Hallo zusammen, ich suche eine Bank außerhalb der EU, zu der ich mein Wertpapiervermögen und meinen Cash-Vorrat übertragen kann. Einzig aussichtsreicher Kandidat ist für mich aktuell Swissquote. Da es sich um einen sechsstelligen Betrag handelt, von dem ich phasenweise auch meinen Lebensunterhalt bestreiten muss, steht für mich das Thema Sicherheit an erster Stelle.
Hierzu zwei Fragen:
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Bei meiner bisherigen Depotbank ist es so, dass im Rahmen des Onlinebankings Überweisungen vom Verrechnungskonto nur auf mein fest im System angelegtes Girokonto veranlasst werden können. Selbst wenn jemand sich in mein Online-Banking einloggen würde, könnte er somit nichts aus meiner Vermögenssphäre hinaus übertragen. Weiß jemand, wie das bei Swissquote aussieht? Der Homepage konnte ich zu dieser Frage nichts Genaues entnehmen.
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Zusätzlich zu dem Passwortschutz gibt es ja noch diese „Level 3“-Funktion mit Übersendung von Codes auf das Mobiltelefon. Könnte da theoretisch nicht jemand im Onlinebanking die Telefonnummer ändern und sich dann selbst die Benachrichtigungen schicken lassen?
Falls jemand unabhängig von diesen Fragen das Bedürfnis hat, mir zu Swissquote zu raten oder davon abzuraten, bin ich auch für jede Antwort dankbar.
Ich bin auch begeisterter Swissquote Benutzer. Allerdings macht mir das Anmeldeverfahren mit der Papierliste (Level-3 Karte) auch etwas Sorge und hoffe, dass es bald geändert wird Es handelt sich um das sogenannte I-Tan Verfahren, es gilt als sehr unsicher und ist deshalb in der EU verboten.
Die mobile Level 3 Funktion ist wie die Level 3 Karte nicht mit einer Telefonnummer verbunden. Man kann sich Benachrichtigungen auch auf ein Android Tablet ohne Telefonnummer schicken lassen.
Wegen dieses Risikos achte ich darauf, nur wenig Cash auf dem Swissquote Konto zu haben.
Swissquote ist eine der wenigen Schweizer Banken, die ausländischen Kunden nicht die sonst üblichen exorbitanten Gebühren auferlegt. Die Depot- und Transaktionsgebühren sind günstig. Ins Gewicht fallen allerdings die CHF 100.-- für den jährlichen Steuerausweis, den Ausländer für ihr zuständiges Steueramt benötigen, wenn sie ehrlich sind und die schweizerischen Vermögenswerte angeben und die Verrechnungssteuer zurückverlangen wollen. Wenn man in der Schweiz wohnt, genügt der kostenlose Vermögensauszug per Ende Jahr.
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Vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Wenn man sich die Steuerbescheinigung erstellen lässt, wie sie das deutsche Finanzamt verlangt, wird es sogar noch deutlich teurer. Je nach Anzahl der Transaktionen kostet diese CHF 200,00 bis CHF 540,00. Aber das wäre für mich hinnehmbar, wenn ich mich sonst wohlfühle.
Das I-TAN-Verfahren gab es hier bis vor Kurzem noch. Aber inzwischen ist oder wird es abgeschafft. Sehe unsere Sekretärin noch mit diesen Listen von der Sparkasse vor mir.
Wie das App-Verfahren läuft, verstehe ich dann nicht so ganz. Wie ist sichergestellt, dass die Benachrichtigung nur der Kontoinhaber bekommt?
Du hast geschrieben, dass Du nicht viel auf dem Verrechnungskonto lässt, da Du wegen der Sicherheit Bedenken hast. Aber könnte ein „Einbrecher“ nicht auch Wertpapiere verkaufen, so das Verrechnungskonto füllen und dann Geld überweisen?
Wie ist es bei Swissquote? Kann man vom Verrechnungskonto irgendwohin Geld überweisen oder nur auf eine hinterlegte Bankverbindung? Kann man diese Bankverbindung online ändern?
Viele Fragen, sorry.
Nachdem man die App installiert hat, muss man sich mit der BenutzerID und dem Passwort anmelden und einmalig den Code der Level-3 Karte eingeben, welche die App verlangt (zum Beispiel „h4“, dann muss man den Code eingeben der auf der Level-3 Karte im Feld „h4“ steht.
Dein Einwand wegen des Verkaufs der Wertschriften mit anschließendem Verkauf ist natürlich richtig. Für Überweisungen vom Swissquote Bankkonto braucht man die Level 3 Karte.
Man kann vom Swissquote CHF Bankkonto Geld überweisen. Das ist nicht nur ein Verrechnungskonto.
Ok, danke. Da bin ich jetzt schon mal schlauer.
Auf der Internetseite von Swissquote ist zu lesen, dass es alternativ zu der „Level 3“-Karte noch die Identifizierung mit der SuisseID gibt. Auf postsuisseid.ch ist allerdings zu lesen, dass die Vergabe von SuisseIDs zum 31.12.2019 eingestellt worden ist. Nachfolger soll die SwissID sein. Dazu, dass Swissquote diese ebenfalls nutzen wird, hab ich allerdings noch nichts gefunden.
Denke, dass ich dazu nochmal eine Anfrage an den Kundendienst von Swissquote richte. Leider ist es ja so, dass, wenn man sich erstmal in dieses Sicherheitsthema eingedacht hat, überhaupt keine Ruhe mehr findet und über alle möglichen Eventualitäten nachdenkt.