Asset Allocation inkl. 2. Säule und Eingenheim

Hallo zusammen

Ich will meine Asset Allocation weiter optimieren. Wie geht ihr das an? Bezieht Ihr auch das Eigenheim und die Assets der 2. Säule mit ihn Eure brechnungen mit ein?

Wenn ich das mache wäre ich in Immobilien deutlich übergewichtet und in Obligationen eigetlich auch. Das würde bedeuten, dass beim privaten Investieren alles in Aktien und ETF’s anlegen würde.

Danke für Euren Input

Im Prinzip beschäftigt sich die Modern Portfolio Theory (Mean-Variance Optimization, Efficient Frontier, etc.) also die ganze Markowitz Theory ausführlich mit dem Thema und Sharpe (Capital Asset Pricing Model) und Fama zum Thema Informationseffizienz in Kapitalmärkten sind sicherlich auch hilfreich als Grundlagen dazu. Das lässt sich jetzt aber kaum hier in ein paar Sätzen zusammenfassen.

Es macht natürlich Sinn in der Gesamtbetrachtung das mit einzubeziehen.

Daher macht es auch für die meisten Leute keinen Sinn ein Eigenheim zu kaufen.

Ja aber da kann man leider kaum etwas dagegen machen. Ausser sich selbstständig machen und das alles auszahlen lassen oder so und dann selber investieren :wink:

Das ist die logische Schlussfolgerung, ja. Allerdings wenn dir die obigen Begriffe jetzt gar nichts sagen würde ich eher von Aktien absehen und eher in Aktien-ETFs investieren. Da du ohne diese Kenntnisse praktisch unmöglich an die selben Renditen herankommst wie ein guter ETF und wohl im Portfolio Risiko/Ertrag nicht optimal abgestimmt sind, also entweder gehst du zu hohe Risiken ein für einen bestimmten Ertrag oder du erhältst zu wenig Rendite für ein spezifisches Risiko, etc.

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Danke für Deine Antwort.

Ja, eine Eigenheim ist mehr eine Lifstyle entscheidung als ein Investment.

Wenn ich das so berechne, bin ich defensiver unterwegs als ich dachte und kann ohne bedenken alles in ETF’s investieren.

Gibt es jemend der bewusst das 2.Säulen Kapital oder das Eigenheim nicht in die Betrachtung miteinbezieht und wenn ja aus welchen Gründen?

Bei der 2. Säule wäre die Illiquidität ein Kriterium, da sich die grössere Volatilität und Risiko auf dem liquiden Teil des Portfolios vereint.

Das mache ich auch und damit komme ich ebenfalls zum Schluss, dass ich keine weiteren defensiven Anlagen brauche. Somit geht dann alles in ETFs und Cryptos.

Noch eine Anmerkung zu Immo. Wenn man mit dem 20% Eigenkapital reingeht ist man auch gut mit Fremdkapital gehebelt. Das ignorieren viele… damit geht dann aber auch die Rendite hoch wenn die Preise steigen. Und das war die letzten Jahre nicht schlecht.

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Habe noch ein spannendes Video vom Gerd Kommer gefunden zu diesem Thema

Wenn jemand mit Fremdkapital eine Immobilie finanziert, ist es Irrational freie Mittel in Cash-artige Investmentsestments wie Obligationen anzulegen. Dies Aufgrund des negativen Zinsdifernzgeschäfts (Hypozins höher als die Rendite aus dieser Anlageklasse).

Daher amortisieren oder eben den Hebel Effekt mit einem ETF Portfolio nutzen.

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G. Kommer ist gut! Insb. was er zu Aktien und ETFs publiziert.

Allerdings ist er stark auf DE fokussiert und in CH haben wir doch einige Eigenheiten mit dem Eigenmietwert und generell hoher Fremdkapitalquote bei Immobilien. In DE ist alles steuerneutral was Zinsaufwand und „Geldwerten Vorteil“ durch Eigennutzung angeht.

Eigene Firma gründen und einer PK anschliessen, welche zulässt das ihr selber bestimmt wie angelegt wird. Da gibt es diverse auf dem Markt, welche das zulassen. Die einfachste Lösung ist die der VZ aus meiner Sicht. Da spart man auch in der PK nur für das eigene Unternehmen und es gibt keine Umverteilung. Aber dies gilt auch im schlechten Fall. :slight_smile:

Ich beziehe die PK nicht mit ein, da diese bis +/- 65 Jahre nicht wirklich zugreifbar für mich ist und wie oben beschrieben nur ganz wenig Einfluss darauf habe. Weiter hat die PK ja das Geld auch in diverse Klassen investiert. D.h. ich müsste dies dann nach Angabe der PK auch immer brav aufsplitten.
Aber das basiert weder auf eine anerkannten Theorie noch muss das richtig sein. Das ist nur die Art wie ich es sehe und mir das Leben einfacher macht.
Das Eigenheim fliesst da aber rein, wobei ich da aber immer noch mit dem damaligen Kaufspreis rechne und mir nicht jährlich eine Schätzung leiste.

Ja, das ist nicht schlecht. Ich habe auf mein EK im Eigenheim aktuell rund 70% Rendite (klare Zahlen sieht man ja erst bei Verkauf) auf 7 Jahre. Also kann sich sehen lassen. Ausgaben waren über die Jahre inkl. Rücklagen massiv tiefer als in einer Mietwohnung. Und jetzt haben sie mir noch mittgeteilt das mein Eigenmietwert um 1’200 CHF pro Jahr sinkt. :slight_smile:

Alle paar Jahre eine hedonische Schätzung machen lassen lohnt sich. NIcht nur wegen Rendite, auch um zu sehen welches Risiko man hat mit der Hypothek oder wo man steht beim Auslaufen der H.

Wirklich gar nicht? Auch nicht wenn es um die Assetallokation deines restlichen Vermögens geht?

Wenn ich weiss, dass ich mit 65 einen Betrag bekomme und mir dieser zusammen mit der AHV reichen wird; dann lege ich mein restliches Vermögen lieber etwas spekulativer an.

Nein. Die PK ist nicht in meiner Rechnung. Wie gesagt legt die PK ja auch diversifiziert an. Weiter kann sich in den nächsten 25 Jahren rechtlich viel tun und die Umwandlungssätze gehen auch immer weiter runter. Also was soll ich da bei der AHV dazu rechnen. Für mich wird die PK (als Rente oder Kapital) einfach ein Goodie sein. Ich verlasse mich nicht darauf und werde dafür sorgen mit meiner direkten eigenen Kohle schön leben zu können.
Trotzdem zahle ich als Unternehmer bewusst deutlich mehr als das gesetztliche Minimum in die PK ein, da einfach die Steuerersparnis auf Unternehmensseite und auf meiner privaten Seite sehr sehr interessant ist. Von daher würde ich sagen das die PK Einzahlungen meine spekulativste Anlage ist. :slight_smile:

Und die hedonischen Schätzungen mit unter und ober Werten die bis zu 80k auseinander liegen sind ja nicht so viel wert aus meiner Sicht. Klar habe ich eine solche Bewertung auch schon gemacht. Aber aus meiner Sicht ist hier nur eine Vorort Besichtigung mit Bewertung deiner Liegenschaft wirklich was wert und die kostet dann halt auch bzw. hat man eben ein Bekannte die zumindest wenn sie zu besuch sind eine hedonische Bewertung bei einem Bierchen ein bisschen besser einschätzen.