehr offen und bestimmt oft nur die Flächennutzung. Meist sind es die Gemeinden, welche mit ihren Bauplanungsvorschriften dann arg zulangen. Hier nur Pultdach gestattet dort muss es eine weisse Fassade sein dort darf KEIN Balkon vorhanden sein usw.
Sehe ich auch in unserer Gemeinde. Die eigenen Vorschriften verhinden ökologisches bauen und das Sanieren von älteren Liegenschaften. Auch darf in der ganzen Gemeinde nicht mehr höher als 4 Stockwerke gebaut werden und das trotz der Verdichtung die gefordert wird…
Aber zum Thema zurück. Kaufen oder Mieten ist halt oft eine Herzensangelegenheit und das muss man nicht immer verstehen. War jahrelang Mieter und glücklich. Seit ich im Eigenheim wohne möchte ich nie mehr Mieter sein mit Verwaltungen die ihr Business manchmal schlechter verstehen als ich und Nebenkostenabrechnungen, welche bei mir noch NIE gestummen haben. Musste als Mieter jedes Jahr reklamieren. Das wird einem erst bewussst, wenn man das mal nicht mehr hat.
Ja der Eigenmietwert ist ein weiterer Grund weshalb ich nie eine Immobilie kaufen würde in der Schweiz. Warum sollte ich Steuern zahlen für ein fiktives Einkommen welches ich gar nicht habe? Da zahlt man dann grad nochmals ein paar tausender mehr im Jahr für nichts an Steuern.
Das müsste meiner Meinung nach zuerst abgeschafft werden damit ich mir das überhaupt erst überlegen würde mit Hauskauf. War ja schon paar mal ein Thema aber die linken reden dann wieder von „Steuergeschenken für die Reichen“. So ein Unsinn. Eigentlich sollte man die die so argumentieren auch alle für ein zusätzliches fiktives Einkommen welches sie gar nicht haben besteuern und voll bezahlen lassen. Wer eine grosse Klappe hat soll auch selbst tief in die Taschen greifen
Finde das braucht es auch nicht. Ein Mietvertrag ist ein Vertrag wie jeder andere auch der gekündigt werden kann innerhalb der vereinbarten Frist. Ist mega mühsam wenn man dann Leute jahrelang nicht mehr aus der Wohnung kriegt selbst wenn sie nicht bezahlen, wie das in teils Ländern der Fall ist. Grundsätzlich haben Vermieter ja auch ein Interesse daran, dass die Mieter nicht ständig wechseln da dies jedesmal mit Aufwand verbunden ist. Und wenn man immer schön pünktlich zahlt und keinen Ärger macht, muss man i.d.R. auch nicht mit einer Kündigung rechnen. Mir wurde z.B. noch nie eine Wohnung gekündigt.
Das ist natürlich eine Sauerei. Das war dann bestimmt in einer links/grünen Stadt bzw. Gemeinde nehm ich mal an. Da muss man dann halt sagen der Bürger bekommt was er sich wählt, in diesem Sinne selber schuld. Zudem würde ich nie in einer Wohnung leben die dem Staat gehört oder direkt von einer Privatperson vermietet wird. Da ist Ärger vorprogrammiert genau mit solchen mist oder eben knauserige oder inkompetente Vermieter. Am besten ist die Wohnung gehört irgend einer Pensionskasse oder sowas oder einer Firma und wird durch eine professionelle Verwaltung vermietet. Hätte so bisher noch nie Ärger oder ein Problem.
Sehe es positiv, die Leute haben wieder einiges gelernt bzw. Wahlverhalten und ggf. bei wem man mieten sollte und bei wem nicht.
Grausam. Und dann sagt man wir wären ein freies Land.
Yep genau. Im Prinzip ist ein Haus kaufen wie wenn man sich ein Ferrari oder so kaufen würde. Nötig ist es nicht und finanziell sind macht es auch nicht und rational ist es auch nicht. Aber wenn man es hat ist es halt schon nicht so schlecht
Ja da ist eben wichtig dass das eine professionelle Verwaltung macht. Hatte so noch nie solche Probleme. Muss sagen meine Erfahrungen mit Verwaltungen warum bisher durchwegs positiv, alles andere als knauserig, kaputte Sachen werden anstandslos ersetzt, bei Baulärm gibt es Mietzinsreduktion, beim Auszug auch nie Probleme gehabt die letzte Verwaltung war äusserst kulant etc. Auf was ich keinen Bock hätte ist Waschmaschine teilen mit anderen im Haus, aber da sind wir jetzt auch gut bedient, jede Wohnung hat einen eigenen Waschturm im der Wohnung.